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Ich habe meinen Partner zerstört - wie heilen?

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Hallo Ihr Lieben,

ich entschuldige mich zuerst für meinen entstandenen Roman, aber ich brauche wirklich dringend einen Ratschlag von Euch. Ich bin mittlerweile in einer Lage, wo ich nicht mehr weiter weiß. Und ich bin der Täter

Hier ein was bisher-geschah:

Ich bin bald 4 Jahre mit meinem Freund zusammen, aber ob es diese 4 Jahre wirklich werden, kann ich nicht mehr mit Sicherheit sagen. Unsere Story, stichwortartig: haben uns in der Firma kennen gelernt, auf einem Einschulungsevent, wir kamen aus verschiedenen Bundesländern und fingen eine Fernbeziehung an. Aus dieser wurde schnell etwas festeres ( halbes Jahr bis Jahr) und wir fingen an unserer Zusammenleben zu planen.

Hier muss ich schon kurz stoppen und etwas zu meiner Person erzählen, da ich wohl den Hauptteil der Probleme in unserer Beziehung verursache. Ich wende mich auch hiermit an Leute mit Erfahrungen mit Partnern die sich ähnlich schwierig aufführen.

Zu mir: bin kein psychisch unbeschriebenes Blatt, mit 4 Jahren verließ mich mein Vater, wurde von einem Bekannten der Familie s.uell Missbraucht, meine Mutter glaubte es mir nicht obwohl ich es ihr anvertraut habe, Mutter selbst schwer geschädigt von Ihrer Kindheit gibt alles 1 zu 1 weiter an Ihre Kinder, wir wurden geschlagen, bestraft, wie Skla. gehalten (Hausarbeiten machen, Ihren Kaffee servieren, Ihre Dinge erledigen,. ) noch heute fragt Sie manchmal Sachen wie schreibst du mir meine Bewerbung? oO Mutter hätte mir eine Karriere als N. ermöglicht, sie fragte mich ob ich ihr ein Kind gebäre als sie eifersüchtig war weil ihre älteste Tochter ein Kind bekam und keinen Kontakt zu ihr hatte. Also kurz um, großgezogen worden von einer psychisch kranken Frau, kein Vater, keine Familie. Mit 17 ging ich von daheim fort und in einem Monat werde ich 30 Jahre alt. Aber das müsst Ihr wissen, damit Ihr wisst mit welchem Päckchen ich in die Beziehung gekommen bin.

Mein Freund sein Päckchen: sehr introvertiert, kann Emotionen nicht ausdrücken oder ausleben, frisst alles in sich rein, wenig Emphatiefähigkeit, hochintelligent, super sensibel, zu kurz gekommen bei 3 dominanten Schwestern und mehr das ich noch nicht entschlüsselt habe.

Vielleicht waren wir hier schon zum scheitern verurteilt, vielleicht sollte ich mich mit meiner Vorgeschichte gar keinem Menschen antun. Mit meinen Folgen dieser Kindheit (Panikattacken, Posttraumatische Belastungsstörung, verhalte mich manchmal wie eine Borderline Patientin aber habe kein Borderline, keine psychische Erkrankung bis auf PTBS und Angstzustände, bin auch in Therapie um daran zu arbeiten und in einer Selbsthilfegruppe für Traumatisierte Menschen seit einiger Zeit und um eben eventuelle psychische Krankheiten abzuklären.)

