8

Ich lass mich nicht kaputt machen!

G
Hallo ihr Lieben im Forum!
Bin gerade auf den Beitrag von froschweg gestoßen.
Regelrecht schockiert hat mich, dass ich mich genau in der selben Situation befand.
Wie froschweg ihre Beziehungsgeschichte und ihre damit verbundenen Gefühle sowie Emotionen schildert, tut mir selbst noch im Herzen weh.

Ich habe schon einiges zu meinen Erlebnissen in meiner Beziehung geschrieben. eure Beiträge haben mich Kraft, Mut und ebenfalls neue Denkansätze schöpfen bzw. finden lassen. Wer meine Beiträge gelesen hat, weiß wovon ich spreche

Kurze Vorgeschichte und Status quo:
Mein Partner und ich hatten eine intensive, leidenschaftliche und enge Beziehung über zwei Jahre.
Mit der Zeit bemerkte ich, dass er sein Leben wie bisher (also Singleleben ohne Verpflichtungen oder Verantwortung) weiterleben möchte. für eine erwachsene Beziehung blieb nicht wirklich viel Raum.
Immer wieder wurde ich vor vollendete Tatsachen gestellt. Seine Vorlieben, die im sportlichen Bereich liegen, zog er jedes Mal! beinhart durch - niemals ein Kompromiss.
Ich war sehr viel mit mir allein. hatte viel Zeit zum Nachdenken. irgendwann wurde dieser Zustand des Alleineseins unerträglich.

Ich gab ihm ein paar Denkanstöße. mit der Bitte, er solle selbst darüber nachdenken, ob es weiterhin so funktionieren könnte. Er war nicht bereit, in irgendeiner Art und Weise zurückzustecken bzw. einen gemeinsamen Weg zu gehen. Wenn, dann immer nur sporadisch. und zwar dann, wenn es für IHN passte.

Der langen Rede kurzer Sinn:
Nach einer unheimlich traurigen und sehr emotionalen Trennung (beiderseits) vor zwei Wochen habe ich unheimlich gelitten. es fühlte sich an, als würde mir jemand das Herz heraus reißen. Das hing vor allem damit zusammen, dass er sich vollständig zurückzog (Kontaktsperre). mir keine Möglichkeit gab in Form eines Gesprächs abzuschließen.
Ich hörte von Familienmitgliedern, dass er sich völlig isolierte. Aber dennoch. auch wenn man nicht anders kann die Feine Englische ist es nicht gerade. Empathie = 0,000. Zumindest könnte man ja schreiben. das habe ich nämlich auch getan. Null Reaktion.
Ich war unheimlich fertig und dann ergab sich die Möglichkeit, mit einer engen Verwandten von ihm zu sprechen. Auch sie konnte mich und meine Bedürfnisse verstehen. Ebenfalls fand sie seine Vorgehensweisen nicht in Ordnung. die Person meinte es aber nicht wertend.

Das Gespräch war für mich so reinigend und in mir setzte innerlich ein Prozess ein. und zwar.
Weg von der unheimlichen Trauer zum Loslassen. Ich kann es mir selbst nicht erklären, wie so etwas passieren konnte. Jedenfalls bin ich ungemein dankbar, dass sich dieses Gespräch ergeben hat. sonst, so glaube ich, wäre ich an der Trennung trotz Liebe zu Grunde gegangen.
Ich weiß nicht, ob er tatsächlich so verletzt ist, dass er sich nicht melden kann. für mich ist zeigt es eindeutig wieder die Egoschiene, die da gefahren wird.
Ich habe das ständige Herholen und Wegstoßen seinerseits nicht mehr ausgehalten. so etwas nagt am Selbstwert und lässt es nicht zu, sich weiter zu entwickeln. Ich fühlte mich wie in einer Schleife. Ich war gezwungen zu stoppen, sonst wäre ich daran zerbrochen. es tat sehr weh, denn er war wirklich eine große Liebe.

C' est la vie

03.10.2017 22:25 • x 2 #1


J
Zitat:
denn er war wirklich eine große Liebe.


Ich tippe eher auf emotionale Abhängigkeit - ja, ich weis, du siehst es (noch) anders - denn ich wüsste nicht, wie aus solchen Umständen heraus (kurzum: du warst ihm unterm Strich furzegal) auch nur ein Hauch von echter Liebe entstehen kann.

03.10.2017 23:01 • #2


A


Ich lass mich nicht kaputt machen!

x 3


G
... das glaube ich nicht

03.10.2017 23:09 • #3


C
Liebe kann das nicht gewesen sein..!Emotional abhängig paßt schon...
Sei froh das er weg ist...Sonst wärst du garantiert unendlich unglücklich geworden...
Liebe .. ...Ist für mich gemeinsam den weg gehen den man gehen WILL..

