Ich muss mich entscheiden nach 4 Jahren Affäre

Hallo zusammen,

mein Name ist Ralf, ich bin 49 Jahre alt, und bin sehr froh dieses Forum hier gefunden zu haben. Ich hatte bis vor kurzem eine Affäre, und diese bereitet mir jetzt großen Kummer und Herzschmerz. Ich möchte hier mal erzählen was ich erlebte und immer noch erlebe, denn ich weiß im Moment echt nicht mehr was ich tun soll und wie es weitergehen soll…

Ich bin verheiratet, und schon seit fast 30 Jahren mit meiner Frau zusammen. Vor 4 Jahren traf ich eine andere Frau, die 12 Jahre jünger ist wie ich. Wir wohnen 120 km auseinander, und mein Arbeitsplatz liegt nicht ganz in der Mitte dieser Entfernung. Anfangs sahen wir uns freitags nach Feierabend immer für 3-4 Stunden, später dann immer am Samstag tagsüber, und ich blieb auch ab und zu übernacht bei ihr. Wir merkten schnell das wie seelenverwandt sind, konnten sehr gut miteinander reden, und sind uns in vielen Dingen sehr ähnlich. Es war wie auf einer Wolke, wie ein Sommermärchen, und es dauerte auch nicht lange, und ich hatte plötzlich Gefühle für sie.

Sie hatte einen Freund, der ihr aber nichts mehr gab, und nach ein paar Monaten unserer Affäre trennte sie sich auch von ihm, sie fühlte da bereits auch für mich. Ich lebte das sozusagen „Ins Land“ hinein, weil ich innerlich verwirrt war, aber auch weil ich plötzlich wieder Dinge hatte, die mir vorher schon fehlten, und weil ich mich an der Freundin wirklich sehr erfreuen konnte, in jeder Hinsicht. Das was mir in der Ehe fehlt fand ich bei ihr, Nähe, Zärtlichkeit und miteinander verschmelzen, und so lebte ich vor mich hin, indem ich sie immer samstags sah, und unter der Woche zu Hause war. Auch Kinder blieben mit in der Ehe leider verwehrt, aus gesundheitlichen Gründen meiner Frau. Meine Freundin hat einen Kinderwunsch, und wir fingen sogar an darüber zu träumen, gemeinsam ein Kind zu haben. Dieser Traum blieb aber immer wieder daran hängen, das ich mich dafür ja trennen müsse. Ich hatte oft darüber gegrübelt wie es wäre wenn ich mich trenne, wenn ich diese langjährige Beziehung aufgebe, die gemeinsame Eigentumswohnung u.s.w.

Mit meiner Frau verstehe ich mich sehr gut, aber es fehlt eben an Nähe, Zärtlichkeit u.s.w., wir leben das irgendwie seit Jahren schon wie eine dicke Freundschaft in einer WG. Aber jedes mal wenn ich ernsthaft anfing an ein neues Leben zu denken, bekam ich wie einen Stein im Bauch, der mich nicht freigeben will, das Bauchgefühl auf das ich in meinem Leben so gerne höre, hatte mich immer blockiert. Ich bekam das Gefühl, das ich selbst wenn mir vieles fehlt in der Ehe, nach so vielen Jahren Zeit brauche um was neues anzufangen, und das alte abzuschließen. Aber ich weiß nicht ob ich damit nur weglaufe vor einem Problem, oder ob es wirklich so ist das man nach vielen Jahren länger braucht um innerlich frei zu werden. Ich habe wesentlich mehr Liebesgefühl für die Freundin in mir als für meine Frau, und auch Nähe und Berührungen mit meiner Frau geben mir im Vergleich mit der Freundin fast nichts mehr. Trotzdem ist da etwas in mir, das mich immer blockiert hat, es liegt vielleicht auch daran, das meine Frau ein wirklich lieber Mensch ist, der alles für einen tut, ich weiß es nicht. Immer wenn ich an Trennung dachte, tat sie mir plötzlich auch furchtbar leid. Aber im Laufe der 4 Jahre Affäre, ist die Freundin jetzt natürlich sehr in meinem Herzen drin. Die Affäre ist jetzt vorbei, sie hat einen neuen Freund, sagt aber das sie mich sehr liebt und lieber mit mir zusammen wäre, da es zwischen uns sehr gut passen würde, ich wäre die größte Liebe die sie in ihrem Leben bisher hatte. Auch ich habe das Gefühl das ich noch nie so starke Gefühle für eine Frau hatte, wie für sie.