Als wir, frisch verliebt, anfingen zu planen wo wir hinziehen (einer musste seine Heimat verlassen), war mir schnell klar dass ich die jenige sein werde die wegzieht, ich wollte mehr Distanz zu meiner Vergangenheit, ich fand die Idee aufs Land zu ziehen sehr gut und so gab ich meine erste eigene Wohnung, in der ich damals 2 Jahre wohnte, auf (es war deshalb meine erste Wohnung, da ich seit ich 17 Jahre alt war immer bei Freunden oder Beziehungen gewohnt habe, ich hatte nichts und es dauerte viele Jahre um mir selbst etwas aufbauen zu können, ganz allein auf mich gestellt, ohne Familie.) Als alles entschieden war und wir in den Vorbereitungen für den Umzug waren (musste Dienstortwechsel beantragen, ging in der damaligen Firma sehr gut, alles abmelden, mich von meiner Heimat, meinem Leidensort aber auch meiner Herkunft verabschieden,. ) kam er spontan (200km wohnten wir auseinander) vorbei bei mir und wollte ein Gespräch. (ich habe schon mehrere Wochen vorher bemerkt, dass etwas nicht stimmt, ihn auch darauf angesprochen, aber er versicherte mir dass alles ok sei.) Das Gespräch war ein offnes seinerseits (so ehrlich hat er glaub ich nie wieder mit mir gesprochen), er möchte nicht das Pflaster sein dass ich brauche. Er machte Schluss mit mir, er sagte mir dass er noch nie so unglücklich war wie in letzter Zeit, uvm. Ich ließ ihn damals einfach ziehen. Er wusste schon einiges von meiner Vergangenheit, ich habe aus den vorigen Beziehungen gelernt und ihm von Anfang an ehrlich gesagt wer ich bin und was ich bin und was es mit mir macht. Was ich brauche (oder glaubte damals zu brauchen) und wie es in mir aussieht. Das hat er damals so interpretiert, als würde ich ohne ihn nicht leben können, als bräuchte ich ihn für mein Seelenheil, als müsste er gegen meine Dämonen kämpfen um für mich meine Probleme zu lösen. Daher fiel es mir auch leicht an diesem Abend nicht in Verlassenängsten zu zergehen, nicht darunter zu leiden wieder das Gefühl zu haben kaputt zu sein. Ich ließ ihn gehen. Ich wusste dass das alles meine Kämpfe waren, ich habe ihm versucht klarzumachen dass ich einfach nicht allein auf dem Weg gehen möchte, dass ich weiß das es meine Kämpfe sind, es ist mein Leben das kann mir keiner abnehmen, aber ich hoffte das er am Rand steht und mir motivierende Worte zuruft, mir Hoffnung macht, wenn ich mich hinsetze am Weg und anfange mich selbst zu bedauern sollte er mir einen sanften Tritt geben. Das hat er alles verstanden (vermutlich weil ich mit dem nötigen Drama darüber gesprochen habe) als müsste er meine Probleme lösen. Ich weiß dass Menschen die solche Dinge nicht erlebt haben, von Ihren Eltern geschlagen zu werden oder innerhalb der Familie missbraucht zu werden, nicht die Bandbreite verstehen können die so ein Erlebnis auslöst, daher war mir auch immer klar das ein normaler Mensch (nicht böse oder abwertend gemeint, ich wäre so gern normal) niemals das lösen könnte. Ich wusste immer das nur ich das für mich schaffen kann, aber ich wollte nicht das Gefühl haben ganz allein zu sein dabei. Eine Woche waren wir getrennt, in der Zeit habe ich im ein Comicbuch gemalt, mit einer kleinen Liebesgeschichte. Von zwei Menschen die viel zu viel nachdenken, wenig Selbstvertrauen haben und sich ständig Sorgen machen, sie erkennen dass aber gemeinsam und fangen an darüber zu wachsen, am Ende gibt es natürlich ein Happy End und sie sind gemeinsam stärker als Ihre Ängste geworden und konnten von daher glücklich leben. Das schenkte ich ihm als er sich entschuldigte und mich zurück wollte. Ich liebte ihn damals schon sehr und daher wollte ich es weiter mit ihm versuchen. Ich wusste ja jetzt dass ich ihm auf keinen Fall ein Gefühl geben durfte, wo er sich verantwortlich fühlt für mein Leid. Das kann man auch wirklich stark beeinflussen. Naja gesagt getan, wir zogen in seine Heimat in eine gemeinsame Wohnung und das erste halbe Jahr lief gut. (ich versuche es wirklich so kurz wie möglich zu halten und entschuldige mich nochmals an dieser Stelle für die Länge meiner Geschichte -.-)

