Ist er wirklich bei mir

Ich harre nicht aus, ich beobachte das alles sehr genau. Angesprochen habe ich ihn, wie bereits mehrfach geschrieben und er versichert mir, dass er mich liebt und alles gut ist. Wir planen eine gemeinsame Zukunft, wollen eine größere Wohnung suchen oder ein Haus, planen Reisen und Unternehmungen. Was kann ich mehr wünschen? Das ist doch mehr als ein ein eindeutiges Bekenntnis zu uns!
Daß er vom Büro aus mit ihr Kontakt hat, kann ich nicht ansprechen, weil ich dann Kollegen mitreiße. Besuche etc. bei ihr werden bestimmt auch wieder weniger. Vielleicht war das nur ein kurzer Flash bei ihm. Deswegen setzte ich ganz sicher nicht eine wundervolle Beziehung aufs Spiel indem ich Stress mache.

Nochmal: nur weil er bei Dir wohnt, weil er die drei Worte sagt heisst es nicht, dass er wirklich - wie Du ja selbst in Frage stellst - bei DIR IST!

Es ist nicht alles in Ordnung. Denn streng genommen hintergeht er Dich mit den whatsapp Nachrichten im Büro (nicht Zuhause). Er ist nicht ehrlich zu Dir. Warum?

Und in einer gesunden Beziehung muß man sich nicht beobachten. Da fließt es.

Die Ex wohnt eine halbe Stunde entfernt. Er war bei ihr und übernachtet. Und Du fragst ihn nicht nach dem warum sondern erklärst Dir selbst, dass er vielleicht seine Ruhe wollte? Was ist das denn bitte?

30 km hätte er nach Hause fahren können - hat er aber nicht. Die Ex will ihn wieder.

Kannst Du wirklich ausschließen, dass nun die Rollen vertauscht sind und Du betrogen wirst? Dass er zurück möchte?

Ich kann dir nur raten, so lange du nicht das Gefühl von Sicherheit hast, das in einer Beziehung da sein sollte, zieh nicht um in ein größeres Haus oder eine größere Wohnung.

Du hast die drei Kinder, da ist es nicht einfach geeigneten Wohnraum zu finden. Gib deine Wohnung nicht so schnell auf.

Dein Bauchgefühl stimmt nicht in dieser Beziehung. Darum hast du hier auch gepostet, also rede dir das nicht weg.

Wir haben nur Informationen von dir. Es ist deine Entscheidung, was du mit den Antworten machst. Nur weil dir die Antworten nicht passen, dich nicht beruhigen, müssen sie nicht falsch in der Sache sein.

Du wirst so handeln, wie du das für dich kannst und für richtig hältst. Aber: Dein Leiden mit und in dieser Beziehung fängt wieder an oder hat noch nie geendet. So verstehe ich dich.

Ich hab auch kein Problem damit, wenn jemand sich emotional umorientiert und sich für die Affäre entscheidet. Aber dann bitte in aller Offenheit und Ehrlichkeit, die für alle Beteiligten notwendig ist.

Empathie für seine Ex hast du nicht gezeigt in deinen Beiträgen hier. Aber: Auch sie ist ein Mensch mit Gefühlen und durch sein Verhalten wird er auch ihr nicht gerecht. Auch sie wird leiden, wenn er da immer wieder auftaucht und auch sie wird hoffen, wenn sie ihn noch liebt. Und das jedes Mal, wenn er da auftaucht, um irgendwas zu machen.

Aber: Offen kommunizieren kann er nicht und auch nicht realisieren, dass er immer noch auf den Gefühlen von ihr und dir herumtrampelt. Vielleicht auch deshalb, weil du und auch sie ihm keine Grenzen setzen.

Zitat von Sabine 49:

Aber genau das willst du nicht sehen, weil du unter anderem mit deinen Karten, für Sicherheit gekämpft hast und die bekommst du nicht von ihm, obwohl er jetzt bei dir wohnt.

Das Problem liegt sogar noch schlimmer, und in 80% der Affärenbeziehungen passiert genau das - er geht nach (üblicherweise zwischen 6 und 9 Monaten) zur Ex zurück.