Ich empfinde seitdem ich weiß das sie den neuen Freund hat auch Trennungsschmerz, sie fehlt mir seitdem noch viel mehr als sonst. Seitdem sie den neuen Freund hat, ist unsere Affäre natürlich beendet, aber weil wir uns so mögen, hatten wir immer noch Kontakt per SMS. Ihr Freund las aber in ihrem Handy, und fand auch SMS von mir, wo etwas über Liebe u.s.w. drin stand. Er war geschockt, und sie musste ihm versprechen das sie keinen Kontakt mehr zu mir hat. Man muss dazu sagen, das ihr neuer Freund sehr eifersüchtig ist, und seine Partnerin auch ständig kontrolliert, er ist schon sauer wenn sie mal eine 3/4 Std. länger wie ausgemacht bei einer Freundin ist, obwohl sie ihm per SMS schrieb das sie etwas später kommt, und er gab ihr zu Beginn der Beziehung auch ein Handy womit er sie immer orten kann, wo sie sich gerade aufhält.

Ich verlor also binnen 3 Tagen meine Freundin, und dann auch noch den Kontakt, der mir so wichtig war, neben meinen Gefühlen für sie, ist sie mir ja auch als Mensch total wichtig, zum Reden zum Beispiel, ich kann mit keinem Menschen so gut reden wie mit ihr. Ich litt plötzlich wie ein Hund, denn es war mir zu viel das ich nach vier Jahren nun plötzlich binnen 3 Tagen komplett weg sein soll aus ihrem Leben, und ich überschüttete sie darauf hin mit meinen SMS wo ich mein Leid und Herzschmerz klagte. Sie hat dann irgendwann geschrieben das die Würfel gefallen wären, und das sie sich an ihrer neuen Beziehung nicht erfreuen könne, wenn sie dauernd mein Leid liest und ich sie durcheinander bringe weil sie ja auch noch für mich sehr fühlt. Wir einigten uns das ich von mir aus keine SMS mehr schreibe, und ich bat darum das sie wenigstens den Kontakt zu mir nicht ganz und für immer abbricht, wenn sie das mit ihrem neuen Partner und ihrem Gewissen in Einklang bringen könne. Ich merke aber das sie auch leidet unter meiner Unsicherheit was ich machen soll, weil sie sich mit ihrem Herzen nicht ganz auf den neuen Partner konzentrieren kann deswegen, weil ihre Gefühle für mich noch da sind, und das tut mir auch sehr leid, denn ich will überhaupt nicht das sie unter mir leiden soll. Aber da ist etwas das mir sagt wie bedeutungsvoll dieser Mensch für mich ist, das es in diesem Leben noch wichtig sein kann das ich sie habe, irgendwie, ich weiß es nicht, das Gefühl sagt mir das ich sie nicht umsonst kennenlernte.

Also zusammengefasst ist es jetzt so, das ich mich in den 4 Jahren immer ein kleines Stückchen weiter an sie angenähert habe, wir uns lieb haben, aber diese lange Zeit meines Lebens mit meiner Frau von fast 30 Jahren, konnte ich in den 4 Jahren nicht lösen, die Zeit war mir dafür irgendwie zu kurz. Ich bin deshalb auch oft weggelaufen vor dem Problem, und habe es laufen lassen, ich hatte ihr gesagt ich könne mich nicht trennen, und habe mir somit auch irgendwie selber Luft verschafft, dabei wollte ich aber genauso mit ihr zusammen sein wie ich zu Hause sein wollte. Die Freude auf die Samstage hielt mich da über Wasser, da lief die ganze Woche schon so schön ab mit den Gedanken, das wir uns am Samstag wieder sehen und was unternehmen u.s.w. Ich weiß das ich wenn es weitergelaufen wäre, irgendwann an dem Punkt angekommen wäre, wo ich den Mut gefunden hätte alles zu ändern. Der Punkt wäre bestimmt gekommen, wo ich hätte etwas neues machen können, wobei ich mich nicht hätte dauernd umdrehen müssen nach dem alten.

