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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

C
Zitat von Balu85:
wie ich zufällig mitbekommen habe wohl im Strafrecht bei kleineren Straftaten. Da werden Männer öfter zu Freiheitsstrafen verurteilt als Frauen.

Hab´s auch gelesen, kommt aber sicher wieder ein ja aber ...

Edit: das ja aber kam ja schon

11.09.2025 10:24 • #6031


QueenA
Zitat von Balu85:
Grundsätzlich mal gefragt....wenn man(n) nicht ausdrücklich erwähnt das man sowas verurteilt wird es dann so gedeutet das es einem egal ist/man die Gewalt gut findet?
Ich finde es schwierig wenn Menschen immer wieder das was eigentlich selbstverständlich ist noch einmal ausdrücklich aussprechen müssen. Tut man es nicht, wird einem das Gegenteil unterstellt und man ist in der beweispflicht.

Aufgrund meiner Teilnahme letztens zu einem Workshop zum Thema AntiRassismus kam eine ähnliche Frage wie Deine auf.

Bei Themen wie Feminismus, Gewalt gegen Frauen oder Rassismus geht es um reale, alltägliche Erfahrungen von Betroffenen. Wer hier nicht explizit Stellung bezieht, kann fälschlich den Eindruck erwecken, dass ihm diese Probleme egal sind, selbst wenn man sie ablehnt. Anders ist es bei klaren gesellschaftlichen Tabus wie Terrorismus: Dort ist die moralische Ablehnung so eindeutig, dass Schweigen kaum als Zustimmung gedeutet wird. Der Unterschied liegt also darin, dass strukturelle oder alltägliche Gewalt sichtbar gemacht werden muss und eine explizite Solidarität signalisiert werden sollte, während bei universell anerkannten Verbrechen diese ausdrückliche Stellungnahme weniger notwendig ist.

Passt das zu deiner Frage und ist es eine Antwort, die für dich nachvollziehbar ist @Balu85?

11.09.2025 10:29 • x 2 #6032


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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D
Zitat von cline:
ich kann selbst entscheiden ob ich fliege, damit erkläre ich mich auch mit den Kontrollen einverstanden.

Und die wenigsten haben damit ein Problem, als Terrorist verdächtigt zu werden. Sie sehen es als notwendige Vorsichtsmaßnahme an.
Zitat von cline:
Männern wird erst einmal unterstellt, dass sie gewalttätig sein KÖNNTEN ... ob sie wollen oder nicht.

Was schlägst du stattdessen vor? Frauenparkplätze etc. wieder abschaffen und darauf hoffen, dass es schon gutgehen wird? Haben die weiblichen Opfer männlicher Übergriffe nur nicht stark genug vertraut?
Wer von sich weiß, dass er selbst nicht zu der Gruppe der Gewalttäter gehört, wieder gegen Männer, noch gegen Frauen und auch nicht gegen Kinder, der könnte eigentlich einfach entspannt leben, denn seine Freiheitsrechte werden in keiner Weise beschränkt.

11.09.2025 10:30 • x 1 #6033


E-Claire
Zitat von Deejay:
Das könnte eine Ursache für die neue Wut der Väter sein. Die Frau als Besitz des Mannes ist über Jahrtausende im Denken des Mannes verankert, ganz gleich, wie modern und fortschrittlich man sich in der westlichen Welt gibt.

naja, neu ist die Wut nicht. Ich glaube, Du bekommst keinen Mann dazu, sich klar dazu zu bekennen, daß er denkt, Frau und/oder Kinder wären Besitz.
Aber was sehr schnell auch hier im Forum sichtbar wird, ist eine Wut auf den Kontrollverlust. Du findest immer wieder Männer, die für ihre Familie alles (?) gegeben haben, vor allem in Form von finanzieller oder Arbeits-Leistung und die dann absoluten Schaum vorm Mund bekommen, wenn sie zwar nominell eigentlich weniger zahlen als vorher, aber eben pro Monat Summe X an die Frau überweisen sollen.

Da werden Abrechnungen gefordert, jeder neue Nagellack heimlich begutachtet (kann ja nicht fürs Kind sein) und sich eben, wenn irgend möglich arm gerechnet. für unglaublich viele Männer existiert außerhalb der (ehelichen) Paarbeziehung der Familienbegriff noch nicht und weil dieser so noch nicht gegeben ist, tritt immer wieder der Kontrollverlust in den Vordergrund, der sich eben aggressiv äußert.

(und jetzt drei, zwei, eins, aber die Mütter ...)

11.09.2025 10:31 • x 5 #6034


E-Claire
Zitat von cline:
Hab´s auch gelesen, kommt aber sicher wieder ein ja aber ...

wieso, ich habe den gender-bias doch anerkannt.

11.09.2025 10:33 • #6035


S
@cline

- Schach

not interested

11.09.2025 10:34 • #6036


Birkai
Zitat von Balu85:
Es ging aber nicht um die Trennung/Scheidung oder den Frauenparkplatz an sich sondern um die Art der Argumentation.

