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Ich kann nicht mit ihr zusammen bleiben - wie trennen?

L
Hallo liebes Forum,

ich eine psychische Krankheit und nichts half dagegen bisher. Keine (gute) Therapie, keine Medikamente und ja jetzt half nichtmal das, was ich als einzige Hoffnung noch hatte, nämlich große Gefühle.

Keine andere Situation, hat mir bisher so viel Willensstärke und Stärke eingebracht, wie die Liebe.
In der Vergangenheit wie heute.

Anfangs lief auch in der aktuellen Liebe alles gut, ich dachte ich habe es jetzt nach langer Zeit endlich geschafft ein halbwegs normales Leben führen zu können.
Ich war voller Euphorie und hatte den tollsten Menschen an meiner Seite.
Ich dachte mit ihr kann jetzt nur alles gut werden.
Doch dann kam ich in eine kritische Situation, die mir erneut den Boden unter den Füßen wegzog. Eigentlich dachte ich, ich könnte es dennoch schaffen klar zu kommen, nicht nur für mich, sondern auch für meine Freundin.

Ich hatte nun nicht mehr nur für mich die Motivation weiter zu kämpfen, sondern nun auch noch für eine weitere Person. Also theoretisch müsste ich nun doppelt so stark wie vorher sein.

Doch seit vielen Wochen versuche ich mit der Sitation klar zu kommen, aber ich schaffe es einfach nicht.

Ich habe seitdem meinen neuen Job verloren, schlafe entweder gar nicht oder zu viel, ein normalen Rythmus hab ich nicht mehr.

Schlafe ich, will ich nicht aufstehen u der Realität entfliehen zu önnen.

Schlafe ich nicht und sollte eigentlich schlafen gehen, lassen mich meine Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Ich weine außerdem viel wenn ich was fühlen kann. Ich bin nämlich entweder emotionslos oder fühle alles ganz extrem.

Vor meiner Beziehung hatte ich eigentlich schon aufgegeben. Darum, hätte ich meine Freundin nicht, wäre diese Sitation normal und nicht mehr so schmerzhaft für mich, weil ich eh nichts zu verlieren hätte.

Allerdings ist es jetzt sehr schlimm für mich, da ich etwas sehr wichtiges zu verlieren hab und wahrscheinlich auch verlieren werde. meine große Liebe.

Ich hasse mich selber dafür ihr weh tun zu müssen.

Ich werde auch nie wieder so einen Menschen finden, das weiß ich. Und selbst wenn, hätte ich es da überhaupt verdient es auszuleben?

Denn ich hab jemanden verletzte der perfekt zu mir passt(e) und alles andere als Schmerz verdient hat.

Ich weiß nicht, momentan mache ich mich selber nur runter.

Meiner Freundin spiele ich jeden Tag die heile Welt vor, da ich ihr (noch) nicht sagen will, wie schlecht es mir geht OBWOHL ich sie hab. Obwohl ich im Kopf eigentlich schon stark ahnt, dass ich sie verlieren werde, will es mein Herz noch nicht verstehen.

Ich weiß eigentlich auch nicht was ich mir von diesem Post erhoffe. keine Ahnung was mit mir los ist. Besonders heute ist es extrem mit meiner Negativität.

Ich war noch nie in der Situation wie in dieser. Entweder wurde ich schnell verlassen oder war single. Ne lange Beziehung klappte noch nie.

Vielleicht hab ich mir früher auch extra Menschen gesucht, die mehr Probleme als ich haben, damit ICH sie nicht verlassen muss.

Doch jetzt zum ersten Mal hält es jemand freiwillig mit mir aus und ich muss wohl diesmal das Ars****** sein. Auch wenn ich sie liebe.

Ich weiß nicht, wenn ich verlassen wurde dachte ich mir immer, dann war es wohl die Falsche. Konnte relativ schnell abschließen und mir sagen, dann wartet wer anders auf mich, der die Richtige ist. Hab da noch nicht dran gedacht, krankhafte Beziehungsmuster zu haben, aktuell denke ich so das erste Mal.

Meine Lebenseinstellung ist/war nämlich, dass wenn jemand mich verlässt, er nicht der richtige Mensch sein kann.
Ich dachte der richtige Mensch würde nämlich bleiben.
Besonders haben meine ex Freundinnen mich auch nicht (mehr) geliebt. Was meine Einstellung, es war die Falsche und die Richtige kommt noch, nur bestärkte.

Nur jetzt hab ich die Richtige an meiner Seite. Sie ist mein Traum. Und dennoch fühle ich mich, zumindest aktuell nicht, in der Lage dazu mit ihr zusammen zu bleiben.

Ich weiß nicht ob ich jemals wieder Liebe zulassen will/kann, denn selbst wenn der richtige Mensch an meiner Seite ist verbock ich es (scheinbar).

Und ich frage mich auch ob ich jemals wieder lieben sollte, da die Person die für mich bestimmt ist, dann von mir getrennt ist.

Außerdem weiß ich nicht ob es Sinn machen würde, denn wie man sieht schaff ich es selbst unter den besten Vorraussetzungen nicht.

Vielleicht bin ich einfach dazu bestimmt, alleine zu sein?

Glaubt ihr, ich kann mir das jemals verzeihen?

Gabs schonmal jemanden hier, der sich, trotz dem Gefühl, den richtigen Menschen an seiner Seite zu haben, dennoch getrennt hat?

Und wie kann ich mich ,,am besten'' trennen?
Sie ist auch echt ziemlich abhängig von mir, liebt mich sehr und sagt mit oft das ich das Wichtigste für sie bin.

Ich weiß das ich ihr weh tun werde. nur womit am wenigsten. ?

Noch trenne ich mich zwar nicht, denn auch wenns vielleicht nur 1-10 Prozent sind, in denen ich noch Hoffnung hab, ist es zu wenig um es wirklich jetzt schon aussprechen zu können.

Ich will nur für den Fall der Fälle schonmal wissen, wie ich das wohl am besten dann mach.

Wir sind noch relativ jung, beide Mitte 20. Beide haben vorher nur schlechte Erfahrung in der Liebe gemacht und wir sind beide sehr emotionale Menschen. das ich kompliziert bin, muss ich wohl nicht mehr erwähnen.

Naja weiß wer Rat?

16.01.2019 16:26 • #1


Liessa
Dieses ich will sie nicht verletzen und darum trenne ich mich von ihr habe ich noch nie verstanden. Ich könnte ja verstehen, wenn du in einer Depression steckst und für sie nichts fühlst. Oder wenn du im Moment den Kopf nicht frei hast, weil du dich um deine Probleme kümmern willst (und musst).

Was spricht denn dagegen, ihr reinen Wein einzuschenken, ehrlich zu sagen, was du im Moment grad fühlst und mit welchen Dämonen du kämpfst und dann SIE entscheiden zu lassen, ob sie damit klar kommt oder nicht. Das wäre respektvoll, finde ich.

Und du solltest dich dennoch auch um deine eigenen Probleme kümmern. Hat die Therapie nicht gewirkt, war es eben nicht die richtige Methode für dich. Vielleicht brauchst du einen stationären Aufenthalt, um dich zunächst mal zu stabilisieren, um dann grundsätzlich an den Dingen arbeiten zu können.

Aber warum du dich trennen willst, verstehe ich nicht.

16.01.2019 20:09 • x 1 #2


A


Ich kann nicht mit ihr zusammen bleiben - wie trennen?

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Zitat von Liessa:
Dieses ich will sie nicht verletzen und darum trenne ich mich von ihr habe ich noch nie verstanden. Ich könnte ja verstehen, wenn du in einer Depression steckst und für sie nichts fühlst. Oder wenn du im Moment den Kopf nicht frei hast, weil du dich um deine Probleme kümmern willst (und musst).

Was spricht denn dagegen, ihr reinen Wein einzuschenken, ehrlich zu sagen, was du im Moment grad fühlst und mit welchen Dämonen du kämpfst und dann SIE entscheiden zu lassen, ob sie damit klar kommt oder nicht. Das wäre respektvoll, finde ich.

Und du solltest dich dennoch auch um deine eigenen Probleme kümmern. Hat die Therapie nicht gewirkt, war es eben nicht die richtige Methode für dich. Vielleicht brauchst du einen stationären Aufenthalt, um dich zunächst mal zu stabilisieren, um dann grundsätzlich an den Dingen arbeiten zu können.

Aber warum du dich trennen willst, verstehe ich nicht.


Erstmal Danke für deine Antwort.

Ubd nun zu deiner Frage, ich hab einfach innerlich schon aufgegeben und denke das ich die Krankheit nicht mehr besiegen kann. Das ich es nichtmal mit ihr an meiner Seite schaff zeigt es mir halt nochmal deutlicher.

Ich habe das Gefühl, da ich jetzt doch wieder in diesem Zustand bin, in dem ich einfach nur ne Last bin und desto länger ich mit ihr zusammen bin, desto mehr wird sie sich an mich binden und sich bei ner Trennung verletzt fühlen.

Ich weiß es ist falsch sich selber zu sagen das man es nicht schafft, aber ich habe es schon oft genug versucht.

Selbst einen stationären Aufenthalt habe ich hinter mir.

Außerdem müsste man meine Symptomatik der Krankheit auch kennen, denn diese Symptomatik verletze die Menschen auch oft die mir nahe stehen ohne das ich es will.

Ich habe einfach Angst.

Und ich hab die letzten Jahre nur vermieden, wenns mir zu viel wurde hab ich auch teilweise Menschen verlassen, die ich eigentlich mochte.

Nur wie gesagt, es ging da um mögen, nicht lieben. Das war dann definitiv leichter...

Es ist schwer zu erklären, sie haben mich dann an etwas negatives erinnert, an meine Angst erinnert usw. Und ich kam mit deren Gegenwart dann nicht mehr klar.

Und bei meiner Freundin ist es aktuell seitdem so viel Negatives passiert ist auch so.
Sie ist aktuell quasi Teil meiner Angst. Die Angst ist sehr groß und normal würde ich jetzt auch flüchten. Aber der Wunsch sie in meinem Leben zu haben ist genauso groß...

Aber ich weiß gar nicht mehr, wie es sich anfühlt nicht zu vermeiden. Ich hab auch keinen stabilen Freundeskreis, kenne keinen länger als ein paar Monate. Das war nicht immer so, aber seit ich aufgegeben hatte, wurde es eigentlich nochmal schlimmer. Wie gesagt ich hatte eigentlich aufgegeben bis sie kam.


Ich frage mich deswegen auch, wie meine Zukunft wird.
Ich wollte immer ein normales Leben, doch daran glaub ich nicht mehr so wirklich.
Meine Angst hat sich generalisiert, sie wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus.

Ich kann teilweise Dinge nicht mehr tun, die zum Lebensallta dazu gehören.

Ich denke einfach, sie hat jemand Besseres verdient als mich.

16.01.2019 21:04 • #3


L
Achso und zu dem das du es verstehen würdest, wenn ich für sie durch Depressionen nichts mehr fühlen würde.

Aber das mit den Gefühlen zu ihr hat auch etwas damit zu tun, denn oft tut es mir einfach weh von ihr zu lesen wie sehr sie mich liebt usw.

Denn ich hab einfach immer im Hinterkopf, dass ich durch meine Angst so unberechenbar bin und ihr vielleicht bald sehr weh tu. Ich habe darum oft Schuldgefühle. Deswegen habe ich mich auch schon emotional etwas distanziert. Nicht so viel, dass ich jetzt nichts mehr fühlen würde, aber etwas habe ich mich definitiv seitdem distanziert. Anders würde ich es vermutlich nicht aushalten.

16.01.2019 21:21 • #4


Liessa
Ich finde es dennoch grenzüberschreitend, für sie zu entscheiden, was für sie das Beste ist. Ich kann nachvollziehen, dass du in Sorge bist und ich würde dir wirklich raten, ihr alles genauso zu erzählen, wie du das hier getan hast, damit sie manche Dinge besser einschätzen kann.

Und natürlich kannst du nicht nur deswegen schaffen, weil sie an deiner Seite ist, da musst du vielleicht noch einmal wieder ganz neu an Therapie oder medikamentöse Behandlung angehen. Aber vielleicht schafft ihr es gemeinsam, die Kraft dafür noch einmal wieder zu bekommen

17.01.2019 08:35 • x 1 #5


L
Ja du hast Recht, ich muss mit ihr darüber sprechen und alle Karten auf den Tisch legen.
Ob sie mich unter den Umständen dann noch will muss sie entscheiden.

17.01.2019 15:55 • x 1 #6




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