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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

N
@Lizzzy

Du würdest dich wundern wie viele Eltern froh sind, wenn mal jemand auf sie zukommt. Viele Eltern fühlen sich selbst hilflos und oft ausgegrenzt. Man wird nie alle erreichen, aber es lohnt sich für jedes einzelne Kind es zumindest zu versuchen. Richtig Ärger machen übrigens weniger die Geduckten. Die bleiben einfach an Elternabenden weg und nehmen so gut wie nie von sich aus Kontakt mit der Schule auf. Es sind dann eher Helikoptereltern, die sich individuellere Betreuung für ihr Kind wünschen oder verlangen, dass über die sozialen Defizite weggesehen wird.

Es gab noch nie eine Zeit, in der alle Schichten und Hintergründe in unserem Land die gleichen Bildungschancen hatten. Das liegt an unserem drei-gliedrigen Schulsystem, an festen Schulbezirken und die Möglichkeit sich mit finanziellen Mitteln in eine nicht-staatliche Schule verabschieden zu können. Wir trennen meiner Meinung viel zu früh. Und müssen an eine Neuorganisation unseres Bildungssystem ran.

Was Rechtschreibung angeht, lege ich für niemanden die Hand ins Feuer. Was Rechenfähigkeiten angeht auch nicht. Wenn heute Ü45 die Klassenarbeiten heutiger Schüler schreiben müssten, würde vielen klar, was sie alles vergessen haben.

05.09.2025 13:25 • x 2 #4996


S
@QueenA
Zitat von QueenA:

Ich möchte mich mal einsetzen für die jungen Menschen:
1 eine Ausbildung dient ja auch genau dazu, den jungen Menschen zu vermitteln worauf es im Arbeitsleben dann ankommt
2. Als zuständige/r Ausbilder/in finde ich es auch passend, angebracht, wenn man hier den jungen Leuten eine sichere Anlaufstelle anbietet und Support. Das macht ganz viel aus und junge Leute sind da sehr wertschätzend und loyal, wenn sie merken da nimmt sich jemand im Betrieb ihrer an
3. Ausbildungsjahre dienen dazu, dass ein junger Mensch, der bis dahin nur den Schulbetrieb und ein unbelastetes Leben im Elternhaus kennenlernen durfte, reifen darf mit Hilfe der verantwortlichen Erwachsenen dort!
4. Unternehmen wissen das und sind da auch gnädig, am Ende wollen sie gerne ihren Nachwuchs behalten in dem sie Zeit und Geld investieren.



Ich freu mich immer, wenn ich mit unseren Studenten und Lehrlingen was zusammen mache.
Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber die gibt es in jedem Alter, aber die meisten sind klasse, interessiert, offen im Umgang und wissen eine ganze Menge - nur vielleicht nicht immer das, was wir in dem Alter wussten. Dafür eine Menge, von dem wir keine Ahnung hatten.

Aber da liegt vielleicht auch ein Fehler in der Betrachtung, zu vergessen wie es ist jung zu sein und zu denken, alles müsste so sein wie früher.

Ein bisschen rosarote Welt gehört doch zu diesem Alter dazu und ich freu mich auch für jeden, der sie noch hat, die Ernüchterung kommt schon von allein....

Und dass sie früher lernen auf sich zu achten und Grenzen zu ziehen ist ebenso in meinen Augen ein Fortschritt. Dass es sich auf Dauer in einem für alle guten Rahmen halten muss, muss eben gelernt werden. Es muss sich aber auch nicht jede Generation in den burn out Irrsinn stürzen lassen, nur damit die Wirtschaft profitiert.

Irgendwo stand was von sozialer Erschöpfung- Ich hatte mal dazu gelesen, dass wir eigentlich ja nur darauf ausgerichtet sind, uns innerhalb eines sozialen Netzes von bis zu 50? oder so Menschen zu bewegen. Und das alle Kommunikation und News darüber hinaus daher Stress für unser Gehirn und Nervensystem sind. Und daher ja Soziale Medien, Nachrichten rund um die Uhr, usw., das alles tatsächlich Stress ist. Und damit ist diese Generation deutlich mehr konfrontiert, als die davor.
Daher umso wichtiger, zu lernen sich abzugrenzen.

