Ich muss mich entscheiden, nur wie?

P
Hallo meine Lieben,

tja also im Dezember 2011 wären es 3 Jahre Beziehung mit Höhen und Tiefen wobei die Tiefen überliegen.

Mein Freund hat ein Kind mit ner anderen, wegen der Ex werde ich ständig belogen, seine Aussage dazu ist, dass er es ja tun müsse weil ich es ja eh nicht verstehen kann das er ihr immer in den Ar. kriecht! Klar kann ich das, wenn sie ihren Willen nicht bekommt, dann darf er sein Kind nicht sehen, aber das nimmt er absolut nicht zur Kenntniss, dass ich es weiß wie sie ist.

Dann hat er ein kleines Alk.. Heißt also, wenn er Druck oder Stress hat, muss er erstmal saufen, der Frust wird dann natürlich an mir abgelassen. Ich werde dann am Telefon oder über ICQ auf übelste Beleidigt. Er erzählt mir das er sowieso nur mit anderen Frauen ins Bett will, ich sowieso der letzte schei. wäre und eh nichts wert bin. Mich trifft es jedesmal tief ins Herz. Am nächsten Tag kommt er voll reue angekrochen und entschuldigt sich, aber dennoch bleiben die Narben eben bestehen, die jedesmal neu aufreißen.

Er lügt viel, sogar bei Kleinigkeiten. Er ist total unzuverlässig und Egoistisch. Das einzige worum es immer geht, sind er und seine Probleme, nach mir wird garnicht gefragt. Seid einem halben Jahr wohnen wir nun getrennt, die Situation hat sich einfach zu sehr zugespitzt. Jetzt meint er, er säuft weil er ja alleine wäre, vorher während des zusammen wohnens, hat er gemeint er säuft weil ich ihm zu wenig freiraum lasse. Ständig sucht er sich eine Ausrede für seine Probleme. Im Endeffekt verspricht er jedesmal Besserung allerdings bewegt sich bei ihm überhaupt nichts. Aufgrund dessen, dass ich jetzt alleine bin, entwickle ich mich auch und für mich geht es stetig vorwärts, er rutscht immer weiter ab.

Seine Ex mit dem Kind zieht mit ihrem jetzigen Partner in eine Großstadt, gute 200km weit entfernt, damit kommt er überhaupt nicht zurecht und ich bin der Frustblock. Soll heißen das er deswegen säuft und anscheinend Panik bekommt. Denn das drängen für ein erneutes zusammen wohnen, was ich allerdings nicht will, wird immer extremer. Und die Drohungen wenn es nicht bald geschieht immer verletzender. Ich will nicht mit ihm zusammen ziehen weil ich keine Besserung bei ihm sehe, der suff wird immer schlimmer und wenn ich zu ihm gehe, erlebe ich die letzten 2 Jahre komplett von vorne. Und sie waren hart. Tägliche Lügen, ständig verstecke Alk.....

Nur seine Forderungen werden immer schlimmer, er sagte das wir ja zusammen ziehen müssen, dann würde sich auch das saufen erledigen. Er will ja eine Familie mit mir Gründen und seinem Kind..... Er fühle sich so überhaupt nicht wohl... Dabei muss ich sagen das wir die letzten Jahre verdammt viel durchgemacht haben. Ich war immer der Ar. wenn er gesoffen hat und bin es jetzt wieder! Ich bekomme alle seine Launen ab und bin auch am allem Schuld. Egal was ich mache, er ist immer unzufrieden, hat immer was zu meckern...

Dann fallen so Sätze wie: Entweder die Situation ändert sich so wie ich es will oder ich geh dir dann und dann fremd.
Das ist der volle Psychoterror! Er rutscht nämlich immer tiefer in den Suff, kriegt garnichts mehr auf die Reihe und versucht das auf mich abzuwälzen, dabei kann ich ihm dabei nicht mal helfen!

Mir geht es mit der Situation des getrennt wohnens hervorragend, und ich fühle mich wohl so wie es ist und der Gedanke der Trennung begleitet mich jetzt schon seid Wochen. Denn ich kann mich auf eine gewisse Art von ihm distanzieren, kann entscheiden wann ich seine Nähe haben will. Ich habe wieder ein Gefühl von Freiheit, was ich 2 Jahre lang nicht hatte. Denn die Beziehung bestand aus ständiger Kontrolle. Ich habe eine Pro und Contra Liste gemacht, wo das Contra klar überwiegt. Nur ich weiß einfach nicht wie ich es anstellen soll, denn Schritt zu schaffen! Ich habe Angst es zu bereuen oder einen Fehler zu machen.

Habt ihr einen Rat?

