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Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

N
Zitat von Wurstmopped:
außer man.importiert sich das unfreiwillig.

Die patriarchalischen Morde an Frauen und Mädchen (selten auch Jungs) sind eben nicht importiert, sondern in unserer Gesellschaft genauso heimisch wie in allen anderen Gesellschaften. Auch in Schweden gibt es Femizide.

Du hast Recht, dass patriarchalisch geprägtere Kulturen (mal als Beispiel: die Persische oder Indische) häufiger Femizide haben als z.B. die Britische oder Schwedische.

Aber der Mann, der seine Ex mit Salzsäure übergießt oder ans Auto angebunden hinter sich her schleift, tut das aus den gleichen Gründen wie ein insolventer biobielefelder Zahnarzt seine ganze Familie auslöscht, bevor er Selbstmord begeht.
Es ist in beiden Fällen keine Fürsorge, Eifersucht, Angst, Liebe, Verzweiflung oder etwas, das die Frauen getan haben, sondern ein patriarchaler Besitzanspruch, der zu Liebe oder Verzweiflung hinzu kommt und unerlässlich für die Tötung war.

13.08.2025 15:30 • x 4 #916


Fenjal
@Wurstmopped weil sie selbst dieses Klischee mitfüttert, glaubt Erziehungsarbeit besser leisten zu können, das Klo sauberer zu halten..... hier sollte man hinsehen, beginnen, im Alltag jedes einzelnen.

13.08.2025 15:32 • x 3 #917


A


Geschlechterdebatten ohne Schlagabtausch Inhalte statt

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Wurstmopped
Zitat von Nalf:
Die patriarchalischen Morde an Frauen und Mädchen (selten auch Jungs) sind eben nicht importiert, sondern in unserer Gesellschaft genauso heimisch wie in allen anderen Gesellschaften. Auch in Schweden gibt es Femizide.

Nicht jeder Mord an einer Frau ist ein Femizide ist mir zu ideologisch, gemordet wird und wurde immer die Motive höchst unterschiedlich.
Strukturell, werden Ehrenmorde oder Blutrache in unserer wesentlichen Kultur nicht mehr geduldet oder sind Bestandteil der Kultur, Fakt!

13.08.2025 15:34 • x 1 #918


B
@Brightness2
Auch dann. Fenjals Aussagen zielen immer in eine einzige Richtung: nämlich, dass verheiratete Frauen deswegen Gewalt erleben, weil sie verheiratet sind. Und das ist so nicht richtig. Natürlich erleben verheiratete Frauen Gewalt. Aber das hat mit ihrem Familienstand nichts zu tun.
Fenjals Grundidee ist ja im Grunde gar nicht so verkehrt. Selbstständige Frauen sind Begrüßenswert. Ich finde auch, dass es wichtig ist, alleine leben zu können.
Es gibt aber nicht den geringsten Grund sich durch die Ehe einzuschränken. Ich bin da nicht im Gefängnis und meine Frau auch nicht.
Natürlich sehe und erlebe ich tradierte Modelle mit ihren Einschränkungen. Aber hier kommt der Unterschied. Nicht zu heiraten ist nicht notwendig um frei zu sein.

13.08.2025 15:35 • x 4 #919


QueenA
@Mann1989
Ich ergänze @naifs Ausführung Satz, kann auch deshalb doppelt sein

„Mord“ beschreibt nur die strafrechtliche Tat ohne den spezifischen Hintergrund. „Femizid“ macht deutlich, dass eine Frau gezielt wegen ihres Geschlechts getötet wurde. Das ist wichtig, um solche Taten als Teil eines strukturellen Problems zu erkennen und nicht als reine Einzelfälle zu behandeln.
Ob etwas als Femizid bezeichnet wird, hängt vom Motiv ab nicht vom Geschlecht des Täters. Wenn eine Frau einen Mann tötet, weil er ein Mann ist, wäre das genauso ein geschlechtsspezifischer Mord. In der Realität sind aber die meisten Taten in diesem Kontext Männer gegen Frauen, daher ist der Begriff hier gebräuchlicher.