Wenn versucht wird Gewaltprävention als Privileg darzustellen, finde ich das sehr bedenklich. Für mich ist einfach die Grundlage beider Themen nicht vergleichbar und daher auch keine einheitliche Argumentation erforderlich.

11.09.2025 10:35 • x 9 #6037


NurBen
Zitat von SchlittenEngel:
Was genau hindert einen Mann daran, das einfach anzuerkennen und dies, auch wenn es ihn nicht betrifft, ebenfalls nicht ok zu finden?

Mein Kernpunkt ist, dass man nicht behaupten kann, dass Frauen öfters Opfer von Gewalt ist und deshalb in ständiger Angst lebt, wenn die Statistik etwas anderes sagt. Und weil die Statistik etwas anderes sagt, kommt man plötzlich mit Cherry-Picking indem man plötzlich lediglich von partnerschaftliche / s3xualisierte Gewalt spricht.
Da spreche ich auch nicht ab, dass in diesen Fällen Frauen die meisten Opfer sind.

Dann dieses Argument, dass die Täter ja männlich waren. Was ist das denn für eine besch. Begründung. Als wenn es für Opfer eine Rolle spielt, welches Geschlecht der Täter hatte. Nach dem Motto Das ist ja nicht so schlimm, weil da hat ja ein Mann einen anderen Mann überfallen.

Dann wird es noch absurder indem man unterstellt, dass die Opfer Gewalt provoziert hätten, aufgrund ihres männlichen Egos.
Was ungefähr das Gleich ist, als würde einer Frau unterstellen Naja, vielleicht hat sie es ja provoziert.

Kurz gesagt wird genau das gemacht, was kritisiert wird.

11.09.2025 10:36 • #6038


S
@NurBen
Zitat von NurBen:
Mein Kernpunkt ist, dass man nicht behaupten kann, dass Frauen öfters Opfer von Gewalt ist und deshalb in ständiger Angst lebt, wenn die Statistik etwas anderes sagt


Was ich behauptet habe und auch weiter behaupte btw, denn die Statistik dazu ist eindeutig, ist dass Frauen 3x öfter innerhalb von Beziehung und Partnerschaft Opfer von Tötungsdelikten durch Männer werden als umgekehrt.

Und du das penetrant mit einem völlig anderen Thema vermischt.

Und es bleibt entlarvend, wie schwer es Dir , und nicht nur Dir, zu fallen scheint, das auch nur anzunehmen.

11.09.2025 10:40 • x 1 #6039


QueenA
Es gibt u.a. ein Buch mit dem Titel „Femizide – Frauenmorde in Deutschland“, verfasst von den Journalistinnen Julia Cruschwitz und Carolin Haentjes. Veröffentlicht wurde es 2021 im Hirzel Verlag.

Ich habe das Buch selbst noch nicht gelesen, es wird von Journalistinnen Julia Cruschwitz und Carolin Haentjes verfasst und behandelt Femizide in Deutschland. Laut Beschreibung und Rezensionen werden Zahlen, Studien und Erfahrungen von Betroffenen zusammengetragen, um das gesamtgesellschaftliche Problem männlicher Gewalt gegen Frauen aufzuzeigen.

Wer sich einen tieferen Einblick in das Thema verschaffen möchte, kann auch das Interview mit Julia Cruschwitz im Podcast „Ein bis Zwei“ anhören, in dem sie über Hintergründe und notwendige Präventionsmaßnahmen spricht.

https://beauftragte-missbrauch.de/media...einbiszwei

11.09.2025 10:42 • x 3 #6040


E-Claire
Zitat von NurBen:
Mein Kernpunkt ist, dass man nicht behaupten kann, dass Frauen öfters Opfer von Gewalt ist und deshalb in ständiger Angst lebt, wenn die Statistik etwas anderes sagt.

Das sagt keiner. Was gesagt wird, ist, daß die Gefahr für Frauen mehrheitlich von Männer ausgeht.

Wenn Du Opferzahlen nach gender vergleichst, dann tust du das ohne auf Prävention Rücksicht zu nehmen. Und das Problem daran ist, daß Du aufgrund dieser Zahlen nicht vergleichen kannst, was einzelnen Gruppen unternehmen, um nicht Opfer zu werden.

Du behauptest Männer würden die gleiche Vorsicht wie Frauen walten lassen, nicht Opfer einer Straftat zu werden.
Im Grunde vergleichst die Anzahl aller Verkehrsunfälle und schaust dabei aber nicht, ob jemand mit Sicherheitsgurt oder ohne gefahren ist.

11.09.2025 10:46 • #6041


D
Zitat von QueenA:
Zahlen wie „30.000–40.000 Kinder jährlich entfremdet“ sind weder belastbar noch wissenschaftlich belegt.

Im Gegensatz zu den anderen Zahlen! Zum Beispiel der Väter, die keinen Kindesunterhalt zahlen.
Zitat von QueenA:
2025: Das Familienrecht und die Gesetze dazu zeigen deutlich, dass das Gesetz beide Elternteile gleichermaßen berücksichtigt. Es wird weder ein Elternteil bevorzugt noch benachteiligt. Vielmehr wird auf die tatsächliche Lebensrealität der Eltern und das Wohl des Kindes geachtet. Daher ist die Annahme, dass gesetzliche Regelungen automatisch einen Elternteil bevorzugen, nicht zutreffend.

