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Ich bin so genervt - von mir! Patentrezept gesucht!

S
Ihr Lieben,

kennt ihr das? Es nervt euch so ungefähr alles? An euch? An anderen? An irgendeinem Menschen, der mal irgendwann für eine gewisse Zeit euer Leben bereichert hat (und im Endeffekt dann nun wieder doch nicht!)?

Oh, ich bin so genervt - vor allem von mir!

Ich hätte gerne ein Patentrezept für allgemein schlechte Laune, für sich ändern wollen (ganz besonders für die Möglichkeit, irgendwo dann damit anzufangen .. ja, wo fängt man denn an, wenn man sich ändern möchte?) und - ah .. ein doppeltes Patentrezept dann doch für WARTEN KÖNNEN und sich NICHT SO VIELE GEDANKEN MACHEN.

Ich wäre äußert entzückt, wenn ihr eure Patentrezepte oder Anflüge von Patentrezepten einmal niederschreiben und die Außenwelt daran teilhaben lassen könntet Was wäre ich froh. Sehr froh! Was macht ihr, wenn euch mal alles zu viel wird und ihr euch am liebsten unter der Decke verkrümeln und für die nächsten 10 Tage auch nicht mehr rauskrümeln möchtet? Wenn euch ein Treffen mit Freunden Überwindung kostet und ihr für viele Male bereits kurz daran gedacht habt, einfach abzusagen und zuhause zu bleiben.

Wie bereitet ihr euch gute Laune ?
Wie motiviert ihr euch ?
Wie überwindet ihr eure schlechten Tage (schlechte Tage hat man immer, aber überwiegen sollten sie nicht)?

Ich danke euch ganz herzlich

Input! Input! Input! Und dann hoffentlich Umsetzung.

Sasa

21.01.2015 16:09 • x 1 #1


B
Übwrwiegen, hängt vom Zeitraum ab. .
Versuche es mit Johanniskraut, hat einestabilisierende Wirkung für die Psyche.
Sport sport sport ... Dunkel machen, paar Kerzen anzünden, vlt ein wenig yoga und dazu Musik mot Alpha-Wellen hören. Wichtig das sie Alphawellen aussendet.
Sonst kann ich dir leider auch nicht mehr helfen ...
Zum Rest es einfach machen, auch wenn es mich total ankotzt!

Alles Liebe

21.01.2015 18:34 • #2


A


Ich bin so genervt - von mir! Patentrezept gesucht!

x 3


A
Hey Sasa,

ich weiß genau wovon du redest:D
Ich habe letztens ein, wie ich finde, tolles Buch von Francois Lelord gelesen. Mir sind besonders 2 Sätze in Erinnerung geblieben, und zwar:

1. Sich mit anderen zu vergleichen ist das Beste Mittel, um sich sein Glück zu vermiesen
2. Glück ist eine Sichtweise auf die Dinge

Und irgendwie stimmt das auch. Wenn ich so mies drauf bin, versuche ich meine Sichtweise zu ändern und irgendetwas Positives zu finden bzw. zu denken. Natürlich klappt das mal mehr, mal weniger gut und manchmal bekomm ich es auch gar nicht hin Aber irgendwie ist doch alles Kopfsache!

LG

21.01.2015 20:04 • #3


Lotta72
Hallo,
Also, wenn ich merke, dass ich wieder schwarz sehe, dann versuche ich inne zu halten und mich dort, wo ich gerade bin umzuschauen und genau zu fühlen , was im Moment gerade ist. Meistens ist es so, dass ich gerade zuhause im warmen Bett liege, eine Tasse Tee, ein Buch und Schokolade neben mir, ein Dach über dem Kopf.... Und dann denke ich: was will ich eigentlich, ist doch alles in Ordnung. Es sind nur die Gedanken , die dir den Tag vermiesen. Versuche die Dinge positiver zu bewerten ( in deinem Kopf) , dann wird's besser. Das kann man üben.
Viel Erfolg