13.08.2025 15:39 • x 4 #920


M
Zitat von Nalf:
Warum sollten wir da zwischen natürlichem Abgang aufgrund Gestationsfehlern, künstlichem Abgang aufgrund Medikation, Fehlgeburt, Totgeburt oder Körperverletzung mit Fehlgeburtsfolge unterscheiden? Warum wird eine Abtreibung anders gewertet als ein Abgang aufgrund eines von der Mutter verursachten Autounfalls?

Guter Punkt, Punkt für dich.

Diese Betrachtung macht Sinn, ja.

Folgendes stört mich aber noch, vielleicht kannst Du mich zumindest bei diesen beiden verstehen.

Für mich ist es seltsam, dass nahezu bei allen Tötungen, der Tatbestand nach dem Motiv benannt wird.
Beispiel: Du tötest mich, weil ich reich bin und du erben möchtest. Habgier --- Mord aus Habgier. Beim Femizid hingegen, wird der Tatbestand nicht nach dem Motiv, sondern nach dem Opfer benannt. Als Beispiel, der Ex-Mann von Frau Meier tötet sie, weil sie mit einem neuen Mann anbandelt. Da heisst es dann Femizid und nicht Mord aus Eifersucht. Und hier jetzt noch den umgekehrten Fall....

Kirsty Carless und Louis Price (England, 2025)
Was passiert ist: Am 25. Dezember 2024 fand Kirsty Carless, 33, das Tinder-Profil ihres Ex‐Partners Louis Price, 31, und war voller Eifersucht. Sie verfolgte ihn, stach ihn im Haus seiner Eltern tödlich in die Brust und wurde später zu lebenslanger Haft mit einer Mindeststrafe von 25 Jahren verurteilt

Wieso gibt es hierfür keinen Begriff? Wären aber die Rollen vertauscht und die Motive dieselben, spräche man von Femizid.

Ich gebe gerne zu, als Mann empfinde ich das als herabsetzend und nicht gleichwertig. Mir geht es nicht darum, eines mehr zu gewichten als das andere, sondern um beides auf eine Stufe zu stellen. Für mich impliziert, dass es nur diesen einen Begriff gibt, als wäre das eine schlimmer als das andere. Aber in beiden Fällen gibt es Hinterbliebene, die unendlich traurig sind und die den Boden unter den Füssen verlieren.

Vielleicht als Gedankenstütze, stelle Dir vor für einen Herrscher gäbe es den Begriff König und für die Frau dieses Königs gäbe es keinen Begriff. Jetzt würdest Du kommen und sagen, hey das ist nicht richtig, die Frau des Königs ist doch die Königin. Dann würden unisono einige Männer dir das absprechen und sagen, ja oftmals haben Könige ja keine Frauen und deswegen braucht es dafür keinen Begriff. Dann Du ja, aber es gibt sie, die Frauen der Könige und die müssen doch Königinnen sein. Dann die Männer ja aber nicht so viele wie Könige, passt schon so Fände ich ziemlich verletzend und herabsetzend. Und ja, so empfinde ich bei Femizid, wo es für die gleichen Motive bei umgekehrter Opfer-Täter-Rolle einfach keinen Begriff gibt mit der Begründung, kommt ja nicht oft vor.

Kleiner Exkurs in meine Gedanken- und Gefühlswelt. Vielleicht kannst Du das eine oder andere verstehen.

Zitat von BernhardQXY:
Ja.

siehe oben

13.08.2025 15:39 • x 3 #921


M
Zitat von Nalf:
Bitte lies es einfach auf Wiki nach. Du bist wirklich auf dem Holzweg. Es hat nichts mit Eifersucht zu tun

Irgendwie doch schon, denn:

Allgemein:
Zitat:Femizid (von lat. femina = Frau und lat. caedere = töten) bezeichnet die Tötung einer Frau oder eines Mädchens aufgrund ihres Geschlechts.

