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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

N
@Fenjal

Ws du indirekt sagst - und korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege:

- Frauen, die sich auf ihr Baby freuen und es gerne in den ersten Jahren betreuen wollen, sind per se Ausnutzer des Mannes
- Diese Frauen legen es mit der Schwangerschaft darauf an für sich ein Leben ohne sozialversicherungspflichtige Arbeit zu
schaffen
- Diese Frauen machen sich so unattraktiv, dass ihr Mann fremdgehen muss
- Sie sind aber finanziell so abhängig, dass sie ihre Fremdgänger immer zurücknehmen
- Das Konzept Ehe gehört daher grundsätzlich abgeschafft
- Als Mütter machen sie außerdem immer einen schlechten Job
- Alle Kinder und Jugendliche, die nicht flink wie die Windhunde sind, sind Versager
- Junge Menschen heutzutauge taugeń nur etwas wenn sie so sind wie du
- Übehaupt taugen Menschen nur etwas wenn sie so sind wie es deinem Weltbild entspricht
- Wirkliche Liebe ist ein Märchen

Habe ich das so richtig verstanden?

06.09.2025 10:26 • x 1 #5071


Wurstmopped
Zitat von Plague:
Vielleicht sollte man das direkt präventiv nutzen und junge Menschen gleich davon abhalten, ein solches Studium überhaupt erst aufzunehmen. Dann ...

Körperlich Arbeiten?

06.09.2025 10:28 • x 1 #5072


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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NurBen
Zitat von nalea:
Dann sollte die gender pay gap endlich geschlossen werden, damit Paare flexibler entscheiden können, ob und wer Stunden reduzieren möchte, um die Kinder in der ersten Jahren zu versorgen.

Das Eine hat doch nichts mit dem Anderen zu tun. Wenn dein Mann mehr verdient als du, dann liegt das nicht an der GPG, sondern daran, dass er den besser bezahlten Job nachgeht.

06.09.2025 10:30 • #5073


Wurstmopped
Zitat von Lizzzy:
Findest du das archaisch? Selbst Naturvölker wie die Vikinger freuten sich über Nachwuchs und waren bereit, einen Schaf mehr zu züchten oder ein ...

Oder eine Siedlung mehr zu überfallen....

06.09.2025 10:31 • x 2 #5074


S
Ich hatte in meinem Team immer gut 50% Mütter in Teilzeit. GsD , denn das Arbeiten mit ihnen war toll.

Natürlich gab es auch Einschränkungen , aber der überwiegende Teil war hochmotiviert und flexibel. und, auch wenn ich das eher traurig finde- dankbar für die Chance sich “trotz Kind” beweisen zu können.

Es ist so lächerlich, wie hier so getan wird, als würde das Team Mütter mitschleppen müssen. Da hatte ich in über 20 Jahren als Führungskraft mindestens so viel mit den Bedürfnissen der Nicht Eltern zu tun.

Auch da gibt es Eltern zu pflegen, Krankheiten, Hobbies, Haustiere, Fortbildungen und und und ( alles wie auch bei Müttern in Voll- und Teilzeit) bis hin zur Arbeitszeit des Partners, was alles Berücksichtigung finden sollte.

Und es waren nicht selten die Mütter ( oder Väter, die es in dem Kontext genauso gibt) die sich dann halt Sonntag Abend oder generell abends hingesetzt haben, um eine Deadline des Teams zu ermöglichen, egal, wie es ihnen ging.

Aber Neid und Frust darüber, dass es Frauen gibt, die sich erlauben, Familie UND einen erfüllenden Job zu haben und auch noch selbst bestimmen, ( mit oder ohne ihren Partner zusammen) wieviel ihrer Lebenszeit sie bereit sind - und ja, wenn sie es sich wirtschaftlich leisten können- für welchen Anteil davon einzusetzen, scheint bei , zum Glück Einzelschicksalen, ja atemberaubend zu sein. Dieser Neid trifft leider tatsächlich Frauen wesentlich mehr als Männer.

Mit tut jeder leid, egal ob Mutter, Vater oder Vollzeit oder nicht, der überhaupt in einem Team mit so einer Einstellung arbeiten muss.

06.09.2025 11:03 • x 4 #5075


N
Zitat von NurBen:
Das Eine hat doch nichts mit dem Anderen zu tun. Wenn dein Mann mehr verdient als du, dann liegt das nicht an der GPG, sondern daran, dass er den besser bezahlten Job nachgeht.