22.01.2015 08:58 • #4


S
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Ratschläge

Manchmal sind es wirklich kurze (vielleicht auch ab und an etwas längere) Momente, in denen mal völlig entgleist oder dem Sturm im Wasserglass nicht trotzen kann. Als ich Geschriebenes abgeschickt hatte, habe ich mich gefragt, ob ich wirklich so genervt bin oder das nur eine Reaktion auf mein Unwohlsein ist, was ich derzeit verspüre Das ist manches Mal schon nicht so einfach zu unterscheiden. Ich bin vorsichtig damit zu sagen, dass ich nicht positiv denken kann, aber ich versuche es mir stets schmackhaft zu machen. Derzeit bleiben nur die Lorbeeren für die Anstrengung aus .. aber so ist das manches Mal. Lorbeeren brauchen wohl lange, um zu gedeihen!

Lotta Apfelblüte, ihr sagt Wahres. Manchmal ist man sich gar nicht darüber bewusst, was man alles Positives um sich hat und wie gut es einem geht, aber man sucht trotz alledem immer noch nach etwas, was die Laune in den Keller befördert. Ziemlich sinnlos irgendwie, oder nicht? Mann, Mann, Mann.

22.01.2015 15:01 • #5


S
PS: Ich glaube, Lorbeeren erntet man. Aber vorher müssen sie ja auch erst noch gedeihen!

22.01.2015 15:03 • #6


E
Sasa, Du schreibst sehr lebendig. Quicklebendig. Das liest sich sehr schön.
Worauf bezieht sich die noch austehende Lorbeerernte? Auf die Liebe?
Ich verstehe nicht ganz, wo genau das Problem liegt. Mir ist es etwas zu allegemein gehalten.

22.01.2015 15:31 • #7


A
Hey Erntedankfest,

ich kann natürlich nicht für Sasa sprechen, aber meine persönliche Lorbeere wäre, dass ich endlich wieder glücklich sein kann. Keine Gedanken an den Ex, keine Rückfälle, keine Traurigkeit, keine Last mehr, kein Kummer mehr wegen der Trennung. Ich möchte mich einfach wieder frei fühlen und zufrieden mit meinem (Single-) Leben sein. Auf einen neuen Partner kommt es mir im Moment gar nicht an.
LG

22.01.2015 16:15 • x 1 #8


S
Liebes Erntedankfest,

Apfelblüte kommt dem Ganzen schon ziemlich nah. Ich versuche gerade eine ziemliche Enttäuschung in Form einer nicht zustande gebrachten Beziehung (á la Ich mach ihr 4 Monate den Hof .. und dann, wenn sie endlich bereit ist .. dann pack ich meine sieben Sachen und zieh leine ) zu durchleben und mich wieder - oder endlich ! - aufzurappeln. Ich finde, ein bisschen Ironie und Hoffnung dem ganzen Thema entgegenzubringen schadet manches Mal nicht Man ist ja nicht immer tieftraurig und zu Tode betrübt (okay .. schon etwas öfter, aber das hat nicht alles mit besagtem Problem zu tun .. aber schreiben hilft und befreit und doof ist ja doch irgendwie auch nicht alles, außer vielleicht gerade der Typ, dieser Depp). Ich lese ziemlich viel im Forum und auch vieles, was mir anderweitig so in die Hände gelangt. Irgendwie beruhigt es mich. Und ich fühle mich derzeit sehr offen für Neues. Gedanklich Neues.

Ich glaube, die Lorbeerernte bin in erster Weise ich Und manches Mal ist es etwas langwierig und schwermütig, meine Gedanken zu ordnen und bei meinem Vorhaben zu bleiben und zu eben diesem zu stehen. Da sind tausend Sachen in meinem Kopf und manches Mal ist es dann vielleicht ein wenig zu voll darin und dann kommt wieder der Sturm im Wasserglas. Oder die Decke über den Kopf, oder, oder. In gewisser Weise tun diese Momente auch gut, mal allein zu sein und sich über bestimmte Dinge klar zu werden. Dann wieder hoch zu kommen fällt ab und an ein wenig schwer. Und aus diesem Grund interessiert es mich, wie andere in solchen Situationen umgehen. Wie hilfst du dir?

