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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Wurstmopped
Wie wäre es, wenn man vor der Eheschließung in einem Vertrag, eine Stunde Care Arbeit, aufgeschlüsselt nach
- Kindererziehung
- Putzen, Kochen, Waschen,Müll runterbringen...
- Fahrdienste für das Kind
- Arztbesuche mit dem Kind
dann noch Dienste, wie Rasenmähen, Reparaturen im Haushalt, Autowäsche, Reifen wechseln...
bepreist und es dann dann monatlich abrechnet und dann mit der Leistung des ggf. Einzelverdienenden in Relation setzt und schaut wie man die Differenz ausgleicht.
Also jeder schreibt am Monatsende eine Rechnung für die erbrachten Leistungen und dann schaut man....

01.09.2025 08:20 • #4606


A
Zitat von Fenjal:
@FloraVita richtig, wenn der Galan das finanziert, kein Ding. Wenn allerdings unsere Gesellschaft zur Kasse gebeten werden sollte, dann steht eben auch dem Single Care-Arbeit Entlohnung zu.

SingleCare-Arbeit entlohnen ? Warum sollte man Geld bekommen , dafur daß man sich nur um sich selbst kümmert?

01.09.2025 08:39 • x 1 #4607


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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Balu85
Zitat von BernhardQXY:
Auf der anderen Seite gibt es ja schon einen mindestens gefühlten gesellschaftlichen Druck. Und da kann man den inneren Kampf schon anerkennen.

Ich denke diesen gesellschaftlichen Druck streiten auch die Wenigsten ab. Aber von wem geht er denn aus? Oftmals sind es doch andere Mütter die sagen du kannst doch dein Kind nicht in die Grippe geben.... ,nein...also ich liebe mein Kind und möchte es bei mir haben.... Gerade letztere Aussage suggeriert ja wer sein Kind fremdbetreuen lässt liebt sein Kind nicht. Das baut Druck auf. Kenne aber auch viele Väter aus der Zeit nach der Trennung....hätte ich für jede Formulierung meiner Exfrau die in die Richtung ging nen Euro bekommen wäre der nächste Urlaub mit der Maus schon bezahlt.
Zitat von BernhardQXY:
ne Mechanikerstunde ist mit 100 Euro anzusetzen. Ölwechsel, Waschmaschine reparieren tropfende wasserhahne einrichten etc sollte nicht hinten runterfallen

Wo ja schon das nächste Problem kommt. Die Mechanikerstunde (auch wenn es eine Frau macht) wird höher vergütet als z.B. eine Stunde einer Reinigungskraft.
Nur mal so als Beispiel. Meine Ex hatte ein Talent für defekte Smartphonedisplays. Technikkram.....damit kenn ich mich nicht aus....machst du bitte. Was hab ich gemacht....erst einmal gesucht wo ich eins herbekomme, welches wirklich passt. Das dann besorgt, gemacht hab ich sowas auch noch nie, also erst einmal belesen wie man das macht. Und dann musste es ja noch durchgeführt werden. In Summe waren dann einige Stunden ins Land gegangen. Und die ganze Recherchearbeit hab ich so nebenbei gemacht während sie auf dem Sofa lag.
Sowas sind halt so Dinge, die bei der Care-Arbeit-Auflistung nie mit auftauchen.
Zitat von Wurstmopped:
Wie wäre es, wenn man vor der Eheschließung in einem Vertrag, eine Stunde Care Arbeit, aufgeschlüsselt nach
- Kindererziehung
- Putzen, Kochen, Waschen,Müll runterbringen...
- Fahrdienste für das Kind
- Arztbesuche mit dem Kind
dann noch Dienste, wie Rasenmähen, Reparaturen im Haushalt, Autowäsche, Reifen wechseln...
bepreist und es dann dann monatlich abrechnet und dann mit der Leistung des ggf. Einzelverdienenden in Relation setzt und schaut wie man die Differenz ausgleicht.
Also jeder schreibt am Monatsende eine Rechnung für die erbrachten Leistungen und dann schaut man....

Joa....kann man machen. Aber die Zeit fehlt dann ja wieder bei der Paarzeit....aber die dürfte eh wegfallen wenn so gerechnet wird.

01.09.2025 08:41 • x 1 #4608


Fenjal
@Abendrot weil Care-Arbeit Care-Arbeit ist, egal ob für 1 oder 4 Personen, das Haus wird geputzt.
Gleichstellung ist das Zauberwort.

01.09.2025 08:46 • #4609


ElGatoRojo
Zitat von Wurstmopped:
Also jeder schreibt am Monatsende eine Rechnung für die erbrachten Leistungen und dann schaut man....