Warum ist das? Was passiert hier? Es ist eigentlich ganz einfach zu erklären - die neue Frau gibt ihm nun plötzlich Sicherheit ... die hat auch er angestrebt während der Affäre, hatte sie dort vielleicht auch schon, aber nicht zu sehr. Diese Sicherheit führt dazu, dass er die emotionale Kontrolle über die neue Frau hat, seine Liebesgefühle kühlen also ihr gegenüber stark ab. Wenn sich nun die Ex in die andere Richtung bewegt - nicht klammert, nicht über das Ende jammert, sondern sich zu einer starken, unabhängigen Frau entwickelt, die IHN gar nicht mehr will ... dann merkt er, dass ihm hier plötzlich die emotionale Kontrolle fehlt, die er jahrelang hatte. Sie will ihn nicht mehr - damit rutscht er in die Unterlegenenposition, und das schürt seine Liebesgefühle wieder. Wenn noch welche vorhanden waren, wovon man ausgehen kann, denn sonst hätte er sich ja viel früher und ohne Druck für die andere getrennt.

Es sind also für beide Frauen Liebesgefühle da, aber beide nicht vollständig ausgereift. Bei der einen noch nicht, bei der anderen nicht mehr. Und nun verändern sich diese Gefühle abhängig von der Beziehungssituation. Da, wo es mehr Unsicherheit auf Erwiderung der Gefühle gibt ,werden sie wachsen. Da, wo es viel Sicherheit und Komfort gibt, werden sie sich abkühlen. Das passiert ganz automatisch und unbewusst. Dass er jetzt häufiger bei der Ex ist, dort sogar übernachtet etc. ist ein deutliches Zeichen dafür, dass er hier wieder Kontrolle sucht.

Die TE müsste also jetzt ihre eigenen Gefühle ihm gegenüber stark abkühlen und sich von ihm distanzieren, ihm die Sicherheit wieder nehmen. Dann würde er sich wieder deutlicher ihr zuwenden und darum kämpfen, dass er die Kontrolle zurückbekommt, gleichzeitig würden seine Gefühle ihr gegenüber wieder stärker werden. Macht sie aber nicht, sie macht das Gegenteil, weil sie Angst hat, und die Angst spürt er.
Gefühle sind nicht statisch, sie verändern sich halt, und zwar immer in Bezug zur Entwicklung der Beziehung. Wenn dann irgendwann auf beiden Seiten eine Patt-Situation entsteht, wird es ihn dorthin ziehen, wo die stärkere Bindung besteht. Und das ist klar, wo das ist.

Oder wie meine Oma zu sagen pflegte: man muss einen Mann so beschäftigen, dass er gar keine Zeit hat, noch an andere Frauen zu denken

@Kaetzchen

So wird es wahrscheinlich gerade ablaufen. Und die TE spürt das.

Ich sage ja: Angst ist ein ganz schlechter Berater.

Allerdings: Liebe kämpft nicht.

Zitat von Scarlett2016:

@Kaetzchen

So wird es wahrscheinlich gerade ablaufen. Und die TE spürt das.

Ich sage ja: Angst ist ein ganz schlechter Berater.

Allerdings: Liebe kämpft nicht.

Ja, das ist die Romantikersicht Nur ist Liebe leider sehr selten romantisch, sondern eher biologisch. Es gibt ganz klare Mechanismen, die Liebe verstärken oder reduzieren, besonders in der Anfangsphase (den ersten 3-4 Jahren), danach ist Liebe dann eh nur noch eine rationale Entscheidung für einen Menschen. Um Liebe kämpfen - nein, sicher nicht. An der Liebe arbeiten - ja, ganz sicher. Gerade dann, wenn man entweder kein Naturtalent ist (und jeder, der mehr als drei schmerzhafte Trennungen im Leben hinter sich hat, ist eindeutig keins) oder wenn es sich um unnormale Beziehungskonstrukte handelt.

