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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

QueenA
@SchlittenEngel ich finde sogar unabhängig von der wirtschaftlichen Notwendigkeit: wieso sollten nicht beide Elternteile arbeiten gehen wollen? Es ist doch oft ein Weg dahin: je nachdem welche schulische / berufliche Laufbahn. Als Elternteil dann immer die Erfüllung im 24/7 Kindererziehung finden zu wollen oder zu müssen/ weiss nicht.
Ich finde beides legitim: zu sagen ich gehe wieder gerne arbeiten oder eben den Weg zuhause zu bleiben für eine Weile.

03.09.2025 18:26 • x 1 #4861


S
Zitat von QueenA:
@SchlittenEngel ich finde sogar unabhängig von der wirtschaftlichen Notwendigkeit: wieso sollten nicht beide Elternteile arbeiten gehen wollen? Es ist doch oft ein Weg dahin: je nachdem welche schulische / berufliche Laufbahn. Als Elternteil dann immer die Erfüllung im 24/7 Kindererziehung finden zu wollen oder zu ...


Aber wo steht denn, dass sie das nicht dürfen, wenn sie wollen ?
Oder dass Eltern ihre einzige Erfüllung in 24/7 Eltern sein finden müssen für immer ?

03.09.2025 18:32 • x 2 #4862


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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N
Der wichtigste Teil der Gleichberechtigung ist der freie Rahmen, den sie schafft. Und dass dieser Rahmen es einem ermöglicht selbstbestimmt zu leben und Entscheidungen zu treffen.

Menschen in unserem Land haben die gleichen Grundrechte. Die Entscheidungen, die sie treffen können zu weiteren Rechten oder Pflichten führen. Trotz der unterschiedlichen Entscheidungen, die wir treffen, haben wir Anspruch darauf wie jeder andere gut behandelt zu werden.

Wir haben dazu die rechtlichen und moralische Verpflichtung, die Konsequenzen unserer Entscheidung zu tragen.

Und das ist doch sehr schön, oder nicht?

03.09.2025 18:38 • x 2 #4863


QueenA
Zitat von SchlittenEngel:
Dass es heute leider wirtschaftlich meist nötig ist, macht es nicht automatisch sinnvoll.

Ich hatte mich darauf bezogen. Wenn ich dich missverstanden haben sollte, dann sorry @SchlittenEngel

03.09.2025 19:11 • x 1 #4864


Balu85
Zitat von cline:
mir tun die Kids leid, die bis zum Abend in der Kita sind und sich nur beaufsichtigt - mehr oder weniger - entfalten können.

Ich kann jetzt nur von meiner Tochter reden und der Kita in der sie war. Aber das war keine schlechte Einrichtung. Sie waren immer draußen wenn es das Wetter zugelassen hat. Waldspaziergänge, Ausflüge auf den Bauernhof, Tischlerei,Autowerkstatt....was eben so im Elternkreis so für Berufe vertreten waren. Mit dem Jäger waren sie im Wald und haben erklärt bekommen das es eben mehr ist als nur auf Tiere zu schießen.
Es gab Regeln und das diese mussten sie sich halten. Und ich denke das es meiner Tochter nicht geschadet hat. Das es auch Einrichtungen gibt wo es eine bessere Unfallverhütungsmaßnahme ist weiß ich. Leider kann man sich das nicht immer aussuchen.
Zitat von cline:
Bei unseren Azubis sehe ich bei vielen eine Unselbstständigkeit, die ich gruselig finde. Da wird das Söhnchen am Morgen von Papi oder Mami bis zum Schreibtisch begleitet und dort auch wieder abgeholt.

