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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

ElGatoRojo
Zitat von E-Claire:
1953 wurde die Todesstrafe als Konsequenz eines Abbruchs abgeschafft,

Du schreibst von welchem Land?

12.08.2025 17:45 • #301


E-Claire
Zitat von sinnet:
Verstehen ja auch leider die meisten nicht, dass Quote nicht bedeutet suche Frau, egal was, sondern bei gleicher Q U A L I FI K A T I ON wird so lange die Frau eingestellt, bis Parität herrscht.

Naja, die Interpretation ist doch noch immer, also wir würden eine Frau einstellen, wenn sie besser (!) ist als der Peter, dem wir die Stelle schon vor Jahren versprochen haben.

Ich habe bei mir immer wieder das Thema, bitte fragt doch mal eine Frau für das vier- bis fünfköpfige Präsidium und die Antwort ist, wir suchen, aber wir finden keine. Dazu habe ich dann die Herren regelmäßig bei mir sitzen und lange Erklärungen abliefern oder darf mir anhören, ja E-Claire, dann nenn uns doch eine Kandidatin (großartig oder) und ich sitze dann da und soll trösten.

Ich sage meistens, hm, wen habt ihr denn so ausgebildet und gefördert? Ach, gibt es nicht, ja eh verstehe ich vollkommen, daß das alles gar nichts mit Euch zu tun hat und ihr nur wollen würden wir schon, können wäre das Thema seid.

Du weißt so gut wie ich, daß gleiche Qualifikation bisher überhaupt nicht funktioniert hat. Was funktionieren wird, sind die Quoten, die demnächst greifen werden.

12.08.2025 17:47 • x 5 #302


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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E-Claire
Zitat von ElGatoRojo:
Du schreibst von welchem Land?

Ab 1943 galt für Abtreibung die Todesstrafe, wenn „die Lebenskraft des deutschen Volkes fortgesetzt beeinträchtigt“ wurde. Zitat Wiki.

Und ja wir reden von Deutschland.

12.08.2025 17:49 • #303


ElGatoRojo
Zitat von E-Claire:
Ab 1943 galt für Abtreibung die Todesstrafe, wenn „die Lebenskraft des deutschen Volkes fortgesetzt beeinträchtigt“ wurde.

O.k. - aber doch nicht bis 1953. Ab 1949 galt 102 GG

12.08.2025 17:51 • x 1 #304


Femira
Zitat von sinnet:
Habe aber hier sowieso vermehrt den Eindruck, dass es einfach ganz viel an Basics fehlt.

Ja das einerseits und andererseits fällt auch auf, wie wenig Lesekompetenz die Gegner:innen haben oder wie immer gleich die Argumentationslinien sind. Vor allem die zwingende Partnerschaft von Feminismus und Antifaschismus ist für mich sehr deutlich geworden. Das wusste ich schon vorher, dass das zusammen gehört, aber wie stark und wesentlich diese Verbindung ist, wurde mir heute richtig klar.

Ich finde es immer wieder wichtig, dass bestimmten Aussagen einfach nicht unwidersprochen stehen bleiben. Überzeugen wird man Menschen, die sehr überzeugt sind von ihren Weltbildern sowieso nicht. Das meine ich an der Stelle wertfrei. Ich bin ja auch überzeugt von meinem Weltbild.

12.08.2025 17:52 • x 4 #305


E-Claire
Zitat von ElGatoRojo:
O.k. - aber doch nicht bis 1953. Ab 1949 galt 120 GG

Tatsächliche Gesetzesänderung erst 1953. Das es wie bei vielen anderen Dingen auch vorher schon eine mögliche Nichtanwendbarkeit, aber keine belastbare Rechtslage, gegeben hat, ok.

Lass uns doch mal bitte über 1995 (!) reden.

12.08.2025 17:53 • #306


ElGatoRojo
Zitat von Femira:
Vor allem die zwingende Partnerschaft von Feminismus und Antifaschismus ist für mich sehr deutlich geworden.

Beschreibe doch einmal, warum das so sein soll. Ansonsten hört sich deine Aussage ziemlich nach Revolutionsromantik an.

12.08.2025 17:55 • x 1 #307


QueenA
Zitat von ElGatoRojo:
DAS wäre allerdings für mich auch eine fundamentale Frage. O.k. - wenn sie von ihrer Umgebung dazu gezwungen wird, in einer Art Müllsack herum zu laufen, ist sie zu bedauern und ihr zu helfen soweit es rechtlich möglich ist. Eine Frau aber, die sich freiwillig so kleidet, kann ich nur als Agitatorin für ihre andere Gesellschaftsordnung betrachten, die mit der von mir bevorzugten europäischen nicht zu vereinbaren ist. Es ist eigentlich eine durchaus unfreundliche Kampfansage an meine Gesellschaft. Ja - das Gesicht zu verbergen ist nicht europäischer Standard.


