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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

E-Claire
Zitat von Mann1989:
Ich, aus meiner Sicht, würde eher dafür streiten, dass ich nicht zur Arbeit gehe und dafür mit den Kindern sein kann. Aber oftmals streitet man sich genau um das Gegenteil. Ich will zur Arbeit, Du musst mit den Kindern bleiben. Ich empfinde das nicht als gute Entwicklung für die Gesellschaft, aber auch das ist nur meine Meinung.

Aber nachdem ja eigentlich alles in Ordnung ist mit der Gesellschaft, nur ein paar Frauen, die halt Vorteile bekommen, die eben auch den Männern zustehen sollten, wäre das dann nicht eigentlich eine Frage individueller Partnerwahl, also sich halt beim nächsten Mal eine Partnerin suchen, die einen Mann möchte, der Zuhause bleibt und dann ist die Sache doch voll fein?

Ich muß doch auch nicht bei dem Arbeitgeber bleiben, der Frauen weniger zahlt als Männern.

16.09.2025 14:13 • x 2 #6676


M
Zitat von E-Claire:
warum Du das behauptest bleibt offen, denn jetzt gehst Du ins ad hominem der moralischen Überlegenheit:

Ich behaupte das, weil ich mit deiner Sicht leben kann, obwohl ich sie nicht teile. Du hingegen versuchst mir meine Sicht auszureden oder sie gar in Abrede zu stellen.

Zitat von E-Claire:
Worauf stützt Du denn deine Behauptung?

siehe oben

Zitat von E-Claire:
Dann schön mal drüber gefeuchtelt mit:
und weil ich nicht mehr kann, kannst du das ja auch nicht.

Du kannst auch nicht mehr, sorry. Diesen Beweis bleibst Du doch schuldig. Es geht nicht darum, dass ich mich überlegen fühlen würde oder dergleichen. Das tue ich nämlich nicht.

Letzten Endes hast Du auch deine Erfahrungen, die von Bekannten und Geschichten die du gelesen hast, worauf Du dich stützst. Nicht mehr, nicht weniger.

Zitat von E-Claire:
Aha, also zurück auf Anfang, nicht daß es die letzten 400 Seiten nicht gegeben hätte, aber klar, weil Du das anders siehst, fangen wir also noch mal von vorn an.

Müssen wir nicht, wenn Du nicht möchtest. Ich habe aber noch immer keine Antwort, was Du nicht darfst, was ich darf.

Zitat von E-Claire:
Was möchtest Du denn noch mal ins Feld führen, die Frauenparkplätze oder das Mütter für einen kurzen Zeitraum mehr Rechte am Kind hatten, sich das ja aber jetzt (endlich) wieder ändert? wollen wir noch mal über Wehrplicht reden, was sicher von den anderen, weil weder Du noch ich in einem Natoland leben bestimmt besonders goutiert wird oder fällt Dir noch etwas ein?

Was die Wehrpflicht mit dem Nicht-Natoland zu tun haben soll, musst Du mir bitte erklären. Glaubst Du es habe keine Schweizer und Österreicher gegeben, die in Afghanistan, Irak, Syrien etc waren? Oder im Kosovo? Oder an der koreanischen Grenze? Also bei diesem Thema weisst Du effektiv nicht viel.

Und wie ich sagte, sind es abgesehen von Rechten an Kindern, Rentenalter und Wehrpflicht vorallem softe Faktoren, wie Tasche tragen, Sitzplatz anbieten, Erwartungshaltung das Mann beim Date bezahlt, Anspruchshaltung des anderen Geschlechts, besonderer Schutzstatus aber auch Dinge wie:

Deine Reaktion, und das behaupte ich jetzt mal salopp, ist nicht dieselbe wenn Frau Mann schlägt wie umgekehrt, oder? Falls doch, denn würdest Du gesellschaftlich gesehen eine Ausnahme bilden.

16.09.2025 14:16 • x 2 #6677


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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S
Zitat von Mann1989:
Ich für meinen Teil wäre liebend gerne Hausmann und Vater geworden, auch wenn Du meine Aussagen als Framing wertest.

Hast du Kinder oder nicht?
Wenn an, warum hast du es nicht gemacht.
Ich für mein Teil habe es gemacht und musste dabei auch noch arbeiten - geht alles wenn man will!

Zitat von Mann1989:
ICH bin so aufgewachsen, dass das Bekommen und das Zeit verbringen mit Kindern ein Geschenk ist.

Ach, glaubst du als jüngster von 6 Kinder und später als teilweise alleinerziehender Vater wüßte ich das nicht? Und du erzählst aus der Theorie und ich berichte aus der Praxis... ...merkst du was?