03.10.2017 23:15 • x 1 #4


K
Hi

Zitat von Gaia:
Ich habe das ständige Herholen und Wegstoßen seinerseits nicht mehr ausgehalten. so etwas nagt am Selbstwert und lässt es nicht zu, sich weiter zu entwickeln. Ich fühlte mich wie in einer Schleife. Ich war gezwungen zu stoppen, sonst wäre ich daran zerbrochen. es tat sehr weh, denn er war wirklich eine große Liebe.


Was immer Dir dieses Gespräch gegeben hat, aber das was ich von Dir zitiere und Du selbst sagst, macht deutlich, wovon Du dich befreit hast. Und das ist gut so.

Du findest Dich wieder selbst, findest zurück zu deiner Selbstachtung - und das gibt Dir Mut und Kraft, deine eigenen Wege zu gehen.

Freue Dich darüber, bewahre Dir das Schöne, das ihr beide hattet - und ich wünsche Dir, dass Du wieder jemanden findest, dem Du Vertrauen schenken kannst und der Dich glücklich werden lässt.

03.10.2017 23:24 • x 2 #5


G
... zum Glück musste ich das Wort Liebe niemals in einer Arbeit definieren.
Für mich entstand das aus einem inneren Gefühl heraus - eben ohne Erklärung.
Natürlich gibt es viele Definitionen dafür...
Für mein Modell:
Zitat:
Ist für mich gemeinsam den weg gehen den man gehen WILL

Das hätte ich mir nach einiger Zeit auch gewünscht
Aber auch für sein Modell gibt es eine Definition...
Der Weg war halt nicht der Gleiche... doch... es führen bekanntlich viele Wege nach Rom

03.10.2017 23:26 • #6


K
Hi,

Kann man Liebe definieren? Meiner Meinung nach hat Liebe sehr viele Facetten und ist auch für jeden sehr individuell. Deshalb lässt sich Liebe meist nur mit Merkmalen und Emotionen beschreiben, und für jeden doch nicht abschließend, weil es jeder persönlich anders erlebt.

Seinen eigenen Weg gehen - das kann derjenige, der sein Ziel kennt - und es gibt für zwei Menschen dann einen Weg, wenn sie das gleiche Ziel haben. Trifft man sich auf einem solchen Weg, kann das zu einer tiefgehenden Freundschaft führen und dem Wunsch, sich auch weiterin im Leben gegenseitig begleiten zu wollen. Fehlt es daran, trennen sich die Wege.

So geschehen - ich finde es gut, dass Du dich wieder auf dich selbst besinnst, was Dir wichtig ist.

03.10.2017 23:43 • x 2 #7


J
Zitat:
... das glaube ich nicht


Wie du willst. Aber:


Zitat:
- Mit der Zeit bemerkte ich, dass er sein Leben wie bisher (also Singleleben ohne Verpflichtungen oder Verantwortung) weiterleben möchte.

- Immer wieder wurde ich vor vollendete Tatsachen gestellt.

- Seine Vorlieben, die im sportlichen Bereich liegen, zog er jedes Mal! beinhart durch - niemals ein Kompromiss.

- Ich war sehr viel mit mir allein.

- Ich gab ihm ein paar Denkanstöße ... Er war nicht bereit, in irgendeiner Art und Weise zurückzustecken bzw. einen gemeinsamen Weg zu gehen.

- Wenn, dann immer nur sporadisch. und zwar dann, wenn es für IHN passte.


Wie soll da Liebe entstehen? Setz dich vielleicht ja doch mal mit dem Thema emotionale Abhängigkeit auseinander, eventuell über eine Therapie. Denn wenn du dir solch einen Mann ganze 2 Jahre antust und am Ende immer noch von großer Liebe redest, dann solltest du meiner Ansicht nach mal ordentlich vor deiner eigenen Türe kehren.

03.10.2017 23:50 • x 1 #8


G
@johnson88... glaub mir, ich bin therapiert... und immer noch dabei. Ich denke nicht, dass ich es ohne Therapie so realistisch sehen hätte können. Vor der eigenen Türe kehren ? Häh? Hier geht's doch nicht um eine Schuldzuweisung... Zwei Jahre lang antun? Wieso? Ich blicke auf eine durchaus wundervolle gemeinsame Zeit zurück, die ich auch nicht missen möchte. Das Lebensziel war halt letztendlich nicht das Selbe... und das zu erkennen, ist mehr als reflektiert genug... und geschieht auch nicht von heute auf morgen...darüber solltest du auch mal nachdenken...
Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung

04.10.2017 13:24 • #9


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag