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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

N
Zitat von Fenjal:
@Birkai wenn beide Eltern arbeiten und Kinder frembetreut werden, erleben sie, dass sie nicht 24/7 der Mittelpunkt von Mamis Leben sind, sondern sich in das Team der Kita einzugliedern haben. Und, dass man eben nicht machen kann was man will, es Grenzen gibt. Oder, wenn sie zu Hause sind, es lernen müssen sich selbst ...

Kinder müssen sich in das Team der Kita eingliedern.
Sie können nicht machen was sie wollen.
Sie müssen sich selbst beschäftigen können.Sie müssen mit Enttäuschungen fertig werden.

Du scheinst wirklich gar nichts über die menschliche Natur zu wissen. Kinder möchten dazugehören. Wir sind soziale Tiere und es ist uns ein inneres Bedürfnis mit anderen zusammen zu sein und zu interagieren. Kinder und Jugendliche brauchen auch ihre Auszeiten und beschäftigen sich selbst. Und mit Enttäuschungen umzugehen gehört zur emotionalen Selbstregulation, die uns Menschen als Lebensphasen-Lernen gegeben ist.

Es gibt Ausnahmen - nämlich Menschen mit Persönlichkeitsstörungen. Diese Störungen sind jedoch nicht grundsätzlich erziehungsbedingt. Was uns Menschen immer hilft selbstbewusste Erwachsene zu werden, die sich sicher in der sozialen Gruppe bewegen, ist Liebe, das Lernen von empathischem Verhalten, die Fähigkeit mit Fehlern umzugehen, Lernbereitschaft und Rücksicht. Wem das fehlt, der steht schnell außerhalb der sozialen Gruppe oder ist ein Störfaktor in ihr.

Ich möchte übrigens gerne die Ü80 kennenlernen, die dich als Ü80 im Alter pflegen werden. Die jüngere Generation wird es ja nicht sein, wenn du sie so vehement ablehnst.

04.09.2025 07:01 • x 1 #4876


C
Zitat von QueenA:
Deshalb finde ich, man sollte den Kindergarten nicht verteufeln

Ich verteufel die Kita nicht. Ich finde nur schade, dass manche Kinder bis Abends dort betreut werden und kaum noch wirklich freie Spielzeit haben ... außer am WE, aber das ist ja auch meist durchgetaktet.

Zitat von Balu85:
Also für die Unselbstständigkeit können die Kinder, Lehrer nicht wirklich etwas. Es liegt an den Eltern.

Absolut richtig.

Zitat von SchlittenEngel:
Ehrlich gesagt finde ich es respektlos, wenn mir Menschen ohne Kinder erzählen wollen, wie Erziehung geht.

Das kriegen die jungen (noch kinderlosen) Erzieherinnen oft genug vor den Kopf geknallt. Aber für´s Windelwechseln sind sie dann doch gut genug.

04.09.2025 07:08 • x 1 #4877


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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@cline

Ich denke, das kommt auf die Kita an. Es gibt ja ganz unterschiedliche Konzepte. Bei uns gibt es Wald Kitas, eine Kita an einem Schwimmbad, in der die Kinder viel schwimmen gehen, mit verschiedenen pädagogischen Konzepten usw. Im städtischen Raum kann man jetzt wieder etwas besser wählen, weil es wieder freie Plätze gibt. Im ländlichen Raum ist die Auswahl meist nicht so groß, aber auch da gibt es die Wahl.

Ich finde Kitas gut, weil Kinder hier schon früh Freundschaften schließen können. Sie Spielmöglichkeiten haben, die sie in diesem Umfang Zuhause nicht haben. Sie haben übrigens viel Zeit für selbstbestimmtes Spielen, draußen wie drinnen. Und es ist immer jemand da, um sie bei ihren Aktivitäten zu begleiten, dass ist Zuhause nicht immer mögllich. Dazu achtet eine Kita auf die Sprach- und Ergoförderung. Es gibt Tests und es ist eher sichergestellt, dass der Einschulungstest ohne Probleme verläuft. Eltern haben zudem weitere Ansprechpartner für ihr Kind.

Wer seine Kinder aber gerne Zuhause erziehen möchte, der kann das natürlich auch gerne tun

04.09.2025 07:20 • #4878


S
@cline

Zitat von cline:
Das kriegen die jungen (noch kinderlosen) Erzieherinnen oft genug vor den Kopf geknallt. Aber für´s Windelwechseln sind sie dann doch gut genug.

Menschen, mit entsprechender fachlicher Ausbildung, würde ich da , zumindest tlw.rausnehmen. Obwohl bestimmt nicht jeder Lehrer und jede Erzieherin Ahnung und Gespür von und für Kinder hat.
Habe ich aber vergessen zu schreiben.

Wobei es immer noch ein Unterschied ist, ob ich eine Gruppe von Kindern, zeitweise mit anderem Auftrag betreue oder ob es meine Kinder in meiner Verantwortung sind.