05.09.2025 13:34 • x 3 #4997


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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C
@QueenA ich bilde seit rund 30 Jahren aus und mir ist durchaus bewusst wozu eine Ausbildung dient. Selbst mit meiner allerersten Azubine besteht noch Kontakt ... so schlimm bin ich offensichtlich doch nicht.

Der Junge der den PC-Knopf nicht kannte ist ein Beispiel, was in den Schulen NICHT vermittelt wird. Digitale Kompetenz braucht man heute in JEDEM Beruf, warum wird das nicht praxistauglich vermittelt? Die letzten beiden Jahre meiner Schulzeit (vor rund 40 Jahren) wurde der Matheunterricht 1x wöchentlich dem Umgang mit dem PC gewidmet. Damals konnte man die Dinger in Unternehmen noch suchen.

Die Kids können den lieben langen Tag ticktocken, aber ohne KI kriegen sie kaum eigenständig ne schnöde Exel-Tabelle auf die Kette. Ich weiß: nicht alle ... aber alle sollten das aus der Schule als Grundvoraussetzung mitnehmen.

05.09.2025 13:38 • #4998


S
Zitat von cline:
. aber alle sollten das aus der Schule als Grundvoraussetzung mitnehmen.

was aber, wenn es so nicht ist, dann ein Versäumnis im Lehrplan und/ oder Unterricht und damit einer anderen, deutlich älteren, Generation, ist.

05.09.2025 13:41 • x 1 #4999


N
@cline

Ich hasse es das jetzt schreiben zu müssen. Aber gab es in deinem Leben eine Zeit, in der du nicht wusstest wie der PC angeht oder wie man mit Excel arbeitet? Ich versuche mich immer daran zu erinnern, dass ich selbst alles mal gelernt habe. Was die, die mir alles gezeigt und beigebracht haben von mir dachten? Keine Ahnung. Sie haben es meist für sich behalten - oder später mit anderen über meine Dusseligkeit gelacht. Davon gehe ich einfach mal aus.

05.09.2025 13:59 • x 1 #5000


F
Zitat von nalea:
Z.B ein verpflichtender Kita Besuch, wenn bei einer U Untersuchung schwere sprachliche Defizite oder soziale Auffälligkeiten festgestellt werden.

Und wie willst Du das umsetzen?

05.09.2025 14:00 • x 1 #5001


B
Zitat von nalea:
Ich hasse es das jetzt schreiben zu müssen. Aber gab es in deinem Leben eine Zeit, in der du nicht wusstest wie der PC angeht oder wie man mit Excel arbeitet? Ich

Nö eigentlich nicht, da ich von Anfang an mit Computer zu tun hatte( meine 8. Klasse, 1982 ) war der Start in die Computer Welt mit einem Berufspraktikum in einem Rechenzentrum gemacht. Unser Nachbar hatte einen Sinclair zx81 und dann die Schule Commodore PCs und später der berühmte vc64.

Dann gab es Informatikunterricht

05.09.2025 14:19 • #5002


C
@nalea lustig mache ich mich sicher über niemand. Ich habe u.a. Azubis mit Lernschwächen, Suchtkranke aus der benachbarten Klinik ... mir braucht sicher niemand vorwerfen mich über jungen Leute zu stellen. Ganz im Gegenteil. Aber was ich mich frage: warum die Schulen nicht mehr auf den praktischen Berufsalltag vorbereiten?

Die Eltern nehme ich da auch nicht aus. Hatte ja mal geschrieben, dass manche bis zu ihrem Bürostuhl begleitet und dort wieder abgeholt werden. Helikoptereltern. Ich weiß es sind nicht alle so, aber es sind doch IMMER die Ausnahmen die im Gedächtnis bleiben. Beim Unfall fallen ja auch nicht die 1000 Autos auf die heil vorbeifahren, sondern die geschredderte Karre.

Was wenig bringt: die Azubis in der Ausbildung im Glauben zu lassen, sie hätten einen easy Job ... und sobald sie das Unternehmen wechseln, sehen sie wie hart die Branche wirklich ist. Das wäre Augenwischerei und nicht fair.