Jetzt sitze ich hier, und wäre viel lieber bei ihr als zu Hause, ich vermisse sie so, und merke nun noch stärker was sie mir bedeutet. Da meine Frau in den 4 Jahren nichts mitbekam, habe ich überlegt ihr jetzt alles zu erzählen, mit meinem Gewissen reinen Tisch zu machen. Und genau davor habe ich Angst, aber ich muss einen Weg finden, ich muss mich entscheiden, entweder hier zu bleiben, oder nicht. Ich weiß echt nicht mehr was falsch oder richtig ist, und bei den vielen Überlegungen an ein neues Leben mit der Freundin habe ich mich auch immer an Banalitäten aufgehängt, wie zum Beispiel die Ordnung und Sauberkeit innerhalb der Wohnung, oder ich bekam Ängste davor das ich mich dann im neuen Alltag nicht wohlfühlen könne, oder alles verlieren kann wenn ich meine Ehe auflöse, und auf der Straße landen könnte. Ich hatte immer Ängste in mir das es schief gehen könnte wenn ich in ein neues Leben gehe, und ich bin ein Mensch der für große Entscheidungen immer viel Zeit braucht, ich bin einfach jemand der alles Tiefgreifende sehr gründlich durchdenkt und durchlebt, bevor er entscheiden kann.

Aber was wird sein oder kommen, wenn ich meiner Frau jetzt alles erzähle. Ich weiß wirklich nicht mehr wo ich hin gehöre, und dieses Gefühl ist furchtbar…

Vielleicht hatte jemand ein ähnliches Problem, ich würde mich freuen über Erfahrungen oder Antworten, denn ich bin im Moment echt verzweifelt…

Grüße,
Ralf

Lieber Doppelkeks,
sei gegrüßt hier.

Bevor Dich -und bestimmt wird das passieren- einige besonders weibliche Forenmitglieder zerreisen, möchte ich (männlich) Dir antworten.

Ich kann Dich gut verstehen. Ich bin auch sehr lange verheiratet und unsere Ehe ist zu einer WG verkommen. Viel haben wir zur Besserung unternommen, aber es hat sich nichts verändert und eines Tages ist mir dann auch eine Frau über den Weg gelaufen, mit der mich eine Seelenverwandschaft verbindet. Etwas, was ich in meiner Ehe nie empfunden habe. Wir erzählen viel, kommen uns näher und ich habe mit ihr den besten 6 meines Lebens, so wie ich es mir mit meiner Frau immer vorgestellt habe, aber sie mir nie gegeben hat.

Zu einer Trennung bin ich aus vielen Gründen nicht bereit. Meine Frau ist auch ein lieber Mensch und ich kann mich 1000% auf sie verlassen, aber diese fehlende Intimität ist zum Heulen. Meine Frau bekommt fast jeden Wunsch von den Augen abgelesen, versuche respektvoll mit ihr umzugehen, aber sie hat sich in ihre Wohlfühlzone zurückgezogen und geht auf meine Bedürfnisse und Wünsche nicht ein.

Ich kann Dein Herzschmerz verstehen. Die Liebe/Affäre ist weg und jetzt sitzt Du wieder im Alltag. Ich würde ihr aber es nicht beichten. Es würde vielleicht Dein Gewissen reinigen, aber Deine Frau wäre zu tiefst verletzt, insbesondere weil es ja kein einmaliges, sondern ein 4-jähriges Belügen und Betrügen, war. Sie würde Dich hassen und Dir Dein Leben zur Hölle machen.