Ich habe damals den Fehler gemacht ( weiß ich jetzt Jahre und Erfahrungen später) mir vorzustellen wie es sein würde bei ihm zu wohnen, er hat eine Großfamilie und das hieße ich habe nun auch endlich eine Familie, er war ein Naturmensch und ich wollte so gern wieder mehr in die Natur, ich wollte bei dieser normalen lieben Familie lernen was mir als Kind nicht erlaubt war. Geliebt zu werden, Teil von etwas zu sein, Nach meiner Meinung gefragt zu werden und solche Erfahrungen die ich noch nicht wirklich kannte. Natürlich kannte ich Teile davon von meinem Exfreuden, die haben mich geliebt, nach meiner Meinung und meinen Gefühlen gefragt usw., aber dies war eine Familie und ich lies mein Leben zurück um dort ein neues anzufangen, ich hab ein bisschen erwartet von seiner Familie Willkommen geheißen zu werden. Das war mein Fehler, wie mir mein Freund und seine Mutter mittlerweile klar gemacht haben, ich hatte zu Hohe Erwartungen und Vorstellungen. Ich habe auch einen weiteren großen Fehler in Ihren Augen gemacht, nämlich dass ich meinem Freund erzählt habe was mir passiert ist, was es mit mir macht, wie ich mich dann verhalte, das ich A sage in so einem Moment aber B damit meine und insgeheim C damit meine. All mein Wissen über meine Art, meine Schwierigkeiten, meine Störungen, ich habe ihm dass alles erzählt weil ich aus meinem vorherigen Beziehungen erleben musste wie jede davon kaputt ging weil ich so bin wie ich bin. Nur mein 20 Jähriges Ich wusste noch nicht das es z.B. Bindungsängste hat bzw. konnte sich selbst nicht damit akzeptieren. Vieles was ich gelernt hatte über mich wollte ich ihm sagen, da es mir wirklich ernst war mit ihm, ich wollte niemals Kinder haben oder Heiraten (aus Angst wie meine Mutter zu werden) aber er löste in mir den Wunsch einer eigenen Familie aus. Ich weiß heute dass es ein Fehler war, dass ich ihm soviel erzählt habe, er selbst hat sich zur Aufgabe gemacht mein Leid lindern zu wollen, er würde mir so gern helfen aber weiß nicht wie und selbst wenn hat er aber nicht mehr die Kraft oder den Mut dass noch mal zu probieren weil ich oft unterschiedlich reagiere, ich glaub jeder der mit jemanden wie mir zusammen war weiß welche Schwierigkeit ich oder Partner mit psychischen Störungen sein kann / können. 4 Jahre sind wir im Winter zusammen, wenn wir es bis dahin noch schaffen. Ich habe es mir wirklich anders vorgestellt als es kam, heut ist es so, dass ich zu seiner Familie gar keinen Kontakt habe, seit bald 3 Jahren, zu meiner Familie auch nicht, also habe ich nur ihn. Ich habe ihn aber so überfordert dass er mittlerweile auch wegfällt. Er verschließt sich einfach, sieht mich beim reden nicht mehr an, antwortet kurz ohne weiter darauf einzugehen,. (nur bei emotionalen Sachen, wenn wir über Filme, Games, Serien, Leute reden dann ist er noch ganz da oder wenn wir streiten und ich lang genug gemein bin dann sagt er irgendwann unter Wut was Sache ist aber das ist die letzte Art auf die ich die Wahrheit erfahren will.) Daher bin ich auch mittlerweile in Therapie und bei einer Selbsthilfegruppe um nicht mehr ihn mit meiner Vergangenheit zu nerven. Ich weiß dass ich ihm das Gefühl gegeben hab dass er egal was er tut das falsche macht, ich hab ihm das Gefühl gegeben dass er niemals mein Leid verstehen werden kann und ich sowieso die ärmste bin. Ich hab ihm das angetan! Es soll keine Entschuldigung sein, meine Vergangenheit, aber ich muss in einer Beziehung täglich gegen meine Verlassensangst, meine Bindungsangst und viele anderen Problemen aufstehen und stärker sein als diese. Aber ich habe es vor 4 Jahren noch nicht geschafft zu erkennen wo Grenzen sind, was zuviel ist, so vieles. Ich bin auch noch immer bereit es zu tun, daran zu arbeiten, es zu ändern sonst wäre ich schon weg. Ich will aber endlich darüber hinaus kommen und nicht von einer zur nächsten Beziehung stolpern, die selben Fehler machen, die selben zerstörten Menschen hinterlassen, ich will nicht das meine Vergangenheit so viel Macht hat, dass Sie gleich 2 Menschen auffrisst. Mich und meinem Partner. Es genügt doch das mein Leben komisch ist. Irgendwann suchte ich einmal das Gespräch zu seiner Mutter aber die hat mir empfohlen wieder nach hause zu gehen, ein Kind war für sie damals eine Lösung aber wir sollen bitte keine bekommen und ich soll sowieso genießen, weil sie kennt ihren Sohn und wenn er genug hat dann geht er. Schöne Aussichten. Das war vor 2 Jahren dieses Gespräch und langsam wird Ihre Prophezeiung wahr.

