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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

E-Claire
Zitat von MissLilly:
Wüsste nicht an welcher Stelle ich diese hätte gelten lassen?!

so meinte ich das nicht, hab ich unglücklich formuliert.
Zitat von MissLilly:
Ja, das denke ich auch sehr oft. Lügen (so gut sie auch gemeint sind) haben aus meiner Sicht und Erfahrung noch keinem Kind bei der Trennungsbewältigung geholfen.

Ja sicher gehören auch Lügen dazu, aber eben auch die Verletzungen der Paarebene in Allgemeinen nicht beständig auf die Elternebene zu verlagern. Und dabei ist es dann egal, ob Mann oder Frau zumeist ist der/die Verlassene ja berechtigt extrem verletzt und daß man da am Anfang auch Fehler dem Kind gegenüber macht, ist menschlich. Letztlich aber wichtig ist einfach, daß es schafft für das Kind diese Ebenen zu trennen.

14.09.2025 15:35 • x 2 #6481


QueenA
Hallo zusammen, jetzt hängen wir in diesem Faden doch bei Unterhalt, Umgang und Trennungen fest. Ok, dann würde ich gerne was ergänzen und evtl. meinen eigene Blickwinkel transparenter zu machen:

Natürlich habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht, manche musste ich machen. Ich hatte das Glück, eine Familie an meiner Seite zu haben, die mich unterstützt. Aber die volle Verantwortung habe ich getragen und trage sie bis heute.

Eine Trennung belastet vor allem den Elternteil, der bleibt. Ich habe für zwei „geliefert“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Trotzdem glaube ich nicht, dass Trennungskinder automatisch ein Trauma davontragen. Viel hängt davon ab, wie wir Eltern mit der Situation umgehen. Für Kinder ist die Trennung Teil ihrer Lebensrealität, je nachdem, wie alt sie sind. Ich wehre mich dagegen, jedem Kind einen „emotionalen Rucksack“ zuzuschreiben.

Ich habe immer versucht, meinen Kindern ein stabiles, liebevolles Leben zu bieten. Wenn das andere Elternteil nicht kam, habe ich keine Enttäuschung wachsen lassen. Statt traurig nach Hause zu gehen, habe ich den Tag in ein kleines Abenteuer verwandelt: sei es auf dem Spielplatz oder anderswo. Für meine Kinder sollte kein Tag verloren sein. Das war meine Strategie damit umzugehen.

Natürlich war und ist das anstrengend: doppelte Verantwortung, Arbeit, Erziehung, Pubertät, und gleichzeitig liebevoll Grenzen setzen. Ja, das fordert(e) heraus und kostet(e) Kraft. Aber für meine Kinder tue ich mein Bestes. Wenn ich es nicht allein könnte, würde ich mir Hilfe holen und an besonders müden Tagen greife ich auch auf meine Familie zurück. Dafür bin ich sehr dankbar.

Ich weiß, dass nicht alle Alleinerziehenden diese Unterstützung haben. Manche sind komplett auf sich gestellt, manche müssen mit Konflikten und Ämtern kämpfen. Das ist eine große Belastung.

Trotzdem bin ich überzeugt: Schlimmer wäre es, in einer ungesunden Beziehung zu bleiben nur der Kinder wegen. Und ungesund wird sie auch automatisch, wenn einer aus der Paar Beziehung raus will. Zum Glück kann man sich als Paar trennen. Auf der Elternebene entscheidet dann jeder selbst, welchen Weg er gehen möchte/ kann.

Mit meinen Worten möchte ich niemanden vor den Kopf stoßen, es ist mir nur wichtig klar zu haben und als eine Lebens Realität anzumerken, dass es das auch so gibt.

14.09.2025 16:23 • x 9 #6482


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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QueenA
Zitat von MissLilly:
Eltern die sich aufgrund einer neuen Lebensanschauung oder persönlich


Die haben auch ein Recht dazu sich zu trennen - stell dir vor man bleibt in einer Beziehung der Kinder wollen: die Paarebene funktioniert aber nicht mehr, weil xy. Auch schädlich und was für ein Vorbild ist man? Man bleibt unglücklich zusammen und sagt dann iwann den Erwachsenen Kindern “wegen euch?!”

14.09.2025 16:28 • x 1 #6483


E-Claire
Zitat von QueenA:
Wenn das andere Elternteil nicht kam,

Und der Grund kann ja vieles sein. Elternteile können mittel oder schwer psychisch oder physisch erkranken und selbst bei Kindern mit zwei sich liebenden Elternteilen können andere Katastrophen herein brechen und nicht alles davon ist immer beeinflussbar.

