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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Birkai
Zitat von unbel-Leberwurst:
Eine Bekannte, Mitte 50, ist im Kreis ihrer Freundinnen die einzige, die arbeitet.
Sämtliche Freundinnen WOLLEN nicht arbeiten gehen und überlassen das dem Mann.

In meinem Bekanntenkreis, Mitte 40, arbeiten (bis auf eine) alle Frauen.

Und die Eine pflegt Vollzeit ihr Eltern.

17.09.2025 05:56 • x 4 #6736


K
Zitat von NurBen:
oh Sorry vergessen. Auch hier, durchschnittlich leben Frauen 5 Jahre länger als Männer. Denn noch sprachst du von medizinischen ...

Du vermischt hier Äpfel und Birnen.‍️

Dass Frauen beiSelf-Care, Emotionsregulierung, besser sind, sich eher soziale Netzwerke zu bauen und öfter zum Arzt gehen etc, hat nichts damit zu tun, dass Medikamente oder ärztliche Behandlungen bei ihnen dann aber schlechter wirken oder Autounfälle wegen der an Männer angepassten Sicherhritsvorkehrungen fataler sind. (Das eine ist Eigenleistung, das andere strukturell)

Dass mehr Frauen studieren als Männer ( oohh, hat da nicht auch jemand unfair unfair geschrieben?) hat nichts damit zu tun, dass sie de facto im gleichen Job weniger verdienen oder öfter der Kinder wegen in Teilzeit sind.
sind. ( Eigenleistung vs. stukturell)

17.09.2025 06:36 • x 4 #6737


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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AnnaLüse
Zitat von NurBen:
Denn noch sprachst du von medizinischen Privilegien als Mann.

Wenn Männer also im Schnitt 5 Jahre früher sterben ist es eine strukturelle Benachteiligung.


Frauen haben bei Operationen ein höheres Sterberisiko, während Männer aufgrund ihres eigenen Verhaltens durchschnittlich eher sterben, z. B. weil sie Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrnehmen.

Stell dich doch nicht doof. Du hast studiert und weißt selbst um diese Gründe oder könntest sie mal eben herausfinden. Das willst du aber nicht. Du WILLST die strukturelle Benachteiligung nicht verstehen, willst sie nicht gelten lassen.

17.09.2025 06:38 • x 5 #6738


QueenA
Was man unter “struktureller Benachteiligung” versteht


Damit ist gemeint: Benachteiligung nicht nur auf individueller Ebene (z. B. durch Vorurteile), sondern durch institutionelle, gesetzliche, kulturelle oder ökonomische Rahmenbedingungen, die Frauen im Durchschnitt Nachteile bringen.




Aktuelle Befunde in Deutschland


Gender Pay Gap (Lohnlücke)

Der unbereinigte Gender Pay Gap lag 2024 bei 16 %, das heißt: Frauen verdienen durchschnittlich etwa 16 % weniger pro Stunde als Männer.
Unterschiede sinken langsam, aber nachhaltige Gleichstellung ist noch nicht erreicht.
Es gibt auch einen bereinigten Gender Pay Gap (wenn man vergleichbare Qualifikationen, Berufserfahrung etc. berücksichtigt), der immer noch zeigt, dass Frauen bei gleicher Tätigkeit weniger verdienen. Genau Zahlen variieren je Studie.
Unterrepräsentation in Führungspositionen

Frauen machen nur rund 23,9 %-24,1 % aller Führungspositionen in Deutschland aus.
Im EU-Vergleich ist Deutschland hier unter dem Durchschnitt (der bei etwa 35 % liegt) und rangiert eher im unteren Bereich.
Arbeitszeit und Erwerbsbeteiligung