Ab in den Loop! Warum ist der Job besser bezahlt? Heiratet jeder Akademiker eine ungelernte Fachkraft? Nein. Männer und Frauen sind nach Studium oder Ausbildung gleichauf was den Kenntnisstand angeht. Danach liegt es an der Firma, bei der sie sich bewerben. Gibt es dort ein transparentes Pay Grid? Wenn ja, erhalten beide das gleiche Gehalt für die gleiche Tätigkeit. Wenn es das Grid nicht gibt, gehr der pay gap Spaß bereits los.

Entscheiden sich beide für unterschiedliche Ausbildungen oder Studiengänge bei denen von vornherein klar ist, dass die Berufssparte weniger bezahlen wird, ist die Bezahlung unterschiedlich. Man kann sich dann fragen, warum die Bezahlung unterschiedlich ist. Manchmal liegt es an der Länge der Ausbildung, Apotheker studieren 4 Jahre + einjähriges Praxisjahr. Ein einfaches Bachelorstudium 3 Jahre. Oder es liegt an der Arbeitsbelastung, Schichtdienst, Gefährlichkeit, dem Bedarf etc.

Warum sich trotz des schlechteren Bezahlhorizonts Frauen bei uns weiterhin für soziale Berufe entscheiden liegt u.A. an der mangelnden gesellschaftlichen Akzeptanz von Männern in diesen Berufen. Das haben wir in diesem Thread in Bezug auf Erzieher ja gelesen.

06.09.2025 11:03 • #5076


VictoriaSiempre
Zitat von Fenjal:
Sind sie motiviert, bleiben schon mal länger, sind ihre Netzwerke so angelegt, dass sie ähnlich z.b. mir, Flexibilität zeigen, ich sage nein,.... Montag fällt die Betreuung aus, Mittwoch ist Fußball,...usw, usw,...

In den allermeisten Fällen gibt es ja auch noch einen Vater, der hoffentlich genauso die Netzwerke pflegt wie die Mutter Schon faszinierend, wie Du immer wieder jede Verantwortung für ein Kind/die Kinder auf die Frauen schiebst Alles Sch!ampen, außer Oma.

Biologisch ist nun mal nichts daran zu ändern, dass momentan noch Frauen die Kinder bekommen. Aber die Bereitschaft, als Vater genauso Verantwortung für den Nachwuchs zu übernehmen (und das nicht nur finanziell!), ist nach meiner Beobachtung langsam, aber kontinuierlich gewachsen, seit ich selber Mutter wurde. In meinem Umfeld ist es überhaupt nichts ungewöhnliches mehr, dass Väter „echte“ Elternzeit nehmen, das Kind betreuen (und nicht etwa z. B. am Oldtimer basteln ), während die Mutter wieder in den Job einsteigt.

Ein Kind bedeutet für Otto und Frieda Normalverbraucher immer einen gewaltigen finanziellen Einschnitt. In vielen Fällen ist es deshalb völlig egal, ob beide Elternteile ihre Stunden reduzieren oder nur einer; jedenfalls dann, wenn nicht ein gewaltiges Gehaltsgefälle vorliegt. Hinzu kommt, dass grade für die Generation Z Work-Life-Balance immer wichtiger wird. Nicht jede/r mag sich nur noch über den Job definieren, das finde ich auch gut so. Einige hier tun ja so, als ob ohne sie dort nichts liefe…

Über manches ungeplante „Hineinstolpern“ in die Elternschaft schüttel ich auch den Kopf, aber gut - ist nicht mein Leben. Definitiv sind an einer Schwangerschaft aber immer beide beteiligt.

Wenn ich als Mann keine Kinder will, dann muss ich dafür sorgen, dass ich keine zeuge. Wenn ich Kinder will, dann habe ich die Wahl: Ich kann mich gleichberechtigt an der Betreuung beteiligen oder ich akzeptiere, dass ich für die Betreuung finanziell aufkommen muss. Ob ich nun die Krippe oder die Mutter (manchmal auch den Vater) „durchfütter“…

06.09.2025 11:04 • x 3 #5077


Fenjal
@VictoriaSiempre
Es ist bewundernswert wie du versuchst andere zu unterwerten, nur schade, dass du dich selbst sehr oft vergisst .
Übrigens das Wort *beep* findet sich nie in meinen Kommentaren, na, redest du über dich selbst genauso?
Ich lese dich,... dann mache ich es aber besser. Uterus betonte Frauen waren und sind mir suspekt.
Kinder sind planbar, vor allem 2025, wer das immer noch nicht verstanden hat, muss nicht hofiert, sondern sich hinterfragen lassen.

06.09.2025 11:22 • #5078


NurBen
Zitat von nalea:
Ab in den Loop! Warum ist der Job besser bezahlt? Heiratet jeder Akademiker eine ungelernte Fachkraft?