Hut ab vor Deiner Entscheidung und Deinem Umsetzen.

14.09.2025 16:32 • x 2 #6484


QueenA
@E-Claire

14.09.2025 16:37 • #6485


D
Zitat von E-Claire:
Ich glaube, aber das ist eben meine höchstpersönliche Ansicht, daß, wenn ein Kind über die Trennung der Eltern nicht hinwegkommt, dann bedeutet das eigentlich sehr sehr oft, daß es den Eltern nicht gelungen ist, das Kind in der Trennung und danach genügend zu begleiten.

Da gehe ich mit. In den meisten fällen ist das auch so…Ohne wenn und aber nach meiner Ansicht.

14.09.2025 18:57 • #6486


D
Zitat von FrankM:
Ich frage mich gerade, ob eine Feministin eine „gute Mutter“ für einen Sohn sein kann, insbesondere wenn sie Alleinerziehend ist und der männliche Gegenpart fehlt? Kann Sie wirklich die „männlichen Bedürfnisse“ verstehen und das Ausleben dieser Bedürfnisse zulassen? Ich meine damit z.B. das körperliche Messen mit anderen oder die Lust am Wettbewerb. Kann sie wirklich Verständnis für einen Sohn aufbringen ,der sich mit anderen hinter den Mülltonnen trifft, um die Sachen zu klären die zu klären sind? Testosteron macht halt was mit dem Menschen, das gilt es zu akzeptieren und Werte wie Fairness, Anstand und Kameradschaft zu vermitteln.

Das geht. Ich zumindest, meine es geschafft zuhaben. Gerade der Feminismus hat mir möglich gegeben mich im außen, also beruflich finanziell von ein Mann unabhängig zumachen und dementsprechend Einfluss nehmen zu können auf die Entwicklung meines Sohnes…

14.09.2025 19:14 • x 3 #6487


MissLilly
Zitat von QueenA:
Die haben auch ein Recht dazu sich zu trennen - stell dir vor man bleibt in einer Beziehung der Kinder wollen: die Paarebene funktioniert aber nicht mehr, weil xy. Auch schädlich und was für ein Vorbild ist man? Man bleibt unglücklich zusammen und sagt dann iwann den Erwachsenen Kindern “wegen euch?!”


Irgendwie habe ich das Gefühl das wir hier gerade aneinander vorbei reden?
Selbstverständlich hat JEDER Mensch auf dieser Erde das Recht darauf sich zu trennen..vollkommen egal aus welchen Gründen! Niemand ist gezwungen sein Leben krampfhaft mit dem Vater oder der Mutter seiner Kinder zu verbringen, wenn er/sie das nicht mehr möchte.
Mir persönlich geht es lediglich darum WIE man sich in sein neues Leben verabschiedet! Ich verstehe daher zum Beispiel nicht mit welchem Recht ein Elternteil dem anderen Elternteil die gesamte Verantwortung auferlegt und inwiefern das dann bitte noch genau dem Kindeswohl entsprechen soll?
Ich spreche hier übrigens auch nicht von körperlichen oder psychisch kranken Eltern.

14.09.2025 19:17 • x 2 #6488


QueenA
Zitat von MissLilly:
Mir persönlich geht es lediglich darum WIE man sich in sein neues Leben verabschiedet! Ich verstehe daher zum Beispiel nicht mit welchem Recht ein Elternteil dem anderen Elternteil die gesamte Verantwortung auferlegt und inwiefern das dann bitte noch genau dem Kindeswohl entsprechen soll?
Ich spreche hier übrigens auch nicht von körperlichen oder psychisch kranken Eltern

Es geht nicht ums verstehen! Es geht um den Fakt, dass jemand für sich entscheidet keinen umfassenden Umgang haben zu wollen. Und diesen Menschen dann zu zwingen: finde ich wird sich nicht positiv auswirken, denn der Umgang wäre nicht gewollt! Ob man das selbst versteht, wie auch immer bewertet: geschenkt!
Am Ende zwingen Gerichte idR kein Elternteil zum Umgang sondern versuchen softe Wege um den Umgang einzuleiten, zu begleiten.
Ich persönlich würde mich nicht aufreiben an Versuch jemand zum Umgang zu bewegen.
Ja, es bleibt unfair einseitig. Kind/er profitiert davon, dass es keinen halbherzigen, lieblosen Umgang ertragen muss (extrem ausgedrückt und niemanden eingeschossen der im Umgang bemüht ist).