@ElGatoRojo
Ich verstehe, dass der Niqab in Europa für viele ungewohnt ist und für manche sogar als Symbol einer anderen Gesellschaftsordnung wahrgenommen wird. Wichtig ist aber, zwischen Zwang und freiwilliger Entscheidung zu unterscheiden und vor allem mit der betroffenen Person selbst ins Gespräch zu kommen, bevor man eine Absicht unterstellt.

In Europa gilt die Religions- und Kleidungsfreiheit, solange keine Gesetze verletzt werden. Das heißt: Eine Frau, die sich freiwillig so kleidet, übt formal ein Recht aus auch wenn andere das als unüblich empfinden. Gleichzeitig kann Kleidung natürlich unterschiedliche Botschaften transportieren, die nicht immer politisch gemeint sind. Deshalb ist der direkte Dialog oft der beste Weg, um zu verstehen, ob es sich um eine bewusste gesellschaftliche Positionierung handelt oder um eine rein persönliche, religiöse Entscheidung.

Aus religiöser Sicht kann ich nicht viel beitragen, da es hier div. Unterschiede je Land gibt bzw. Auslegungssache.
In Ländern wie Saudi-Arabien oder Afghanistan ist der Niqab stark kulturell verankert, während er z. B. in der Türkei oder Indonesien kaum verbreitet ist.

In Marokko ist der Niqab keine religiöse Pflicht und gehört auch nicht zur traditionellen Kleidung. Die meisten Frauen tragen, wenn überhaupt, nur ein Kopftuch. Der Niqab kam eher durch Einflüsse aus Saudi-Arabien in Mode und ist gesellschaftlich selten. 2017 wurde sein Verkauf sogar verboten er wird also eher als fremde, sehr konservative Praxis gesehen.

Mir geht es bei dem Thema tatsächlich um die Selbstbestimmung der Frau! Ob ich begeistert bin oder nicht, spielt dabei keine Rolle in DE!

12.08.2025 17:56 • x 1 #308


Talia_
Zitat von ElGatoRojo:
Warum also soll er bezahlen? Warum also soll er sich kümmern? Du machst es dir da gedanklich ziemlich einfach

Frag die Menschen, die nicht in der Lage sind ihre Elternbeziehung von der Paarbeziehung zu trennen. Das hat aber nichts mit Feminismus zu tun. (Ist das Thema hier im Strang) Und auch nichts damit, was ich vorhin geschrieben habe.

12.08.2025 17:57 • x 1 #309


B
Zitat von E-Claire:
Ab 1943 galt für Abtreibung die Todesstrafe, wenn „die Lebenskraft des deutschen Volkes fortgesetzt beeinträchtigt“ wurde. Zitat Wiki. Und ja wir reden von Deutschland.

In Deutschland durften Frauen erst ab 1977 ohne die explizite Erlaubnis ihres Ehemannes arbeiten gehen. Bis dahin war das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) dahingehend geändert, dass eine Frau zwar erwerbstätig sein durfte, dies aber mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar sein musste, was de facto bedeutete, dass der Ehemann hier ein Mitspracherecht hatte
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Kaum zu glauben, aber wahr.

12.08.2025 17:58 • x 1 #310


ElGatoRojo
Zitat von E-Claire:
Tatsächliche Gesetzesänderung erst 1953.

über so etwas diskutiere ich nicht aus der la maine mal zwischendurch oder mit kleinen Internetschnipseln, weil ich da gern die entsprechende Literatur lesen möchte. Dessen ungeachtet ist 102 GG ja wohl ziemlich klar.

12.08.2025 17:59 • x 1 #311


M
@E Claire: Bei ersterem spielst Du wie bereits angesprochen Gruppen gegeneinander aus.

Ich spiele also zwei Gruppen gegeneinder aus. Spannend wie du das siehst. Ich dachte, es gäbe nur Frauen und wir reden hier über Gleichbehandlung. Kannst du diese Gruppen definieren?

Ich hoffe, mit Gruppen meinst du nicht die weißen Frauen und die anderen? So die Ubergruppe und Untergruppe? Oder wie hast du das gemeint.

Es wäre toll, wenn du das ein wenig erläutern würdest. Nicht dass noch jemand einen falschen Eindruck von dir bekommt.

12.08.2025 18:00 • #312


Zylinderella
@QueenA , Danke für deine Bemühungen der Aufklärung. wenn ich mich zurück erinnere, war bei uns in den 19dreißiger- und vierziger Jahren, das Kopftuch auch noch sehr viel weiter verbreitet. Hier bei uns glaube ich war das allerdings nicht religiös geprägt, sondern Haarschutz, Da die hygienischen Verhältnisse noch nicht so waren, dass man sich jeden Tag die Haare waschen konnte. Aber in unserer Historie gibt es durchaus ja auch in der mittelalterlichen Kleidung, Kopfbedeckung und auch Kopftücher oder Schals für die Frauen.

12.08.2025 18:02 • x 1 #313


ElGatoRojo
Zitat von QueenA:
Mir geht es bei dem Thema tatsächlich um die Selbstbestimmung der Frau! Ob ich begeistert bin oder nicht, spielt dabei keine Rolle in DE!