Lass einfach einige Wochen ins Land gehen. Derzeit bist Du von der Trennung der Affäre noch zu sehr betroffen. Erst in einigen Wochen siehst Du klarer und dann kannst Du eine Entscheidung treffen, ob Du in Deiner Ehe bleibst oder gehst.

Hallo Doppekeks/Ralf,
sag um Gotteswillen nichts Deiner Frau, die würde ausflippen, wenn Du ihr jetzt erzählst, daß Du si vier Jahe hintergangen hast.
Und was soll das jetzt auch noch bringen?
Deine Affäre hat einen anderen, Du hattest es in den vier Jahren nicht geschafft, Dich für sie zuhause zu lösen, also wozu jetzt die Pferde scheu machen für nichts?

Hallo Doppelkeks, ich bin eine, die solche Männer nicht zerreisst bzw. verurteilt. Im Gegenteil, ich kann dich sogar gut verstehen, denn ich sitze auf der anderen Seite...bin eine Geliebte.
Und ich lese mit regem Interesse solche Geschichten, momentan aus dem Grund, weil ich mich nach 2 Jahren aus der Affäre zurückziehen möchte, es tut nicht gut, immer an versteckter zweiter Stelle zu stehen...schaffe es aber nicht, weil die Angst zu groß ist, ihn ganz zu verlieren!
Aber nun zur Gemeinsamkeit solcher Geschichten: hier sehe ich wieder, dass immer erst etwas derartiges passieren muss, frau sich entfernen muss, damit man(n) aufwacht und zum Nachdenken gezwungen wird.
Glaubst du wirklich, dass du es irgendwann geschafft hättest, dich zu trennen, wenn es so weitergelaufen wäre?...ich glaube kaum...es war ja alles gut... Es ist nicht immer Kindergeburtstag, alles unter einen Hut zu bringen, keine Frage...aber immer noch bequemer als Zoff daheim...nicht wahr?
Ich kann dir nicht viele Ratschläge geben, ich würde dir nach meinem Bauchgefühl erstmal nur raten: sage nichts deiner Frau...wie schon oben erwähnt, lass ein bisschen Zeit vergehen!

Und wenn du für deine Freundin die große Liebe bist, dann kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nun glücklich ist! Ich sehe das eher nur als Trotzreaktion oder Ablenkung...
Aber gut, das ist nur mein Empfinden, vielleicht weil ich mir so sehr wünsche, dass mein Freund auch mal aufwacht...
Ich wünsch dir alles Gute, hör einfach auf dein Herz...!

Hallo Ralf,
ich schließe mich Gast, Hildegard und Petzi an. Auf keinen Fall zu Hause beichten.

Die Trennung von der Affäre ist halt wie eine Trennung von einem Partner. Es benötigt Zeit, dass sich die Wunden schließen. Warte erst mal ab. In einigen Wochen siehst Du klarer.

Hallo Ralf,

wenn ich richtig gerechnet habe, war Deine Freundin 33, als ihr zusammen kamt. Vier Jahre hat sie auf Dich gewartet. Mit Kinderwunsch!
Wenn ihr jetziger Freund frei ist und sich ebenfalls Kinder wünscht, dann war es das. Dann hat sie ihre (evtl. letzte) Chance auf echtes, reales Glück ergriffen. Wenn sie es vier Jahre lang ausgehalten hat, nur am Samstag glücklich zu sein, hat sie Dich über alles geliebt. Aber ihr Überlebensinstinkt war (gottseidank!) stärker. Und jetzt hat sie zum ersten Mal seit Jahren die Chance, wirklich glücklich zu sein und zu werden. Wenn Du sie liebst, gönnst Du ihr das und bedankst Dich bei dem Mann, der das fertig bringt, was Du nie könntest: zu ihr stehen und ihre Bedürfnisse sehen.

Und warum willst Du die Beziehung zur anderen ausgerechnet jetzt Deiner Frau beichten? Damit Du Dich besser fühlst? Damit sie Deine Entscheidungen für Dich fällt? Ich fürchte, für beides ist es jetzt zu spät.