23.07.2011 21:30 • #1


P
Jetzt ist grade wieder was passiert was mich total trifft.

Davon ab das er heute mit seiner Familie zu seiner Cousine gefahren ist, ich habe frei und er fragt nicht mal ob ich mit will...

Jedenfalls ist es so, dass ich zur Zeit auch immer etwas für mich selbst mache, eben weil es mir gut tut. Naja und das hält er mir ständig vor, wir sehen uns ja zu wenig und mich würde das ja nicht interessieren. Tja und jetzt krieg ich schon das 4te mal in den letzten 2 wochen ne sms das es heute abend doch nicht klappt, er wäre noch bei seiner cousine... entweder will er sich besaufen, deswegen soll ich weg bleiben, oder er macht sachen fest, wobei ich dann noch jemanden suchen muss, der (wenn ich bei ihm über nacht bleibe) die katzen füttert.

Ich fühle mich da echt verarscht, er wirft mir das vor und macht es selbst nicht besser! Das ist so unfair!

23.07.2011 22:57 • #2


A


Ich muss mich entscheiden, nur wie?

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J
Hallo Paula,

ich könnte dir jetzt hier einen ewig langen Text schreiben, aber ich frag dich nur eins:

Was gibt es da noch zu überlegen?


LG
Jan

23.07.2011 23:22 • #3


P
Ja du hast ja Recht und im inneren weiß ich es irgendwie. Nur ich habe verdammte Angst davor diesen Schritt zu wagen, ich überlege hin und her, was mich aufhält um es endlich besiegen zu können.

Weil ich habe im Falle einer Trennung nichts zu verlieren, ich kann nur gewinnen, aber dennoch habe ich Angst. Angst es zu bereuen, Angst etwas falsches zu tun, Angst alleine zu sein. Wie kann ich mein Ego besiegen?

23.07.2011 23:43 • #4


J
Indem du dir einfach sagts: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Fang einfach an. Wie du sagtest, du hast nichts zu verlieren.


LG

23.07.2011 23:52 • #5


P
Guten Morgen,

also im Prinzip war das, was gestern mal wieder passiert ist, der Regelfall.

Und zwar hat er sich wieder voll laufen lassen, natürlich sollte ich noch vorbeikommen, mitten in der Nacht. Und dann hat er mir alles zum Vorwurf gemacht, dabei war das ja allgemein ganz anders geplant.

Ich habe da mal was getestet und zwar ist es so, dass er besoffen immer auf etwas rumreitet, was ich vorher (wenn er nüchtern ist) zu ihm gesagt habe. Montag sprach ich z.B. über das Thema offene Beziehung, Dienstag als er gesoffen hat, fing er damit an und wollte unbedingt eine. Dann erzählte ich ihm Donnerstag das ein Ex von mir noch eine Chance wollte, und gestern erzählte er mir dann, dass er ja mit ner Ex schreibt und die ihn abgöttisch lieben würde..... Also irgendwie muss ich darüber schmunzeln, denn egal was ich ihm erzähle, er legt das dann auf sich aus.... Das mit seiner Ex stimmt natürlich nicht, er wusste er keinen Namen weil er kein Stress wollte und nach 10min fiel ihm dann schlagartig einer ein, von einer Frau die bereits verheiratet ist und Kinder hat...

Naja jedenfalls war ihm der Suff natürlich wieder mal wichtiger und ich habe jetzt für mich entschieden das ich einen Schlussstrich ziehe.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende! Der Mann hat für mich keinerlei Zukunftsaussichten, welche Frau möchte denn bitte mit so einem Typen zusammen leben? Ich ganz sicher nicht mehr... Solche Situationen wie gestern, bestärken mich immer mehr, die Sache entgültig aus dem Weg zu räumen!

24.07.2011 11:34 • #6


M
Hallo,

ich kann dich gut verstehen.
Stehe gerade vor dem selben Probelm.
Meine Beziehung ging 15 Jahren.

Wir waren beide 18 Jahre, wo wir uns kennengelernt haben.
Liebe auf den ersten Blick sozusagen.

In den ersten Jahre war als super, doch dann hat er mich immer mehr belogen wegen seiner Spielsucht.

Da wir eine sehr innige Beziehung hatten, und er mir die Lügen auch dann wieder gebeichtet hat, sah ich keinen Anlass in zu verlassen.
Doch die Lügen hat er ja ausgesprochen.

Nun bin ich soweit, dass ich keinerlei mehr Vertrauen zu Ihm habe.

Ich wollte, dass er auszieht und sich eine neue Wohnung sucht.
Doch von Ihm kommt immer wieder die Aussage, dass ich das Wichtigste in seinem Leben sei und er ohne mich nicht leben kann.

