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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

N
Zur Wirtschaftlichkeit von Gleichstellungsprogrammen:

Das ungenutzte Erwerbspotenzial von Frauen hemmt das Wirtschaftswachstum.
Durch die geringere Teilhabe von Frauen an der Entwicklung von technologischem Fortschritt gehen wertvolle Potenziale und Wettbewerbsfähigkeit verloren.
Eine partnerschaftliche Aufgabenteilung in Lebensphasen mit Care-Aufgaben sowie bessere Infrastruktur für gute Kindertagesbetreuung und häusliche Pflege würden die Erwerbsarbeitszeit und -beteiligung von Frauen erhöhen sowie Produktivität und Wachstum befördern.

Aus einer Zusammenfassung der Studie von Prognos für das BMFSFJ aus 2025 zum Thema Wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenziale der Gleichstellung von Frauen und Männern

@NurBen: Nenn doch bitte Deine Quelle zur Unwirtschaftlichkeit von Gleichstellungsprogrammen, damit wir uns auch damit auseinander setzen können.

08.09.2025 13:13 • x 3 #5356


E-Claire
Zitat von Nalf:
Finden die Frauen hier, dass der Bro Code, mit dem sich Männer gegenseitig unterstützen, ohne sich überhaupt kennen oder mögen zu müssen, notwendig ist, um Privilegien in dieser Gruppe zu halten?

Coole Frage.

Reine Beobachtung: Es scheint so eine aber sie haben doch schon alles, was wollen die denn noch Haltung zu geben und diese ist in ganz vielen Beiträgen auch von einer mehr kann ich/können wir nicht tun, was ja letztlich reines nicht examiniertes Privileg ist. (Weil es ja nicht darum gehen kann, den Frauen etwas zu geben eventuell so gar vom eigenen Kuchen abzugeben).

Würde man(n) aus dieser Haltung aussteigen müssen, wird es individuell unbequem, also zelebriert man im Sinne einer Form von confirmation bias, die aufgeklärte Haltung untereinander.

08.09.2025 13:14 • x 4 #5357


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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E-Claire
Zitat von Nalf:
Durch die geringere Teilhabe von Frauen an der Entwicklung von technologischem Fortschritt gehen wertvolle Potenziale und Wettbewerbsfähigkeit verloren.

Zahlen haben die aber auch nicht, oder?

Das nervt mich so. Ich kann es ein Stück weit auch verstehen, keiner möchte halt wirklich ran an die Zahlen zur Care-Arbeit, aber ohne diese bleibt diese ganze Diskussion halt mühsam.

08.09.2025 13:16 • x 1 #5358


N
@NurBen

Ich verlinke mal eine englischsprachige Seite, die die gesetzlichen Veränderungen zu Lasten von Frauen und Familien in den USA sehr gut zusammenfasst

https://nationalpartnership.org/20-ways...-families/

Falls jemand von euch lieber deutsch übersetzt liest, copy und paste in deepl:

https://www.deepl.com/de/translator/l/d...KgQAvD_BwE

oder durch ChatGPT oder andere tools.

08.09.2025 13:17 • x 4 #5359


N
Zitat von Nalf:
Zur Wirtschaftlichkeit von Gleichstellungsprogrammen: Das ungenutzte Erwerbspotenzial von Frauen hemmt das Wirtschaftswachstum. Durch die geringere Teilhabe von Frauen an der Entwicklung von technologischem Fortschritt gehen wertvolle Potenziale und Wettbewerbsfähigkeit verloren. Eine partnerschaftliche ...

Absolut. Durch die Einkommenseinbußen durch Familienzeit fallen dazu viele Frauen auch als Konsumentinnen aus. Eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf, z.B. Betriebskindergärten oder flächendeckende Ganztagsschulen, bliebe dieser Wirschaftsfaktor erhalten.

08.09.2025 13:21 • #5360


NurBen
Zitat von Nalf:
Hast Du dazu Zahlen?