22.01.2015 18:23 • #9


E
Liebe Sassa,

Zitat:
Ich versuche gerade eine ziemliche Enttäuschung in Form einer nicht zustande gebrachten Beziehung (á la Ich mach ihr 4 Monate den Hof .. und dann, wenn sie endlich bereit ist .. dann pack ich meine sieben Sachen und zieh leine böse ) zu durchleben und mich wieder - oder endlich ! - aufzurappeln.


Das trifft sich gut 8) Ich habe etwas ähnliches erlebt und landete deswegen hier unter uns Trennungsschmerzlingen :D
Wie lange ist es denn her seitdem Du getrennt bist?
Wenns noch ganz frisch ist, ist es kein Wunder, dass Du noch damit befasst bist, ersteinmal den Boden neu zu bestellen, Unkraut herausreißt, ein paar Tränen gießt und verwundete Pflanzen verarztest. Sei nicht so streng mit Dir.

Was mir positiv bei Dir auffällt, ist dass Du Dich um Dich kümmern möchtest, statt Dich nur gedanklich bei Deinem Eroberer und Abhauer aufzuhalten. Im wahrsten Sinne des Wortes aufzuhalten. Denn ich habe hier auch so meine Wunden geleckt 8) Und habe irgendwann die Nase gestrichen voll gehabt, immer zu leiden. Es war als würde ich aufwachen. Ich habe das Gefühl, dass ich mich mit solchen negativen Liebesgeschichten innerlich aufhalte, mich bremmse und hindere.

Zitat:
Und ich fühle mich derzeit sehr offen für Neues. Gedanklich Neues.


ja und so wirkst Du auch. Oft ist man im Kummer ganz verschlossen gegenüber allem positiven und neuen und das verstärkt den Kummer.
Deine Einstellung finde ich erste Sahne! Und sie kommt auch schriftlich herüber :)

Zitat:
Ich glaube, die Lorbeerernte bin in erster Weise ich Smile


:daumen: besser gehts nicht! :trost:

Zitat:
Und manches Mal ist es etwas langwierig und schwermütig, meine Gedanken zu ordnen und bei meinem Vorhaben zu bleiben und zu eben diesem zu stehen. Da sind tausend Sachen in meinem Kopf und manches Mal ist es dann vielleicht ein wenig zu voll darin und dann kommt wieder der Sturm im Wasserglas. Oder die Decke über den Kopf, oder, oder. In gewisser Weise tun diese Momente auch gut, mal allein zu sein und sich über bestimmte Dinge klar zu werden. Dann wieder hoch zu kommen fällt ab und an ein wenig schwer. Und aus diesem Grund interessiert es mich, wie andere in solchen Situationen umgehen. Wie hilfst du dir? Smile


Du blockierst Dich also selbst? Oder verstehe ich das falsch?
Und Du willst eigentlich sehr vieles, hast auf vieles Lust, weißt aber nicht, wo anfangen?
Kenn ich alles :P Geheimtipp: Gedankenstop, irgendwo anfangen. Egal was. Bei Kleinigkeiten anfangen und sich voll drauf einlassen. Willst Du tanzen? Dann machs jetzt. Lied an und los. Willst Du etwas lernen (z.B. ein Instrument) aber es scheint so unerlernbar...Dann fange jetzt an usw.

Du scheinst Dich sehr mit Gedanken zu bremsen.
Und seis drum: sind die Gedanken gerade im Vordergrund, dann schnapp Dir Zettel und Stift und schreibe alles nieder.
Sich dem eigenem Lebensfluss hingeben...Immer wieder...

Zitat:
kennt ihr das? Es nervt euch so ungefähr alles? An euch? An anderen? An irgendeinem Menschen, der mal irgendwann für eine gewisse Zeit euer Leben bereichert hat (und im Endeffekt dann nun wieder doch nicht!)? kopf gegen die wand


Nein, so extrem kenne ich es nicht. Meistens ärgere ich mich dann nur über mich selbst.

Mein Patentrezept ist schwer zu erklären. Ich habe irgendwann verstanden, dass mich im Grunde nichts vom Glücklichsein abhält. Was sollte das sein?

