Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

Das große mediale Interesse an Frauensport ist doch sehr positiv, dann steht ja wohl der Angleichung der Gehälter gerade im Fussball sicher nichts mehr im Wege.

Zitat von H-Moll:

dann steht ja wohl der Angleichung der Gehälter gerade im Fussball sicher nichts mehr im Wege.

Wer möchte das nicht....Gerade im Sport sollten doch Männer und Frauen das gleiche Geld bekommen, wenn sie den gleichen Sport ausüben.....Es scheitert aber nicht am Willen, sondern am Geld, welches durch den Sport genieriert werden muss. Ich hab mal ChatGPT bemüht.
Fußball WM der Männer 2022 - die Einnahmen (TV-Rechte, Zuschauer, Trikots,...) betrugen ca. 7,5 Milliarden US-Dollar,
es wurden ca. 440 Million US-Dollar an Preisgeld ausgeschüttet
Fußball WM der Frauen 2023 - die Einnahmen (TV-Rechte, Zuschauer, Trikots,...) betrugen ca. 570 Millionen US-Dollar,
es wurden ca. 110 Millionen US-Dollar an Preisgeld ausgeschüttet

Das gilt nicht nur im Sport. Man kann am Ende nur so viel verdienen, wie Geld generiert wird. Ich kann einer der Besten Sänger der Welt sein - solange meine Konzerte leer bleiben und kaum Jemand meine CD´s kauft, werde ich nicht so viel Geld bekommen wie zum Beispiel eine Taylor Swift. Ist Sie jetzt eine der besten Sängerin der Welt? Spielt keine Rolle - solange es genug Menschen gibt, die sie hören und sehen wollen und bereit sind Geld dafür auszugeben, ist es völlig in Ordnung. Da gibt es ja auch keine Neiddebatte.
Und sollten die Stadien beim Frauenfußball (ich meine nicht nur zur WM) immer gut besucht sein, sollten sich die Trikots verkaufen wie geschnitten Brot, solltenTV-Sender/Streaming Dienste Milliarden für die Übertragungsrechte ausgeben (weil sie trotzdem Gewinn dabei machen), dann gäbe es keinen Grund, warum Frauen im Fußball weniger Geld bekommen als die Männer.
So gerecht und gut es sich anhört, gleiches Geld für gleiche Leistung, so ist es jedoch nicht immer umsetzbar. Nicht weil man es den Anderen nicht gönnt, sondern weil es schlicht und einfach nichts gibt (Geld) was man verteilen könnte.

Zitat:

So gerecht und gut es sich anhört, gleiches Geld für gleiche Leistung, so ist es jedoch nicht immer umsetzbar. Nicht weil man es den Anderen nicht gönnt, sondern weil es schlicht und einfach nichts gibt (Geld) was man verteilen könnte.

Tja. Bill Burr hat da mal ne gute und teils sehr wahre, provokative Nummer drüber gemacht Women failed the WNBA.
Gelebten Feminismus könnte man so deuten, dass Frauen eben die Frauensportarten besuchen, um sie zu pushen. Bei ~50% der Bevölkerung sollte das für annähernd gleiche Besucherzahlen / Einnahmen sorgen können. Aber nein, stattdessen wird den Männern der Vorwurf gemacht, dass sie sich nicht paritätisch für alle Sportarten interessieren. Dass Frauen in absoluten Zahlen nicht so viel einnehmen. Selbst wenn prozentual manchmal die Auszahlungen an Frauen höher sind. Nur halt der Topf vieeeeel kleiner.

Nicht Männer lassen die Frauensportarten im Stich. Sondern Frauen.

Zitat von HerrZ:

Gelebten Feminismus könnte man so deuten, dass Frauen eben die Frauensportarten besuchen, um sie zu pushen.

Virtue signalling (Schreibweise im britischen Englisch; im amerikanischen Englisch auch virtue signaling; deutsch wörtlich: Tugendsignalisierung) ist eine abwertende englischsprachige Bezeichnung für das Zurschaustellen moralischer Werte. Damit sind häufig Ansichten gemeint, die die moralische Korrektheit der eigenen Position zu einem bestimmten Thema demonstrieren sollen und gleichzeitig als besonders zustimmungsfähig erachtet werden. Hierzu wird auch die offensive Ablehnung von als nicht zustimmungsfähig eingeschätzten Ansichten gezählt.

@NurBen
Genau das haben amerikanische Politiker bei Kirk gemacht, a great show.
Der Vatikan spielt da nicht mit, zu ihrem großen Leidwesen.

Zitat von HerrZ:

Nicht Männer lassen die Frauensportarten im Stich. Sondern Frauen.