Ist ähnlich, wie bei deinem KFZ Beispiel, der sich wahrscheinlich ähnliches über die beschriebene Kundin denkt, wie die Erzieherin über manche Eltern.

Zitat von cline:
ist genauso respektlos, wie der KFZ-Fuzzi der seiner Kundin sagt, dass sie keinen Plan hat obwohl sie genau weiß, was an ihrer Karre kaputt ist.


Komischerweise findest du aber ja die Kundin völlig im Recht, kam deine Logik daher nicht ganz nachvollziehen.

Oder ist Eltern sein das einzige wo gilt, dass natürlich andere es besser wissen, als die Eltern selbst ?

04.09.2025 07:23 • #4879


Fenjal
@nalea als ob Kinder ihre Eltern künftig pflegen würden,.... lies dir den Thread Umgang mit Demenz durch.
Wenn Eltern wirklich richtig pflegebedürftig werden, kommt ein Pflegedienst, eine 24h ausländische Betreuung oder eine Einrichtung in Frage.
Voll umgänglich allein Pflege zu übernehmen, dazu sind die wenigsten bereit.

Deutschland hat zwar eines der teuersten Gesundheitssysteme, aber es schützt eher die Institutionen als die Betroffenen.
Die Zahl der Pflegenden sinkt und schon heute könnte manche Herausforderung nicht mehr ohne ausländische Mitarbeiter gestemmt werden.
Und eine grosse Kinderschar ändert daran nichts.

Dieser Mythos, du hast keine Kinder die dich pflegen werden, kannst du getrost stecken lassen, ich versichere dir, dass deutsche Kinder immer weniger ihre Landsleute künftig versorgen werden.
Es macht demnach keinen Sinn in diese Richtung zu argumentieren, denn in Zukunft wird der Euro, den du in den Taschen hast, entscheidend sein, was du dir an Pflege wirst leisten können.

Natürlich, wenn man sich weigert Realitäten wahrzunehmen, wie ein Sozialsystem, das vor der Wand steht, oder Menschen, die wegen Liebeskummer 3 Monate Auszeit brauchen und in Therapie sind, usw, usw, usw, dann fährt man eigene Filme mit Glitzer und rosa Wolken.

Zitat von SchlittenEngel:
Obwohl bestimmt nicht jeder Lehrer und jede Erzieherin Ahnung und Gespür von und für Kinder hat.
Habe ich aber vergessen zu schreiben.

Ebenfalls vergessen hast du,...manche Mütter, die noch weniger Ahnung von Erziehung haben.

04.09.2025 07:25 • #4880


C
Zitat:
dass natürlich andere es besser wissen

Es geht mir weder beim KFZ-Fuzzi - noch beim Gespräch zwischen Eltern und Kinderlosen - ums besser wissen ... sondern um Killerphrasen. Meine Schwester bspw. war immer sehr interessiert an Unterhaltungen mit Kinderlosen, weil sie durch die andere Sichtweise ihre Haltung/ Meinung einfach nochmal überdacht hat. Solche entspannten Unterhaltungen kann ich in meinem Umfeld tatsächlich nur mit einer Handvoll Mütter führen.

Egal um welches Thema es geht, es hat immer einer umfassendere Kenntnisse als der andere. Insofern bräuchte man gar nicht mehr miteinander reden, wenn man sich nur mit gleichschlauen oder gleichdummen Leuten unterhalten möchte.

04.09.2025 07:38 • x 1 #4881


Balu85
Zitat von cline:
Ich verteufel die Kita nicht. Ich finde nur schade, dass manche Kinder bis Abends dort betreut werden und kaum noch wirklich freie Spielzeit haben ... außer am WE, aber das ist ja auch meist durchgetaktet.

Also ich weiß das es unterschiedliche Betreuungskonzepte gibt, teilweise sogar Nachtkindergärten für alleinerziehende Schichtarbeiter. Stelle ich mir auch schwierig vor wenn ich überlege wie oft meine Maus nachts zu mir ins Bett gekrabbelt kommt. Aber jeder muss halt auch schauen wie er/sie mit dem A*sch an die Wand kommt.
Aber in aller Regel monieren ja die Eltern eher das die Öffnungszeiten der Kitas sich schlecht mit den Arbeitszeiten vereinbaren lassen. Also zu spät aufmachen und/oder zu früh schließen.
Wie die Wochenenden gestaltet werden ist ja dann auch wieder so eine Elternsache.

