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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

alleswirdbesser
Zitat von Fenjal:
Und, das gerade von Müttern Rücksicht auf ihre private Situation eingefordert wird, sie im Umkehrschluss allerdings ihre Kollegen im Regen stehen lassen

Was ist mit Kollegen, die in der Phase sind ihre kranken Eltern zu pflegen? Auch kinderlose welche? Wir haben aktuell nicht wenige, sie reduzieren ihre Arbeitszeiten für eine begrenzte Zeit, verlängern es regelmäßig, arbeiten nur an bestimmten Wochentagen und teilweise nur wenige Stunden und das zu der Uhrzeit, die ihnen passt in den Tagesablauf mit ihren Eltern. Nehmen morgens am Telefon frei, wenn ein plötzlicher Termin stattfindet usw. Der Rest übernimmt in der Zeit die Arbeit. Hier wird zu 100% auf die private Situation dieser Kolleg*innen genommen, ob kinderlos oder nicht.

07.09.2025 08:22 • x 3 #5161


alleswirdbesser
Zitat von Fenjal:
Teamplayer sind sie nicht und ich persönlich gehe kaum oder gar nicht auf Sonderwünsche ein, ein Dienstplan ist verbindlich.

Du wirst mit der Zeit merken, dass euch die Nachwuchskräfte ausbleiben. Bei der aktuell schnell alternden Gesellschaft werden die jungen Menschen in solchen Berufen eine große Auswahl haben und den Arbeitgeber wählen, der mit der Zeit geht und es versteht die Arbeitnehmer zu halten und Familie- und Beruf-Vereinbarung zu bieten. Die anderen, die so starre Dienstpläne gerne haben, gehen zur Bundeswehr.

07.09.2025 08:27 • x 3 #5162


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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QueenA
Zitat von alleswirdbesser:
Ich sehe einen Unterschied zwischen einer Person und einer Person, die für eine, zwei, drei oder mehr verantwortlich ist. Natürlich sind Krankheitstage x 1 weniger als Krankheitstage x 3 und das ist nur ganz lapidar dargestellt, ohne dir zu erklären, dass ein KiTa Kind jede Menge Krankheiten bekommt und nach Hause mitbringt und warum das so ist. Außerdem sind die Tage pro Kind krank begrenzt, 10 Tage pro Jahr pro Elternteil oder 20 pro AE.

Hier wer gerne konkret nachsehen mag:

https://www.bundesgesundheitsministeriu...ngeld.html

Es stimmt, dass Eltern und AE, im Durchschnitt mehr Fehltage haben, weil Kinder, vor allem im Kita-Alter, häufiger erkranken. Dafür gibt es in Deutschland klare gesetzliche Regelungen: Eltern haben Anspruch auf Kinderkrankentage und erhalten in dieser Zeit Kinderkrankengeld. Auch wer Angehörige pflegt, hat Anspruch auf Freistellungen und Unterstützung. Diese Rechte sind bewusst so gestaltet, dass Familien in besonderen Belastungssituationen nicht benachteiligt werden.

Gleichzeitig ist mir wichtig zu betonen: Auch kinderlose Kolleginnen und Kollegen dürfen dadurch nicht benachteiligt werden. Denn Ausfälle gibt es in jedem Team, sei es durch Krankheit, Pflege von Angehörigen oder andere Gründe. Ziel sollte daher immer sein, Strukturen so zu gestalten, dass Belastungen fair verteilt werden und niemand das Gefühl hat, die Last allein zu tragen.
Und das ist Teamleitungsaufgabe oder die der Vorgesetzten Personenkreise.

07.09.2025 08:28 • x 3 #5163


S
@Fenjal
Zitat von Fenjal:
Fakt ist, dass Zuverlässigkeit für Mütter eher klein geschrieben wird.

Oh jeh, der einzigen”Fakt” hier ist deine neidzerfressene Verbitterung.

Und nur so nebenbei, wenn du im Kollegen Kreis nur annähernd dein wahres Gesicht zeigst,
wundert mich nicht, dass niemand bereit ist, sich für dich flexibel zu zeigen. Wie in den Wald hinein und so.

Und damit genug Zeit an dich verschwendet.

07.09.2025 08:32 • x 5 #5164


alleswirdbesser
Zitat von nalea:
Die 18 bzw 70 Tage Regelung ist außerdem das max für Krankheitsfälle des Kindes.

UPS stimmt, das hat sich ja geändert, hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.

07.09.2025 08:34 • #5165


alleswirdbesser
Zitat von QueenA:
Und das ist Teamleitungsaufgabe oder die der Vorgesetzten Personenkreise.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf gilt natürlich nicht nur für Familien mit Kindern. Bei uns gibt es einen ganzen Netzwerk dazu.

Aktuell haben wir nur noch wenige Kolleg*innen, die Anspruch auf Kind krank haben, die Anzahl der Kolleg*innen, die sich an der Pflege beteiligen, steigt dagegen regelmäßig.

07.09.2025 08:42 • x 1 #5166


Fenjal
@SchlittenEngel aha, deine Baustellen möchte ich nicht haben, einen Galan,... der,... geschenkt.
Im Grunde verschenke ich keine Zeit an Abnicker und an jemanden, der Fakten relativiert und herunterspielt.

Leute, die unzuverlässig sind, zeigen mir, dass sie wenig ambitioniert sind beruflich weiterzukommen.
Darauf kann man verzichten, denn Ärger im Team ist vorprogrammiert.
Wenn zu wenig Personal vorgehalten wird, melden wir Betten ab, das geht relativ einfach, weil es gesetzliche Fachperonalzuweisung gibt, ist die nicht vorhanden, geht eine Mail raus.
Für uns ist das die bessere Alternative als monatlich kleinkrämerhaft mit unflexibeln Kollegen verhandeln zu müssen, denn Kleinkrämer machen die Welt nicht grösser.