Das glaub ich Ihm ja auch. Er wird halt von seiner Sucht getrieben.
Liebe kann nicht alle Probleme lösen.
Er hat in seiner Jugendzeit eine schlechte Erfahrung gemacht, die Ihn noch vor unserer Beziehung schon in die Sucht getrieben hat. Ich und seine Familie haben nur zu spät erkannt!

Ich kann jetzt nicht sagen, ob ich Ihn noch Liebe oder ob nur das Gefühl noch da ist von Vertrautheit und das ich die Person, die ich sehr mag nicht im Stich lassen will.

Mit Liebe hat das wahrscheinlich nicht mehr viel zu tun.

Ich für mich habe den Entschluss getroffen, das es besser ist zu gehen.
Vor diesem Schritt habe ich auch sehr Angst.

Es tut sehr weh, einen Menschen seinem Schicksal zu überlassen, denn man als Liebe seines Lebens bezeichnet.
Aber es geht nunmal nicht anders.

Mann muss auch an sich selbst denken und sein Leben weiterleben.
Wenn er lügt denkt er in dem Moment auch nicht an mich.
Ich denke, wage den Schritt in die Freiheit und lebe DEIN LEBEN!

24.07.2011 12:36 • #7


P
Ich danke dir Maus und es tut wirklich gut zu hören, dass ich nicht die einzige bin die mit süchten und liebe zu kämpfen hat.

Ja auch mir fällt es schwer ihm sein Schicksal zu überlassen, denn ich will ihn doch beschützen. Aber wie aus meinen Beiträgen klar zu erkennen ist, ist es so, dass seine Sucht über allem steht.

Es ist nicht nur die Sucht, er verändert sich auch stark. Nun das mag ebenfalls mit der Sucht zusammenhängen aber für mich ist das nicht tragbar.

Ich sehe grade wie ich die letzten 2 Jahre wieder durchleben muss, wenn ich wieder mit ihm zusammenziehe. Es hat sich nie geändert, auch wenn er vieles versprochen hat. Ich habe die letzten 2 Jahre, 24 Stunden bei ihm verbracht. Lebensqualität gleich null, und jetzt wo ich alleine wohne und Dinge für mich tun kann, habe ich gemerkt wie schön es ist und wie gut es mir tut.

Ständig sagt er mir das sein Leben wegen dem Suff in Scherben liegt, aber niemals fragt er mich, wie es denn mit mir sei. Denn auch mich macht die Situation fertig.

Nun, es fällt mir wirklich schwer ihn zu verlassen und ich habe wie du verdammte Angst davor. Aber was haben wir denn schon zu verlieren? Im Prinzip können wir nur gewinnen. Mein Partner wird dann vielleicht in ein noch tieferes Loch fallen, aber ich habe ihm oft genug gesagt das er nicht die Grenzen überschreiten soll. Oft genug habe ich nicht konsequent genug gehandelt, habe mich bequatschen lassen. Nur ich muss die Notbremse ziehen, seid fast 3 Jahren hat sich nichts geändert, also worauf sollte ich noch hoffen?

24.07.2011 12:47 • #8


M
Hallo,

eins habe ich in der Zeit gelernt, einem Süchtigen kann man nur helfen, wenn er selbst dazu bereit ist. Sie flüchten sich in eine Welt, in der Sie für einige Zeit ohne Probleme sind.

Wenn Sie dann wieder in der realen Welt angkommen, tuts Ihnen leid und Sie sehen, was sich angerichtet haben. Das ist aber ein Teufelskreis.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst.
Ich hatte oft kein Geld mehr um mit dem Auto ins Geschäft zu fahren oder mit etwas zu essen zu kaufen.
Musste mich dann bei Freuden oder Familie durchessen oder ins Geschäft laufen.
Nicht sehr schön.

Mein Partner ist jetzt ganz unten. Ich weiß, dass wenn ich weg bin, er keinen halt mehr im Leben hat.

Wir sind die einzigen , die Ihnen in der realen Welt zur Seite stehen.
Du kannst aber nicht Dein Leben unter sein Leben stellen.

Da landest Du nur in Depressionen ...

Wenn Sie nicht in Ihrer realen Welt mit Ihren Problemen umgehen können, wird sich nichts ändern. Sie müssen lernen mit Ihrem Problemen zu leben und Sie zu akzeptieren.

Ich denke, das können Sie nur alleine schaffen.
Da hilft auch unser Beistand nichts.

Was bringt es, wenn wir leiden.
Die Sucht bestimmt Ihr leben.
Wir kommen danach.

