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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

M
Zitat von E-Claire:
Wenn ich in dem Thread doch schon geschrieben habe, daß ich Feminismus für Humanismus halte, dann tue ich was genau nicht?

Also dann würdest Du dich hochoffiziell nicht als Feministin bezeichnen, sondern als Humanistin? Wenn dem so ist, finde ich klasse und eine gute Einstellung zur echten Verbesserung einer Gesellschaft. Gemeinsam sind wir stark.

Zitat von E-Claire:
1) daß PAS, parental alienation syndrome, nicht bewiesen (nach Stand der Wissenschaft) werden konnte und damit als Begründung vom BGH zB angelehnt wird. Ich halte von der Diskussion, die da Ende der 90er aufgekommen ist, nichts. Ich halte von PAS nichts.

Der Wind weht gar nicht so von daher, aber das war sicherlich auch ein Teil von. Und ich glaube wir dürfen nicht verwechseln, dass das PAS einfach nicht in den Katalog von Störungen aufgenommen wurde hat nichts damit zu tun, dass Manipulation bis zur Kindsentfremdung vor allem durch Mütter gegenüber den Vätern schon noch betrieben wird.

Der Wind wehte eigentlich mehr von daher, dass Du dich ja jetzt Humanistin schimpfst, aber auf eine strukturelle Benachteiligung hingewiesen hast, die auf beide Geschlechter zutrifft. Du hast aber bei dieser Benachteiligung nur darauf hingewiesen, dass Frauen im Nachteil seien, was nachweislich falsch ist. Wenn also die Medizinfrage geklärt ist, würde mich noch immer interessieren, was ich darf und du nicht und welche Möglichkeiten ich habe, die Du nicht hast?

Wir haben vom Gesetz her, exakt die gleichen Rechte und auch Möglichkeiten und dürfen im Rahmen der Gesetzgebung unser Leben selbst bestimmen. Das finde ich grossartig. Ich anerkenne auch, dass teilweise die Gesetze zum Schutz von Frauen nicht ausreichen und man sie noch besser schützen muss. Thema Parkplätze und Co. Von diesem Standpunkt gibt es auf beiden Seiten noch Verbesserungspotential. Und genau diesen Verbesserungen steht der moderne, extreme Feminismus im Weg, weil dieser kein Miteinander mehr propagiert, sondern ein Gegeneinander. Zusätzlich schiebt er die Eigenverantwortung weg und stellt knapp 50% eines Volkes unter Generalverdacht. Das kann nicht zielführend sein.

17.09.2025 14:03 • x 2 #6781


F
Zitat von Mann1989:
Warte ich habe hier einen Link von deinem geliebten Wikipedia .

Der Artikel ist aber länger und die folgende Passage, nämlich:
Auf der Grundlage von kritischen Analysen von Geschlechterordnungen treten Feministinnen und Feministen für Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung von Menschen jeglichen Geschlechts ein, hast du vielleicht überlesen?

17.09.2025 14:10 • x 5 #6782


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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ElGatoRojo
Zitat von Schnuddel74:
In typischen Männerberufen müssen übrigens Frauen doppelt soviel leisten, weil sie gerne mit Vorurteilen überschüttet werden und sich durchkämpfen müssen begleitet mit dummen Sprüchen von Männer.

Wieder mal so eine Abiederung vom Schnuddl. Nein - sie müssen nicht doppelt so viel leisten, aber zumindest so viel wie der Standard. Daher sollte eine Frau in manchen Berufen eben auch ihre körperliche Fitness ins Kalkül ziehen - ebenso übrigens wie ein Mann in demselben Job.
Zitat von Mann1989:
Zusätzlich schiebt er die Eigenverantwortung weg und stellt knapp 50% eines Volkes unter Generalverdacht. Das kann nicht zielführend sein.

17.09.2025 14:20 • x 1 #6783


F
Was noch zu ergänzen ist, weil es hier öfter erwähnt wurde:

Im Februar 2023 hat das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden, dass Arbeitgeber bei der Einstellung von Männern und Frauen für gleiche Arbeit den gleichen Lohn zahlen müssen, unabhängig von der Gehaltsverhandlung.