05.09.2025 14:25 • x 1 #5003


N
@cline

Dann los! Schreib an Karin Prien oder den MP deines Bundeslandes. Setz dich für eine Veränderung des Curriculums ein. Werde aktiv und kämpfe. Warum? Warium? ändert doch nichts.

@bernhard@xy

Ja, der gute Informatikunterricht. Bei uns gab es damals gar nicht genug Computer für alle Schüler. Heute bringen sich Kinder und Jugendliche das meiste selbst bei. Dass sie kein Telefon mit Wählscheibe mehr kennen, finde ich egal.

05.09.2025 14:36 • #5004


C
Zitat von nalea:
den MP deines Bundeslandes

Brauch nicht schreiben, kenne sie persönlich ... passend zum Thread: es ist ne Frau

05.09.2025 14:45 • x 1 #5005


NurBen
Zitat von nalea:
Doch, auch gut ausgebildete Frauen kann es erwischen.

Was heißt erwischen!? Wie gesagt, gut ausgebildete Frauen (und Männer) wissen in der Regel worauf sie sich einlassen. Das heißt nicht, dass es sie nicht gibt.
Zitat von nalea:
In den meisten Fällen verdient er mehr und sie bleibt mit dem Baby erst einmal zu Hause.

Wie ich sagte, es ist eine rein ökonomische Entscheidung. Wenn sie das nicht möchte, muss sie sich halt einen Partner suchen der weniger verdient bzw. gerne zu Hause bleiben möchte. Aber Grundsätzlich wollen die meisten Frauen ja zu Hause beim Kind sein.
Zitat von nalea:
Langsam verschiebt sich also der Fokus von zwei gut ausgebildeten Menschen mit Aufstiegschancen, zu einem Hauptverdiener, dem der Rücken freigehalten wird, indem seine Karriereentscheidungen immer unterstützt werden.

Das kommt natürlich darauf an, aus welchen Blickwinkel man es sieht. Er ermöglicht seiner Frau ja auch, dass sie zu Hause bleiben darf. Und er ermöglicht eben auch, dass sie die Doppelbelastung nicht hat.

Wie oben bereits erwähnt, ist es eben nicht so, dass die Frauen zum zuhause bleiben gezwungen werden. Der Großteil findet es doch gut, wenn sie sich zu Hause um das Kind kümmern können und der gutverdienende Mann ein sorgenfreies Leben ermöglicht.

Beschwert wird sich doch meist im Anschluss, bspw. nach einer Trennung.

05.09.2025 14:45 • x 1 #5006


C
Zitat von nalea:
Werde aktiv und kämpfe.

Das machst du sicher ebenfalls, da dir ja auch so einiges gegen den Strich geht.

05.09.2025 14:47 • x 1 #5007


Wurstmopped
Zitat von Balu85:
Wertschätzung von etwas bedeutet nicht das Probleme gleich gelöst werden. Es bedeutet auch nicht das dann alle auf einmal in diesem oder jenen Beruf arbeiten will. Das sind 2 völlig verschiedene Paar Schuhe.

Wo siehst du du denn im Pflegebereich Wertschätzung, ne Tafel Schokolade und warme Worte von der Pflegedienstleitung?
Gleich gelöst?, hoppla das Thema ist wie lange schon bekannt und wird diskutiert, 20 Jahre?
Die Tendenz ist, dass Pflegekräfte sich mittlerweile aus dem Job verabschieden.

05.09.2025 15:01 • x 1 #5008


B
Zitat von nalea:
Heute bringen sich Kinder und Jugendliche das meiste selbst bei.

Oh. Nein. Wie man social Media technisch nutzt, ja. Aber Medienkompetenz, Datenschutz Netiquette, eher schwierig.
Und leider haben nicht alle Schüler Endgeräte wie man während Corona gemerkt hat.

05.09.2025 15:05 • x 1 #5009


C
Zitat von Wurstmopped:
Wo siehst du du denn im Pflegebereich Wertschätzung

... davon kriegen Pflegekräfte nicht genug

05.09.2025 15:07 • x 1 #5010


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