14.09.2025 19:29 • #6489


D
@FrankM ,

Aber mal grundsätzlich, traue ich euch (Männer) heutzutage grundlegende Werte zu kommunizieren nicht zu.

14.09.2025 19:30 • x 1 #6490


D
Zitat von NurBen:
Sehe ich ähnlich. Wie ich es vor einigen hundert Seiten bereits geschrieben habe, mangelt es eben an männlichen Vorbildern und wenn es daran mangelt, werden eben Vorbilder gesucht im Zweifelsfall in den Medien.
Ist ja auch nichts Neuen und kein rein männliches Problem. Gibt ja genügend Mädchen und Frauen die IG Influencer, Sänger, Schauspieler etc. als Vorbild nehmen.

Ist halt die Frage, welche männlichen Vorbildern man / Frau folgen …kann man/ Frau darauf antworten.

14.09.2025 20:05 • #6491


ElGatoRojo
Zitat von Debby:
Aber mal grundsätzlich, traue ich euch (Männer) heutzutage grundlegende Werte zu kommunizieren nicht zu.

Ja warum auch? Und wo es doch so einfach ist, mal locker so einen Spruch rauszuhauen. Also grundsätzlich nicht - als UImkehrschluss: Im Einzrelfall vierlleicht doch. Tja, gnädig ist sie ja ..................

14.09.2025 20:41 • #6492


NurBen
Zitat von Debby:
Aber mal grundsätzlich, traue ich euch (Männer) heutzutage grundlegende Werte zu kommunizieren nicht zu.

Dann stellt sich natürlich die Frage, warum man - oder eher Frau - mit diesen Mann Kinder hat.

14.09.2025 21:16 • #6493


N
@sinnet Das war klassisches Negging. Wird von mir mittlerweile nur noch mit einem scho recht beantwortet. Ich bin für Kommunikation hintenrum nicht zu haben.

Zitat von FrankM:
Kann sie wirklich Verständnis für einen Sohn aufbringen ,der sich mit anderen hinter den Mülltonnen trifft, um die Sachen zu klären die zu klären sind?

Mit einem Mann, der in seiner Die rote Zora-Phase hängengeblieben ist, hätte ich niemals ein Kind bekommen. Einer meiner Väter hat den Ziehsohn hinter der Papiermülltonne hervorgezogen und ihm gesagt, dass er nicht mit den letzten Spacken abhängen muss. Da war ich auf der Arbeit und mir wurde erst abends davon berichtet.

Zitat von Brightness2:
Wie kommst du darauf, dass es dir als Ex-Partnerin zusteht, den Papa in seiner Vater-Rolle bewerten zu dürfen. Allein diese Kinderbesitzerinnen-Reflexe lassen erahnen, wie es zu Entfremdungen kommt.

Bei diesem Absatz sind wohl die Pferde mit Dir durchgegangen. Was fand da denn gerade für eine Hollywoodverknüpfung von der bösen Kinderbesitzenden Ex und dem liebenden Vater, dem die tatkräftige Next zur Seite springen muss, in Deinem Kopf statt.
Das Kind bestimmt, wer entbehrlich und wer unentbehrlich ist.
Meine Erfahrung sagt, dass schon in sehr jungen Jahren Kinder spüren, ob ein Elternteil oder Großelternteil oder die Ziehfamilie primär dem Kind zugewandt ist oder das Kind als Egoaccessoire für sich selbst braucht.

Und zu Deiner Milchmädchenrechnung:
Zitat von Brightness2:
als auch solche, die unter Mehrbedarf fallen

Weißt Du, was die durchschnittliche Höhe des gezahlten Unterhalts ist? Aber bei da findet eine Frau einen Vater entbehrlich (was da im übrigen gar nicht stand) warst Du wohl so rot gesehen, dass es auf das, was ich geschrieben habe, gar nicht mehr ankam.

Zitat von Florentine:
Wann ist man unentbehrlich?

Imho wenn man Rituale schafft, die dem Kind Sicherheit und eine emotionale Beziehung geben. Voraussetzung dafür ist zeitliche Konstanz und emotionale Stabilität als Voraussetzung für Zugewandtheit.
Mein Ex ist durch die Trennung bzw. seinen Neuanfang ein bewussterer und zugewandterer Vater geworden. Er bekommt Familie ja nicht mehr dadurch, dass er nur mitkommt und dabei ist, wenn's passt, und sich jederzeit rausziehen kann. Wenn das Kind jetzt bei ihm ist, kümmert er sich auch oder organisiert selbständig das Omabackup.