Frauen arbeiten im Vergleich häufiger in Teilzeit und unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit häufiger, z. B. wegen Kinderbetreuung oder Pflege. Diese Faktoren führen dazu, dass Lohngehentscheidungen, Karriereentwicklung und Rentenansprüche benachteiligt werden.
Der sogenannte Gender Gap Arbeitsmarkt, der neben dem Stundenlohn auch Unterschiede in Arbeitszeit und Erwerbsbeteiligung berücksichtigt, liegt 2024 bei 37 % und ist damit höher als der einfache Gender Pay Gap.
Unterschiedliche Berufswahl und Branchenstrukturen

Frauen sind überdurchschnittlich häufig in Berufen tätig, die schlechter bezahlt werden (z. B. Pflege, Erziehung, Dienstleistungen). Diese Branchen sind strukturell niedriger vergütet.
Weniger Frauen in technischen, naturwissenschaftlichen oder leitenden Bereichen – ein Faktor, der langfristig Einkommen und Aufstiegschancen beeinflusst.
Gesellschaftliche und familiäre Rollenerwartungen / Care-Arbeit

Frauen übernehmen in der Regel mehr unbezahlte Arbeit — Haushalt, Kinderbetreuung, Pflege — was ihre Karriereoptionen und Erwerbszeiten einschränkt. Diese Arbeit wird nicht oder nur unzureichend kompensiert oder angerechnet.
Elternzeitverpflichtungen, Teilzeit nach Geburt von Kindern, ggf. geringere Unterstützung (z. B. bei Kinderbetreuung), tragen dazu bei, dass berufliche Unterbrechungen stärker auf Frauen lasten.





Fazit: Ja, strukturelle Benachteiligung besteht


Summiert man diese Faktoren, ergibt sich klar: Auch wenn einzelne Ungleichheiten abnehmen, existieren in Deutschland weiterhin mehrere institutionelle bzw. systemische Mechanismen, die Frauen benachteiligen — hinsichtlich Bezahlung, Karrierechancen, Arbeitsbelastung und langfristiger Absicherung (z. B. Renten).

Quelle: ChatGPT am 17.09.2025

17.09.2025 06:45 • x 3 #6739


B
Ich stellte schon einmal die bislang unbeantwortete Frage, was ich denn tun können.
Statt einer Antwort nur weiteres Wehklagen.
Tatsächlich sehe ich viele scheinbare strukturell bedingte Probleme als nicht vorhanden an. Und weiterhin gibt es für manche Probleme auch schlicht keine Lösung.

17.09.2025 06:46 • x 3 #6740


S
Zitat von AnnaLüse:
während Männer aufgrund ihres eigenen Verhaltens durchschnittlich eher sterben, z. B. weil sie Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrnehmen.

Absolut richtig. Männer leben auch ungesunder als Frauen.

Aber ungeachtet dessen, haben Frauen trotzdem auch so eine etwas höhere Lebenserwartung.

Aber schon lustig, wie verzweifelt einige hier argumentieren müssen damit ihr Weltbild nicht zusammen bricht... ...dass es eine strukturelle Benachteiligung von Frauen gibt ist wissenschaftlich erwiesen, aber was soll das schon heißen für einige, wenn man aber selbst ganz andere Erfahrungen gemacht hat - also angeblich.

17.09.2025 06:51 • x 3 #6741


B
@QueenA
Mal abgesehen davon, dass ich chatgpt nicht über den Weg traue, weil es mir zu viele falsche Tatsachen verkaufen wollte,
Nimmt man die aufgezählten Fakten als gegeben Frage ich mich , was man dagegen tun kann. Da ja keine Frau mit vorgehaltener Waffe zur Teilzeit in schlecht bezahlte Jobs gezwungen werden, sind das individuelle Entscheidungen

17.09.2025 06:51 • x 4 #6742


QueenA
Guten Morgen in die Runde!


Auch im Jahr 2025 ist Gleichberechtigung in Deutschland ein Prozess, der zwar große Fortschritte gemacht hat, aber längst nicht abgeschlossen ist. Auf der rechtlichen Ebene gibt es keine offenen Diskriminierungen mehr, Frauen und Männer haben die gleichen Rechte, und vieles, was noch vor wenigen Jahrzehnten erkämpft werden musste, ist heute selbstverständlich. Doch in der gesellschaftlichen Realität zeigen sich nach wie vor Unterschiede, die nicht einfach mit persönlichen Entscheidungen zu erklären sind, sondern mit Strukturen, die historisch gewachsen sind und weiterhin nachwirken.