Mach bitte beide Frauen nicht unglücklicher als nötig. Schau lieber mal auf Dich selbst.
Wie stellt Du Dir denn Dein Leben vor, wenn Du 55 oder 60 bist? Mach Dir darüber bitte Gedanken und dann lebe und strebe DAnach. Dieses In-den-Tag-hinein, die Passivität und das Mitmehmen-was-geht geschieht zu häufig auf Kosten der Menschen, die ihr Leben mit Dir verbringen (und nicht verschwenden wollen).

Alles Gute.

Ich will hier sicher nicht den Moralapostel spielen, aber dass hier so viele Leute der Meinung sind, er sollte das seiner Frau verschweigen... - das schockiert mich doch irgendwie... Vor allem, wenn man bedenkt, dass Lügen und Unehrlichkeit auch zu den Spitzenreitern der Trennungsgründe zählen

@Skyfire: Wenn er es seiner Frau erzählen will, um sein Gewissen zu reinigen, dann tut er es wieder nur für sich. Auf ihre Kosten. Und außer Leid wird nichts dabei rumkommen, fürchte ich.

Ganz anders wäre es, wenn er sich aktiv für seine Frau entschieden hätte und sich jetzt fragt, wie er mit ihr die Nähe herstellen kann, die er sich 1x die Woche mit der Affäre ersetzt hat.

Dann würde ich ihm raten, seiner Frau zu erzählen, dass er sich verliebt hat, aber mit ihr alt werden will und Wege mit ihr gemeinsam suchen möchte, wie sie sich wieder so nahe kommen können, dass da keine dritte Person in den Gedanken oder im Herzen Platz findet. Von den 4 Jahren Betrug und dem besten 6 seines Lebens würde ich dabei nichts erzählen. Das ist doch nur demütigend.

Die Message, die seiner Frau etwas nützt ist: mir fehlt was und ich laufe Gefahr, es mir woanders zu holen.
Die Message, die ihr (meines Erachtens) nichts nützt ist: Nachdem ich mir 4 Jahre lang etwas genommen habe, das mir in der Ehe fehlt, habe ich jetzt den Mut (oder die Notwendigkeit), Dir zu sagen, was es ist, das mir fehlt.

Ich danke euch sehr für euere Antworten, und ich muss sie in den nächsten Tagen erst richtig verarbeiten. Im Moment lebe ich eigentlich gar nicht, sondern ich bin wie in einem Tunnel, und funktioniere nur.
Ich sehe jetzt gerade eine Beichte meiner Frau gegenüber als Weg in die richtige Richtung, aber es stimmt auch das ich so kurz nach der einschneidenden Änderung total nervös bin und impulsiv handeln will, weil sich alles erst gerade gewendet hat. Die Liebe und Zuneigung zur Freundin ist in letzter Zeit so groß geworden, das ich mir im Moment gar nicht mehr vorstellen kann ohne sie weiterzuleben. Zum Beispiel schöne Herbstspaziergänge, oder jetzt wo bald die Advents- und Weihnachtszeit kommt, da bin ich in den letzten Jahren viel lieber mit ihr romantisch spazieren gegangen als mit meiner Frau. Das sind so Gedanken die ich gerade habe, ich bin zur Zeit innerlich echt total unter Druck, ich habe große Angst etwas falsches zu entscheiden, und dann den Fehler auf ewig zu bereuen. Es wird richtig schwer werden, so oder so… Es stimmt auch, das ich das Ende unserer Affäre wie eine echte Trennung vom Partner den ich liebe empfinde, das tut mir so weh, wie damals als meine erste Liebe geplatzt ist, auch das hatte mich so aus der Bahn geworfen das ich eine zeitlang völlig fertig war.