Mein Therapeut meinte, erst wenn Sie ganz unten sind, kann etwas bewegt werden.
Es ist das schlimmste Gefühl zu sehen, wenn ein Mensch den Boden unter den Füssen verliert, aber wenn es anders nicht geht, muss es eben so sein. Wenn er dann eingesehen hat, dass er Hilfe braucht, ist es gut Sie haben jemandem der zu Ihnen hält und mit Ihnen kämpft.

Du kannst Dirs raussuchen. Entweder zu kämpfst mit Ihm für eine bessere Zukunft, dann muss er sich aber professionelle Hilfe suchen, wenn er dazu bereit ist.

Oder du verlässt Ihn!

Ob ich kämpfen kann, hab ich für mich noch nicht entscheiden.
Wird ein sehr harter Weg.

Aber ob es dann eine positive Zukunft gibt ist wahrscheinlich ungewiss, denn Süchtig bleiben Sie ein Leben lang

Würde mich sehr für Dich freuen, wenn sich alles zum Guten wenden würde.

Viel Glück!

24.07.2011 13:34 • #9


P
Ja ich kenne das, mit dem schrecklichen Bereuen nachdem der Fehler getan ist.

Ist bei mir nicht anders, er besäuft er sich, beleidigt mich aufs übelste, hält mir alles vor was man einen Menschen nur vorhalten kann um dann, wenn es ihm bewusst wird eine riesen Entschuldigung auszupacken. Aber es ist jedesmal das Gleiche, und nie ändert sich etwas.

Ja du hast Recht, die Sucht wird immer mehr in sein Leben bestimmen und teilen als ich.

Tja er will ja nichts dagegen tun, er ruht sich lieber auf seinem Selbstmitleid aus, erzählt mir dann wie schlimm diese Sucht ist, aber dennoch bewegt er seinen Hintern nicht. Ich habe ihn als Säufer kennengelernt, 3 Monate war er trocken und dann ging es wieder von vorne los.

Jedenfalls ist es die Hölle auf Erden für mich. Ich bin so jung, knapp 21 und soll meine Jugend daran verschwenden, wo es noch so viele tolle Männer gibt, der vielleicht der passende Deckel zu meinem Topf ist...

Ja du hast Recht, ich werde mich entscheiden müssen. Entweder die Hölle auf Erden oder Liebeskummer und Freiheit.

Manchmal denke ich, wenn er merkt das er mich auch verloren hat, wird er vielleicht endlich wach und tut etwas dagegen aber ich glaube eher nicht. Er hat deswegen die Mutter und sein Kind verloren und das ist jetzt 5 Jahre her, und ist noch nicht wach geworden...

24.07.2011 14:01 • #10


M
Hallo,

wenn er schon eine Beziehung dadurch kaputt gemacht hat, und er es nicht einsieht, dass er ein Problem hat, wird es wohl besser sein Du trennst Dich von Ihm

Geh raus geniesse, dass Leben. Wenn Du einen Partner findest, der Dich liebt, so wie Du es verdienst hast, kann das Leben so schön sein.
Aber auch als Single kannst Du das Leben geniessen.

Ich bin jetzt 32 Jahre alt.
Als ich 21 Jahre war, hab ich das Leben mit meinem Partner in vollen Zügen ausgekostet. Da war die Sucht noch nicht so ausgeprägt wie jetzt.
Wenn ich daran zurückdenke, kann ich garnicht fassen, was jetzt daraus geworden ist.
So kann einen die Sucht verändern.

Ich kann Dir nur den Tip geben:

Liebeskummer ist zwar nicht schön und tut weh,
aber es tut noch viel mehr weh, wenn Du so weiterlebst wie bisher.

Ich musste mich in mir einen Therapeuten suchen, um mit der Situation klar zu kommen.
Und jetzt denke ich, hätte ich mich damals schon von meinem Partner getrennt, wäre mein Leben bis jetzt nicht so verlaufen.

Kümmere Dich um Dein Leben, er fragt schließlich auch nicht nach Dir.
Du lebst Nur einmal.

24.07.2011 14:27 • #11


P
Danke Maus,

du hilfst mir wirklich sehr und öffnest mir die Augen.


Stell dir vor, natürlich bin ich wieder schuld an der ganzen Sache. Ich bin ja nicht da, er sitzt ja jetzt alleine zu hause... und dabei weiß ich genau, ist es nicht meine Schuld, er hätte sich mal zusammenreißen können.


Ich weiß nur noch nicht genau, wie ich es anstellen soll. Weil persönlich ist schwierig, ich werde wieder schwach. Das bin ich schon öfters....

24.07.2011 15:27 • #12


A


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