Auch hier, zur Schuleinführung wurde den Eltern gesagt das sie in der ersten Woche noch rein dürfen wegen den Sachen usw. aber ab dann ist an der Schultür schluss. Die Kinder sollen lernen allein zurechtzukommen. Und ich finde das gut so. Ich war nur den ersten zwei Tage mit drin weil wir nicht wussten wo die Sachen hinkommen und es am ersten Schultag viel Zeug war und am zweiten wussten meine Maus noch nicht wo es dann zum Frühhort geht. Ab Tag 3 war an de Schultür schluss, ab Tag 4 am Hoftor und ab Tag 5 ist sie allein mit dem Bus gefahren.
Also für die Unselbstständigkeit können die Kinder, Lehrer nicht wirklich etwas. Es liegt an den Eltern.
Zitat von SchlittenEngel:
Ja. Deswegen ist es ja so albern, permanent nach Vollzeit Arbeit für beide Eltern und Fremdbetreuung für die Kinder zu rufen, als wäre das das Wichtigste auf der Welt.

Weißt du....das ist schlicht und ergreifend auch eine Frage das leisten könnens. Und ich sehe das Problem noch nicht wirklich. Meine Eltern waren beide arbeiten und ich war auch schon in der Grundschule nach der Schule allein zuhause. Ich wusste wo ich hin konnte wenn was passieren sollte ansonsten hab ich die paar Stunden ausgehalten. Hausaufgaben, Lego gebaut oder so.
Zitat von cline:
Das raubt jedem Gespräch die Grundlage und ist genauso respektlos, wie der KFZ-Fuzzi der seiner Kundin sagt, dass sie keinen Plan hat obwohl sie genau weiß, was an ihrer Karre kaputt ist.

Hm....naja....ich weiß wie du es meinst, aber was denkst du wie oft Frauen Männern erklären wie man mit Kindern umgeht, wie man es richtig macht. Fr. Kebekus hatte mal moniert das Männer die Windeln wechseln können sooooo gefeiert werden. Ja verstehe ich auch nicht. Aber diese Lobhudelei sagt auch nur ach....also einem Mann hätte ich das nicht zugetraut. Anders herum wäre es bei anderen Themen frauenfeindlich weil man sie ja für dumm hält oder so.
Und zur Werkstatt....ich kann dir nicht sagen wie oft mir Mieter, Hausverwaltung,Hausmeister usw. mit Ferndiagnosen kommen die mit der Fehlerbeschreibung nichts zu tun haben....also wirklich garnichts. Trifft nicht auf alle zu, aber die deutliche Mehrheit. Irgendwann denkt man sich dann...ja ist klar. Das ist also nicht zwingend böse oder abwertend gemeint sondern Folge des Arbeitsalltags. Allerdings mach natürlich der Ton die Musik.

03.09.2025 19:28 • x 1 #4865


S
@QueenA

Zitat von QueenA:
Ich hatte mich darauf bezogen. Wenn ich dich missverstanden haben sollte, dann sorry

Alles gut, hat mich nur irritiert, weil das völlig konträr wäre zu dem, worum es mir geht.

Wirtschaftliche Notwendigkeit ist ein Faktor für sich, der natürlich Einfluss auf zu treffende Entscheidungen oder Rahmenbedingungen hat. Aber mMn Null Aussagekraft dafür hat, ob es auch das für alle Beteiligten beste ist, was man eben aus Notwendigkeit tut.

Überspitzt: wenn ich aus wirtschaftlicher Not heraus meine eine Niere verkaufen muss, heißt das ja nicht dass das deshalb gesund ist, es zu tun.

03.09.2025 19:36 • x 1 #4866


QueenA
@SchlittenEngel selbe Ansicht, danke fürs erklären

03.09.2025 19:40 • x 1 #4867


F
Zitat von SchlittenEngel:
Ehrlich gesagt finde ich es respektlos, wenn mir Menschen ohne Kinder erzählen wollen, wie Erziehung geht.

03.09.2025 21:40 • #4868


H
Zitat von btlwe.:
Ich stell dann eigentlich immer die Frage: Bist du wirklich der Meinung, dass Frauen in Macht empathischer sind, in Anbetracht einer Meloni in ...

