Glauben und Trennung

A
Guten Abend Mitleidende. Ich habe das in einigen Beiträgen schon hier und da gelesen, würde aber etwas genauer wissen, ob euch euer Glauben, welche Religion egal, hilft, die Trennung zu überwinden?

Hilft euch beten in schwierigen Zeiten, geht ihr mal öfters zum Gottesdienst oder glaubt ihr gar nicht?

Soll jetzt keine Diskussion darüber werden, ob es Gott gibt oder nicht, sondern ob euch das geholfen hat.

Mein Glaube, war vorher schon eher mittelmäßig ausgeprägt, wurde durch die Trennung ziemlich erschüttert und ich habe in der Richtung noch keine Hilfe gesucht.

Ich bin sehr gespannt auf eure Meinung. Bitte keine Beleidigungen, ich weiß dass das Thema Religion sehr heikel ist und schnell ausarten kann, daher friedlich bleiben, wir leiden ja schließlich alle unabhängig davon.

15.09.2011 18:12 • #1


D
Ich wurde sehr religiös erzogen....glaube aber schon lange nicht mehr....ich denke wenn es demjenigen hilft und er dadurch Kraft sammeln kann....

15.09.2011 18:20 • #2


A


Glauben und Trennung

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S
hi alexander!

ich bin auch eher mittelmäßg gläubig. ich weiß nicht, ob mir gott in der momentanen situation weiterhelfen kann. ich fühl mich da auch eher im stich gelassen.

lg
sun

15.09.2011 18:44 • #3


A
Hey Sun, ich wurde nicht so religiös erzogen, also ohne Zwang, mir wurde da komplett freie Wahl überlassen und ich habe mich lange nicht dafür interessiert. Und ich bin durch meine Ex dazu gekommen. Ich muss jetzt den Konflikt in mir austragen, wie ein Mensch, der von sich behauptet, so sehr gläubig zu sein wie meine Ex, mich so verletzen und mich innerhalb von 2 Wochen austauschen und dann noch mich deswegen anlügen kann...

15.09.2011 18:47 • #4


S
tja, dass wirklich schwer zu erklären und ihr verhalten passt nun wirklich nicht in das bild einer gläubigen christin.
letztendlich zeigt ihr verhalten, dass wir alle nur menschen sind und menschen machen fehler. da hilft auch der glauben nicht mehr!

15.09.2011 18:54 • #5


C
Ich habe mich mal nach Angeboten auf kirchlicher Seite umgesehen. Da gibt es dann Gesprächskreise für Trauernde - aber eben nur für Trauernde, die einen Menschen (Partner/in oder Kind) durch Tod verloren haben.

Andererseits gibt es Treffen für alleinerziehende Eltern (wo es teilweise auch um die Trennungserfahrung geht).

Aber für Verlassene ohne Kinder gibt's irgendwie gar nichts. (Natürlich kann man irgendwelche allgemeinen Workshops oder Exerzitien heraussuchen, die einen prinzipiell thematisch ansprechen.)

Fand ich schade, denn ich hätte gern die Themen Ende und Neu-Anfang auch aus religiöser Sicht (mit anderen gemeinsam) betrachtet.

Ansonsten sehe ich für mich gerade keine tiefe Verankerung im Glauben, so dass ich bis jetzt noch keine Erleichterung im Gebet gesucht habe. Ich freue mich, wenn Menschen in Krisenzeiten Hilfe im Glauben finden und sich trotz allen Leids getragen fühlen. Bei mir hat das bislang in Krisen leider nicht so geklappt.

Auf jeden Fall ein interessantes Thema, Alexander. Ich würde zusätzlich noch nach Spiritualität und deren Wirkung fragen wollen. Auf der Suche nach Literatur (zu Beziehung, Trennung, Abschied, Abhängigkeit...) bin ich auch auf Ratgeberbücher aus der spirituell-esoterischen Ecke gestoßen. Da wird Beziehung dann noch auf ganz anderen Ebenen gesehen und gedeutet als in der üblichen Alltagssicht. Fände ich auch ganz spannend zu hören, ob eine spirituelle Sicht der Dinge vielleicht dem einen oder anderen weiterhelfen konnte.

Viele Grüße
Chiara

15.09.2011 19:01 • #6


L
Schönes Thema, Alexander.

Ja, in der dunklen Trennungszeit bin ich oft in die Kirche gegangen, einfach so. Um zur Ruhe zu kommen, die Ruhe im Gotteshaus auf mich wirken zu lassen. Ich habe wieder angefangen zu beten, ganz für mich allein, und suche manchmal im Internet nach Gebeten, die zu meiner Situation passen.
In all dem Trubel, der mich wahnsinnig gebeutelt hat, traf ich durch Zufall wieder auf einen Klassenkameraden der Grundschule (!). Wir haben über 20 Jahre keinen Kontakt gehabt, weder telefonisch, noch persönlich, noch per Mail. Dieser Klassenkamerad ist heute katholischer Pfarrer und wir haben aus geistlicher Sicht über Liebe, Treue, Partnerschaft, Betrügen und auch Suizid (ich stand ja kurz davor) gesprochen - das war eine ganz tolle Erfahrung.
Bis heute gehe ich immer wieder in die Kirche. Wenn ich unterwegs bin und es passt gerade, halte ich an, tanke die Stille, lausche der Musik, spreche zu Gott.

Und: Ich zünde eine Kerze an. Für mich, mein Kind und Menschen, die mir wichtig sind. Ich habe auch für meinen Ex trotz allem immer wieder eine Kerze angezündet, weil Vergebung sicher wichtig ist für den seelischen Heilungsprozess.

15.09.2011 19:07 • #7


W
Hallo Alexander,

ich bin auch religiös erzogen worden. In der ersten Zeit der Trennung habe ich hofft gefragt, warum Gott mir das antun muss. Warum er mich auf so eine harte Probe stellen muss. Und ob ich irgendwas gemacht habe, was Ihm nicht gepasst hat, damit er mich so bestraft.
Ich hatte mein Vertrauen total verloren. Aber jetzt merke ich langsam, dass es zwar eine Probe für mich ist, aber dass er wohl anderes für mich gedacht hat.

Ich werde sehe! Und ich denke dass beten, oder ins Gespräch mit Gott zu gehen nie verkehrt ist.

Grüße

Warum

15.09.2011 21:24 • #8


C
Ich bin eigentlich überhaupt nicht gläubisch, obwohl meine Mutter bei der Kirche arbeitet und da immer versucht auch mich dazu zu bewegen.
Dennoch habe ich in der Zeit in der ich von meiner damaligen Freundin getrennt war (nur räumlich) ab und an gebetet, vor allem in momenten in denen das vermissen wirklich schwer fiel.
aber all die dinge für die ich dann so gebetet haben sind genau anders gelaufen....

demnach tue ich mich heute noch schwerer damit darin irgendeinen sinn zu sehen und versuche durch andere dinge mit mir ins reine zu kommen.

trotzdem glaube ich dass anderen helfen kann. dafür sollte der glaube auch da sein, um menschen einen halt zu geben in schweren zeiten.
also, wer glaubt...

16.09.2011 18:05 • #9


A


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