Ich habe hier viele Beiträge gelesen von Menschen die mit Borderlinern zusammen waren und danach halb tot aus Ihrer Beziehung flüchten. Ich habe mir durchgelesen wie Ihr dass erlebt habt und wie es Euch damit ging. Ich habe gelesen, wie Ihr Eure Expartner beschrieben habt und ich habe dieses Kind Trotz Verhalten genauso -.- Ich kann mich darin wieder erkennen. Ich arbeite auch intensiv daran meinem Partner nicht mehr so zuzusetzen, ich gehe in die SHG Gruppe und Therapie, ich hab mir Rat bei meiner Mutter (ja bei meiner Mutter -.-) geholt, da alle ihre Beziehungen daran zerbrochen sind wie Sie war und ich mich teilweise so verhalte wie Sie sich uns gegenüber als Kinder verhalten hat. Aber da mein Partner und ich beide dazu neigen einen Selbstschutz aufzubauen und sich in sich selbst zurück zu ziehen wird es jeden Tag schwieriger. Daher möchte ich Ratschläge von Leuten die Erfahrungen mit Menschen wie mir haben, ich habe meinen Freund mehrfach danach gefragt, ich weiß was die Probleme sind, aber ich bekomme von ihm keinerlei Info oder Hilfe oder Anforderungen die ich erfüllen könnte.
Ich habe mich auch schon weiterentwickelt, keinesfalls ausreichend, ich weiß dass ich den Großteil meines Lebens lernen werde mich mit meiner Vergangenheit zu arrangieren. Ich habe gelernt nicht mehr unbedingt All-In zu gehen da ich anderen damit zu nah trete, da ich Grenzen übersteige und die anderen damit überfordere. Ich habe gelernt an schlechten Tag, so schnell wieder in meine Mitte zu finden dass nicht der ganze Tag dafür drauf gehen muss, das dauert heut nur mehr 1-2 stunden und der tag kann wieder weitergehen, ich versuche mir vor Augen zu halten dass mir heut keiner mehr was böses will aber meine Psyche redet es mir immer wieder ein und verteidigt sich, macht Schuldzuweisungen usw. Ich bin schuld! Niemand sonst. Trotz meiner enormen Angst vor dem Allein-sein haben wir uns mittlerweile stumm darauf geeinigt dass es jeder für sich ausmacht, heißt: er geht weg und ich bin allein zuhause und lass meine Gefühlausbrüche an mir selbst aus.