Damit wird oft genannten Argumenten widersprochen, dass Männer aufgrund ihres besseren Verhandlungsgeschicks ein höheres Gehalt verdienen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ge...t-101.html

17.09.2025 14:25 • x 2 #6784


Birkai
Zitat von Mann1989:
Und warum beschwerst Du dich dann ganz grundsätzlich nur für die Frauen und die Männerprobleme redest Du klein?

Warum findet du, dass die Probleme klein geredet werden? Das ist ähnlich wie heute mit der Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem. Es redet keiner klein und doch wird behauptet, dass es ignoriert wird.

Und machst du nicht genau das Gleiche? Es wird darauf hingewiesen, dass Frauen in der medizinischen Versorgung Nachteile erleiden, da der Forschungsschwerpunkt mehr auf Männer gelegt wurde.

Zitat von Mann1989:
Soll ich nun beklagen, bei einem Unglück hätte ich nicht die gleiche Chance wie Frauen zu überleben weil wenn es zu einer Triage kommt, zuerst Frauen und Kinder gerettet werden?

Zumal mir nicht bekannt ist, dass das Geschlecht Kriterium einer Triage.

Frauen und Kinder zuerst findet auch in der Seefahrt keine Anwendung mehr.

Zitat von Mann1989:
Warum bist Du eine Feministin und nicht eine Humanistin?

Warum bist du kein Humanist?

17.09.2025 14:27 • x 4 #6785


S
Zitat von Mann1989:
der moderne, extreme Feminismus

Gibt es für den eigentlich eine allgemeingültige Definition oder subsummiert der einfach nur alles was eine Gruppe von ( meist) Männern daran nervt, dass es Frauen gibt, die es wagen, strukturelle ( schwierig, ich weiß) Herausforderungen für Frauen anzusprechen, ohne sich dabei bei jedem Atemzug dafür zu entschuldigen, dass sie Probleme und individuelle und strukturelle Herausforderungen für Männer nicht generell als wichtiger erachten?

17.09.2025 14:29 • x 4 #6786


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Der Wind wehte eigentlich mehr von daher, dass Du dich ja jetzt Humanistin schimpfst,

Wie bitte, muß ich denn wirklich den Beitrag heraussuchen, indem ich vor 300 Seiten hier geschrieben habe, daß Feminismus auch Humanismus ist.
Und bitte hör doch mal mit den Abwertungen einerseits auf, um andererseits so etwas zu schreiben:

Zitat von Mann1989:
Also dann würdest Du dich hochoffiziell nicht als Feministin bezeichnen, sondern als Humanistin? Wenn dem so ist, finde ich klasse und eine gute Einstellung zur echten Verbesserung einer Gesellschaft.

#Schleudertrauma

Zitat von Mann1989:
Und ich glaube wir dürfen nicht verwechseln, dass das PAS einfach nicht in den Katalog von Störungen aufgenommen wurde hat nichts damit zu tun, dass Manipulation bis zur Kindsentfremdung vor allem durch Mütter gegenüber den Vätern schon noch betrieben wird.

Ich so:
Zitat von E-Claire:
Ich habe mich zu zwei Sachen geäußert:
1) daß PAS, parental alienation syndrome, nicht bewiesen (nach Stand der Wissenschaft) werden konnte und damit als Begründung vom BGH zB angelehnt wird. Ich halte von der Diskussion, die da Ende der 90er aufgekommen ist, nichts. Ich halte von PAS nichts.

2) damit sage ich aber nicht, daß es nicht Entfremdungsfälle beider Geschlechter gibt. (wieder so eine Unterstellung Deinerseits).

Vielen Dank für die Wiederholung meiner Worte.