Du hast doch vorhin über eine Paarbeziehung gesprochen.
Im Schnitt heiraten Frauen Männer die mehr verdienen als sie selbst.
Da im Falle eines Kindes der Hauptverdiener weiter arbeitet - aus offensichtlichen Gründen - ist das Problem doch selbst verursacht.

Das Kernproblem ist doch, dass für Karriere-Frauen ein Mann mit geringen Karriereambitionen, der gerne Hausmann sein möchte, völlig unattraktiv sind.

Zitat von nalea:
Nein. Männer und Frauen sind nach Studium oder Ausbildung gleichauf was den Kenntnisstand angeht.

Dann sollten wir mal darüber reden, dass immer mehr Frauen als Männer das Studium erfolgreich absolvieren.

Zitat von nalea:
Danach liegt es an der Firma, bei der sie sich bewerben. Gibt es dort ein transparentes Pay Grid? Wenn ja, erhalten beide das gleiche Gehalt für die gleiche Tätigkeit. Wenn es das Grid nicht gibt, gehr der pay gap Spaß bereits los.

Vollkommen richtig. Grundsätzlich bin ich ein Feind von intransparente Lohnstrukturen von Unternehmen. Ebenso von der Es wird nicht über Geld/Gehalt/Lohn gesprochen. - Unternehmenskultur.
Das Problem bezieht sich aber eben nicht nur auf Frauen, sondern ist ein generelles Problem.
Das größte Problem von Frauen ist - wie ich auch von zig Seiten geschrieben habe- dass sie weniger stark in die Gehaltsverhandlung gehen und eben weniger Job-Hopping betreiben um ihr Gehalt zu steigern.

Zitat von nalea:
Man kann sich dann fragen, warum die Bezahlung unterschiedlich ist.

Das braucht man sich nicht fragen. Das nennt sich Angebot und Nachfrage.

Zitat von nalea:
Manchmal liegt es an der Länge der Ausbildung, Apotheker studieren 4 Jahre + einjähriges Praxisjahr. Ein einfaches Bachelorstudium 3 Jahre. Oder es liegt an der Arbeitsbelastung, Schichtdienst, Gefährlichkeit, dem Bedarf etc.

Das kommt eben noch hinzu.

Zitat von nalea:
Warum sich trotz des schlechteren Bezahlhorizonts Frauen bei uns weiterhin für soziale Berufe entscheiden liegt u.A. an der mangelnden gesellschaftlichen Akzeptanz von Männern in diesen Berufen. Das haben wir in diesem Thread in Bezug auf Erzieher ja gelesen.

Da stimme ich dir zu. Allerdings steht es dir auch als Frau deine Berufswahl frei. Ergo entscheiden sie sich ja freiwillig für einen sozialen Beruf. Niemand hält dich davon ab, bspw. ebenfalls eine gut bezahlte MINT-Karriere anzustreben.

06.09.2025 11:29 • #5079


N
@Fenjal

Neehe, Kinder sind nicht per se planbar. Ungewollt Kinderlose werden dir das gerne bestätigen. FrauenärztInnen auch. Frauen haben einen hormongesteuerten Menstruationszyklus, der anfällig für Stress etc ist. Manchmal vertragen Frauen Hormonpräparate nicht, oder nicht gut.. Andere Verhütungsmittel sind weniger sicher. Die Welt ist nicht schwarz oder weiss. Manchmal ist es auch ein unbewusster Kinderwunsch, der sich trotz durchlogiken ungeplant durchsetzt.

Und ich frage mich grundsätzlich, was dich die geplante oder ungeplante Schwangerschaft anderer angeht?

06.09.2025 11:30 • x 2 #5080


Fenjal
Zitat von nalea:
Und ich frage mich grundsätzlich, was dich die geplante oder ungeplante Schwangerschaft anderer angeht?

Vielleicht stellst du diese Frage auf deiner nächsten Party, das wäre mal ein Ding

06.09.2025 11:35 • x 1 #5081


S
Und, um mich selbst zu ergänzen;-), und weil ich da schon einen Schwenk zu unserem eigentlichen Thema sehe...

Ganz persönlich fand und finde ich immer die Einstellung von Müttern in Teilzeit mittel- und langfristig eine lohnende Entscheidung, also ganz explizit aus Arbeitgebersicht.

Ich hatte dazu vor vielen Jahren, aber leider hat sich bis heute nicht arg viel geändert, mal eine Diskussion mit meist männlichen Kollegen, die mir erklärt haben, dass sie gern Väter einstellen. Weil da kann man davon ausgehen, dass die nicht schnell wechseln, weil ja Familie dranhängt und so.