Heut war wieder so ein Tag, ich habe gleich nach dem Aufstehen schlechte Nachrichten erhalten, ihm gleich (weiterentwickelt) mitgeteilt dass es mir deswegen grad nicht gut geht (früher hat man mal den ganzen Tag meine Laune überleben müssen bis man drauf gekommen ist dass ich Angst vor einem Termin am nächsten Tag habe), er verfällt in seinem Tod-Stell-Modus (schaut mich nicht an, kurz angebundene Antworten, geringster Widerstand u schnell aus der Situation zu kommen, was in mir natürlich nur mehr den Drang auslöst eine Reaktion in ihm hervorzurufen, (auch weiterentwickelt) früher wäre ich laut geworden, hätte ihn provoziert, alles eine Art Hilfe Schrei um durchzudringen zu ihn, da er äußerlich kein Lebenszeichen mehr von sich gibt, heute habe ich ihn wie die letzte Zeit auch schon, wieder mal gebeten einfach die Wohnung zu verlassen damit ich mir selbst helfen kann. Und er verließ sie mit Freuden. Jetzt bin ich allein obwohl dass einer meine Hauptängste ist, aber schon so daran gewöhnt dass ich mich auch hier anscheinend entwickelt habe. Ich wollte mich heute nicht bedauern und ihn hassen, ich will mich ändern, den ich weiß jetzt dass er nichts mehr tun wird bis er wieder an mich glaubt. Ich brauche dafür Eure Ratschläge, Eure Hilfe, Eure Erfahrungswerte, Eure Meinung. Den trotzdem ich ihn liebe und bereit bin meinem größten Ängsten und Schmerzen ins Auge zu sehen um ihm nicht mehr dadurch zu schaden, umso weniger macht er umso mehr macht er dicht und lebt sein Leben mit sich allein. Es fällt ihm immer leichter zu gehen. Ich find es auch gut wenn er geht bevor ich ihn verletzte durch meine Worte oder Geschichten aber ich versteh mein Leben nicht mehr ganz. Ich habe alles aufgegeben um mit ihm Zusammensein zu können, weil ich anfangs (aufgrund meiner Geschichte) nicht wie versprochen oder erwartet reagiert habe, habe ich sein Vertrauen in mich und sich selbst zerstört und er sagt mir seit 2 Jahren, dass er niemals in der Lage sein wird mir zu helfen (er hat aber definitiv noch immer nicht begriffen wie klein die Hilfe seinerseits eigentlich wäre im Gegensatz zu dem was er sich ausmalt, siehe Anfang der Geschichte, ich weiß dass nur ich meine Dämonen selbst besiegen kann) weil er nicht der Mann ist. Er steigert sich selbst so sehr in das Hinein das ich ihm nur helfen kann in dem ich mich ändere, während ich gegen meine Dämonen kämpfe. Wenn ich ihn um etwas bitte wie einen Karton in den Keller zu stellen warte ich zwei Wochen, er hat es einfach vergessen und ich erledige es selbst (rege mich nicht darüber auf, mache es ihm nur bewusst das er sein Wort nicht gehalten hat), er ist dann über sich selbst frustriert und schreibt mir dass er sich selbst hasst für das was aus ihm geworden ist. Deswegen hab ich noch Hoffnung. Meine Meinung ist, das er mich liebt, aber so eingeschüchtert und kaputt ist von den letzten Jahren dass er nichts mehr tun kann. Er könnte es bestimmt wenn er verstehen würde dass er nicht so sehr mein Opfer ist wir es sich fühlt. Er könnte für sich einstehen, mir sagen wo ne Grenze ist, mit mir reden wenn ich ihn verletzte, ich habe es auch so herausgefunden aber auf einem wesentlich schmerzvolleren Weg, der länger dauerte und uns weiter entfernt hat. Ich will ihn nicht verlieren, da ich schon soviel Herz in diese Sache gesteckt habe und ihn wirklich Liebe. Ich habe alle seine Ansichten akzeptiert und versuche mich dementsprechend zu verbessern. Z.B. das wissen das er mir niemals helfen wird können lt. Seiner Aussage, deswegen versuche ich mir selbst zu helfen.

Wie seht Ihr das? Hat er nur nicht den Mut es ein zweites Mal zu beenden und wartet bis ich aufgebe? So kommt es mir am ehesten derzeit vor. Was kann ich machen damit er merkt dass er sich selbst Dinge einredet. Es kommt natürlich nicht aus dem nichts seine Ängste, aber über viele Dinge hab ich mich hinausentwickelt für Uns, das kann er aber nicht (mehr) wahrnehmen. Was hättet Ihr Euch von Eurem Borderline Partner gewunschen damit Ihr Euch als Partner leichter tut? Erwähne nochmals dass ich mich untersuchen hab lassen und keine Borderlinestörung habe, aber die Beschreibungen der Community über Borderline Partner erinnert mich sehr an mein eigenes Verhalten, zu Beginn der Beziehung. (aufgrund meiner Vergangenheit) Mittlerweile bin ich schon besser unterwegs aber es gibt noch enorm viel für ich zu lernen bis ich normal bin. Was kann ich machen um geduldiger zu sein bis er meine Änderungen sieht? Ich hätte eigentlich Hilfe gebraucht und habe erkannt dass er Hilfe braucht für Dinge die mir leicht fallen: Gefühle rauslassen, handeln, keine Angst vor Hinfallen haben, und solang dass nicht klappt kann er mir auch nicht helfen indem er mir einfach erklärt warum was so ist oder es am besten einfach vorlebt (dann kann ich es leicht akzeptieren, weils so ist. Aber aus Angst mich zu verletzten hat er sich viel verstellt und kann jetzt nicht mal mehr, selbst wenn er wollte, sich mit Freunden treffen weil er Angst hat mich dadurch zu verletzten würds mich aber nicht mehr. Anfangs schon weil ich zu ihm gezogen bin aber nicht um allein daheim zu sitzen während er sein Leben weiter lebt, wollte Teil davon sein. Aber alles ist irgendwie immer bisschen eigenartig gewesen, durch fehlendes kommunizieren und weil jeder seine Gedanken für sich behält.