Weiter im Text:
Zitat von Mann1989:
Der Wind wehte eigentlich mehr von daher, dass Du dich ja jetzt Humanistin schimpfst, aber auf eine strukturelle Benachteiligung hingewiesen hast, die auf beide Geschlechter zutrifft. Du hast aber bei dieser Benachteiligung nur darauf hingewiesen, dass Frauen im Nachteil seien, was nachweislich falsch ist. Wenn also die Medizinfrage geklärt ist, würde mich noch immer interessieren, was ich darf und du nicht und welche Möglichkeiten ich habe, die Du nicht hast?

ich habe
1) darum gekämpft, daß Du anerkennst, was eine strukturelle Benachteiligung ist. Denn das wolltest Du nicht.
2) gesagt, wenn ich mich für eine bestimmte Seite stark mache, also zB den Feminismus, dann bedeutet daß nicht, daß ich mich gleichzeitig für etwas anderes auch stark machen muß oder ich etwas entwerte, was ich nicht tue.
3) Beispiele: ich werde bei gleicher Eignung und gleichem Werdegang seltener genauso bezahlt und nicht mit gleicher Selbstverständlichkeit befördert. Dieser anerkannten Problematik wird nunmehr mit der Quotenregelung entgegengewirkt (damit wir bei dem von Dir geforderten Rechtsrahmen sind). Genauso ist meine statistische Wahrscheinlichkeit durch die Hand meines Partners zu sterben, um ein Vielfaches höher als Deine. (Achtung Scherz: bei der individuellen habe ich so langsam Zweifel).

Zitat von Mann1989:
was ich darf und du nicht und welche Möglichkeiten ich habe, die Du nicht hast?

Versuch doch einfach mal nicht aufzurechnen, sondern hinzunehmen, daß es Ungleichbehandlungen gibt.
Ja, vor dem Gesetz sind wir weitestgehend gleichgestellt, aber Deine Mitgliedschaft in Deiner Vätergruppe zeigt ja, daß vor dem Gesetz Gleichstellung nicht denknotwendigerweise auch praktische Gleichstellung heißt.

@ElGatoRojo nicht die Feministinnen stellen 50% der Bevölkerung unter Generalverdacht, sondern das ist die Konsequenz des Verhaltens der Gruppenmitglieder. Wenn ich dir drei Gläser Rotwein vor die Nase stelle und sage, hey eins ist vergiftet, was machst Du dann? Genau, du trinkst keins, denn Du kannst unmöglich sagen, welches vergiftet ist.

17.09.2025 14:44 • x 4 #6787


E-Claire
Zitat von Florentine:
Damit wird oft genannten Argumenten widersprochen, dass Männer aufgrund ihres besseren Verhandlungsgeschicks ein höheres Gehalt verdienen.


Dazu brauchst Du ein Unternehmen, in dem a) es vergleichbare Positionen gibt und b) diese Positionen mit vergleichbarem Personal besetzt sind.

Guter Schritt in die richtige Richtung und ja, gerade in diesem Bereich passiert echt im Moment einiges. Dennoch gibt es noch einiges zu tun. Glaube ich, daß ich eher Nutznießerin jetziger Bewegungen sein werde? Ja, aller Wahrscheinlichkeit nach schon, es sei denn die politische allgemeine Lage destabilisiert sich so weit, daß die Abkehr von Roe v Wade auch in Europa Schule macht. Das würde mich zwar physisch nicht betreffen, aber mein gesamter Lebenswandel könnte dann auf dem Prüfstand stehen.

17.09.2025 14:58 • x 1 #6788


E-Claire
Zitat von Mann1989:
Und warum beschwerst Du dich dann ganz grundsätzlich nur für die Frauen und die Männerprobleme redest Du klein?

und bitte also noch mal für alle:

Wenn ich mich für eine bestimmte Seite einsetze, ist das nicht gleichzusetzen damit, daß ich eine andere klein rede.

Ich kann es jetzt nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, aber mit gutem Gewissen, ich rede Männerprobleme (welche das dann im Einzelnen sind) hier in diesem Thread nicht klein. Ich setze mich für diese nur nicht so ein, wie ich mich gegen die Ungleichbehandlung von Frauen wehre.

Man kann sich also einfach vorstellen, ich setze mich aktiv für die Rettung von Katzen ein, das bedeutet nicht, daß ich Hunde vergifte, sondern es bedeutet schlicht, daß kommt mir eine Katze und ein Hund auf der Straße entgegen und beide brauchen Hilfe, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß ich der Katze helfe.
Ja, ich merke es schon beim Schreiben, super Futter, aber ich lass das jetzt so stehen. Es ist mir wurscht.