Wer oder was hindert mich? Niemand. Weder irgend ein Kerl, der es dann doch nicht ernst mit mir gemeint hat, noch die äußeren Umstände Geht nicht weil..., hindern mich daran, zufrieden zu sein.

Ich bin frei, mir das Glück zu schnappen.

Statt dessen habe ich mir selbst das Herz schwer gemacht, indem ich an diesem Hirni festhielt. Warum wollte ich gerade von ihm das Glück? Ist doch Quatsch.

Das ist jetzt kein schwacher Trost, denn es funktioniert wirklich so: gehst Du Deinen Weg, machst Du die Dinge, die Du liebst konsequent, egal was, dann wird Dir auch äußerlich ganz viel entgegen gebracht. Es kommt Unterstützung, Liebe, Freunde, Freuden...

All das ist zu jeder Zeit da.
Es kann aber nicht zu uns kommen wenn wir den Blick auf irgend einen Mist richten und uns weigern, einmal links und rechts zu schauen.

Die Menschen sind nicht Gefangene des Schicksals, sondern nur ihres Denkens

Genau so fühlt es sich an. Wenn ich mich ständig wegen etwas sorge, mich wegen einer Freundin gräme weil sie mal nicht so nett war, wegen eines Mannes, der schlecht mit mir umging...dann halte ich mich gedanklich daran fest. Ich stülpe es mir über und fühl mich dann darin gefangen.
Ziemlich ungemütliche Zwangsjacke.

Ich habe damit aufgehört. Natürlich gibt es mal eine Stunde, in der ich nicht gerade begeistert von allem bin aber es bestimmt nicht mehr mein Leben.
Weil ich dazu neigte, meine Stimmung extrem von anderen Menschen abhängig zu machen, fiel ich natürlich auf die Nase. Eine Bauchlandung nach der anderen. Ich kann nicht glücklich sein weil A das gesagt hat und weil B das getan hat. Plärr :wink: Damit habe ich anderen Menschen eine viel zu große Macht über mich gegeben und vor allem habe ich viel zu wenig für mich getan.

Für mich war es kurioserweise wesentlich einfacher, meinem Exfreund 3 Stunden lang etwas nahe bringen zu wollen, was ihn nicht die Bohne interessiert. Unermüdlich! Welch Power habe ich da hinein gelegt. Auf der anderen Seite konnte ich mich, wenns um mich selbst geht, manchmal nicht zum geringsten aufraffen :D (wollte ich nicht schon lange mal wieder zum Sport? Nö, lieber schön in alle anderen reinpowern. Sich schön sinnlos verausgaben weils ja solche Freude macht :mrgreen: )

Also, um hier mal einen Punkt zu machen: ich habe gelernt, dass diese ganze Power etwas wundervolles ist, und dass ich sie für die Gestaltung meines Lebens einsetzen kann. Ich habe mich im Fokus. Das macht Spaß. Und sobald ich z.B. wieder an Hirni denke, blockiere ich mich wieder. Der Grund liegt nicht darin, dass es eine so große Liebe war, um mal ehrlich zu mir zu sein. Nein, ich halte mich mit völligem Unsinn selbst von meiner Zufriedenheit ab.

Natürlich ist er manchmal noch in meinen Gedanken. Aber auf gaaaanz andere Art. Früher war es ein ständiges inneres Ringen mit ihm. Heute erinnere ich einfach nur und lasse ab von der Idee, von ihm etwas bekommen zu wollen.
Völlige Akzeptanz der Situation.

Eingeständnis, dass bestimmte Dinge nicht in meiner Macht liegen.

Was ich nicht ändern oder beeinflussen kann, das lasse ich los.

Wie soll ich einen widerspenstigen Drachen steuern können und gleichzeitig die Wiese um mich herum (mein Leben) bewirten können?
Geht nicht. Ich lasse das Band los und lasse den Drachen fliegen, wohin er will.
Adieu! Fare Well! Guten Flug!
.
Ein letztes Beispiel: ich litt ein wenig wegen Hirni vor mich hin. Wenn er doch nur einsehen würde dass...blubb blubb...Interessiert niemanden. Mich eigentlich auch nicht. Was könnte ich statt dessen tun? Jaaaahaaa da gibts vieles, was ich schon lange tun wollte aber es nicht mache, obwohl es schöne Dinge sind.