Kurze Geschichte: als ich seinen besten Freund kennen gelernt habe zu Beginn, waren wir auf einem Grillfest, mein Freund grad am Grillen und sein Bester bei ihm, ich stand auch dabei. Als keiner was redete wollt ich mich proaktiv einbinden, als neue in der Gruppe und habe seinen Kumpel irgendetwas belangloses gefragt, small talk halt, er gab mir keine Antwort, ich fragte halloooo? Und er ignorierte mich. Ich schau zu meinem Freund Hilfe suchend, ich wollte mich doch mit seinem besten verstehen, aber der sagt auch nichts. Das war strange. Ich habe meinen Freund später mal darauf angesprochen warum sein Freund so komisch zu mir war und er meinte dass er sich halt nicht leicht tut. Ist ok. Aber deswegen hat mein Freund damals auch nichts zu mir gesagt um diese Strange Situation vielleicht durch einen Witz oder so aufzulockern?) Er meinte dass er selbst damals leicht überfordert war. Auch ok. Aber für alle die meine kleine Vorgeschichte gelesen haben, wie überfordert war ich dann? ^^ will kein Opfer sein, nur auf meine Lage verdeutlichen.

Es tut mir leid wie lang mein Eintrag geworden ist. Ich habe dass alles (und hab mich bemüht wenig ins Detail zu gehen) die letzten Jahre in mir gehabt und auch deswegen die Kraft entwickelt mich bis hierher zu ändern. Es war schwer für mich dieses Chaos in meinem Kopf und Herzen in eine Form zu bringen. Daher entschuldigt die Länge, ich hoffe dass es trotzdem wer liest und mir seine Meinung vielleicht mitteilt.

Hier noch eine Zusammenfassung aus meiner Sicht was passiert ist zwischen uns:

Er:

Anfangs: voller Tatendrang und Optimismus mein Held zu sein, will helfen, überschlägt sich förmlich,.
Mitte: erkannte dass es mir nicht recht zu machen ist, das ich selbst nicht weiß was genau, fängt an sich abzuschotten damit er nicht darunter leidet, stellt sich die Frage warum er sich so behandelt lassen sollte,.
Heute: macht nur noch das nötigste, verbringt viel Zeit allein, besteht nur mehr aus Ängsten (hat keine Freunde mehr, vernachlässigte seine Hobbys, traut sich nichts mehr zu sagen, zutun, weil er (Zitat) nach einem Versuch mich zu trösten, mir zu helfen, für mich da zu sein, der scheitert, soviel Kraft verbraucht dass er längere Zeit keinen neuen Versuch starten kann, geht nur mehr den Weg den geringsten Widerstandes