17.09.2025 15:07 • x 4 #6789


S
Zitat von E-Claire:
Ich setze mich für diese nur nicht so ein, wie ich mich gegen die Ungleichbehandlung von Frauen wehre.

Warum sich denn dafür rechtfertigen?
Diese Erwartungshaltung ist doch an sich vollkommen unpassend.

Wenn jemand sich für die Erhaltung der sibirischen Tiger einsetzt, sage ich ja auch nicht, ich kann seine Argumente und ihn erst ernst nehmen, wenn er dann aber bitte schön auch gleichzeitig mindestens so stark für den Erhalt der Berg- Gorillas kämpft.

17.09.2025 15:32 • x 5 #6790


ElGatoRojo
Zitat von E-Claire:
nicht die Feministinnen stellen 50% der Bevölkerung unter Generalverdacht, sondern das ist die Konsequenz des Verhaltens der Gruppenmitglieder. Wenn ich dir drei Gläser Rotwein vor die Nase stelle und sage, hey eins ist vergiftet, was machst Du dann? Genau, du trinkst keins, denn Du kannst unmöglich sagen, welches vergiftet ist.

Ihr Feministinnen habt nette Beispiele........

Da ist das mit dem Tiger und dem Gorilla deutlich besser.

17.09.2025 15:39 • #6791


AnnaLüse
Richtiger Fiebertraum hier.
Hab dieses Zitat gestern gelesen und musste an euch denken:
Die gefährlichsten emotionalen Menschen auf der Welt sind Männer, die so besessen davon sind, rational zu sein, dass sie ihre eigenen Gefühle ständig mit objektiver Logik verwechseln – und zwar aus dem Grund, dass sie glauben, allein der Glaube an Rationalität mache ihre Gefühle rational geleitet und damit unfehlbar.

17.09.2025 16:20 • x 6 #6792


NurBen
Zitat von kata_smiles:
Du vermischt hier Äpfel und Birnen.

Genau. Betrifft es Frauen ist es ein strukturellen Problem. Betrifft es Männer, ist es ein individuellen Problem.
Mehr macht ihr doch gar nicht. Ihr macht genau das, was ihr eigentlich kritisiert.

Ist ja spannend, als Frauen weniger (erfolgreich) studieren, war es ein strukturellen Problem. Jetzt, wo es eben Männer betrifft ist es individuelles.

Genau das Gleich mit Gesundheit bzw. Lebensdauer.
Betrifft es Frauen ist es ein strukturellen Problem. Betrifft es Männer, dann müssen sie sich halt nicht so ungesund ernähren.

Das ist doch auch das gleiche Verhalten was ihr kritisiert, als ich sagte Na wenn sie weniger verdienen, müssen sie sich anstrengend oder die Firma wechseln.

Es ist an diesem Punkt einfach nur lächerlich.

17.09.2025 18:53 • #6793


ElGatoRojo
Zitat von AnnaLüse:
dass sie glauben, allein der Glaube an Rationalität mache ihre Gefühle rational geleitet

Immer noch besser als die Träumer-Typinnen und Typen, für die reale Fakten nur störendes Beiwerk ihrer Wünsche sind

17.09.2025 19:02 • #6794


Birkai
Zitat von NurBen:
Wenn Männer also im Schnitt 5 Jahre früher sterben ist es eine strukturelle Benachteiligung.
Daher macht es doch Sinn sich medizinisch auf Männer zu konzentrieren um diese strukturelle Benachteiligung entgegen zu wirken.

Das setzt voraus, dass dies medizinisch bedingt ist.

Es gibt eine Studie wo innerhalb der klösterlichen Umgebung untersucht wurde, wie sich gleiche Lebensbedingungen auf die Lebenserwartung auswirken. Das Gap schrumpfte auf ein Jahr. Gleicher Lebensstil scheint einen großen Einfluss zu haben.

Bei der Benachteiligung von Frauen in der Medizin geht es darum, dass diese in der Forschung in den letzten Jahrzehnten nicht so berücksichtigt wurden wie Männer.

Die geschlechtergerechte Medizin beschäftigt sich übrigens mit beiden Geschlechtern.

17.09.2025 19:39 • x 3 #6795


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