Leider hält sich in den Köpfen vieler Männer der Glaube, dass es automatisch eine Bevorteilung der Frau ist, wenn sie nicht benachteiligt wird. Verbunden mit dem Wunsch, es der Ex richtig zu zeigen nach der Trennung, was bei Männern angesichts der Femizide wohl deutlich häufiger der Fall ist.
Eine Frau, gerade als Mutter eines kleinen Kindes, möchte nach einer Trennung im Normalfall eine gütliche Einigung. Und ein liebender Vater genauso. Und diese Eltern leben dann ganz entspannt das Wechselmodell, welches sie prima außergerichtlich so festlegen können. Wechselmodell bedeutet ja nicht: Ich schnapp dir das Kind zur Hälfte der Zeit weg, um keinen Unterhalt zahlen zu müssen und dir zu demonstrieren, dass das Kind zur Hälfte auch mir gehört, sondern.Wechselmodell bedeutet, die Voraussetzung schaffen, dass das Kind nach einer Trennung die Liebe und Zuwendung beider Eltern auch weiterhin bekommt, so gut es nach einer Trennung eben geht.
Zitat von Balu85:
Gegen den Willen der Mutter ist es für Väter noch immer schwer.

Gegen den Willen der Väter ist es für Mütter auch schwer.

11.09.2025 10:50 • x 1 #6042


D
Zitat von cline:
Na Frauen können auch Situationen einfach meiden, wenn sie Angst haben es könnte ihnen ein Mann etwas antun.

Einfach nicht mehr mit dem Auto einkaufen fahren...

11.09.2025 10:52 • x 1 #6043


NurBen
Zitat von SchlittenEngel:
Und es bleibt entlarvend, wie schwer es Dir , und nicht nur Dir, zu fallen scheint, das auch nur anzunehmen.

Das fällt mir nicht schwer anzunehmen, weil es statistisch bewiesen ist.
Mein Thema war von anfang an nicht Opfer von s3xualisierter Gewalt sondern Opfer von Gewalt, da der Ausgangsbeitrag sich genau auf das bezogen hat, nämlich Frauen müssen in ständiger Angst vor Gewalt leben
Was faktisch falsch ist, wenn die Opferzahl unter Männern doppelt so hoch ist.

Hier wurde lediglich versucht mir die Worte im Munde umzudrehen, weil die Statistik für euch nicht gepasst hat.
Das Frauen öfters Opfer von häuslicher oder s3xualisierter Gewalt sind, habe ich in keiner Silbe bestritten.

11.09.2025 10:56 • x 1 #6044


Balu85
Zitat von QueenA:
Bei Themen wie Feminismus, Gewalt gegen Frauen oder Rassismus geht es um reale, alltägliche Erfahrungen von Betroffenen. Wer hier nicht explizit Stellung bezieht, kann fälschlich den Eindruck erwecken, dass ihm diese Probleme egal sind, selbst wenn man sie ablehnt.

Aber das haben wir doch gerade bei dem Thema Rassismus/Ausländerfeindlichkeit sehr gut mitbekommen. Wie jede auch nur Ansatzweise kritische Aussage mit den Worten Ich bin nicht rechts, aber.... oder Ich habe nichts gegen Ausländer,aber... eingeleitet wurde und das dann garnicht mehr für voll genommen wurde. Sondern nur so eine Floskel war.
Und es geht bei Sorgerecht z.B. auch um reale alltägliche Erfahrungen. Da ist die Aussage hier MEHRMALS gewesen die Gesetze regeln das..Punkt. Bis hin zu das ein generelles WM nicht gut ist weil Männer ja ihre Exfrau/Expartnerin töten könnten. Jeder Fall ist einer zu viel....aber von 155 Fällen wird auf alle Männer hochgerechnet und es gibt erst einmal einen Generalverdacht.
Und für diejenigen denen es nicht eindeutig genug war: Ich lehne es ab und finde Gewalttaten egal in welcher Form schrecklich.


Zitat von E-Claire:
wenn sie zwar nominell eigentlich weniger zahlen als vorher, aber eben pro Monat Summe X an die Frau überweisen sollen.

da brauche ich jetzt aber mal eine Erklärung, warum zahlt man nominel weniger?

Zitat von E-Claire:
Was gesagt wird, ist, daß die Gefahr für Frauen mehrheitlich von Männer ausgeht.

Das gleiche scheint aber auch für Männer zu gelten....also ich bin ja so gut wie nie in der Stadt unterwegs. Aber wenn es mal sein muss überlege ich mir auch wie nah ich an der Gruppe junge Männer vorbeigehe. Ob ich die schmale Gasse nehme oder doch lieber den gut beleuchteten Bürgersteig und dafür einen Umweg in Kauf nehme.

11.09.2025 10:58 • x 3 #6045


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