Jetzt nicht hier liegen, aber braucht man die?
Es ist ein wirtschaftliches Unternehmen, würde man damit Geld verdienen, würden sie es auch weiterhin machen.

Zitat von E-Claire:
Lassen wir mal Außen vor, ob tatsächlich die ganze Welt im Kapitalismus lebt

Gerade war noch von USA bzw. der westlichen Welt dieRede.

Zitat von E-Claire:
Noch mal ich hatte es ja bereits geschrieben, es scheint da nicht sehr viele Daten zu geben und die, die ich gefunden habe aka MicroLoan Foundation, scheinen eher auf das Gegenteil Deiner (einfachen) Behauptung zu deuten.

Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Meine Behauptung ist lediglich Würde man damit Geld verdienen, würden sie weitermachen. kurz gesagt.
Dieser Rückgang hat natürlich damit zu tun, dass es sich für viele eben nicht lohnt. Es gibt ja trotzdem Unternehmen für die es sich lohnt. Insbesondere natürlich Unternehmen, die Dienstleistungen/Produkte für Frauen und eher Frauen alsZielgruppe haben.

Warum Frauen in Afrika Mikrokredite zuverlässiger zurückzahlen, kann ich nicht beantworten. Kann u.a. Kulturelle Gründe haben.
Als Unternehmen würde ich sagen Hey, die Frauen hier zahlen 30% zuverlässiger Kredite zurück, also berücksichtige ich das. Sprich, ich würde Frauen bei der Kreditvergabe bevorzugen. Schei*e, ich würde sogar ein Förderverein aufmachen.

08.09.2025 13:23 • #5361


N
Zitat von NurBen:
Es ist ein wirtschaftliches Unternehmen, würde man damit Geld verdienen, würden sie es auch weiterhin machen.

Das stimmt ja so nicht.
Das würde nur stimmen, wenn es keinen Erwartungsbias (bringt ja eh nichts bzw. mehr Frauen = weniger Leistung) und keine vehemente Gegenbewegung durch die dann evtl. weniger Privilegierten gäbe.

08.09.2025 13:28 • x 4 #5362


E-Claire
Zitat von NurBen:
Es ist ein wirtschaftliches Unternehmen, würde man damit Geld verdienen, würden sie es auch weiterhin machen.

Es ging um Multilateral Development Banks.

Zitat von NurBen:
Gerade war noch von USA bzw. der westlichen Welt dieRede.

Als ein Shareholder einer MDB.

Zitat von NurBen:
Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Meine Behauptung ist lediglich Würde man damit Geld verdienen, würden sie weitermachen. kurz gesagt.

Ähm. Siehe oben.

Zitat von NurBen:
Als Unternehmen würde ich sagen Hey, die Frauen hier zahlen 30% zuverlässiger Kredite zurück, also berücksichtige ich das. Sprich, ich würde Frauen bei der Kreditvergabe bevorzugen. Schei*e, ich würde sogar ein Förderverein aufmach

Richtig und was würde Dein CFO sagen, wenn Du Frauen bei der Kreditvergabe bevorzugen willst?
Was würde die Investoren sagen, die Du für ein Projekt wie einen Förderverein, gewinnen möchtest?

08.09.2025 13:29 • x 1 #5363


D
Ich hab’s mir mal einfach gemacht und Google gefragt, warum der Sis Kodex nicht so funktioniert.