Aber dabei diese Meta-Zeit für Stundenzusammenstellung und Rechnungschreiben nicht vergessen!

Sagen wir mal so = Wenn da Partner sind, die eine gewisse Grundintelligenz haben, kann man dieses System ganz fein ausarbeiten und sich auch lange Winterabende damit beschäftigen. Nicht vergessen, die Zeit zu berechnen für den, der das gemütliche Kaminfeuer angemacht hat

01.09.2025 08:48 • x 1 #4610


Balu85
Zitat von ElGatoRojo:
Nicht vergessen, die Zeit zu berechnen für den, der das gemütliche Kaminfeuer angemacht hat

auch das Holz dafür muss erst einmal da sein
Bude kalt - merkt jeder
Bude warm - ist normal, die Arbeitsschritte vom Stamm auf dem Hof bis zum ofenfertigen Scheit interessieren da eher weniger.

01.09.2025 08:52 • x 1 #4611


N
@Balu85

Wer schreibt, er würde als Vollzeitverdiener, die Person, die ihm Zuhause und bei der Kindererziehung den Rücken frei hält durchfüttern, also was soll ich dem denn erklären?

@ ElGatoRojo
Es geht um das Sichtbarmachen was ein Careworker unentgeldlich leistet. Das wird in allen Bereichen in denen Ehrenamtliche beschäftigt sind doch ganz normal durchgerechnet. Einfach, um zu belegen, dass die Einrichtung/ der Verein sich keine bezahlte Stelle dafür leisten kann. Man weiß, was ein bezahlter Trainer für die Kinderfußballmannschaft kosten würde, stellt fest, das kann der Verein nicht zahlen. Dann tritt man dem ehrenamtlichen Trainer sehr wertschätzend gegenüber auf, weil man weiß, dass er etwas möglich macht, was sonst nicht ginge. Und auf welches Geld er gerade verzichtet.

In Partnerschaften geht das nicht, weil Frauen die Care Arbeit als natürliches Habitat betrachten, und die Geringschätzung ihrer Tätigkeit mit Liebe und Demut hinnehmen?

01.09.2025 08:54 • x 1 #4612


Fenjal
Für mich ist vieles, was in den Haushalten die Köpfe rauchen lässt, nur Theater.
Eine Frau sollte ihre finanzielle Unabhängigkeit bewahren, ob sie nun Mutter ist oder nicht ist dem unterzuordnen.
Damit hat sie ebenfalls Vorbildfunktion für ihr Kind.
Und, vor allem, ist sie viel mehr strukturiert, nimmt Herausforderungen gerne an und muss nicht bei dem Galan anfragen, wenn sie z.b. zur Kosmetik, Mani- und Pediküre geht, weil sie ihre eigenen Konten hat.

2025 müssen Mütter nicht in Kittelschürze mit Pfannenwender in der Hand herumlaufen und 24h im Haus schrubben.
Es sind Frauen, die sich aufstellen, ihren Berufen nachgehen, ihre Schönheit unterstreichen, wissen ihre Silhouette zu halten und absolut ihr Auskommen sichern.
Dem Druck der Gesellschaft, .....na, wer baut ihn auf? Mamis, die mit dem SUV ins Klassenzimmer fahren und Klein Paul suggerieren, du bist gut so wie du bist, keine Grenzen setzen und sich dann wundern, wenn Gross Paul fu.. yo... irgendwann raushaut...... geschenkt, derartigen Druck kann man getrost vergessen,

01.09.2025 09:03 • #4613


ElGatoRojo
Zitat von nalea:
In Partnerschaften geht das nicht, weil Frauen die Care Arbeit als natürliches Habitat betrachten, und die Geringschätzung ihrer Tätigkeit mit Liebe und Demut hinnehmen?

Das ist keine automatische Kopplung -- und klar, Wertschätzung ist in Euro nicht direkt bezifferbar. Es kommt da eben auf die beteiligten Personen an.

Kinder kosten nicht nur Geld, sondern eben auch viel Zeit. Seit der Demokratisierung der Empfängnisverhütung durch Pariser und Pille sind sie eben nicht mehr unvermeidliche Nebenwirkung von Secks, sondern bewußte Entscheidung. Es gibt keine Kinder ohne Mühe. Die Kunst ist, sich partnerschaftlich zu arrangieren.

Wenn manche Männer Care-Arbeit erst dann würdigen, wenn sie deren Marktwert kennen mag ja sein und dann kann dies das ja verdeutlichen. Aber wie schon gesagt -- dann fängt er natürlich auch an mit dem Wert seiner Care-Stunden.