Zitat von cline:
Das kriegen die jungen (noch kinderlosen) Erzieherinnen oft genug vor den Kopf geknallt. Aber für´s Windelwechseln sind sie dann doch gut genug.

hm...ob das eine berechtigte Kritik an jungen Erzieherinnen und Erziehern ist....weiß nicht schwierig immerhin haben sie das ja gelernt aber Lehrer und Erzieher sind für mich mehr eine Berufung als ein Beruf. Man merkt schon sehr deutlich wer seine Arbeit wirklich gern macht und die Kinder auch. Was mir aber bei Kinderlosen Erwachsenen auffällt und da ging es mir ja vor der Geburt meiner Tochter nicht anders...sie haben in den aller aller meisten Fällen nur sehr grobe Einblicke in so einen Familienalltag mit kleinen Kindern. Da ist so mancher Tipp halt leicht daher gesagt wenn man dann nicht der oder diejenige ist die 3 mal in der Nacht aufsteht und sich ans Bettchen setzt...oder oder oder.

04.09.2025 07:40 • x 1 #4882


Balu85
Zitat von cline:
Solche entspannten Unterhaltungen kann ich in meinem Umfeld tatsächlich nur mit einer Handvoll Mütter führen.

Hast du da Unterschiede zwischen kinderlosen Männern und kinderlosen Frauen bzw. Müttern und Vätern festgestllt?
Mein Eindruck ist, das die Väter oftmals einiges etwas lockerer sehen. Es gibt aber auch sehr tiefenentspannte Mütter.

04.09.2025 07:42 • x 1 #4883


Fenjal
@cline Mütter glauben fast immer, daß nur sie wissen, was für ihr Kind gut ist, seltsam ist nur, dass die Zahl der auffälligen Kinder im Anstieg ist, die der Jugendlichen noch mehr.
Aber, im Elternhaus wurde alles richtig gemacht, da haben Kita und Schule versagt und natürlich ist auch das Smartphone für ziviles Versagen verantwortlich,... die Welt ist bunt.

04.09.2025 07:43 • #4884


B
Zitat von Fenjal:
Die Zahl der Pflegenden sinkt

Falsch. Es wäre echt einfacher zu diskutieren, wenn du bei Fakten bleiben würdest.

04.09.2025 07:45 • x 1 #4885


F
Zitat von Fenjal:
Kinder im Anstieg ist, die der Jugendlichen noch mehr.

Und manche sind auch im Erwachsenenalter noch auffällig

04.09.2025 07:45 • x 2 #4886


Balu85
Zitat von nalea:
Was uns Menschen immer hilft selbstbewusste Erwachsene zu werden, die sich sicher in der sozialen Gruppe bewegen, ist Liebe, das Lernen von empathischem Verhalten, die Fähigkeit mit Fehlern umzugehen, Lernbereitschaft und Rücksicht

Mir fehlt da etwas in der Liste....also ich würde noch ergänzen für sich selbst und seine eigenen Grenzen einsetzen.
Gerade bei einem sehr empathischen Verhalten besteht auch schnell die Gefahr sich selbst bzw. die eigenen Bedürfnisse anderen unterzuordnen.

04.09.2025 07:49 • #4887


Fenjal
Zitat von BernhardQXY:
Falsch. Es wäre echt einfacher zu diskutieren, wenn du bei Fakten bleiben würdest.

Lass mal, ich glaube dass ich in diesem Metier mehr Expertise besitze als du.

04.09.2025 07:53 • #4888


Wurstmopped
Aus den Kindern wird auch was, ohne das sie schon mit 3 Jahren viersprachig erzogen werden, Musikinstrumente erlernen und an Kreativworkshops teilnehmen.
Das Helikoptern vieler Eltern und das rumoptimieren an der Erziehung, hemmt doch eher die Entwicklung der Kids.

04.09.2025 07:55 • x 1 #4889


QueenA
Hi!
Zum Thema: Kinder bekommen oder nicht:
Das sollte jede/r einzelne Mensch allein entscheiden und nicht vom Rentensystem oder weiß der Geier was ausmachen.
Wenn eines oder meine beiden Kinder keine wollen, dann wäre das so! Sollten sie Kinder selbst haben wollen: deren Entscheidung. Am Ende sollte einfach klar sein, das Kinder eine weitreichende Entscheidung sind! Im Guten wie im herausfordernden Sinne! Als ich entschieden habe, dass ich Kinder möchte, war das Rentensystem kein Teil meiner Entscheidung! Ich bin damit groß geworden für mich selbst sorgen zu koennen als Ziel mit der Zuversicht dies auch tun können zu können. Sollte ich iwann (Gott bewahre) dies aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen nicht mehr tun können wie geplant, dann wird sich sicherlich zu dem Zeitpunkt ein Weg finden. Es gibt keine Sicherheit, keine absolute Sicherheit! Selbst wenn wir Vorsorge treffen und arbeiten, wie die Entwicklung in den kommenden 20-30 j. sein wird: keine Ahnung was das Thema Altersvorsorge und Rentenversicherung angeht. Oder, ob wir arbeiten bis wir 80 j. werden? Keine Ahnung!
Aktuell ist es wie es ist und darauf lege ich den Fokus: gehe arbeiten und bringe meinen Kindern bei wie sie für sich iwann sorgen können ohne abhängig von mir zu sein!

Netten Gruß

04.09.2025 07:59 • x 1 #4890


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