Ein Sis Kodex – ein weibliches Pendant zum Bro Kodex – wird in der Popkultur oder realen sozialen Dynamiken selten etabliert oder als gleichwertig anerkannt. Dafür gibt es mehrere Gründe, warum ein solcher Kodex nicht ohne Weiteres möglich oder verbreitet ist:

-------- 1. **Kulturelle und gesellschaftliche Unterschiede**
- Der Bro Kodex wurzelt in stereotypen Vorstellungen von männlicher Kameradschaft, die oft als unantastbar und universell gelten. Männliche Freundschaften werden in Medien und Kultur häufig glorifiziert (z. B. durch Filme, Serien wie *How I Met Your Mother*), während weibliche Freundschaften oft als emotionaler, weniger kodifizierbar oder gar wettbewerbsorientiert dargestellt werden. Ein Sis Kodex hätte es schwer, dieselbe humorvolle, regelbasierte Struktur zu etablieren, da Frauen historisch weniger Raum für solche kollektiven, öffentlich gefeierten Loyalitätsregeln hatten.

-------- 2. **Unterschiedliche soziale Erwartungen**
- Frauen werden oft sozialisiert, Beziehungen (romantisch, familiär) über Freundschaften zu stellen, während Männer eher dazu ermutigt werden, ihre Bros zu priorisieren. Ein Sis Kodex mit einer Regel wie Sisters before misters würde auf Widerstand stoßen, da Frauen stärker für emotionale Verfügbarkeit oder Beziehungstreue beurteilt werden. Eine Frau, die Freundinnen über einen Partner stellt, könnte schneller als illoyal wahrgenommen werden als ein Mann in vergleichbarer Situation.

-------- 3. **Fehlende Medienpräsenz**
- Der Bro Kodex wurde durch *How I Met Your Mother* popularisiert und hat dadurch eine klare, humorvolle Struktur erhalten. Es gibt keine vergleichbare, weit verbreitete Darstellung eines Sis Kodex in populären Medien, die ähnlich ikonisch wäre. Ohne diesen kulturellen Rückhalt fehlt die Basis für eine breite Anerkennung oder Verbreitung. Versuche, einen Sis Kodex zu schaffen, bleiben oft im Privaten oder werden als weniger ernsthaft wahrgenommen.

-------- 4. **Wettbewerbsnarrative und Stereotype**
- Weibliche Freundschaften werden in der Popkultur oft als konfliktreich oder kompetitiv dargestellt (z. B. Klischees von Eifersucht oder Konkurrenz um Männer). Dieses Narrativ erschwert einen einheitlichen Sis Kodex, der Solidarität betont. Während der Bro Kodex Konflikte zwischen Männern durch klare Regeln löst (z. B. Kein S. mit der Ex eines Bros), fehlt für Frauen ein ähnlicher Rahmen, da ihre Freundschaften oft als individueller oder weniger regelgebunden gesehen werden.

-------- 5. **Patriarchale Strukturen**
- Der Bro Kodex funktioniert, weil er in einer patriarchalen Gesellschaft Männern mehr Freiheit gibt, ihre Loyalitäten frei zu wählen (z. B. Freunde über Partnerinnen). Frauen hingegen stehen oft unter Druck, sich an traditionelle Rollen zu halten, was die Entwicklung eines vergleichbaren Kodex einschränkt. Ein Sis Kodex könnte als subversiv oder egoistisch interpretiert werden, da er Frauen ermutigen würde, ihre eigenen Interessen oder Freundschaften über Männer oder Familie zu stellen.
-------- Fazit
Ein Sis Kodex ist nicht unmöglich, aber er steht vor kulturellen, medialen und gesellschaftlichen Hürden, die seine Entstehung und Akzeptanz erschweren. Frauen könnten theoretisch ähnliche Regeln aufstellen, aber ohne die kulturelle Unterstützung, wie sie der Bro Kodex durch Medien und Stereotype erhält, bleibt er schwierig umzusetzen. Ein echter Sis Kodex würde zudem eine Abkehr von traditionellen Erwartungen an Frauen erfordern, was gesellschaftlichen Wandel voraussetzt.