Kernaussagen der gängigen Definitionen:
Kernmotiv:
Der Täter (männlich oder weiblich) tötet, weil das Opfer eine Frau ist, oder weil er/sie Frauen eine untergeordnete Rolle zuschreibt.
Oft im Kontext patriarchaler Strukturen, Misogynie (Frauenfeindlichkeit), Kontrolle oder Besitzdenken.
Typische Unterformen laut WHO UN:
Intimpartner-Femizid: Tötung durch (Ex-)Partner, meist im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt, Eifersucht, Trennung oder Besitzanspruch.
Familiärer Femizid: Tötung durch Familienmitglieder (z. B. „Ehrenmorde“).
S. Femizide: Tötung im Zusammenhang mit S. Gewalt.
Andere geschlechtsmotivierte Tötungen: z. B. gezielte Morde an Frauen wegen ihrer Rolle als Aktivistinnen, Journalistinnen, etc.
Abgrenzung zu allgemeinem Mord oder Totschlag:
Nicht jede Tötung einer Frau ist automatisch ein Femizid.
Entscheidend ist, dass das Geschlecht der Grund oder ein wesentlicher Teil des Tatmotivs ist.
Juristische Lage:
In den meisten europäischen Ländern ist „Femizid“ kein eigener Straftatbestand, sondern ein Begriff aus Kriminologie und Gleichstellungspolitik.
Länder wie Mexiko, Argentinien, Chile, Italien und Spanien haben den Begriff allerdings in ihre Strafgesetze aufgenommen.

13.08.2025 15:44 • x 1 #922


F
Zitat von Fenjal:
hattest schon eine etwas problematische Zeit, die deiner in Kettenlegung geschuldet war .

Nicht der Kettenlegung, sondern dem Kleingedrucktem

13.08.2025 15:46 • x 1 #923


B
@BernhardQXY Ich sehe auch nicht das Problem in der Institution Ehe, sondern in der Tatsache, dass sich viele Frauen in Deutschland freiwillig innerhalb dieser Institution in Abhängigkeit begeben. Spätestens dann, wenn Kinder kommen. Und damit unfrei werden. Manchmal schon vorher. Es ist leichter, sich aus gewalttätigen oder missbräuchlichen Beziehungen zu lösen, wenn perspektivisch klar ist, dass Frau oder auch Mann ohne einander überlebensfähig sind, ohne sich dadurch in eine neue, meist staatliche, Abhängigkeit zu begeben. In der am Ende irgendwann die Altersarmut mit wehenden Fahnen winkt.

13.08.2025 15:47 • x 3 #924


F
Zitat von Fenjal:
Den sollte man auch brauchen müssen, wenn man selbst zur Genweitergabe ja sagt.

Will nur keiner lesen

13.08.2025 15:47 • #925


Wurstmopped
Zitat von BernhardQXY:
Nicht zu heiraten ist nicht notwendig um frei zu sein.

Das gewählte Lebensmodell ist wohl nicht entscheidend, eher die Wahl des Partners...und prüfe wer sich ewig bindet.

13.08.2025 15:47 • x 2 #926


S
@Sti
Zitat von Sti:
Findest du so etwas lustig? Keine Empathie?

Das kann ich dir beantworten, wenn du mir verrätst, was du mit dem Buchstabenrätsel sagen willst …

13.08.2025 15:48 • x 2 #927


B
@Wurstmopped
Genau. Und das ist die krux: die Lösung für Frauen heißt nicht heiratet nicht. Sondern sehr zu, dass ihr eigenständig leben könnt. Sowohl emotional wie auch finanziell.
Es gibt keinen Grund zu heiraten aber es gibt auch keinen Grund nicht zu heiraten. Wie du schon sagst: es hängt von der Wahl des Partners ab.

13.08.2025 15:52 • x 2 #928


N
Zitat von BernhardQXY:
Ich finde auch, dass es wichtig ist, alleine leben zu können.