Ich bin ein Mensch der Wärme und Zärtlichkeit braucht, und ich weiß nicht ob es Sinn macht nach 4 Jahren Liebe und ständige Gedanken an die Freundin, es zu Hause der Frau zu verschweigen und weiterzuleben als wenn nichts gewesen wäre, wie sollen die Gefühle, die Sehnsüchte und das Gewissen dies schaffen? Im Moment kann ich mir nicht vorstellen das dies gehen würde, oder das es gut wäre für die Zukunft. Diese Affäre, oder nennen wir es Liebesbeziehung, war einfach zu tief, die kann ich nicht mehr aus meinem Leben raus löschen. Ich glaube es wäre das Beste wenn ich mal nur für mich wäre, ich sehne mich im Moment nach Zeit um nachzudenken, ohne Druck von außen, ich muss versuchen mir diese Zeit zu geben. Es war mehr als nur eine Affäre, ich sitze hier zu Hause und denke nur an meine Freundin… Hoffentlich schaffe ich es bald zu sagen was ich will, das wäre für alle Beteiligten gut, und bald geht mir auch die Kraft aus, das ist mit die schwerste Zeit die ich in meinem Leben bisher hatte…

Die Nachricht von Bekannte an Skyfire: Wenn er es seiner Frau erzählen will, um sein Gewissen zu reinigen, dann tut er es wieder nur für sich. Auf ihre Kosten. Und außer Leid wird nichts dabei rumkommen, fürchte ich. sehe ich genauso lieber Skyfire, Doppelkeks haut nur noch mehr damit kaputt, vor allem bei seiner Frau.
Und auch das Weitere, was Bekannte schreibt, nämlich wenn er sich hundertprozentig für seine Frau entschieden hätte und die Beziehung wieder ins Reine und an`s Laufen bringen wollte, solle er seiner Frau alles erzählen.
Das würde für mich persönlich dann auch Sinn machen, er hätte eine reele Chance auf Änderung, in welche Richtung, bleibt seiner Frau überlassen.
Es kann ja auch in die Hose gehen, nämlich dann, wenn sie die Nase voll hat und sich ihrerseits trennt.
Ich glaube jedoch, daß Du, Doppelkeks, unbewusst darauf hoffst, daß zwischen Deiner Frau und Dir eine Trennung stattfindet, um gegenüber Deiner verflossenen Geliebten ein Zeichen zu setzen.
Ich meine nämlich, aus Deinen Zeilen herauszuhören, daß Du an ihr viel mehr hängst als an Deiner Frau.
Paradox ist es jedoch, daß Du dies erst merkst, als mit der Geliebten aus-die-Maus ist und sie einen Partner hat.
Für Dich und Deine Frau sehe ich leider keine rosige Zukunft, gedanklich bist Du ganz woanders.
Wie wäre es, wenn Du mit Deiner ehemaligen Geliebten sprichst und ihr ganz klar sagst, daß Du sie willst und sämtliche erforderlichen Schritte jetzt einleitest?
Ich würde es versuchen.

Noch was: es ist schon selten und regelrecht kurios, daß sich ein Verheirateter mal für die Geliebte entscheidet, also das eintritt, was sich hier die vielen traurigen Frauen, die in einem ähnlichen Geliebtennstatus befinden und ihr trauriges Dasein der Schattenfrau fristen, verzweifelt wünschen.
Deine Geschichte, Doppelkeks, lässt diese Damen natürllich jetzt Hoffnung schöpfen.
Wobei es allerdings sehr unwahrscheinlich ist, daß sie aus ihrer Position vom Angebeteten gerettet werden.
Solltest Du Dich mutig dazu durchringen können, reinen Tisch zu machen und es gäbe ein Happy-End bei Dir und der Geliebten, so ist das jedoch ein Fall unter zigtausenden, der mal günstig für die Affäre ausgeht, das sollte man nicht vergessen.
Die zahlreichen Anderen doktern lieber weiter mittels Nebenfrau/Nebenmann an ihrer kaputten Ehe herum und nutzen die Affäre lediglich als hilfreiche Stütze, um daheim weiter durchzuhalten, was ihnen durch die Affäre erst ermöglicht wird.