Du plaudert hier etwas über Erziehung mit Menschen, die das hier echt und in Farbe täglich machen und Du kommentierst von der Seitenlinie und weißt es besser...
...denk mal drüber nach.

16.09.2025 14:18 • x 1 #6678


M
Zitat von E-Claire:
Aber nachdem ja eigentlich alles in Ordnung ist mit der Gesellschaft, nur ein paar Frauen, die halt Vorteile bekommen, die eben auch den Männern zustehen sollten, wäre das dann nicht eigentlich eine Frage individueller Partnerwahl, also sich halt beim nächsten Mal eine Partnerin suchen, die einen Mann möchte, der Zuhause bleibt und dann ist die Sache doch voll fein?

Ich muß doch auch nicht bei dem Arbeitgeber bleiben, der Frauen weniger zahlt als Männern.

Grundsätzlich ja, wenn eine Beziehung ein statischer Prozess wäre. Leider ist aber eine Beziehung dynamisch und nicht immer vorhersehbar. Heisst, Sichtweisen können sich ändern, Abmachungen für nichtig erklärt werden, die Gefühle können abhanden kommen und und und.

Das wäre wie wenn Du einer Frau, die von ihrem Partner geschlagen wurde sagen würdest, musst Dir halt einen suchen der nicht schlägt.

16.09.2025 14:20 • x 1 #6679


M
Zitat von Schnuddel74:
Hast du Kinder oder nicht?

Ja, habe 2 Kinder.

Zitat von Schnuddel74:
Wenn an, warum hast du es nicht gemacht.

Mit dem Gehalt, was meine Frau verdient hätte, wären wir nicht über die Runden gekommen. Auch war es so, dass sie sagte, sie wolle nicht zur Arbeit. Nach 3 Monaten wollte sie dann aber doch, weil ihr die Decke auf den Kopf fiel (sagt man das in DE auch so?). Dann ging sie 20% zur Arbeit und ich reduzierte auf 80%. Das klappte 4 Wochen und dann wollte sie wieder nicht mehr zur Arbeit.

Zitat von Schnuddel74:
Du plaudert hier etwas über Erziehung mit Menschen, die das hier echt und in Farbe täglich machen und Du kommentierst von der Seitenlinie und weißt es besser...

Ja, auch ich mache das. Ich betreue unsere Kinder zu 40% und führe so nebenbei ein Unternehmen, welches ich vor 7 Jahren gegründet habe. Und obwohl ich die Kinder zu 40% betreue zahle ich eine ganze Menge unterhalt. Deswegen darfst Du den Spruch mit der Seitenlinie gerne nochmals überdenken, wenn Du nichts über das Gegenüber weisst, würde ich mir jetzt nicht unbedingt ein Urteil anmassen.

Zitat von Schnuddel74:
Ach, glaubst du als jüngster von 6 Kinder und später als teilweise alleinerziehender Vater wüßte ich das nicht? Und du erzählst aus der Theorie und ich berichte aus der Praxis... ...merkst du was?

Warum Du von der Praxis sprechen sollst und mir Theorie unterstellst, erschliesst sich mir so gar nicht. Vielleicht kannst Du mir hierbei aufklären.

16.09.2025 14:28 • x 1 #6680


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Deine Reaktion, und das behaupte ich jetzt mal salopp, ist nicht dieselbe wenn Frau Mann schlägt wie umgekehrt, oder? Falls doch, denn würdest Du gesellschaftlich gesehen eine Ausnahme bilden.

Du könntest mich doch einfach fragen, anstatt Dir schon wieder Antworten selbst zu geben.

Manchmal liegt das nicht ins Gespräch kommen vielleicht doch auch zu Teilen an einem selbst.

Zitat von Mann1989:
Das wäre wie wenn Du einer Frau, die von ihrem Partner geschlagen wurde sagen würdest, musst Dir halt einen suchen der nicht schlägt.

Naja, darauf läuft die allgemeine Antwort letztlich hinaus. Grundsätzlich wird einer Frau, die von einem Mann geschlagen wird, mehrheitlich geraten sich zu trennen, denn das lässt sich leichter bewerkstelligen und ist letztlich gesicherter Risikovermindernd, anstatt zu sagen, schick Deinen Mann sofort zu Stelle xyz und dort macht er dann Zwangstherapie bis er dich nicht mehr schlägt.

Wir wissen inzwischen auch, daß die meisten Frauen mehrere Anläufe brauchen, um sich aus einer solchen Beziehung zu befreien. Darauf reagieren Außenstehende unterschiedlich, je nach dem wieviel Erfahrung sie bei diesem Thema haben.

