Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

Zitat von Ella:

Stellt Frau zum Beispiel fest, dass ihre Ehe gut ist, bis auf die Tatsache, dass der Mann temporär fremdverlebt ist und will die Ehe behalten, ist ein Tolerieren der Situation passend zu dem Ziel. Vom außen unbegreiflich, aber nur weil man die Prioritäten der Person nicht kennt.

Einseitig gemeinsam gesetzte Ziele, wie z.b. eine monogame Ehe zu führen, zu vernachlässigen, verletzt in eklatanter Art und Weise den Partner.

Ein Mensch mit gesundem Selbstwert, wird eine derartige Grenzüberschreitung seiner EIGENEN Bedürfnisse und Wünsche, die z.b. partnerschaftliche Liebe mit Treue verknüpfen, nicht eben ablegen können.

Genau dieses tolerierende, weglächelnde Verhalten bestärkt den Partner darin, dass Respeklosigkeiten nicht sanktioniert werden, weil Frau ihre eigenen Wünsche dem großen Ganzen unterordnet.
Dieses langsame Unterhöhlen des Selbstwertes führt dazu, dass Sarkasmus, Abwertung durch den Partner nur noch von Fremden wahrgenommen werden, weil die Frau hier zur Selbstverständlichkeit wird, kein Individuum ist, sondern ein z.b. 3. Arm des Partners, den er steuern kann.

Zitat von Ella:

Danke für deine Überlegungen. Ich habe diesen Abschnitt gewählt, kann aber deine ganz Antwort gut nachvollziehen. Respektlosigkeit ist fast ein ...

Ich kann Deine Gedanke ein Stück weit nachvollziehen, aber das Empfinden von Respektlosigkeiten ist nicht rein subjektiv sonder auch gesellschaftlich verankert.

Hier rät jeder @Dinania was er tun würde und das ist es doch was dieses Forum ausmacht.
Dinania entscheidet sowieso wie sie es für richtig hält.

Zitat von Dinania:

Darf ich fragen, warum ihr das denkt?
Bisher war da eigentlich nur Gegrabsche und allein sein wollen. Alles was sich für mich nur auf Körperlichkeit bezieht

Am Anfang durfte es aus Deiner Sicht auf keinen Fall um S. gehen. Als Dich alle warnten, dass es beim Grabschen an bestimmte Körperteile und auf eine bestimmte Art und Weise um S. geht, hast Du beschwichtigt.
Nun wäre es Dir lieber, es ginge NUR um S.. Du verschiebst Deine Grenzen immer weiter, zu Deinem eigenen Leid. Um nicht handeln zu müssen. Aus Angst vor der Konsequenz und der Wahrheit.

Als IHR Mann diesen Spruch losließ, hätte Dein Mann reagieren können, wie alle anderen auch, wenn das Thema für ihn so oberflächlich rein körperlich wäre. Er scheint ja sonst ein großspuriger, eingebildeter Typ zu sein. Aber er konnte/wollte sich nicht äußern. Eifersucht? (Und ich glaube übrigens auch, dass IHR Mann sein Revier markieren wollte.)
Keine Antwort, ist auch eine Antwort!

Zitat von Wollie:

@Dinania gehöre zu den stillen Mitleser, möchte mich nicht an z.T. wilden Spekulationen und Trenn dich Ratschläge beteiligen, weil ich ...

Zitat von So-What:

Am Anfang durfte es aus Deiner Sicht auf keinen Fall um S. gehen. Als Dich alle warnten, dass es beim Grabschen an bestimmte Körperteile und auf ...

Wie ein Flummi mit seinen Grenzen hin und her springen , hat nur noch mehr Respektverlust zur Folge.

Zitat von So-What:

Eifersucht?

Ich denke, ja.

Zitat von Sliderman:

Bei einem ONS kann man I. d. R. von reinem S. Interesse sprechen.
Hier ist es aber anders gelagert, durch langjähriges kennen sind auch Emotionen im Spiel.

Nicht nur das: Durch das wochenlange Katz- und Mausspiel der beiden werden sowohl die Emotionen als auch das Begehren erst so richtig angeheizt. Das ist weit schlimmer als ein ONS. Falls man da überhaupt ein Ranking machen möchte.

Zitat von BernhardQXY:

Und wie erläutert ist eine Scheidung ein Erdbeben. Kein Zuckerschlecken und nur die Ultima Ratio

Wenn eine Scheidung ein Erdbeben ist, dann ist das Verharren in so einer Ehe so ähnlich, als würde man sich ganz langsam mit Arsen vergiften. Man verfällt immer mehr, aber es dauert lange, bis man (endlich?) dran zugrunde geht.
Ich kenne so einige sehr langjährige Ehepaare, die sich seit Jahrzehnten gegenseitig vergiften. Nicht schön anzusehen.

Wenn du meine Meinung willst: Hätte ich die Wahl, würde ich lieber bei einem Erdbeben sterben und dafür bis zuletzt vital und frohsinnig sein.
Ganz abgesehen davon, dass man an einer Scheidung nicht stirbt. Es sterben in der Regel nur die Illusionen, die man sich gemacht hat.

