Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Zitat von E-Claire:

Richtig, aber anstatt an der Stelle halt mal hinzuschauen, wird dann gleich etwas von 90% der Frauen, die nur 10% der Männer wollen blublublub ...

Was ich so so witzig an der ganzen Sache finde: jahrhundertelang waren Frauen aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeit dazu gezwungen, Männern zu gefallen. Sei es dem Ehemann, Vater, Bruder, Onkel oder sonst irgendeinem männlichen Verwandten, von dessen finanzieller Versorgung sie abhängig waren. Und jetzt, wo Männer inzwischen nicht mehr selbstverständlich gebraucht werden und stattdessen auch gefallen und gewollt werden müssen, scheint viele das doch ziemlich zu überfordern.

Zitat von Ema:

Oder glaubst du, dass Deutschland dann zum Beispiel der NATO erklärt: Oh, sorry, wir würden ja gern unsere Bündnisverträge für den Verteidigungsfall einhalten

Wie wäre es denn, wenn wir jetzt einfach mal davon ausgehen, daß trotz aller Unkenrufe der Bündnisfall nicht eintreten wird, sich aber auch gezeigt hat, daß der Glaube, niemand bräuchte eine Bundeswehr und deshalb müsse man dieser weder finanzielle noch sonstige Beachtung schenken, eher auch nicht so ganz die richtige Entscheidung war.

Zitat von sinnet:

Und jetzt, wo Männer inzwischen nicht mehr selbstverständlich gebraucht werden und stattdessen auch gefallen und gewollt werden müssen, scheint viele das doch ziemlich zu überfordern.

Zwei Dinge:

Das eine ist zu gefallen oder gewollt zu werden. Das kann, darf und soll jeder halt so handhaben, wie er (in diesem Fall möchte).

Jedes einzelne Mal einen emotionalen Anfall zu bekommen, wenn sich (ein paar) Frauen hinstellen und sagen, ähm mögt ihr als Gruppe vielleicht mal schauen, warum es in eurer Gruppe so viel mehr Täter, Gewalt etc gibt, weil uns macht das auch Angst, ist leider keine Überforderung sondern schlicht Teil eines strukturellen Problems.

Zitat von Wurstmopped:

Wenn wir hier propagieren, dass in der Ukraine die Demokratie und westliche Werte verteidigt werden und es zur einer Eskalation kommt, wir gleichzeitig diese Werte außer Kraft setzen, ja dann frage ich mich wofür man kämpfen möchte?

Schau mal, mal kann Grundrechte einschränken. Die Schranken müssen natürlich begründet werden, sind es ja aber auch meist, diese Schranken müssen sich dann auch an Grundsätzen messen lassen, nennt man Schranken-Schranken (ja die Juristen haben jetzt nicht gerade die Poesie erfunden), aber all das ist in dem jeweiligen Moment nicht unmöglich.

Ob man dann kämpfen möchte, ist dann Spielerei, denn es wird dann eher selten gefragt.
Juristisch gesehen schaffst Du das GG nicht ab, sondern entweder siehe oben, schränkst Du vorübergehend GR ein oder eben Du setzt bestimmte Sachen und deren Geltung vorübergehend aus, bis xyz.

Rhetorisch verteidigst du deine freiheitliche demokratische Grundordnung, die aber eben zum jetzigen Zeitpunkt begründbar eingeschränkt wird um diese (in der Zukunft) zu sichern.

Zitat von Wurstmopped:

Für Kaiser und Vaterland?

Für die Muttersprache?

Zitat von E-Claire:

Wie wäre es denn, wenn wir jetzt einfach mal davon ausgehen, daß trotz aller Unkenrufe der Bündnisfall nicht eintreten wird,

Du hältst den diesbezüglich eklatanten Gesinnungswandel und das derzeit herrschende Kriegsgetrommel tatsächlich für reinen Zufall?

Zitat von Wurstmopped:

Wenn wir hier propagieren, dass in der Ukraine die Demokratie und westliche Werte verteidigt werden

Ja, genau. Das wird propagiert. Und? Glaubst du es?
Die Ukrainer stehen des Werten der Russen weit näher als unseren. Und die Gebiete der Ukraine, die Putin gerade annektieren will, sind randvoll mit Russen oder Leuten, die sich den Russen zumindest viel näher fühlen als den westlichen Werten.

Ich finde es halt sehr seltsam, wie selektiv wir Länder verteidigen, die uns angeblich bei der Verteidigung der westlichen Werte um Hilfe bitten.
Andere Länder scheinen uns völlig wurscht zu sein.
Ich kann also nicht umhin, den sehr starken Verdacht zu haben, dass es da um ganz andere Dinge als um die gefeierten westlichen Werte geht, die - wie gesagt - gar nicht jeder teilt.
Auch nicht in der Ukraine übrigens.

Zitat von Wurstmopped:

zur einer Eskalation kommt, wir gleichzeitig diese Werte außer Kraft setzen, ja dann frage ich mich wofür man kämpfen möchte?

Ja, sehr gute Frage.

Was mich betrifft: Ich frage mich das schon gar nicht mehr, ich habe mir das für mich schon längst beantwortet.

Zitat von Ema:

Du hältst den diesbezüglich eklatanten Gesinnungswandel und das derzeit herrschende Kriegsgetrommel tatsächlich für reinen Zufall?

Ich empfinde es für mich jetzt nicht richtig diesen durch irgendeine Aussage meinerseits weiter zu befeuern.

Zitat von E-Claire:

Ich empfinde es für mich jetzt nicht richtig diesen durch irgendeine Aussage meinerseits weiter zu befeuern.

Und du glaubst, irgend etwas, das du hier in einem Forum sagst oder nicht sagst, habe die Macht, irgend etwas zu befeuern oder umgekehrt zu löschen?

Zitat von Nalf:

Und da setzt Dein Denkfehler ein. Mein Junge fährt viel Bahn. Ist aber nicht ein einziges Mal allein an einem Bahnhof gestanden

Dein Dünkel wird dir noch auf die Füße fallen.
Die persönliche Eskalation eines Amokläufers bemerkt dein Sohn natürlich schon 30 Minuten vor der Tat.
Du solltest ihn als Hinweisgeber oder Zeuge im Vorfeld beurkunden lassen.
Eine Entwürdigung der Opfer von Amokläufern betreibst du, hätten sie halt besser aufpassen müssen, evtl. deinen Sohn als Gefährdungsanzeiger zu Rate ziehen sollen.

War die Ukraine vor dem Krieg ein demokratischer Staat?