Aber in letzter Konsequenz und mit mehr Worten, sagen wir einer Frau, die von ihrem Partner geschlagen wird, immer such Dir einen anderen Partner; wir sagen es vor allem dann, wenn sich das End-Risiko verwirklicht, obwohl wir der Frau Hilfe angeboten haben. sie ist halt geblieben (...), warum hat sie sich nicht getrennt (...). Das Trennung die Situation verschlimmern kann, haben da noch immer nicht alle im Blick und auch daß es bessere Schutzmöglichkeiten braucht.

16.09.2025 14:35 • x 2 #6681


MissLilly
Zitat von Mann1989:
Ich für meinen Teil wäre liebend gerne Hausmann und Vater geworden,


Wer genau hat dich daran gehindert deinen Wunsch in die Realität umzusetzen?

16.09.2025 14:53 • x 1 #6682


M
Zitat von MissLilly:
Wer genau hat dich daran gehindert deinen Wunsch in die Realität umzusetzen?

Meine Frau, da ihr es mit ihrer Ausbildung und ihren Jobmöglichkeiten zu keinem Zeitpunkt möglich gewesen wäre, eine Familie zu ernähren.

16.09.2025 15:00 • #6683


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Meine Frau, da ihr es mit ihrer Ausbildung und ihren Jobmöglichkeiten zu keinem Zeitpunkt möglich gewesen wäre, eine Familie zu ernähren.

Aber das muß Dir doch von Anfang an klar gewesen sein? Ich meine, daß Beziehungen sich auch verändern und Einstellungen nicht statisch sind, ist doch klar, aber Erwerbsaussichten sind doch schon etwas planbarer als das?

16.09.2025 15:02 • x 1 #6684


MissLilly
Zitat von Mann1989:
Meine Frau, da ihr es mit ihrer Ausbildung und ihren Jobmöglichkeiten zu keinem Zeitpunkt möglich gewesen wäre, eine Familie zu ernähren.


Ja, das habe ich schon verstanden. Daher konkretisiere ich meine Frage noch einmal. Wenn es das Ziel deines Lebens gewesen ist Hausmann und Vater zu sein, warum hast du dir dann eine Frau gesucht die offenbar nicht die richtige Ausbildung dafür gemacht um dir / euch ein solches Leben ermöglichen zu können?

16.09.2025 15:05 • x 3 #6685


S
Es diskutiert, für meine Wahrnehmung zumindest, irgendwie aneinander vorbei.

Persönliche Anekdoten, wie ich hab das Privileg daheim zu sein genossen ; meine Mama war super gern daheim oder ich wär gern daheim geblieben sagen nun mal nichts über strukturelle Gegebenheiten aus.

Und gesamt gesehen gilt nun mal das folgende:

Studie der Hans - Böckler Stiftung:

Wenn die Betreuungsauszeit länger als 12 Monate dauert, verdienen Frauen danach im Schnitt etwa 10 % weniger pro Stunde.
Dauert die Auszeit weniger als ein Jahr, liegt der durchschnittliche Stundeneinkommensverlust bei rund 6,5 %.

Oder

Studie Lebenseinkommen (IAW / BWIHK)
Frauen verlieren durch Elternzeiten im Vergleich zu Männern über das gesamte Erwerbsleben hinweg rund 40 % Lebenseinkommen. Dabei sind insbesondere hochqualifizierte Frauen stärker betroffen

Das ist ja nett, wenn jemand das als Privileg ansieht, aber wahrscheinlich auch nur, solange der dann sicher gut verdienende EM nicht die Scheidung einreicht oder so viel da ist, dass auch das egal ist.

Kinder und ihre Betreuung sind ein Privileg beider Elternteile. Fair ist es dann, wenn das Risiko und die finanziellen Folgen , und zwar nicht nur die akuten, sich auch fair und gleichwertig auf beide verteilen.

16.09.2025 15:08 • x 5 #6686


M
Zitat von E-Claire:
Aber das muß Dir doch von Anfang an klar gewesen sein? Ich meine, daß Beziehungen sich auch verändern und Einstellungen nicht statisch sind, ist doch klar, aber Erwerbsaussichten sind doch schon etwas planbarer als das?

Ja, das war mir mehr als klar, war aber zu jener Zeit auch ok, da ich aufgrund von Liebe geheiratet habe. Es war damals nicht angedacht, dass dies realistisch wäre.