Also lassen wir die besser gar nicht erst zur Macht kommen.
Meine Töchter sind h.ardcore Feministinnen. Merz ist Bundeskanzlerin. Männer sind mit gemeint.

03.09.2025 23:27 • #4869


H
Zitat von Fenjal:
@FloraVita die Zahl der gewollt kinderlosen Frauen ist im Anstieg und DAS beklatsche ich. Die Zeit wird mir ( uns, Stammtisch) in vielem in die ...

Das wird schwierig, denn die Rente und die soziale Versorgung wird von denen erwirtschaftet, die Kinder haben, derzeit sind das hierzulande die Zuwanderer. Nicht die Deutschen.

04.09.2025 00:37 • x 1 #4870


Fenjal
Zitat von SchlittenEngel:
Ja. Deswegen ist es ja so albern, permanent nach Vollzeit Arbeit für beide Eltern und Fremdbetreuung für die Kinder zu rufen, als wäre das das Wichtigste auf der Welt.

Achso, es ist also albern, wenn eine Frau, (Mutter), die einen gut dotierten Job ausübt, der auch ihr Kraftplatz sein kann, der ihre finanzielle Unabhängigkeit sichert, ihr Alter abpolstert, sich Vollzeitarbeit wünscht.
Viel besser ist es natürlich von den Einkünften des Galans zu leben, um dann bei dessen Verabschiedung festzustellen, dass irgendwelche Unterhaltszahlungen ein Stück Kuchen nicht mehr zulassen, geschweige denn ein Haus zu halten.
Schön, wenn man träumt, man könne als Erwachsener jahrelang aus dem Leder eines anderen seine Riemen schneiden, man sollte dann nicht heulen, wenn plötzlich das Leder und die Felle davonschwimmen und man nur noch auf Borsten schaut.

Zitat von SchlittenEngel:
Dann noch drüber zu klagen, dass Kinder, die so aufwachsen, weniger resilient sind und weniger gesund, ist nicht ernst zunehmen.

Ach, du glaubst allen Ernstes wenn Mami das Kind betreut wäre es krisenfester und emotional widerstandsfähiger ?
Mami vermittelt, Kind ist gut so wie es ist, setzt keine Grenzen und wundert sich dann, dass wenn Kind eine Breitseite erfährt, es Therapie braucht, denn es darf nur positiv bestärkt werden.
Hinweise auf Unzulänglichkeiten führen direkt zur Sinnkrise.
Schliesslich hat Mami immer gesagt, Kind ist gut, so wie es ist.

Was sich hier zusammengereimt wird, lässt Realität vermissen.
Im dem Wissen, dass Ehen scheitern und das nicht gerade selten, dennoch darauf zu beharren, nonchalant das eigene Auskommen den Galan finanzieren zu lassen, nur Zubrotverdiener zu sein, zeigt mir eine Blauäugigkeit die ich persönlich nicht fassen kann.
So, könnte ich nie durch das Leben gehen.

04.09.2025 01:21 • x 1 #4871


F
Zitat von FloraVita:
Stattdessen eine Gesellschaft die viel weiter zurück fällt als bis in die, hier so oft erwähnten, 50er Jahre

Wieso fällt denn eine Gesellschaft, die aus Menschen besteht, die gerne viele Kinder haben, quasi automatisch weiter zurück als in die 50er? Hä?
Es gibt Menschen, die keine Kinder wollen und solche, die welche und vielleicht auch viele wollen...
Ich sehe das Problem, das du hier postulierst, noch nicht.
Vielleicht könntest du diesen Gedanken mal ausführen?
Um den rein zahlenmäßigen Fortbestand der menschlichen Spezies kann es angesichts der Weltbebölkerungszahlen ja nicht gehen.
Und da diese Menschen sich auch als soziale Tiere immer in Gesellschaften und Verbänden organisieren werden, kann es auch nicht um den Fortbestand einer Gesellschaftsordnung per se gehen.
Also wo genau siehst du das Problem?