Grübel...grübel....Gedankenstop und irgendwo anfangen. Hörer abgenommen. Einen Freund angerufen, den ich lange nicht anrief weil ich lieber an Hirni dachte. Ich liebe diesen Freund. Wir wollten schon lange ein kleines Projekt miteinander starten aber ich wollte lieber leiden :mrgreen: Habs dieses Mal anders gemacht und das Telefonat war viel schöner als die Gedanken an Hirni.

Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe :D

Ich hatte viele Gründe :lol:

Und tappe auch immer mal wieder in diese Falle.

Und krabbel dann wieder hinaus.

Vielleicht erklärt dieses Zitat meine innere Haltung.

Zitat:
Ich hätte gerne ein Patentrezept für allgemein schlechte Laune, für sich ändern wollen (ganz besonders für die Möglichkeit, irgendwo dann damit anzufangen .. ja, wo fängt man denn an, wenn man sich ändern möchte?) und - ah .. ein doppeltes Patentrezept dann doch für WARTEN KÖNNEN und sich NICHT SO VIELE GEDANKEN MACHEN.


Worauf willst Du warten können?

Man fängt wirklich immer im Kleinen an. Auch im Kleinen kannst Du einen Riecher für das Große in Dir bekommen. Vorraussetzung dafür ist, dass Du die kleinen Dinge mit Hingabe tust und sie nicht nur schnell abhandelst.

Zitat:
Wie überwindet ihr eure schlechten Tage (schlechte Tage hat man immer, aber überwiegen sollten sie nicht)?


Nein, sie sollten nicht überwiegen.
Ich denke, auch solche Anhäufungen von schlechten Tagen sind oft Gedankenkonstrukte. Aus irgend einem Grund weigert man sich noch glücklich zu sein.

Diese ganzen Antiverhaltensweisen sind purer Selbstboykott und ein sich kleiner machen als man ist. Man klammert sich wie eine Ertrinkende an das Negative :mrgreen:

Traurige Tage habe ich aber trotzdem auch. Aber auch dem gebe ich mich dann hin. Schlüpfe ins Bett, sage eine Verabredung ab und nehme die Traurigkeit dann aber auch wirklich an. Ich pflege mich dann wie ein kleines Kind. Wärmflasche, Tee, Kinderfilme, Weinen...

Zitat:
Input! Input! Input! Und dann hoffentlich Umsetzung.


Wer so witzig und energievoll schreibt, der sitzt doch schon in den Startlöchern :wink: :kuss:

22.01.2015 20:34 • #10


E
sorry, sollte Sasa heißen.

Liebe Apfelblüte,

vielleicht kannst ja auch Du mit meinen Worten etwas anfangen. Auch Du suchst ja nicht gleich nach dem nächsten Partner, sondern nach Deinem Glück. Das finde ich wunderbar!

22.01.2015 20:38 • #11


S
Liebes Erntedankfest,

vorab: WAAA-HAAAU! Danke für diese tollen Worte Ich habe wirklich grinsen müssen und finde es wunderbar, dass sich jemand mir Fremdes so viel Zeit nimmt und so ehrlich antwortet. Tausend Dank!

Ich muss meine Antwort auf eine gewisse Art und Weise strukturieren, da ich sonst durcheinander komme und im wahrscheinlisten Fall der Fälle für alle außerhalb meines sehr intakten Denkapparats auch nichts mehr nachvollziehbar wäre! Puh.