Zitat von Birkai:
Meiner Meinung dazu: Umgang unter Zwang wird wohl noch wenig förderlich für das Kindswohl sein als Abwesenheit eines Elternteils.

Obwohl das eigentlich nicht vorgesehen ist, konnte ich meinen Ex zum Umgang zwingen. Ich hab ihm mit zwei Monaten Vorlauf den Kalender fürs nächste Jahr zugeschickt mit der Frage, ob das so für ihn ok ist oder er sich andere Termine wünscht. Und bei diesem Plan hab ich sichergestellt, dass das Kind ihn mindestens ein Mal pro Monat sieht. Hab das Kind dann hingefahren, zwei Tage vorher nochmal an den Termin erinnert und während der Fahrt nochmal angerufen, um sicher zu gehen, dass wir nicht vor verschlossener Tür stehen. Steht das Kind erst vor ihm und ich bin weg, kümmert er sich auch.
In den Jahren, in denen ich dachte, dass die beiden ihre Besuchstage selbst organisieren können, kam nicht jeden Monat ein Umgang zustande. Also scheint meine Methode doch einen gewissen Zwang beim Vater ausgeübt zu haben.
Hat den Vater aber auch alles nicht daran gehindert, zu behaupten, ihm sei das Kind entfremdet worden. Daher nehme ich Eltern, die sofort Entfremdung behaupten, wenn sie nicht täglich mit dem Kind telefonieren dürfen, für das sie sich nur wenige Tage wirklich Zeit nehmen, nicht mehr ernst.

Zitat von alleswirdbesser:
Was erzählt man einem Kind, das für Papa Wochenende fertig gemacht und mit Kofferchen da sitzt und wartet, dass der Papa kommt

Wie eine Vorschreiberin schon meinte: Wenn's passiert, dann sofort mit Plan B gegen das Verlustgefühl angehen.
Bei einem meiner Kinder kündige ich den Vater gar nicht mehr an, sondern packe heimlich und schau dann, ob es einer dieser Termine ist, die kurz vorher per Textnachricht um Stunden verschoben oder ganz abgesagt werden. Hier wartet niemand mehr auf irgendwen. Wer da ist, ist da.
Hätte ich mich auf den Mann verlassen können, hätte ich mich ja nicht trennen müssen.

Zitat von Birkai:
Dann steht ja noch das Rezidenzmodell als Rückfallebene zur Verfügung.

Und an der Stelle sind wir wieder bei den unterschiedlichen Rollenbildern.
Väter innerhalb der Familie und nach einer Trennung sehen ihre aktive Vaterschaft als Option. Wenn es sich mit dem Job vereinbaren lässt, übernimmt man(n) mehr Zeit. Wenn nicht, dann muss weniger reichen. Versteht man(n) sich mit der Mutter gut, schneit man gerne mal vorbei und bringt sich ein. Wenn nicht, ist auch das Engagement zum Kind reduziert. Ist man krank, steht im Stau, kommt was dazwischen oder geht es einem finanziell oder mental gerade nicht so gut, ist die Betreuung des Kindes eine Option, aus der man ausoptieren kann, weil ja immer die Mütter irgendwie darauf eingerichtet ist, das aufzufangen. Als hätten Mütter eine eingebaute Auffangstation.

Und wenn das in einer Familie so ist, verstehe ich jede/n Richter/in, der/die bei der Mutter die Residenz des Kindes einrichtet und den Vorteil eines Wechselmodells ausschließlich beim Vater sieht.
Wenn die Mutter die sichere Bank ist, die es bislang immer möglich gemacht hat, dass das Kind von einer anderen Kitamutter pünktlich abgeholt werden konnte, wenn sie selbst im Stau stand, dann nicht, weil ein Uterus zu besserem Zeitmanagement verhilft, sondern weil sie sich dafür verantwortlich fühlt, weder das Kind noch die Kita über Gebühr zu belasten und daher die Nummer von jemandem im Handy hat, der zur gleichen Zeit sein Kind abholt, für den Fall, dass sie nicht pünktlich da sein kann. Und diese Nummer ist häufig nicht die vom Vater. Wenn Väter bislang auf solche Situationen nicht eingerichtet waren oder dann immer die Partnerin anriefen, wie sollen sie es dann als Trennungsvater im Wechselmodell schaffen? Dann sind sie keine gleichwertige Sorgeperson für das Kind, selbst wenn sie gleichwertiges Elternteil sind.