08.09.2025 13:33 • x 2 #5364


B
Im übrigen ist es ja auch Quatsch, zu behaupten, dass Unternehmen die Programme ob fehlender Wirtschaftlichkeit einstellen. Die Wahrheit ist, dass das derzeitige System des amoklaufend us Präsidenten mit seinen Speichelleckern systematisch nicht nur die Demokratie am aushebeln ist sondern vor allem sämtliche Programme per Order der Mufti einstellen ließ und mit solcher Vehemenz, dass sowohl John Deere Deutschland wie auch die SAP ebenfalls ihre Programme aus Angst vor Repressalien einstellten.
In Wirklichkeit ist der derzeitige potus ein frauenfeind ohne gleichen dem die derzeitige Modeerscheinung, dass Frauen sich bewusst wieder als Heimchen am Herd verstehen in die Hände spielt.
Kurz lieber Ben, deine Aussage ist nicht haltbar ohne Zahlen.

08.09.2025 13:36 • x 1 #5365


N
@Debby

Interessant ist im Gegenzug, dass in Firmen, die von Frauen geführt werden, die gender pay gap eher geringer ausfällt, bzw. eher transparente pay grids existieren.

08.09.2025 13:39 • x 3 #5366


NurBen
Zitat von E-Claire:
Richtig und was würde Dein CFO sagen, wenn Du Frauen bei der Kreditvergabe bevorzugen willst?
Was würde die Investoren sagen, die Du für ein Projekt wie einen Förderverein, gewinnen möchtest?

So wie ich es immer mache, ich lege Zahlen vor, die meine Entscheidung untermauern.

08.09.2025 13:39 • #5367


N
@BernhardQXY

Seit Jan 2025 haben sind in den USA 212.000 Frauen aus dem Erwerbsleben ausgeschieden. Im gleichen Zeitraum haben 41.000 Männer eine Erwerbstätigkeit aufgenommen.

Die sehr große Mehrheit der Frauen ist gezwungenermaßen ausgestiegen, bzw, wurden auf Grund der neuen Gesetze gekündigt, die Mitarbeiter wieder vor Ort im Büro sehen wollen. Während der Pandemie sind viele Familien aus den teuren Städten gezogen, weil remote work möglich geworden war. Die Rückkehr ins Büro ist ohne einen erneuten Umzug in die Städte nicht möglich dort ist das Leben, Wohnung und Energiekosten zunehmend unerschwinglich. D.h. sehr gut ausgebildete Frauen sind unfreiwillig in einer desolaten beruflichen Situation. Viele Familien setzen nun auf den am besten Verdienenden in der Familie und unterstützen dessen Pendeln. - Also die übliche Falle.

Was diese Trad wife trends angeht, sind die nur ein sehr lukrativer social media trend, mit dem das Trad wife in der Regel das Vielfache ihres Mannes verdient.

Die Mehrheit der US Frauen möchte arbeiten und Einkommen erwirtschaften.

08.09.2025 13:50 • x 2 #5368


N
@NurBen

Was würdest du sagen, wenn die Investoren weiblich wären? Und die CFO auch? Und das Unternehmen die Gehaltstransparenz bereits durchgesetzt hat - wie es der öffentliche Dienst ja seit x Jahren vormacht?

08.09.2025 13:52 • #5369


NurBen
Zitat von BernhardQXY:
dass sowohl John Deere Deutschland wie auch die SAP ebenfalls ihre Programme aus Angst vor Repressalien einstellten.

habe ich nichts von mitbekommen, denn noch kann es natürlich einfach nur eine bequeme Ausrede sein.
Und von SAP brauchen wir gar nicht sprechen. Die haben sich dick auf die Fahne geschrieben, dass ganz viel für Familie und Beruf getan wird. So haben sie angeblich Männer in Elternzeit unterstützt.
Natürlich war es absoluter Quatsch, denn die wollten natürlich gar nicht gerne, dass ihre männlichen Mitarbeiter in Elternzeit gehen.

Ich glaube das war letztes Jahr in den Medien. Das war auch vor dem orangen Clown.

08.09.2025 13:54 • #5370


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