Frauen dagegen stellen sie nicht so gern ein, also für Wichtiges, weil wenn sie grad heiraten werden sie eh schwanger, wenn sie Kinder haben geht gar nicht und wenn sie für beides zu alt sind, sind sie eh zu alt...

Und das sehe ich und zwar aus ganz persönlicher und langjähriger Erfahrung komplett anders. Denn grad die Einstellung hat es mir ermöglicht super qualifizierte Kolleginnen fürs Team zu gewinnen, die ich sonst sicher nicht bekommen hätte oder nicht hätte bezahlen können. Und die sich , im Gegenzug für eigentlich selbstverständliches Entgegenkommen, zu super loyalen und langfristigen Stützen im Team entwickelt haben. Ähnliches auch bei der Einstellung von über 50 jährigen.

Mutter ( oder Vater) sein, ist im Normalfall eine sehr überschaubare, befristete und rein zeitliche Einschränkung, wenn überhaupt. Frauen über 50 können nochmal richtig Gas geben. Männer natürlich auch!

Wenn jemand dagegen bspw. doof oder gehässig oder generell unflexibel .....ist, das ist er in der Regel für immer und eine viel größere Belastung für ein Team, egal ob er rund um die Uhr da sein kann oder wie gut er ausgebildet ist.

Dass wir uns nicht falsch verstehen, auch wenn ich davon in gewisser Weise profitiert habe, wäre mir dennoch wesentlich lieber, die Einstellung am Arbeitsmarkt Frauen/ Eltern/ Älteren.... gegenüber wäre eine grundsätzlich andere.

06.09.2025 11:40 • x 4 #5082


N
@NurBen

Kurz die Zahlen: Im Jahr 2024 verdienten vollzeitbeschäftigte Frauen ein mittleres Bruttomonatsgehalt von etwa 4.300 Euro, während Männer rund 4.900 Euro erhielten. Das zeigt die pay gap deutlich.

Wenn alle Menschen sich für MINT Fächer entscheiden, sind wir in Kürze bei einer Fachkäfteschwemme mit - mangel. Ob das gesellschaftlich gewollt ist, ist fraglich. Dann arbeiten arbeitslose Informatiker für Mindestlohn an der Supermarktkasse? Die Wirklichkeit ist, dass nicht jeder alles lernen kann. Die, die das gleiche lernen können, sollen später für die gleche Tätigkeit das gleiche Gehalt bekommen.

So einfach. Und es gibt ab 2030 EU weite Gesetze, die das Schließen der gender paygap und das Schaffen von Paygrids verpflichtend machen. Mal sehen, ob es wirkt.

Und mal ganz ehrlich, siehst du häufig, dass Menschen, die sehr unterschiedliche Berufsabschlüsse haben ein Paar werden? Der Reinigungsmann und die Vorständin? Ich nicht.

06.09.2025 11:41 • x 1 #5083


N
Zitat von SchlittenEngel:
Und, um mich selbst zu ergänzen;-), und weil ich da schon einen Schwenk zu unserem eigentlichen Thema sehe... Ganz persönlich fand und finde ich immer die Einstellung von Müttern in Teilzeit mittel- und langfristig eine lohnende Entscheidung, also ganz explizit aus Arbeitgebersicht. Ich hatte dazu vor vielen ...

06.09.2025 11:42 • #5084


Fenjal
@SchlittenEngel
Zitat von Fenjal:
es beginnt bei einem selbst, ... mit welcher Identität gehen Mütter z.b. in TZ?
Sind sie in der Hauptsache Mutter und haben zusätzlich noch einen Job, oder Arbeitnehmerin, die gerade TZ arbeitet, aber langfristig Ambitionen hat?

Mütter fallen meiner Erfahrung nach öfter aus und sind relativ unflexibel.
Wenn die Kita anruft, verlassen sie ihren Arbeitsplatz und das Team muss kompensieren.
KK Dienstpläne anderer Kollegen verschieben sich, nur, was bieten sie dem Team an, das ihre Ausfälle ständig ersetzt.
Frage,.. kannst du am Sonntag,... nee, da ist Familienzeit, und am Donnerstag? Nee, ich habe Termine, z.b. Kinderarzt.
Übrigens mein Mann fährt auf Geschäftsreise,... blubb,... dann kann ich Mitte nächsten Monats nur,....

Erzähl mir nichts, ich kann dir hunderte Sätze schreiben, die Mütter zum Ausfall werden lassen, jedenfalls in meinem Berufsfeld.
Der Springerpool ist abgegrast, das Team muss solche Kolleginnen ausgleichen und ruft natürlich heureka...

06.09.2025 11:52 • x 1 #5085


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