Und eine Beziehung, die aus einer Affäre heraus entstanden ist, ist definitiv keine normale Beziehungsanbahnung. Hier gelten die üblichen Regeln sehr verschärft, da kommt man eigentlich auch als Naturtalent nicht damit aus, es einfach laufen zu lassen. Wie das endet, sagt die Statistik - in den wenigsten Fällen geht es gut. Aus eben genannten Gründen.

Außenstehende realisieren ja genau, wo er im Moment steht und wie er handelt. Darum auch die heimlichen Informationen und Hinweise von den Arbeitskollegen, die sehr wohl mitkriegen, wie er handelt und mit seiner Ex kommuniziert, wenn die TE nicht dabei ist am Arbeitsplatz.

Liebe TE, das sind wahrscheinlich nicht alles Menschen, mit Vorerfahrungen, wie sie hier bei vielen im Forum sind. Und das sind auch Menschen, die nicht nur Informationen von dir über eure Situation haben, sondern die dich und ihn kennen.

Die Ex wird ihn zurückwollen. Sonst würde sie keinen Kontakt wünschen.

Zitat von bgm:

Ich harre nicht aus, ich beobachte das alles sehr genau. Angesprochen habe ich ihn, wie bereits mehrfach geschrieben und er versichert mir, dass er mich liebt und alles gut ist. Wir planen eine gemeinsame Zukunft, wollen eine größere Wohnung suchen oder ein Haus, planen Reisen und Unternehmungen. Was kann ich mehr wünschen? Das ist doch mehr als ein ein eindeutiges Bekenntnis zu uns!
Daß er vom Büro aus mit ihr Kontakt hat, kann ich nicht ansprechen, weil ich dann Kollegen mitreiße. Besuche etc. bei ihr werden bestimmt auch wieder weniger. Vielleicht war das nur ein kurzer Flash bei ihm. Deswegen setzte ich ganz sicher nicht eine wundervolle Beziehung aufs Spiel indem ich Stress mache.

Ich hatte die perfekte Beziehung. Es war alles im Fluss, jeder Lebensbereich war besser miteinander und bot gemeinsam auf einmal so viele Möglichkeiten. Wir hatten Zukunftspläne (kurzfristig, wie Urlaub, Konzerte und langfristig für Rente etc.) und arbeiteten gemeinsam an der Umsetzung. Wir waren glücklich, uns in unserem Alter noch gefunden zu haben. Wir konnten über alles reden, wir belauerten uns nicht, wir rissen uns füreinander unf für unsere Beziehung ein Bein aus. Wir hatten einen gemeinsamen Schutzraum. Wir wollten nichts, als dieses zu erhalten und dennoch jeweils wir selbst bleiben zu können. Nichts deutete darauf hin, dass etwas im Argen wäre, was wir nicht hätten meistern können oder wollen. Er war die Liebe meines Lebens.

Was hätte ich mir mehr wünschen können? Was?

Dann verließ er mich von heute auf Morgen. Zwei Tage vorher plante er noch eine gemeinsame Reise ...

Aber bei Dir ist alles ganz anders?

Was mich wirklich beschäftigt, ist die Tatsache, dass die Affären üblicherweise zu ihren Exfrauen zurückkehren, und die Exfrauen meistens sehr leiden, weil ihre Männer bei den Affären bleiben...
Da stimmt doch die ganze Gleichung nicht, und die Ratschläge werden ad absurdum geführt...?!?
Echt, ich kapier das nicht...

Zitat von Mariannah:

Was mich wirklich beschäftigt, ist die Tatsache, dass die Affären üblicherweise zu ihren Exfrauen zurückkehren, und die Exfrauen meistens sehr leiden, weil ihre Männer bei den Affären bleiben...
Da stimmt doch die ganze Gleichung nicht, und die Ratschläge werden ad absurdum geführt...?!?
Echt, ich kapier das nicht...

