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Hab das Gefühl mein Leben ist ein böser Film!

C
Hallo Leute! Ich brauche dringend Hilfe! Ich war mit meiner Freundin fast 10 Jahre zusammen. Seit 5 Jahren etwa hatte sie immer mehr einen Kinderwunsch, obwohl wir uns anfangs einig waren keine Kinder zu wollen. Hatte eine schwere Kindheit und fühlte mich nicht in der Lage in die Vaterrolle zu schlüpfen. Keine Ahnung warum sie plötzlich doch ein Kind wollte...sie meinte immer sie kann mit Kindern nichts anfangen. Vielleicht die biologische Uhr? Die Beziehung lief gut, aber wegen dem immer dringlicher werdenden Kinderwunsch gab es viel Streit. Wir haben über Trennung nachgedacht. Dann, vor etwas über einem Jahr, wurde sie plötzlich schwanger. Dachte sie nimmt die Pille. Hab also versucht mich mit dem Gedanken anzufreunden. Ist mir auch gelungen. Die Kleine is ungefähr 4 Monate alt und ich liebe sie sehr. Meine Freundin hat sich aber leider immer mehr verändert. Hatte Depressionen. Ich hab einen fulltimejob. Sie hat sich immer mehr zurückgezogen, auch das Kind sehr abweisend behandelt. Vor einer Woche ist sie einfach ausgezogen. Ich kam von der Arbeit heim und sie hatte schon alles gepackt und meinte dann sie fährt zu ner Freundin und bleibt da erstmal. Sie kann nicht mehr, kommt mit ihrer Mutterrolle nicht klar und hat Selbstmordgedanken.Mit der Beziehung ist sie auch nicht mehr glücklich. Das Kind hat sie einfach dagelassen. Was soll ich nur tun? Hab nichmal das Sorgerecht und hab einen fulltimejob. Bin seit einer Woche krank gemeldet. Aber mir wird das alles zu viel!

14.03.2014 22:03 • #1


R
Hallo Chris,
als Vater hast du automatisch das gemeinsame Sorgerecht. Das vorab.

Bitte nimm umgehend mit dem Jugendamt Kontakt auf. Es gibt Pflegestellen/Pflegefamilien, die selbstverständlich geprüft sind, die in solchen Notlagen Kinder aufnehmen. Vielleicht nur von Mo-Fr. oder auch nur tagsüber. Das musst du sehen. Wie sieht es mit Familie aus? Du sagst, deine Familie war nicht so ideal. Wie ist es mit ihrer Familie? Wie stellen die sich dazu?

Leider wird nicht offen und oft darüber gesprochen, aber viele Frauen haben nach der Schwangerschaft Depressionen oder es stellt sich nicht die Mutterliebe ein, die man als normal probagiert. Das kommt leider anfangs nicht so selten vor, vergeht dann aber meist.

Deine Freundin braucht ganz dringend Behandlung - in erster Linie für sich, denn daraus ergibt sich dann alles Weitere. Hast du Kontakt zu ihr?
Bitte löse zuerst das Problem, dass die Kleine versorgt ist. Es ist niemand geholfen, wenn du noch deinen Job verlierst und auch sonst zusammenbrichst.
Auch Caritas und Diakonisches Werk etc. haben Beratungsstellen in solchen Not- und Krisenlagen. Wo wohnst Du? (Stadt/Dorf)

14.03.2014 22:27 • x 1 #2


A


Hab das Gefühl mein Leben ist ein böser Film!

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PS: Sie soll bitte mit ihrer Gynäkologin Kontakt aufnehmen wegen der postnatalen Depressionen.

14.03.2014 22:29 • #3


chico
Also du solltest dir auf jedenfall Unterstützung besorgen! Ich bin mir jetzt nicht sicher.aber ich glaube das Jugendamt ist dafür zuständig! Was deine Freundin angeht,fehlen mir ehrlich gesagt die Worte!

14.03.2014 22:35 • #4


R
Chris, schau mal hier ist das Problem beschrieben. Es ist kein Einzelphänomen:
hilfreich.de/depression-nach-der-geburt-mangelnde-mutterliebe_6005
Es gibt Hilfe, Lösungen und bald kann alles wieder im Lot sein.