07.09.2025 08:59 • x 2 #5167


N
Und mal ganz im Ernst. Wer, egal ob Mann oder Frau, entscheidet sich heute noch für einen okay bezahlten Arbeitsplatz, wenn der nicht wenigstens die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbietet? Auerdem ist den meisten Mitarbeitern heute klar, dass sie weder Hetze, Mobbing oder anderes toxisches Verhalten am Arbeitsplatz dulden müssen.

Wenn mich jemand mit Ketten an einen Dienstplan fesseln würde, nur weil ich einen Zettel unterschrieben habe....

07.09.2025 09:03 • x 3 #5168


alleswirdbesser
Zitat von nalea:
Wenn mich jemand mit Ketten an einen Dienstplan fesseln würde, nur weil ich einen Zettel unterschrieben habe....

Mein Ex hatte auch einen Dienstplan, der bis heute nicht dem wöchentlich vertraglich und tariflich vereinbarten Arbeitssoll entspricht. In der Regel sind es mindestens 20 Stunden mehr, die Mehrarbeit ist quasi per Dienstplan vorgegeben. Auch zählen laut ihm Kinder ab 15 nicht mehr, so dass er während den Ferien keinen Urlaub mehr bekommen wird. Demnächst, so er, wird er auch keine zwei freien WE im Monat haben, sondern nur eins, ob WE Papa oder nicht, interessiert nicht. Überprüfen kann ich es nicht, er bleibt stur in diesem Job, wehrt sich nicht und könnte ohne mich kein einziges Kind großziehen. Dieser Job ist auf Familie absolut nicht ausgelegt. Nach ihm hatte ich eine kurze Beziehung mit einem Mann mit Büroarbeitszeiten, mir kam das paradiesisch vor, er konnte sein Kind im Wechselmodell betreuen, nahm Kind krank Tage in Anspruch (mein Ex nie), ging zu d’en Arztterminen usw. Ich kannte sowas nicht. Mein Ex ließ sich fesseln, weil es mich gab, die alles abfederte. Der Vorteil seiner Dienstpläne war, dass er unter der Woche frei hatte und ich nicht immer Kind krank nehmen musste zum Beispiel. Oder er während den Ferien Spätschichten eintragen ließ, ich wie immer vormittags arbeitete und wir somit die Ferien gut abdecken konnten ohne Fremdbetreuung. Als Ergebnis sahen wir uns wochenweise so gut wie nicht. Als Eltern waren wir ein Team, was das angeht, als Paar fuhren wir es irgendwann gegen die Wand. Ich kam allein nicht dagegen an.

07.09.2025 09:28 • #5169


F
Zitat von nalea:
Wenn mich jemand mit Ketten an einen Dienstplan fesseln würde, nur weil ich einen Zettel unterschrieben habe....

Wenn jeder so in der Pflege denken würde und Fokus auf seine Rechte legt.....auweia.

07.09.2025 09:41 • x 1 #5170


S
@Felica2024
Zitat von Felica2024:
Wenn jeder so in der Pflege denken würde und Fokus auf seine Rechte legt.....auweia.

Gelten Arbeitnehmer Rechte nur für Angestellte außerhalb der Pflege?

07.09.2025 09:46 • #5171


F
Zitat von SchlittenEngel:
@Felica2024 Gelten Arbeitnehmer Rechte nur für Angestellte außerhalb der Pflege?

Habe ich nicht gesagt

Aber Arbeitnehmer haben auch gewisse Pflichten , und leider sind die moralischen dabei ziemlich im Keller gelandet in den letzten Jahren.

Und ich schreibe nicht von kranken Kindern, die hatte ich selber und kein bezahltes Kinderkrank.

Solche Kolleg*innen, wie von @Fenjal beschrieben, kenne ich auch zuhauf.
Da hilft kein Teambuilding. Wenn die Leute weg sind, sind sie weg.
Und das geht heute sehr schnell.

07.09.2025 09:55 • x 2 #5172


S
@Felica2024
Zitat von Felica2024:
Aber Arbeitnehmer haben auch gewisse Pflichten , und leider sind die moralischen dabei ziemlich im Keller gelandet in den letzten Jahren.

Die Pflichten von Arbeitnehmern sind im Arbeitsvertrag geregelt.
Wenn dagegen verstoßen wird, gibt es klare Sanktionsmöglichkeiten,

“Moralische” Erwartungen an Selbstausbeutung gehören hier nicht dazu.

Hast Du diese “moralischen” Erwartungen auch an die Kassiererin , den Friseur, den Beamten in der Verwaltung ?

Oder nur an Menschen, die einen eh emotional besonders herausfordernden Job machen?

07.09.2025 10:00 • #5173


F
Zitat von SchlittenEngel:
Hast Du diese “moralischen” Erwartungen auch an die Kassiererin , den Friseur, den Beamten in der Verwaltung ?

Selbstverständlich.

Ich finde es ziemlich fragwürdig, einen 8 h Job auszuüben, mich aber nicht moralisch gebunden zu fühlen an das, was ich tue und zu denen, mit denen ich das gemeinsam tue.

07.09.2025 10:00 • #5174


F
Zitat von SchlittenEngel:
Moralische” Erwartungen an Selbstausbeutung gehören hier nicht dazu.

Interessante Verknüpfung

07.09.2025 10:01 • #5175


A


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