So um die Zeit vor Weihnachten hat das Ganze einen ersten seltsamen Beigeschmack bekommen. Ich hab mich da aber noch sehr zurückgehalten und versucht, mich nicht verrückt zu machen oder voreilige Entschlüsse zu treffen, ich wollte mal nicht so sein, wie ich es sonst in Beziehungen immer gewesen bin Leider habe ich feststellen müssen, dass eine Beziehung auf Kosten meiner Gesundheit (ding, ding, ding .. mein Körper schlägt seit längerer Zeit Alarm in Form von kreisrundem Haarausfall, Schwindel, Müdigkeit, Erschöpfung, Herzrasen .. ach, und der ganzen Palette weiter .. ich habe seit ca. einem Jahr eine gute Seele in der Hinterhand) irgendwie nicht mehr so angebracht zu sein scheint und ich eventuell mal lieber aufhören sollte, mich immer in seltsam konstruierten Beziehungen wiederzufinden und stattdessen mal die Reißleine ziehe – und auf mein Inneres höre. Das soll wohl in mancher Situation wahre Wunder wirken, irgendwie wollte ich mir das aber nie wirklich eingestehen. Es kam also nach dieser ersten kurzen und mich wahnsinnig machenden Phase zu immer wiederkehrenden Gesprächen um das gleiche Thema und als ich dann fragte, ob denn überhaupt „noch“ (wir waren ja nicht mal „offiziell“ zusammen, wirkten aber bereits so) eine Beziehung vorstellbar wäre und daraufhin nur noch ein zaghaftes „Ja, glaub schon“ folgte und auf meine Frage, ob der Herr etwas Zeit wünsche, um mal seine Gedanken zu ordnen .. blablablubb .. ein vor seinem Abgang „Es tut mir leid“ in der stickigen Luft schwebte.. da war mir sehr, sehr klar, dass diese Tür in diesem Augenblick zum letzten Mal hinter besagtem Mann zufällt. Und nachdem auf meine sehr aufrichtige Nachricht nur ein „hm, kann schon sein, aber erstmal frohes Neues“ folgte .. da hab ich mich wirklich gefragt, ob ich wirklich so wenig wert bin. Und in der darauffolgenden Zeit wurde mir bewusst, dass ich auf jeden Fall mehr wert bin, als so bescheuert behandelt zu werden. Mann, Mann, Mann. Ich habe einfach nichts mehr von ihm gehört. Nichts! Und langsam bin ich an den Punkt gelangt, dass auch meine Hoffnung schwindet. Und das ist glaube ich das beste, was mir momentan passieren kann Der Fokus schwingt um: zu mir.

Es ist aus diesem Grund für mich sehr, sehr positiv, dass meine Gedanken nun eben nicht mehr bei diesem Menschen sind. Im Regelfall wären sie es für eine noch sehr lange Zeit. Vielleicht hat das etwas mit der sich verändernden Einstellung zu tun: Was kann ich von solch einem Menschen erwarten? Möchte ich wirklich so behandelt werden? Kann es wirklich sein, dass ich mein Glück nicht in jemand anderem finde, sondern in mir? Wieso war ich bis jetzt nie diejenige, die die wichtigste Person in meinem Leben ist?

Oh, herrje! Mir wird einiges in der letzten Zeit klar und um das Beste aus der ganzen Sache mitzunehmen: wäre das alles nicht passiert, scheint es recht unwahrscheinlich, dass ich nun an diesem Punkt angelangt wäre (wäre, wäre, wäre). Und momentan ist es befreiend: endlich mal zu mir zu finden. Oder zumindest auf dem Weg zu sein. Naja. Wenigstens den Weg zu sehen! Aber man sieht etwas und man sucht nicht mehr verkrampft nach einem Halt, den man die ganze Zeit nicht hat finden können, weil man immer falsch gesucht hat! So wie bei dir macht es ganz oft klick, klick, klick. Auch, wenn es für mich teilweise noch immer seltsam klingt, aber ich bin mir erst jetzt bewusst geworden, welchen starken Halt mir meine Freunde und meine Familie geben. Und ich habe es die ganze Zeit über nicht gesehen! Oder nicht annehmen können, sagen wir es so. Sie waren einfach da. Immer. Und ich, kleines Häufchen Elend reloaded, hab immer und immer und immer wieder mit den gleichen Problemen die Aufmerksamkeit meiner Umgebung auf mich lenken wollen. Wie unfassbar kindisch und verantwortungslos. Das der Körper irgendwann streikt, scheint verständlich.