Zitat von Ema:

Hätte ich die Wahl, würde ich lieber bei einem Erdbeben sterben und dafür bis zuletzt vital und frohsinnig sein.

Ja, besser ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.

Zitat von thegirlnextdoor:

Dass die beiden sich vor dieser Freundin so hörbar unterhalten haben

Da bin ich, ehrlich gesagt, auch etwas ins Straucheln gekommen.
Ich kennen die örtlichen Begebenheiten nicht und würde behaupten, recht gut zu hören, aber bei eventuellen Nebengeräuschen (Stimmengewirr?) hätte ich tatsächlich auch Probleme, bestensfalls mehr als Wortfetzen zu verstehen, wenn zwei miteinander tuscheln.

Ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass da jemand nur die Hälfte mitbekommen hat und sich den Rest anhand von Satzfetzen und der aktuellen Situation zusammengereimt hat.
Da wird dann aus Ich finde es schade, dass meine Frau mit ihrer Eifersucht übertreibt und damit unsere Freundschaft belastet. Wir können uns ja nicht mal mehr allein unterhalten, ohne dass uns etwas angedichtet wird ein Schade, ich hab mich immer so gerne allein mit dir unterhalten, weil.. weißte, irgendwie finde ich dich rattenscharf *sabber sabber*

Die harmlose Version schließt ja nicht aus, dass er dennoch scharf auf sie sein könnte, aber ob er ihr das tatsächlich auch so offensiv zu verstehen gegeben hat, steht auf einem anderen Blatt.

Das kann ja jeder für sich entscheiden.
Ich lese alleine hier im Forum dass es nur selten ein Befreiungsschlag darstellt.
Natürlich kenne ich auch lieblose Ehen in meiner Umgebung. Ob die Scheidung diese Probleme löst halte ich für fraglich.
Klar wenn es nicht mehr anders geht, aber es wird mmn zu schnell aufgegeben.

@Dinania, leider ist die Entwicklung bei dir alles andere als positiv. Allerdings, und das zeigt sich
auch hier wieder, dass in solchen Fällen der weichgespülte, halbherzige Umgang damit durchaus
anfänglich zunächst richtig sein kann, aber - so wie bei dir - mit weiteren Ereignissen letztlich
wirkungslos war und ist. Während den Anfängen und damit möglichst eine negative Entwicklung zu
vermeiden, ergibt es wenig Sinn, die gleiche, erfolglose Strategie weiterzuführen oder in der Situa-
tion zu verharren und hoffen der Spuk geht von alleine vorbei.

Zu dem was jetzt zusätzlich passiert ist, kann ich nur den Kopf schütteln. @Dinania, nicht nur über
deinen EM, sondern das betrifft die ganze Gruppe.

Die auch jetzt noch zu einem weichgespülten Verhalten ratenden, ignorieren schlicht genau das
erfolglos war

Ich hoffe, ich darf die Userin @Yoffi zitieren:
Zitat : Wer aber weiß, was er will, wer sich und seine Grenzen und Bedürfnisse
kennt, wer weiß, dass er es wert ist, für diese einzustehen, der hat keine harte Haltung, sondern
er hat eine KLARE Haltung. Was etwas komplett anderes ist und es dem Umfeld leicht macht, sich
daran entlang zu navigieren.

Dem voran geht halt immer, dass man mit sich selbst so weit im Reinen ist, dass man nicht ab-
hängig von den anderen ist. Denn wer abhängig ist, verliert sich schnell selbst. Und das ist auch
ein Teil des Ursprungs von unausgeglichenem Verhalten. Anhänglichkeit, Unterwürfigkeit, dann
wieder Überabgrenzung bis hin zur Wut und Abwehr. Zitat Ende.

Ich finde, besser kann man das in wenigen Sätzen nicht ausdrücken. Für mich ist das exakt zu-
treffend.

@Dinania, in meinen Augen ist es spätestens jetzt an der Zeit gegenüber deinem Mann eine
KLARE Haltung einzunehmen und die sollte, nein muss, beinhalten, dass sein Verhalten nicht
nur nicht i. O. ist, sondern dass er deine Grenzen massiv überschreitet und ernsthaft eure Ehe
und Familie mit Kindern aufs Spiel setzt, und du über Konsequenzen, ohne die zu benennen,
nachdenkst.

Er wird dann wissen, was er besser lassen und tun sollte, wenn du ihm und der Bestand eurer
Famiie wichtiger ist. Bleibe dennoch freundlich, höflich und Gesprächsbereit, aber distanziert
und benenne ihm deine Grenzen, die nicht ohne benannte Konsequenzen überschritten werden
dürfen.

Noch sehe ich ihn nicht auf dem Absprung aus der Ehe, aber er spielt mit dem Feuer und glaubt
mit dir das, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, machen zu können. Den Zahn solltest
du ihm ziehen. Machst du das nicht, mit einer KLAREN Haltung und Grenzen setzen könnte das
später zu spät sein.

Ich würde den gemeinsamen Urlaub mit den Kindern nicht canceln, aber ihm klarmachen, dass
ein Kontakt zur anderen Frau im Urlaub für ihn nicht kalkulierbare Folgen haben kann. Nur Mut.
Viel Glück und einen schönen Urlaub.