04.09.2025 01:27 • #4872


Fenjal
Zitat von VictoriaSiempre:
Der (kommunale) Krippenplatz meines Enkels würde übrigens bei einer Betreuung von 8.00 - 14.00 Uhr monatlich 600 Euro kosten. Plus Essensgeld. Natürlich durchgängig, obwohl in Ferienzeiten geschlossen ist. Seine Eltern werden deshalb bis zur Kindergartenzeit (wo es dann nichts mehr kostet) beide in Teilzeit und versetzten Schichten arbeiten - Job gibt es zum Glück her - und die Betreuung bis dahin selber übernehmen. Notfalls springt !genau! die Oma ein.

Weil man, bevor man Nachwuchs produziert, es nicht für notwendig erachtet, Betreuungsplätze abzuklopfen, Wohnraum zu erwerben, Finanzen kritisch zu betrachten und Arbeitszeitmodelle auszuhandeln, wacht man dann auf und stellt fest, ui der Kitaplatz ist teuer.

Es kann übrigens vorkommen, dass Opas vor den Omas versterben und Omas nicht wegen einer kargen Witwenrente den Hof mit Hilfe weiter bewirtschaften, sondern, weil er Teil ihres Lebens ist und sie erst dann über Verpachtungen nachdenkt, wenn das Vieh vom Hof geht.

Jedenfalls meine Oma hat immer gearbeitet, auch als sie in hohem Alter bei mir wohnte, sie war eine kluge Frau und wusste - trotz ihrer Jahre, - die Zeit der Abhängigkeit der Frauen hat sie erlebt -, dass es ein Mädchen niemals zulassen sollte, wenn ein Mann versucht es zu einer armen Frau zu machen. Ihrer Maxime konnte ich folgen und habe es bis heute nicht bereut, ganz im Gegenteil.
Eigenes Auskommen, finanzielle Unabhängigkeit, Wohnraum zu sichern und sein Alter zu deckeln ist und wird für jede Frau dringlich und relevanter.

04.09.2025 01:59 • #4873


Birkai
Zitat von Fenjal:
Mami vermittelt, Kind ist gut so wie es ist, setzt keine Grenzen und wundert sich dann, dass wenn Kind eine Breitseite erfährt, es Therapie braucht, denn es darf nur positiv bestärkt werden.

Dies ist aber kein Problem der Rollenverteilung sondern der Erziehungsmethodik. Das gleiche Problem findest du ebenso bei Vollzeit tätigen Eltern.

Zitat von Fenjal:
Eigenes Auskommen, finanzielle Unabhängigkeit, Wohnraum zu sichern und sein Alter zu deckeln ist und wird für jede Frau dringlich und relevanter.

In dem Punkt bin ich voll bei dir. Es sollte jede Frau im Hinterkopf haben, dass sie ihr Leben auch alleine stemmen können muss.

04.09.2025 06:11 • #4874


Fenjal
@Birkai wenn beide Eltern arbeiten und Kinder frembetreut werden, erleben sie, dass sie nicht 24/7 der Mittelpunkt von Mamis Leben sind, sondern sich in das Team der Kita einzugliedern haben.
Und, dass man eben nicht machen kann was man will, es Grenzen gibt.
Oder, wenn sie zu Hause sind, es lernen müssen sich selbst zu beschäftigen, auch mal ruhig zu sein und nicht ständig unterhalten werden müssen.
Es schadet mAn nicht, wenn Kinder frühzeitig auch lernen mit Enttäuschung umzugehen, eigene Erfahrung mit Konsequenz machen und Aufgaben erledigen, anstatt von Mami in die Schule gefahren, abgeholt zu werden und Mami kreist über ihnen wie ein Greif über seiner Beute und das 24/7 eben weil sie nicht arbeitet.

04.09.2025 06:47 • #4875


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