Tja,

viele warme Worte bekommst du hier. Da ich einer bin der betrogen wurde, fallen diese bei mir nicht so aus.

Der einzige der sich hier am meisten leid tut bist du. Du hast deine Frau vier Jahre nicht nur betrogen, sondern auch Woche für Woche betrogen. Denkst du nicht deine Frau hätte auch gerne mal an einem dieser Samstag was mit dir unternommen? Na Hauptsache die Socken waren immer gewaschen was?

Ich kann es nicht mal bedauern, ich habe kein Verständnis für Fremdgeherei.

Dazu hast du dich vier Jahre noch schön in der Komfortzone aufgehalten;
Die neue für´s Bett die andere für den Alltag.

Was willst du also hier für einen Rat? Das deine Frau die dir die letzten vier Jahre egal war dich auffängt und tröstet?

Davon abgesehen; Die neue wusste vier Jahre dass du eine Frau hast und dich nicht trennst. Denkst du so eine baut auf einen Menschen wie dich? Euere Tagträume waren nichts mehr als das was es ist - eine Spinnerei, ein Traum.

Was ist denn im Grunde passiert? Sie ist weg und deine Frau hat nichts mitbekommen.

Wenn du ein Mann bist, sagst du es ihr sehr wohl und bist so konsequent dich sauber zu trennen, die letzten vier Jahre hast du deiner Frau ja schon geklaut.

Aber ist ja soooo bequem gewesen.

Nein, auch wenn einige das anders sehen, hier wurden so viele von Menschen wie dir verletzt und ich empfinde nichts, keinerlei Mitleid mit Opportunisten wie dir.

Auch mein Rat: sag es ihr nicht!

Lass Zeit vergehen und versuche herauszufinden, was DU willst. Die andere hat 4 Jahre gewartet und jetzt wo sie sich für einen anderen Weg entschieden hat, fängst du erst an nachzudenken, was sie dir wert ist. Versteh das nicht als Kritik, sondern als Denkanstoß.
Bisher war ja auch alles bequem so. Jetzt ist der Punkt, an dem du dich dann doch entscheiden musst.

Ach, da isser ja wieder, der Disappointed_m!
Klar, daß du kein Verständnis hast, weil du einer der Betrogenen bist; hinzu kommt bei dir, daß du nicht allzugern über deinen eigenen Tellerrand hinausschaut.
In einem anderen Thread hattest du ja sogar Verständnis, daß eine Frau, weil sie mit ´nem Anderen geflirtet hat, eine von ihrem Freund getachelt bekam, weil man ja sowas ja auch nicht macht.
Nee, nee, Disappointed_m, bleib mir weg mit deiner Engstirnigkeit, die sich unter dem Deckmäntelchen des angeblichen ach so anständigen Moralapostels verbirgt und kehre erst mal vor der eigenen Haustüre, wer weiß, was bei deiner Beziehung wirklich schief gelaufen ist, unter Umständen hast du da so einiges in deinem Thread verschwiegen... weil es dich alt aussehen liesse...
So long.

Zitat von Bladerunner:

Ach, da isser ja wieder, der Disappointed_m!
Klar, daß du kein Verständnis hast, weil du einer der Betrogenen bist; hinzu kommt bei dir, daß du nicht allzugern über deinen eigenen Tellerrand hinausschaut.
In einem anderen Thread hattest du ja sogar Verständnis, daß eine Frau, weil sie mit ´nem Anderen geflirtet hat, eine von ihrem Freund getachelt bekam, weil man ja sowas ja auch nicht macht.
Nee, nee, Disappointed_m, bleib mir weg mit deiner Engstirnigkeit, die sich unter dem Deckmäntelchen des angeblichen ach so anständigen Moralapostels verbirgt und kehre erst mal vor der eigenen Haustüre, wer weiß, was bei deiner Beziehung wirklich schief gelaufen ist, unter Umständen hast du da so einiges in deinem Thread verschwiegen... weil es dich alt aussehen liesse...
So long.

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