Ich gebe zu, ich lasse Männer-Sport und Frauen-Sport im Stich. Aber wenn ich mal gucke, dann tatsächlich Paartanzen Und Eiskunstlauf, als Duo.

Zitat von H-Moll:

Genau das haben amerikanische Politiker bei Kirk gemacht, a great show.
Der Vatikan spielt da nicht mit, zu ihrem großen Leidwesen.

Dies wird natürlich überall gerne gemacht, aber mein Beitrag bezog sich hier in erster Linie auf Feministinnen.

Ich habe allen Respekt vor Frauen die in Ländern für grundlegende Rechte kämpfen. Die dafür kämpfen obwohl ihnen Betrafung wie Haft, Prügel und Schlimmeres drohen.

Aber wenn es um den westlichen Feminismus geht, da braucht man sich nicht wundern, dass es mittlerweile jeder für einen Witz hält.
Ich denke da geht es vielen lediglich darum zu einer unterdrückten *hust* Gruppe zu gehören und den moralischen Zeigefinger zu heben... anstatt wirklich etwas zu machen.

Der Witz an der Sache ist, dass ich in meinem Ehrenamt vermutlich mehr Frauen geholfen habe, als die meisten Feministinnen.

Zitat von NurBen:

in meinem Ehrenamt

Was hast du für ein Ehrenamt?

Zitat von Ema:

Was hast du für ein Ehrenamt?

Ich bin ehrenamtlich bei der Schuldnerberatung der Caritas und seit 2022 auch bei der Flüchtlingshilfe aktiv.
Letzteres zur Zeit eher wenig aufgrund der politischen Änderungen und natürlich aufgrund der wenigen Zeit.

@NurBen
Ich gehöre zu denen, die an einen Schlagabtausch glauben, und die wissen, dass ihre Forderungen der Gegenseite nicht gefallen.
Ihr findet es einen Witz, I couldn't care less. Diese Diskussion führten bereits die Fürsten mit euch. Die fanden es auch einen Witz.

@H-Moll
Ich stehe euch nicht im Weg.
Ich warte brav an der Außenlinie auf die Wehrpflicht (denn wir wissen alle, dass es nicht genügend Freiwillige geben wird) und schaue zu, wie Mio. von jungen Männern -denen Gleichberechtigung quasi eingetrichtert wurde- realisieren, wie es um ihre Gleichberechtigung steht.

Das wird ein riesen Spaß.

Zitat von NurBen:

Ich bin ehrenamtlich bei der Schuldnerberatung der Caritas und seit 2022 auch bei der Flüchtlingshilfe aktiv.

Das finde ich in der Tat beeindruckend. Respekt.
Hätte ich dir gar nicht zugetraut.

Zitat von H-Moll:

Diese Diskussion führten bereits die Fürsten mit euch. Die fanden es auch einen Witz.

Ja - sie sind seit 1918 sehr fröhlich

Oder sehr vorsichtig geworden. Heutige Diktatoren sind alles Republikaner

@NurBen
Ich weiß nicht, wie alt du bist,
aber ich weiß, dass die jüngere Generation der Männer weniger ein Problem mit Gleichberechtigung hat. Ich weiß, dass sie wie Frauen auch viel mehr um Wohnraum, Geld und Auto, Zukunft und ein Leben kämpfen müssen, als ich das musste.
Ich mag die Männer der jüngeren Generation.

@NurBen

Was du außer Acht lässt, ist die Tatsache, dass sich die Situation von Frauen in Europa wesentlich gebessert hat, durch die Leistung von Frauen. Die Suffragetten haben damit begonnen. Andere sind ihnen gefolgt.

Zitat von NurBen:

Ich habe allen Respekt vor Frauen die in Ländern für grundlegende Rechte kämpfen. Die dafür kämpfen obwohl ihnen Betrafung wie Haft, Prügel und Schlimmeres drohen.

Vorher war das in Europa genau so. Züchtigungsrecht in der Ehe - nur als Beispiel.

Jetzt von einem westlichen Feminismus zu sprechen und diesen als Witz zu bezeichnen, sieht die Entwicklung (Geschichte) nicht. Und erkennt damit auch nicht die Strukturen, die dahinter stehen.

Das ist keine Anpisserei von meiner Seite. Wir tragen alle Jahrhunderte mit uns rum. Ob man es will oder nicht. Als historisch denkende Person habe ich immer noch die Hoffnung, dass Wissen, Bildung - Erkenntnis - die Menschen klüger und ein bisschen toleranter werden lässt.

Viele Grüße