01.09.2025 09:04 • x 1 #4614


Balu85
Zitat von nalea:
Wer schreibt, er würde als Vollzeitverdiener, die Person, die ihm Zuhause und bei der Kindererziehung den Rücken frei hält durchfüttern, also was soll ich dem denn erklären?

Und wo habe ich das geschrieben?

01.09.2025 09:06 • #4615


Fenjal
Vor allem.... Muttersein ist keine Pflicht, sondern eine persönliche Entscheidung.
Und, alles was man freiwillig und in vollem Bewusstsein der Konsequenzen, vornimmt, sollte man nicht beklagen.
Denn, wenn man soetwas tut, zweifeln andere am Verstand dieser Personen.

01.09.2025 09:11 • #4616


Wurstmopped
Zitat von ElGatoRojo:
Wenn manche Männer Care-Arbeit erst dann würdigen, wenn sie deren Marktwert kennen mag ja sein und dann kann dies das ja verdeutlichen.

Sag ich ja, Preisliste an den Kühlschrank und fertig....
OK Schatz du möchtest diese Woche Wäsche und Abendessen....kostet xx Euro

01.09.2025 09:27 • #4617


H
Kindererziehung ist eine wichtige Aufgabe, es ist mit die wichtigste Aufgabe in einer Familie.
Die Wertschätzung dessen greift mir in Debatten generell zu kurz. Kindererziehung ist nicht einfach Hausarbeit und zuhause bleiben, deren Begrifflichkeit allein schon vermuten lässt, der Betreuende sei ein Dekorationsstück auf dem Sofa.

Kindererziehung erfordert die Mitarbeit aller und insbesondere die Wertschätzung der unmittelbar Beteiligten, sei es Mutter, Vater, Erziehende, erweiterte Familie etc.
Und da hapert es noch in der Praxis, denn in der grauen Theorie stimmen alle zu.
Die Abwertung kommt dann gerne durch die Hintertür: bisschen Haushalt, durchfüttern, soll sich doch die Kita kümmern, zuhause bleiben etc.

Die Abwertung kommt auch gerne allgemein:
Mütter, die sich um die Kinder kümmern- warum geht sie nichts Richtiges arbeiten?
Mütter, die arbeiten: Rabenmutter, die ihre Kinder alleine lässt.

Und wenn die Kinder aus dem Haus sind, kommen dann die pflegebedürftigen Eltern.
Im Haus: im Heim wären sie besser versorgt.
Im Heim: wie kannst du das nur deinen Eltern antun?

Wertschätzung - die muss noch gelernt werden.

Mein erster Chef führte eine Anwaltskanzlei, und nahm damals gerne frisch gebackene Familienväter: Denn die bleiben gern länger, und so war es.

01.09.2025 09:40 • x 6 #4618


FloraVita
@nalea ich denke, ich verstehe schon was du meinst. Dieses Aufrechnen soll den Männern ein Augenöffner sein, über die im Lied Das bisschen Haushalt... gesungen wird.

Zitat von nalea:
In Partnerschaften geht das nicht, weil Frauen die Care Arbeit als natürliches Habitat betrachten, und die Geringschätzung ihrer Tätigkeit mit Liebe und Demut hinnehmen?


Wenn du daraus In manchen Partnerschaften... machst, hätte es vielleicht mehr Akzeptanz.

01.09.2025 09:43 • x 1 #4619


Fenjal
Zitat von H-Moll:
Mütter, die arbeiten: Rabenmutter, die ihre Kinder alleine lässt.

Aus welchen Reihen kommen Abwertungen.
Die Mütter selbst lästern in diesen Sätzen, wie du sie aufzeigst über andere Mütter, weil sie es bevorzugen zu Hause zu dümpeln und andere Mütter, die ihren Beruf wertschätzen, ihr Auskommen sichern, strukturierter sind, vorführen wollen.

Von Singles wie mir wirst du keine Abwertung über Mütter lesen, die ihrem Beruf nachkommen, wie ich auch z.b.
Ganz im Gegenteil ich befürworte es, jede Frau sollte finanziell unabhängig sein, ihre Altersvorsorge gut sichern können und niemals einen Galan um Euronen bitten müssen, um sich persönliche Wünsche zu erfüllen.
Das sind keine Rabenmütter, sondern selbstbewusste, gut organisierte Frauen, die nicht an Windeln und Herd festgetackert sind.

01.09.2025 09:52 • #4620


A


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