14.03.2014 22:44 • #5


C
Danke für eure Antworten. Hätte gar nicht gedacht, dass so schnell jemand schreibt. Das mit der postnatalen Depression kam mir auch schon in den Sinn. Habe ihr gesagt, wir sollten zusammen zum Psychologen gehen. Aber sie wollte nicht. Nein Ralf, leider hat man als Vater nicht automatisch das Sorgerecht. Nur, wenn man verheiratet ist. Sind wir aber nicht Das geht bei unverheirateten Eltern nur, wenn die Mutter zustimmt. Könnte es mir aber einklagen (selbst das war bis vor kurzer Zeit nicht möglich...da hatte man als Vater 0 Chance wenn die Mutter nein gesagt hat.) Aber ich weiss nich wie ich jetz auch noch ne Klage handeln soll. Ich will die Kleine auf jeden Fall behalten, also nicht in ne Pflegefamilie geben. Hätte gern ne Tagesmutter aber is sie da nich noch zu klein? Wollte mich ans Jugendamt wenden. Aber hab irgendwie Angst. Weil ich grad so psychisch verwirrt bin! Trennung und alles. Ich hoffe sie geht zum Psychologen und kommt zurück! Ich liebe meine Freundin. Das passt nicht zu ihr, das ist nicht sie

14.03.2014 22:55 • #6


C
Danke Ralf für den link. Ich werd ihn ihr schicken. Irgendwie muss ich mit ihrer Freundin sprechen. Aber ich weiss nichmal wo die wohnt Die Freundin muss sie unbedingt davon überzeugen, dass sie Hilfe sucht.

14.03.2014 23:10 • #7


R
Erstaunlich, dass ihr das nicht mit dem Sorgerecht geregelt habt. Das muss man nur beantragen, nicht mehr einklagen. Aber wie dem auch sei, du bist der Vater und in dieser Situation wird dir niemand deine Zuständigkeit streitig machen - zum Wohle des Kindes.

Das Jugendamt vermittelt auch Tagesmütter. Sie werden sogar vom Jugendamt geschult und dann bestellt, also bekommen ihre Befähigkeitsbescheinigung von dort.

Was ist mit dem Gynäkologen? Der Kontakt ist doch da.
Entbindungsstation, Hebamme - es gibt so viele Hilfen. Sogar die Krankenkassen bezahlen eine Familienpflegerin in bestimmten Lagen. Ich würde dir gerne helfen, wenn du mitteilst, wo du wohnst. Das musst du natürlich nicht sagen, aber du solltest dann einfach mal an deinem Wohnort oder in der Umgebung googlen oder andere Beratungsstellen kontaktieren, wenn du vor dem Jugendamt Angst hast. Es ist doch normal, dass du völlig überfordert und verwirrt bist in so einer Situation, die ja nicht erst seit einer Woche belastend ist.

14.03.2014 23:12 • #8


M
@Ralf2
Das nenne ich doch mal hilfreich.
Ich kann leider nicht nachvollziehen wie es ist sein Kind nicht lieben und annehmen zu können, habe jedoch schon einiges gelesen und gehört.
Das tut mir für eure Tochter wahnsinnig leid und ich bin verdammt stolz auf dich.
Gerade mit negativer Kindheit ist das eigene Elternteildasein mit viel Unsicherheit und Angst behaftet.
Ich habe meine Tochter relativ spät bekommen und hatte ähnliche Beweggründe wie du.
Ralf hat dir sehr gute Ratschläge gegeben.
Ich kann nachvollziehen warum du noch zögerst dir Hilfe zu suchen.
Setze deine Partnerin in Kenntnis, wie auch immer, welche Schritte du gehen MUSST,
um das Wohlergehen eures Kindes und den Erhalt deines Arbeitsplatzes zu gewährleisten.
Bitte halte uns auf dem laufenden.
Vielleicht magst dich anmelden?
Lg

14.03.2014 23:51 • #9


C
@ Ralf Ich wohne in Bad Reichenhall und arbeite in Salzburg. Familie wohnt in München, aber ich habe keinen Kontakt. Sie kommt aus der ganz anderen Ecke, aus Meppen im Emsland. Und ihre Familie wohnt auch da. Also viel zu weit weg. Haben uns beim Studium kennengelernt. Ich wollte von Anfang an das gemeinsame Sorgerecht beantragen. Aber das geht nicht ohne sie. Sie wollte gerne heiraten und wir waren quasi verlobt. Kam aber immer was dazwischen, beruflicher Stress, Schwangerschaftsschock etc. Sie meinte dann wir müssen keinen Antrag stellen, wenn ich sie doch eh heiraten will. Wenn ich vorsichtig fragte, ob wir das doch machen können, kam gleich ob ich sie etwa nich heiraten will?! Ob ich das nur so gesagt hätte? Deshalb wars etwas schwierig. Jetz ärger ich mich im Nachhinein. Was, wenn sie sich anders überlegt und das kind einfach abholt und mich weiterhin abschiesst?! Traue ihr sowas nich zu. Aber nach DEM erlebnis muss ich mit allem rechnen.