Ich:
Anfangs: hoffnungsvoll, dachte ich hätte schon genug gelernt um es diesmal besser zu machen, gehe All-In und öffne mich komplett (nicht für Aufmerksamkeit oder Opferverhalten, wollte ihm damit Jahre des Wunderns über mein Verhalten ersparen (meine Exfreunde wussten nichts vom Missbrauch und mussten damit leben dass ich ab und zu körperliche Nähe nicht zu lassen konnte, somit war ich unter dauerverdacht nicht ehrlich oder gar untreu zu sein)
Mitte: fühle mich zu ungerecht behandelt, ich habe dieses schlimme Leben und er geht daran zugrunde, holt viel aus der Vergangenheit herauf, ich mache zu, fange an mich selbst zu bestrafen weil er mich immer mehr ignoriert, rede nicht mehr
Heute: bin in Therapie, in Selbsthilfegruppe, habe mich an andere Menschen gewandt und ihnen mein Verhalten geschildert um meine Fehler einzusehen und ihn besser zu verstehen, gehe wieder All-In (aber diesmal bei mir selbst) und versuche geduldig zu sein, ihm Zeit zu lassen, sein Vertrauen wieder zu gewinnen (all das was ich eigentlich gebraucht hätte anfangs), merke das mir die Kraft ausgeht, da ich nicht nur meine Vergangenheit bearbeite sondern seit bald 4 Jahren ohne Freunde oder soziale Kontakte in einem fremden Bundesland sitze, werde keine Familie gründen und habe Angst das mein Leben für immer so weiter geht, kenne ihn fast gar nicht mehr weil er sich in sich versteckt hat, seit einem Jahr arbeitslos und Geldsorgen. Will mich ändern, noch mehr.


Danke fürs lesen für alle die es bis hierher geschafft haben. Entschuldigt bitte Rechtschreibfehler, Satzstellungen, Wortfehler, es musste einiges raus aus mir. Ich will mich bessern und meinem Freund dadurch helfen und ihm helfen wieder der zu werden der er war. Bitte helft mir.

Ich wünsche Euch einen wundervollen Tag voller Liebe, selbst wenn er sch. begonnen hat versucht noch etwas gutes daraus zu machen.

Danke onherway

27.08.2017 16:11 • #1


N
Du schreibst hier im Trennungsschmerzenforum und vielleicht ist eine Trennung erstmal das Beste für euch.
So ist er zurückgeworfen auf sich selbst und kann erkennen welche Anteile an seinem Zustand von ihm kommen.
Und für dich steht das allein zurecht kommen auch als nächster Schritt an.

Vielleicht solltet ihr auseinander ziehen, den Kontakt somit etwas reduzieren und auf die Freizeitgestaltung beschränken.
Das wäre keine richtige Trennung aber bietet dennoch die Möglichkeit getrennt an sich zu arbeiten und jeder für sich wieder auf die Beine zu kommen.
Mit einem Partner der nicht über emotionales redet zurecht zu kommen, ist natürlich auch schwierig.
Das führt dazu dass du keine gemeinsame lösung mit ihm suchen kannst, sondern für dich selbst entscheiden musst und ihn dann mit deiner fertigen Entscheidung konfrontierst und es auch umsetzt.

Ich denke mit Reden oder Ähnlichem kommt ihr nicht mehr weiter.
räumliche Trennung könnte hingegen schon etwas bewirken.

27.08.2017 17:46 • x 1 #2


Phasepunch
Liebe onherway,

Ich schreibe dir mal als diagnostizierte und therapierte Borderlinerin.

Was dir in deiner Kindheit passiert, ist tut mir sehr leid für dich. Ich habe einiges was du durchgemacht hast selbst durch.

Ich habe mittlerweile 3 Therapien hinter mir und kann von mir sagen, ich bin geheilt. Die Symptome die ich hatte waren allerdings eher solche, dass ich mich für andere kaputt gemacht habe. Ich habe mir die übelsten Leute mit den heftigsten Problemen ausgesucht und versucht diese zu heilen.

Aus meiner Sicht denke ich, du hast noch sehr viel aufzuarbeiten.
Dein Freund ist nicht dein Psychologe, du machst ihn aber dazu.

Du musst dich unbedingt erstmal sortieren. Du solltest es in deine Hand legen, nicht in die der anderen.

Ich finde es sehr gut, dass du in Therapie bist.

Allerdings denke ich auch, dass eine Trennung das Beste wäre.
Dein Freund ist total abgestumpft.

Du solltest für Dich leben. Deine Sachen auf die Reihe kriegen. Diese Beziehung ist nur ein weiterer Faktor, der Dich runter zieht.

Ich habe 5 Jahre gebraucht bis ich mit der Diagnose (!) zurecht kam. Und weitere 2 Jahre um damit abzuschließen. Mal abgesehen davon, was mir in der Kindheit und Jugend passiert ist.


Ich wünsche dir alles Gute.

28.08.2017 02:24 • #3




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