Das zeigt sich etwa beim Thema Arbeit und Einkommen: Frauen verdienen im Durchschnitt immer noch weniger als Männer, sie sind seltener in Führungspositionen vertreten und unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit häufiger, etwa wegen Kinderbetreuung oder Pflege. Solche Unterbrechungen führen dazu, dass Karrieren langsamer verlaufen und Rentenansprüche niedriger ausfallen. All das bedeutet nicht, dass Frauen keine Karriere machen könnten oder keine Führungsrolle übernehmen dürften, aber statistisch gesehen ist der Weg für sie steiniger. Gleichzeitig gibt es im gesellschaftlichen Selbstverständnis die klare Forderung: Niemand sollte durch sein Geschlecht benachteiligt werden.

Dabei geht es nicht darum, allen Menschen einen bestimmten Lebensentwurf vorzuschreiben. Frauen, die sagen, dass sie keine Kinder bekommen möchten, haben dieses Recht genauso wie Frauen, die sich für Familie entscheiden. Männer, die in klassischen Rollen leben möchten, dürfen das ebenso wie Männer, die das nicht wollen. Der entscheidende Punkt ist, dass jede dieser Entscheidungen gleichwertig möglich sein sollte, ohne dass daraus strukturelle Nachteile entstehen. Genau daran fehlt es noch: Wer Kinder bekommt, trägt in Deutschland nach wie vor häufiger den Großteil der Care-Arbeit – und das sind überwiegend Frauen. Wer sich dagegen für Karriere und Vollzeitarbeit entscheidet, stößt oft noch auf unausgesprochene Erwartungen, wie eine Frau zu sein hat.

Diese Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit zeigt sich nicht nur in Statistiken, sondern auch im Alltag. In Beziehungen, beim Dating oder im Freundeskreis wird sichtbar, dass Rollenbilder und Erwartungen tief sitzen. Viele junge Menschen wünschen sich Partnerschaften auf Augenhöhe, in denen beide Verantwortung teilen, doch in der Praxis zeigt sich oft, dass alte Muster stärker wirken, als man es gern hätte. Hier spüren Menschen unmittelbar, dass Gleichberechtigung zwar im Bewusstsein angekommen ist, in den Strukturen und im täglichen Handeln aber noch nicht vollständig umgesetzt wird.

Es wäre also ein Fehler, die Augen zu verschließen und zu behaupten, dass es 2025 keine Probleme mehr gäbe. Der Fortschritt ist da, und er ist unübersehbar, aber er reicht noch nicht aus. Es geht darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, die wirkliche Wahlfreiheit ermöglichen, eine Gleichheit, die nicht verlangt, dass alle Menschen gleich leben, sondern die sicherstellt, dass jede Entscheidung gleichwertig anerkannt und nicht bestraft wird. Erst dann kann man von echter Gleichberechtigung sprechen.

Schönen Tag und viele Grüße!

17.09.2025 06:52 • x 1 #6743


QueenA
@BernhardQXY

Stimmt schon, niemand zwingt eine Frau in Teilzeit. Aber die Krux ist: Wenn Kitas fehlen oder die Betreuungszeiten nicht passen, wenn Pflege- und Erziehungsjobs mies bezahlt sind und gleichzeitig immer noch diese Erwartung mitschwingt, dass eher die Frau kürzertreten soll, dann ist das halt nicht mehr nur „freie Entscheidung“. Strukturelle Benachteiligung heißt ja nicht, dass jemand schuld ist, sondern dass die Umstände so gebaut sind, dass am Ende meist Frauen den Nachteil haben.

17.09.2025 06:56 • x 3 #6744


S
Zitat von QueenA:
Stimmt schon, niemand zwingt eine Frau in Teilzeit


Eben schon, das ist ja der Punkt.
Vielleicht keine Person, aber eben die Struktur.