15.03.2014 00:55 • #10


R
Ruf mal da an und schildere deine Situation.
Frag einfach nach Möglichkeiten wegen Betreuung.
Frau Graßl
Telefon: 08651 / 7620481

15.03.2014 01:09 • #11


C
Danke Mulle Und danke lieber Ralf für Dein Engagement. Hätte gar nicht so viel Hilfe erwartet. Werd da Montag anrufen. Tut mir leid, dass ich so langsam antworte. Is wohl der Schlafentzug. Die Kleine schreit wirklich zig mal die Nacht. Und lässt sich schwer beruhigen. Ich glaub sie ist irritiert, dass ich plötzlich nur noch da bin. Hab sie ja vorher nur abends gesehen meistens. Außer am we. Das schlimme war, als meine Freundin ging, hatte ich nichtmal Milchpulver da. Musste dann nachts noch zur Notapotheke. Langsam dämmert mir, warum viele Frauen so frustriert sind im Leben und so nen Männerhass haben. Meistens sind es ja Frauen die in so eine Situation geraten plötzlich mit Kind alleine dazuhocken. Aber vielleicht fühl ich mich gerade als Mann deshalb besonders bescheuert? Frag mich ob mein Chef verständnis haben wird, wenn die kleine mal krank ist etc. Bin eigentlich ein karrieretyp. ich zweifel an mir ob ich das alles auf die reihe bekomm. Andererseits spüre ich so grosse liebe für meine tochter. könnte sie nie im stich lassen. Wegen dem Gynäkologen Ralf, ich glaub nich, dass ihre Frauenärztin mir einfach Auskünfte geben darf. Gibt ja ne ärztliche Schweigepflicht. Hebamme kam ein paar Mal aber dann wollte meine Freundin nicht mehr. Fühlte sich genervt und wollte ihre Ruhe haben.Werde sie aber mal anrufen, is ne gute Idee

15.03.2014 01:36 • #12


C
Hallo Leute. Bei mir hat sich einiges Neues ergeben. Hatte mich beim Jugendamt gemeldet (also meine Angst überwunden) und die wollten mir helfen wegen einer Tagesmutter. Und meine (Ex-)Freundin kontaktieren wegen einem gemeinsamen Gespräch wie es weitergeht. Meine Ex hat sich nun bei mir gemeldet. Meinte sie hat sich an eine Psychologin gewandt und bekommt erstmal Medikamente. Is wohl wirklich ne postnatale Depression. Zudem sei sie aber mit unserer Beziehung nicht mehr zufrieden. Es gab zu viel Streit wegen dem Kinderwunsch und außerdem hätte ich mich nur auf die Arbeit konzentriert. Wir hätten 0 Familienleben gehabt, sie sei eh immer mit dem Kind und ihren Problemen völlig alleine gewesen. Und die Hochzeit hätte ich ständig hinausgeschoben. Sie meinte sie will mit der Kleinen erstmal zu ihrer Freundin ziehen bis sie eine eigene Wohnung hat. Ich meinte dann das kann sie nich machen. Erst einfach abhauen und jetz die Kleine einfach mitnehmen. Sie meinte das kann sie sehr wohl machen. Sie hätte die Kleine vier Monate lang völlig allein versorgt trotz der postnatalen Depression. Und es sei nicht zu viel verlangt wenn ich mich dann mal ne Woche krankschreiben lasse und kümmere wenn sie am Ende ist. Sie meinte sie sei keine schlechte Mutter, sondern sei durch die hormonelle Umstellung einfach krank geworden. Sie sei durch das Kind krank geworden und hatte noch allein die Betreuung und jetz wolle ich mir die Kleine untern Nagel reissen. Dabei hatte ich sie eh nicht gewollt. Das sei unfair. Ich hätte kein Sorgerecht und müsse ihr das Kind herausgeben. Ich lag mit meinen Befürchtungen also richtig. Wie soll ich mich jetz verhalten! Ich hasse meine Ex! Und bin total am Boden

17.03.2014 14:27 • #13


M
das klingt ja fürchterlich....lass dich unbedingt wegen deiner rechte und möglichkeiten beraten.....

ihr wart doch mal zusammen, weil ihr euch gerne hattet...

sie hat doch sicher auch ein interesse, das kind und die probleme zu teilen.....
wenn sich die situation beruhigt hat....meinst du nicht ?

du kennst sie besser......

17.03.2014 15:30 • #14


A


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