Und das ist auch der Punkt, an dem der Respekt der Mütter für die Vaterrolle verspielt wird. Wenn die sich nur darauf beschränkt, dann, wenn man kann, das zu tun, was gerade gut erscheint, dann sind die Prioritäten falsch. Mütter sind keine (wie so häufig vorgeworfen wird) Kinderbesitzerinnen, sondern nach wie vor viel zu häufig die besseren Behüterinnen. Was nichts mit dem Geschlecht zu tun hat sondern nur etwas damit, ob man die Bedürfnisse und Wünsche des Kindes mindestens so wichtig nimmt wie die eigenen und entsprechende Prioritäten setzt und sich Notfallnetze baut. Auch das ist mit mental load gemeint.

Diese ganz anderen Prioritäten von Vätern kann man hier im Forum häufig sehen. Und das wird dann noch als besonders männlich verbrämt. Als wäre rüpelig bis gewalttätig sein und locker bis nachlässig sein und keine Vorkehrungen zu treffen und hauptsächlich arbeiten zu gehen eine Geschlechterfragen, die einen Mann als Mann auszeichnet, der dennoch das Recht auf ein Wechselmodell möchte.
In den USA gibt es gerade den (vielleicht nur medialen) Trend, einem nicht-kooperativen Vater, der shared custody (in etwa Wechselmodell) fordert, um dem Unterhalt und der Gängelung durch die Kindsmutter zu entgehen, die Residenz (bzw. full custody) zuzuschieben und sich wie ein Mann zu verhalten, also arbeiten zu gehen, die Umgangstage wahrzunehmen, Unterhalt zu zahlen und ansonsten nicht mehr mit zusätzlichem Geld, Zeit oder Unterstützung zur Verfügung zu stehen. Und den Vätern dabei zuzusehen, wie sie unter realen Alleinerziehendenbedingungen wieder kooperativ werden und den Unterhalt dann doch nicht mehr als Unsummen empfinden. Ja, das geht voll über den Rücken der Kinder.

Mütter sind nicht qua Natur das bessere Elternteil und Väter hindert nicht ihr Testosteron und ihre finanziellen Verpflichtungen daran, ein gleichwertiger Vater zu sein. Sondern dass es für die einen optional ist, beim Elternabend aufzutauchen, und für die anderen Pflicht, es sei denn, sie haben Ersatz für sich gefunden, macht den Unterschied aus. Und wenn der auch von den Familiengerichten gesehen und gewürdigt wird und Vätern nicht das Privileg zugesprochen wird, dass sie automatisch für gleichwertig betrachtet werden auch wenn sie bislang alles dafür getan haben, das nicht sein zu müssen, halte ich das für keine Diskriminierung, sondern für eine Prognose aufgrund individuell gezeigtem Verhalten und dem gesellschaftlichen Erfahrungswert, dass Mütter erst das Kind abtrocknen und dann sich selbst.

Zitat von ElGatoRojo:
Und wo es doch so einfach ist, mal locker so einen Spruch rauszuhauen.

Wenn ein Spruch über Männer rausgehauen wird, führt die persönliche Betroffenheit sofort zu Reaktionen. Werden andere benachteiligt, diskriminiert, ist dieser Reflex nicht da. Das meine ich, wenn ich behaupte, dass Männern (und damit auch Vätern) häufig die eigene Jacke näher ist als das Hemd des eigenen Kindes oder der eigenen Frau.

@NurBen Weil sie ihn auch da als Rückfalloption ersetzen und ausgleichen kann.

14.09.2025 21:42 • x 4 #6494


E-Claire
Zitat von NurBen:
Es ist doch etwas ganz Anderes, wenn das Kind im eigenen Haus aufwächst. Als es bspw. nur an jeden zweiten Wochenende zu sehen.

Aber das ist doch dann in inzwischen den meisten Fällen Entscheidung des wenig betreuenden Elternteils. Und wird in jedem Fall mehr und mehr die Regel.

ich find es wahnsinnig seltsam, etwas darüber erzählen zu wollen, daß Jungs männliche Vorbilder fehlen und nicht gleichzeitig auch zu schauen, warum in ganz vielen Fällen diese nicht vorhanden sind und warum aus der Gruppe derjenige, die also männliche Vorbilder sein könnten, das dann doch eher nicht wahrgenommen wird.

Und ja na klar, am Ende sind, wie immer die Frauen schuld.

Es ist nur, sonst lassen sich die Männer doch auch nicht von Frauen aufhalten?Wieso denn da?

14.09.2025 21:57 • x 4 #6495


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