Wenn sie vorher, trotz entsprechender Ausbildung nicht den besseren Job bekommt, weil sie ja schwanger werden könnte, weniger bezahlt bekommt als ihre Kollegen, dann bei Familiengründung keine ausreichende Kinderbetreuung da ist und die Familie aufs Geld angewiesen ist,…. dann muss eben zwangsläufig oft die Frau in TZ.

Welche Folgen das langfristig hat, hatte ich vorne schon geschrieben.

Natürlich kann Frau auch sagen, dann lass ich das halt mit Kind und Mann, machen ja auch immer mehr, nur da ist das Gejammer dann auch groß.

17.09.2025 07:05 • x 3 #6745


F
Zitat von Schnuddel74:
Sag mehr was über deinen Bekanntenkreis aus...

Und was?

17.09.2025 07:15 • #6746


S
Zitat von Felica2024:
Und was?

Ich glaube das ist offensichtlich... ...deine Transferleitung wird dafür garantiert ausreichen.

17.09.2025 07:17 • x 1 #6747


F
Zitat von Schnuddel74:
Ich glaube das ist offensichtlich... ...deine Transferleitung wird dafür garantiert ausreichen.

Scheinbar kann ich Deine Interpretation dazu nicht herleiten.

Mir sagt es erstmal nichts.
Es gibt viele Gründe, warum Frauen nicht arbeiten.

17.09.2025 07:21 • x 1 #6748


HerrZ
Zitat von QueenA:
Frauen verdienen im Durchschnitt immer noch weniger als Männer, sie sind seltener in Führungspositionen vertreten und unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit häufiger, etwa wegen Kinderbetreuung oder Pflege.

Das mag und kann ich nicht unkommentiert und unwidersprochen lassen.
Ca. die Hälfte der ArbeitnehmerInnen in D unterliegen Tarifverträgen, die keine geschlechtlichen Unterschiede machen. In Skandinavien, mit die fortschrittlichsten Länder in Punkt Gleichberechtigung - werden Frauen in der Masse halt immer noch lieber schlechtbezahlte Krankenschwester als gut bezahlte Ingenieurin.
Schlechtbezahlte Jobs sind nun mal schlechtbezahlte Jobs. Egal wer sie macht.

Führungspositionen werden durch mehrere Faktoren bestimmt und vergeben. Vorrangig Qualifikation und Netzwerke. Frauen sind eigentlich die besseren Netzwerkerinnen.
Dass Frauen ihre Erwerbstätigkeit öfter unterbrechen als Männer, weil z.B. ein Baby anfangs die Mutter mehr braucht als den Vater - e.g. Stillen? Ist Biologie und nicht Patriarchat oder Diskriminierung. Dafür gibt es Elternzeit, Elterngeld, Rentenpunkte. Ist das Ausgleich genug? Darüber kann man Meinung haben und diskutieren.

Was bleibt? Dass CEOs durch Engagement, Karrieredenken und viele Jahre harter, langer Arbeit entstehen. Die halt vorab geleistet werden muss. Eine weibliche freie Juristin verdient nicht weniger als ein männlicher. Eine Ärztin mit ihrer Praxis auch nicht. Tarifler nicht. Usw. Oder man machts nach Quote. Geht auch. Aber bitte nur die bequemen Jobs. Könnte man Privileg nennen. Wenn man wollte.

17.09.2025 07:23 • x 6 #6749


F
Zitat von HerrZ:
immer noch lieber schlechtbezahlte Krankenschwester als gut bezahlte Ingenieurin.

Das ist ein freier Wille zur Berufsfindung und der Verdienst sollte eigentlich schon im Vorfeld klar sein.

Mein 1.Beruf war auch einer von diesen. Habe ich gewusst, hat mich mit 19 nicht gestört, aber 20 Jahre später.

17.09.2025 07:33 • x 1 #6750


A


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