Dennoch hatten wir während der Schwangerschaft vereinbart, dass sie nach dem Mutterschutz wieder zur Arbeit geht und ich mein Pensum dementsprechend reduziere. Die Rede war damals von 40%. Je näher der Geburtstermin kam, desto mehr verschwamm diese Idee und als sie unseren Prinzen auf die Welt brachte, wollte sie von dem Ganzen nichts mehr wissen. Ich akzeptierte das und nach rund 3 Monaten sagte sie, sie wolle wieder arbeiten denn ihr würde die Decke auf den Kopf fallen, sie möchte aber nur 20% jeweils am Freitag. Gesagt getan und ich reduzierte mein Pensum um 20% und blieb jeweils am Freitag zuhause. Wobei was sage ich jeweils, das waren 3-4 Wochen. Danach sagte sie, sie habe es sich anders überlegt und wolle nun doch nicht mehr arbeiten. Also musste ich wieder 100% zur Arbeit und sie blieb zuhause. Versteht sich aber von selbst, dass jederzeit das Geld geteilt wurde und sie auf die Konten verfügen konnte.

Rückblickend, ja, Partnerin falsch gewählt. Nur ist es halt schwierig wenn vereinbarte Modelle im Monatstakt abgeändert werden. Aber, und das ist mir wichtig, ich mache ihr aus heutiger Sicht keinen Vorwurf mehr. Sie war am Anschlag, genauso wie ich auch. Da kommt es vor, dass die Beziehung den Bach runter geht. Heute bin ich fein damit und sehe auch meine Anteile. Dennoch wollte ich kurz ausholen um Dir aufzuzeigen, dass es eben nicht immer so einfach ist.

16.09.2025 15:15 • x 2 #6687


Zylinderella
Zitat von E-Claire:
und ich möchte einfach nicht von anderen Männern, denen ich dafür gefallen muss, vor bösen Männern beschützt werden müssen.

Es war für mein empfinden in unserer Gesellschaft einmal Konsens, dass Frauen generell gut behandelt, aber auch geschützt werden, auch wenn sie nicht gut aussehen, oder nicht gefallen oder was auch immer. Es gab mal Zeiten, da standen Männer auf, wenn eine Frau an den Tisch kam. Generell gutes Benehmen, nannte man das, nennt man das noch immer. Ob die Frau nun explizit gefällt oder nicht gefällt war nach meinem Erleben kein Unterschied.
Zitat von E-Claire:
Ich fänd es halt cool, wenn die Exekutive diese Aufgabe übernimmt

Ich verstehe schon, was du damit meinst. Aber das liefe dann auf Kameraüberwachung und massive personelle Präsenz hinaus. Also ein Schutzmann in jeder Straße? Oder wie könntest du dir die Umsetzung vorstellen? Mich interessiert, WIE du dir die reale Umsetzung vorstellst. Das wäre umfangreich, der deutschsprachige Raum ist nicht eben klein.
Zitat von E-Claire:
und wir g*schlechtsspezifische Gewalt adressieren und soweit senken, daß wir auf allen Seiten eben mit ruhigem Gewissen davon reden können, daß es in jeder Gruppe Mensch ein paar gibt, die nicht so toll sind.

Das sollte so sein. Nach meinem Gefühl hatten wir genau das, jedenfalls so ziemlich. Muss so Anfang der 1990er gewesen sein. Allerdings kann ich nur meinen eigenen subjektiven Blick auf diese Zeit mit heranziehen.

16.09.2025 15:25 • x 1 #6688


S
Zitat von SchlittenEngel:
Studie der Hans - Böckler Stiftung:


Zitat von SchlittenEngel:
Oder


Zitat von SchlittenEngel:
Studie Lebenseinkommen


Immer diese Studien. Hinterher heißt es doch eher wieder dIe ArGuMeNtE wArEn EbEn NiChT üBeRzEuGeNd GeNuG

16.09.2025 15:26 • x 2 #6689


ElGatoRojo
Zitat von Nalf:
Mit kleinen Kindern im Haus oder Pflegefällen sind 4 Stunden zusammenhängender Schlaf tatsächlich Luxus. Das wüsstest Du auch, wenn Du für andere nachts häufiger aufgestanden wärst und am nächsten Tag dennoch voll gearbeitet hättest.

Ja, eben deswegen weiß ich, dass 24 Stunden und 7 Tage eine Übertreibung ist, wenn nicht das Kind pflegebedütftig sein sollte. Deine Annahme, wie oft ich mich um meine Kinder kümmerte, sind offensichtlich vorurteilsbelastet.
Zitat von Nalf:
Warum lieben es eigentlich Jungs von klein auf das Treten zu üben. Erst gegen Bälle, dann gegen andere Gegenstände, bei Wut auch gegen Menschen.

Warum gibt es eigentlich so viele Videos von Sängerinnen, die sich tretend auf der Bühne bewegen - am besten noch mit Springerstiefeln?Ich kann mich in meinen Jugenjahren an Treterei nicht erinnern, der Mist kan erst in den 1980ern und später in Mode

16.09.2025 15:28 • x 2 #6690


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