Finde ich auch. Und manche Formen von Gewalt sind dadurch verhinderbar, weshalb z.B. auch ein Unterhaltsunabhängiges Bürgergeld helfen würde. Manche können nicht gehen, weil die Frauenhäuser voll sind und das Bürgergeld nicht gewährt wird, weil ja ein Unterhaltsanspruch gegen den (auch) Täter besteht. Das bekommt man aber nur, wenn man aus der Deckung kommt und den Ex darauf verklagt. Und das wiederum schmälert die Chancen, zu überleben. Da hilft häufig nur noch der Weiße Ring.

Zitat von Wurstmopped:
gemordet wird und wurde immer die Motive höchst unterschiedlich.

Bei Familientragödie und Ehrenmord sind es aber nun mal die gleichen Motive.

Zitat von sieblar:
Es gibt leider pro Tag ungefähr einen Femizid. Das heißt aus der Gruppe der 40 Millionen sind pro Jahr ungefähr 0,001% Täter.

Da greift dann not all men, but always a man. Nimm ein Glas mit Bonbons, die Du wirklich gerne isst. Wenn Du weißt, dass 0,001% dieser Bonbons ganz sicher tödlich sind, wie viele traust Du Dich zu essen?

Zitat von sieblar:
Generalverdacht zu

Was passiert den Männern denn nachteiliges durch diesen Generalverdacht bzw. das Generalmisstrauen?
Dürfen sie deshalb nachts nicht mehr in Parks oder werden nur dienstags unter verstärktem Polizeieinsatz auf die Kirmes gelassen?
Das Schlimmste, was Männern deshalb passiert ist doch, dass Frauen sie nur in der Öffentlichkeit für ein erstes Kennenlernen treffen wollen. Eben weil man den 0,001% das nicht ansieht. Übrigens so lange nicht, wie sie keine Besitzansprüche stellen. Also z.B. erst nach der Hochzeit, nach Aufgabe der finanziellen Selbständigkeit, nach einer Geburt oder sogar erst nach der Trennung.

Zitat von sieblar:
Würdest du, wenn du könntest, dass Wahlrecht für Männer abschaffen?

Nein. Warum auch?

Zitat von Fenjal:
z.b. Mutterschaft, Erziehung, Ehe, Uterus, als Definition von Frausein hinauszubrüllen

Ich kenne keine einzige Frau, die die von Dir genannten Kriterien als Definition fürs Frausein nehmen. Wirklich keine einzige. Ich kenne ein paar wenige (sehr konservative) Männer, die den Uterus oder die Gebärfähigkeit zur Definition einer Frau nutzen (vor allem, um Transfrauen diskriminieren zu können).

Ich habe ohnehin den Eindruck, dass Du hier einen Kampf gegen einen selbst gebastelten Strohmann kämpfst. Aber ich will Dir Deine Wahrnehmung nicht absprechen. Würdest Du als kinderlose, unverheiratete Frau denn gegenüber anderen Frauen oder gar durch(!) andere Frauen diskriminiert?

Vielleicht liegt es an meiner Bubble. Aber ich kenne diese Kämpfe und Fehden zwischen Müttern und kinderlosen Frauen und zwischen verheirateten und Single Frauen überhaupt nicht. Auch hier wurdest Du meines Wissens nach nie aufgrund Deiner Kinderfreiheit oder Deinem Familienstand angegriffen.
Du jedoch greifst ständig Mütter und verheiratete oder geschiedene Frauen an. Warum machst Du das?

13.08.2025 15:54 • x 7 #929


Wurstmopped
Zitat von Nalf:
Bei Familientragödie und Ehrenmord sind es aber nun mal die gleichen Motive.

Aber Hallo, ersteres auch in der westlichen Kultur verhaftet, Eifersucht, Besitzsatzstandenke, psychisch kranke....zweiteres eher nicht in der westlichen Kultur, Familie spielt hier nicht so die Rolle, die entehrt werden könnte.

13.08.2025 15:57 • #930


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