die weit entfernt davon ist zu tanzen
vielen Dank für eure lieben Worte und Ratschläge Ich bin seit 5 Wochen getrennt und habe mit diesem Mann wohl einen Teil meiner Kindheit reinszeniert. Darum ist es diesemal besonders schlimm. Ich fühle ja nicht einmal Liebeskummer oder Sehnsucht, sondern bin wie betäubt. Ich habe kurz nach der Trennung von meinem Vater geträumt. Wir saßen bei Tisch und waren beide wie tot. Es gab keinen Kontakt zwischen uns und egal was ich tat, er war nicht erreichbar. Das absolute Gefühl der Vergeblichkeit stellte sich ein. Und das erlebe ich jetzt erstmals wieder.
Ich fühlte mich einsamer neben ihm als wenn ich alleine war. Ich fühlte mich emotional ausgehungert und auch Gespräche waren nicht möglich weil er mauerte und mauerte.Er hat sich einfach umgedreht und hat mich eingetauscht. Ich glaube dass mein Zustand daher rührt dass ich mit ihm wieder diese Vergeblichkeit fühlte. Ich kann nichts tun um mit ihm in den Kontakt zu treten, mich verständlich machen, gesehen werden... Es gibt nicht einmal ein Abschlussgespräch. Es interessiert ihn nicht. Kein Abschied als hätte es uns nie gegeben. Ohnmacht.
Liebeskummer fühlte sich nie so leblos an wie jetzt. Und in dieser kindlichen Fixierung glaube ich, erst wieder atmen zu können, wenn er endlich mit mir kommuniziert. Das muss ich aufgeben. Ich las eure Antworten und merkte, dass mir eben doch Menschen antworten, nur eben nicht er. Das hat mich etwas wachgerüttelt. Ich versuchte die ganze Zeit einen Stein zu erweichen...kein Wunder dass ich total ausgelaugt bin. Ich habe nicht mehr gesehen, dass es noch andere liebe Wesen neben diesem Stein gibt.
Zartbitter, danke für Deine lieben Worte! 25 gemeinsame Jahre! Das ist sehr lang. Wie lange hast Du gebraucht bis es Dir besser ging? Ich fühle mich selten einsam oder allein aber seit Wochen so leblos und regungslos. Ich habe wahrscheinlich auf die Liebe meines Vaters gehofft und bin auf die Nase gefallen. Die Erstarrung, die ich jetzt erlebe, ist sicher ein Gefühl, dass ich meine ganze Kindheit über erlebte: ich kann nichts tun um ihn zu erreichen...
Ich muss halt aufhören, einen Stein erreichen zu wollen.
Das habe ich jetzt erkannt und fühle mich gerade schon ein klitzekleines bisschen besser. Was für vergäudete Energien.
Zitat:Ich verzichte nicht mehr, ich genieße, mach mir schöne Tage.
Genau so fühlt es sich an. Ich verzichte aber warum? Ich fühle mich was ihn betrifft wie ein kleines Mädchen, das im Kindergarten drauf wartet, dass die Eltern es abholen. Kommt niemand. Es kommen aber viele andere liebe Menschen aber alles lehne ich ab weil ich nur die Eltern im Kopf habe. Ich habe mich dem Leben gesperrt weil ich nicht das bekam, was ich wollte. Statt dessen eine Menge Ablehnung, Abwertung, ständige Vergleiche mit jüngeren, schöneren...Ich weiß ja rational, dass ich aufhören muss, da zu suchen, wo nichts zu finden ist und mich einfach dem öffnen muss, was schon da ist. Warum fällt mir das so schwer?
Ich sehe sehr vieles Positives im Leben aber ich fühle es kaum noch.
Zitat:Ansonsten sei offen für alles, was kommt. Lass es einfach mit Dir geschehen, das Glück freut sich auf Menschen wie Dich!
Liebe Grüße vom Sternenhimmel
Ich habe eure Beiträge 3 Mal gelesen und diese Sätze habe ich erst jetzt wahrgenommen und schon kullern die Tränen. Vielen Dank! Meine Fixierung auf denjenigen, der mir nichts zu geben hat ist so groß, dass ich sogar Sternenhimmel übersehe!
Hoffnung und Jeanny, um Liebeskummer und Abschiedsschmerz kommt wohl niemand drumherum (Ausnahme mein Ex ) aber ich finde es ganz wichtig, zu unterscheiden, ob man wirklich nur wegen der Trennung leidet oder weil man wie ich eine alte Geschichte reinszeniert hat und sich selbst damit nicht zu gering selbst verletzt hat. Ich kenne auch andere Trennungen. Während dieser Zeiten lebte ich aber, hatte Hoffnung, weinte, fühlte...Wie ist es bei euch?
Zitat:ich glaube wenn man nach Liebe sucht, wird man sie erst recht nicht finden.
Sie findet Dich selbst zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich mich meistens in Augenblicken verliebt habe, in denen es mir gerade gar nicht gepasst hat, oder ich es gerade nicht erwartet habe. Es ist einfach passiert und das ist doch auch gut so.
Liebe Vivian,
ja das ist wahr. Ich habe jetzt auch nicht ständig aktiv nach Liebe gesucht...immer in PB unterwegs...Es war eher ein Gefühl, das mich ständig begleitete, das alles was ich tat trug. Ich will im Moment garkeinen Partner und ich war auch schon längere Zeiten Single aber eben immer mit diesem Stern am Himmel. Versteht ihr das?
Ich will diesen Stern nicht aufgeben aber diesen Stern mal Stern und nicht Universum sein lassen