Sie mag in der Burka oder ähnlichem Gewand herumlaufen -- dann ist sie für mich eine Unterdrückte oder eine Provokateurin. Manche Frauen vermutlich sogar beides.
Zitat von Besserwisser60:
In Deutschland durften Frauen erst ab 1977 ohne die explizite Erlaubnis ihres Ehemannes arbeiten gehen.

Und wenn dieser Kram noch 1000mal zitiert wird - irrelevant. 1962 konnte meine Frau, obwohl zuerst zusätzlich noch minderjährtig, eine Arbeit aufnehmen wie sie lustig war - kein Arbeitgeber hat mich je gefragt. Wenn das wirklich relevant gewesen wäre, dann wäre er ja ein Dummkopf, sich nicht vorher bei mir rückzuversichern, bevor er sie einstellte.

Und die FeministenCommunity hat doch auch bestimmt eine saubere Statitik, wie viele Arbeitsverhältnisse jährlich tatsächlich aufgelöst wurden, weil es der Ehemann nicht wollte.

12.08.2025 18:08 • x 2 #314


badMonkey
Zitat von E-Claire:
Ernsthafte Frage, was sind denn so Männerangelegenheiten?

Prostatakrebs, Erektionsstörungen, depressive Symptome und zahlreiche weitere Beschwerden durch Testosteronmangel mit steigendem Alter (männliche Wechseljahre).

Ich respektiere ja auch, dass es einige Dinge gibt aufgrund der weiblichen Biologie und Evolution, die ich als Mann einfach von Außen nicht mitfühlen kann und mich auch nicht einmischen muss oder sollte

Zitat von Talia_:
In Deutschland verdienten Frauen im Jahr 2024 im Durchschnitt 16 Prozent weniger als Männer, trotz gleicher Qualifikation, Berufserfahrung und vergleichbarer Positionen bleibt ein unerklärter verbleibender Unterschied bestehen

Ja, wenn du nicht Mal den bereinigten Gender Pay Gap anführst, dann ist es auch kein Wunder.

Und schon schrumpft das Ganze auf einen einstelligen Prozentbereich.

Und da geht es dann um Verhandlungsgeschick.

Ich arbeite in einer Branche, in der Gehälter in aller Regel frei verhandelt werden.

Es gibt ohne Zweifel richtige gute Verhandlerinnen die für die gleiche Position mehr Gehalt rausholen als ich.

Und gleichzeitig gibt es viele Männer die weitaus weniger für die gleiche Position im Team ausverhandeln als ich mit meiner großen Klappe.

Einerseits dürfte die Sozialisierung eine Rolle spielen, dass Frauen sich in Verhandlungen mehr zurücknehmen.

Aber Frauen sind in der Gesamtheit auch risikobewusster und vorsichtiger - das kann man doch sehen im Straßenverkehr, was gefährliche Jobs angeht, was Unfälle allgemein angeht durch übertriebenes Risikoverhalten.

Das lässt sich durch Evolution und Testosteron beim Mann schon gut erklären, dass die Tendenz definitiv da ist etwas risikofreudiger zu sein.

Ausnahmen bestätigen ganz klar die Regel, das ist klar.

Zitat von Talia_:
Repräsentation in Führungspositionen: Frauen stark unterrepräsentiert

Komisch hierbei: bei Betriebsgründungen und entsprechend auch Betriebsinsolvenzen sind Frauen auch enorm unterrepräsentiert.

Könnte das dann doch mit dem Risikoverhalten zusammenhängen?

Zumal hast du auf Vorstandsebene und gehobenem Management in aller Regel 12h+ Tage und bist meist unterwegs - dass viele Frauen wenn sie Familie haben möchten oder auch Allgemein dann lieber sich so einen extremen Hamsterrad-Kram nicht antun wollen spricht für mich eher absolut für Frauen.

Zumal es da um ein paar hunderte Menschen geht auf diesem Level in Deutschland, wenn man an Konzernvorstände denkt.

Da sind viele Männer auch raus und kommen genauso wenig jemals zur Chance in so eine Position zu kommen.

Und dass jetzt Frauen bei der Drecksarbeit wie Baustelle, Kanalreinigung oder auch extrem harten Jobs auf Ölplattformen, Windrädern o.ä. eine Quote fordern hört man komischerweise nicht....

Zitat von Talia_:
Nur 10,8 Prozent der Vorstandspositionen in den 185 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland werden von Frauen besetzt.

Wie gesagt: auch die meisten Männer kommen (und wollen) da auch gar nicht hin.

Und die Zahl sagt ja nichts darüber aus, wie viele Frauen dass denn überhaupt wollen.

Ich gehe sogar soweit das als Beweis für eine höhere emotionale Intelligenz und weniger Profilierungssucht von Frauen im Durchschnitt anzusehen, wenn sich viele dafür entscheiden solche Positionen nicht anzustreben.

Auch als Mann muss ich sagen: wer will sich diesen Wahnsinn den antun?

12.08.2025 18:09 • #315


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