Es bestärkt mich in meinem Tun zu wissen, dass es da draußen sehr, sehr viele Menschen gibt, die mit gleichermaßen selbigen Problemen umgehen können und gelernt haben, sich zu verändern. Überhaupt: Das Veränderung machbar ist. Und das ein Jeder so stark ist, dass durchzustehen, auch wenn eben diese blöden Tage dann mal wieder da sind und man auf nichts und niemanden Lust hat und sich selbst nicht genug ist. Selbst das habe ich mir nicht zugestehen wollen: das es mir schlecht gehen darf. Aber ich denke, so ergeht es vielen. Es ist anstrengend sich mit seinen Problemen auseinanderzusetzen und immer wieder an den Punkt zu gelangen, dass es sich ja doch nicht ändern. Diesen Denkfluss muss man irgendwie stoppen, wie du so schön angesprochen hast. Das Negative muss dem Positiven zuliebe weichen. Weil man die Verantwortung für sich und sein Leben trägt. Endlich mal raus aus dem Kind-sein und seinem Leben bewusst gegenüberstehen und es so annehmen, wie es ist.

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir zum ersten Mal Gedanken darüber gemacht, ob ich überhaupt mit dem glücklich bin, was ich habe. Wie ich bin. Wer so um mich herum ist. Ich habe bemerkt, dass ich das alles nicht anerkannt habe. Menschen machen sich so gerne unglücklich. Da reicht manches Mal ein Blick in und auf sich und schon hat man das beste Beispiel Die Bauchlandungen hören nur auf, wenn man beginnt, sich dem anzunehmen, was ist und was das Leben vorgesehen hat. Kluge Weisheit, puh, in irgendeinem der vielen Bücher, die ich gelesen habe, ist so ein Satz bestimmt rosa oder grün markiert. Ich möchte manches Mal neben mir stehen und in Situationen, die mich verzweifeln lassen, meine Hand nehmen und genau das sagen, was mir in solchen Momenten so leicht über die Lippen oder die Finger geht.

Die Energie, von der du sprichst in etwas Sinnvolles zu investieren .. das wäre eine fabelhafte Idee und eine sehr gute Möglichkeit, sie als das auszukosten, für was sie eigentlich gedacht ist. Bin ich richtig aufgehoben, wenn ich mir Körper Geist mal ein wenig zu Herzen nehme? Das sind solche Dinge, über die ich mir noch nie bewusst Gedanken gemacht habe. Dabei scheinen sie sehr wichtig zu sein.

„Was ich nicht ändern oder beeinflussen kann, das lasse ich los“

Das sage ich mir auch immer wieder Manchmal berührt es mich, manches Mal verdränge ich es. Aber vergessen .. das werde ich es nicht. Das man sich dazu entschließt, ich glaube ab und an auch bewusst, leiden zu wollen, ist einer der Punkte, der mich nie hat zu mir hat stehen lassen. Ab und an bin ich erschrocken über die Tatsache, dass man selbst so sehr für sein Wohlergehen verantwortlich ist und so viel durch Denken kaputt macht und machen kann. Aber das Bewusstsein muss man erlangen, vorher zieht das Blabla nur so an einem vorbei und man kann es nicht annehmen.

Annehmen, fühlen und loslassen .. ich glaube, damit fährt man ganz gut

22.01.2015 22:35 • #12


E
Hi liebe Sasa,

Du glaubst gar nicht, wie beeindruckt ich von Deinen Worten bin. Da steckt so viel schlaues drin...und ich sehe viele Parallelen zwischen uns
Auch in meinen Büchern ist alles rot, grün und gelb markiert damit es endlich auch im Gehirn markiert ist
Und auch ich brauchte diese letzte, besch* Antibeziehung, um noch einmal in aller Deutlichkeit zu spüren, dass ich damit auf der falschen Fährte bin.
Dein Körper spricht ja auch eine deutliche Sprache und es ist gut, dass Du auf ihn hörst.
Leider schaffe ich es heute Abend nicht mehr, näher auf Deinen Beitrag einzugehen. Ich werde das morgen machen.

Gute Nacht erstmal *sweet dreams*

22.01.2015 23:01 • #13


A


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