Das hier ist ein Trennungsforum und somit sowieso nicht repräsentativ. Der (zum Glück größere) Teil der Bevölkerung, bei dem Beziehungen klappen, taucht hier ja meistens gar nicht auf. Es ist in der Tat so, dass die allerwenigsten Affärenmänner sich für ihre Affäre entscheiden. Ob es nun 10% oder 20% sind, ist egal, aber jedenfalls ist der Anteil sehr gering. Und davon wiederum ist der Anteil der funktionierenden, glücklichen Beziehungen, die aus so einer Affäre resultieren, ebenfalls sehr gering. In den allermeisten Fällen geht es schief. Eben weil eine Affäre eine verdammt schlechte Beziehungsanbahnung ist. Hier werden zu Beginn schon Rollen und Muster verteilt, die sich auch später in der Beziehung manifestieren, und spätestens dann fällt einem der ganze Mist vor die Füße.

Als AF sollte man sich also wirklich gut überlegen, ob man sich das antun will, denn es wäre deutlich einfacher und schöner, eine frische Beziehung neu zu beginnen. Das gilt natürlich auch für betrogene EF aber in dem Fall liegt ja immerhin meistens noch eine starke, jahrelange Bindung zugrunde, erst recht, wenn Kinder im Spiel sind, und die rechtfertigt den Mehraufwand meiner Meinung nach sehr. Als AF fehlt einem aber auch diese, also ist es ein harter Kampf, oft gegen Windmühlen. Ich persönlich halte daher eine Beziehung nicht für ein erstrebenswertes Ziel einer Affäre. Ganz im Gegenteil.

Warum soll ich mir für 2000 Euro ein schrottreifes Auto kaufen, in das ich anschließend noch mal 10.000 Euro und ganz viel Arbeit, Zeit und Nerven investieren muss, damit es irgendwann mal zu meinem Traumwagen wird, wenn ich mir für 8000 Euro einen schon fertigen Traumwagen kaufen kann? Wenn ich den Wagen schon seit vielen Jahren besitze und an ihm hänge, viele schöne Erinnerungen damit verbinde, dann investiere ich dieses Geld und diese Arbeit nach einem Unfall mit Totalschaden sicherlich. Aber sonst ...?

@Kaetzchen Super auf den Punkt gebracht, wie das ablaufen wird. Vllt liest sich die TE das ja noch einmal mit mehr Reflektionsvermögen durch, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Aber wie siehst du das dann mit seiner Frau, wenn er zu ihr zurückkehrt? Hat sowas eine reelle Chance?

Zitat von Elerya:

@Kaetzchen Super auf den Punkt gebracht, wie das ablaufen wird. Vllt liest sich die TE das ja noch einmal mit mehr Reflektionsvermögen durch, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Aber wie siehst du das dann mit seiner Frau, wenn er zu ihr zurückkehrt? Hat sowas eine reelle Chance?

Dazu könnte ich jetzt eine ganze Menge schreiben, passt aber leider nicht in den Thread hier, denn hier geht es ja darum, aus einer ehemaligen Affäre eine möglichst funktionierende Beziehung zu machen. Und das funktioniert in aller Regel nicht, wenn man alles einfach so laufen lässt, weil Liebe ja ach so romantisch ist und ganz von selbst funktioniert (der Traumwagen fährt ohne Benzin aber nun mal eben nicht, und auch zu wenig oder schlechtes Öl lässt den Motor stottern

Mich stört hier in diesem Forum sehr, dass viele Menschen immer wieder diese romantische Sicht von Liebe propagieren. Wenn es Liebe wäre, dann wäre alles ganz einfach und es würde wie von selbst ... nein, würde es auch nicht. Und Liebe ist sowieso noch mal was ganz anderes als eine Beziehung, eine Beziehung läuft nicht von selbst, das ist immer mit Arbeit verbunden. Wer kein Naturtalent ist und intuitiv alles richtig macht, kann aber was lernen, um in der Liebe nicht immer wieder auf die Nase zu fallen.
Ob eine Beziehung funktioniert oder nicht hat nämlich in erster Linie mit einem selbst zu tun, und nur in zweiter Instanz mit dem gewählten Partner. Aber es ist natürlich leichter, einfach den Partner auszutauschen als sich selbst, wenn es mal wieder nicht gepasst hat

Zitat:

Ich auch, weil du dich blockierst indem du deine Machtposition gegenüber ihr ausbaust. Hast du überhaupt eine normale Liebesbeziehung zu einem anderen Mann?

Du ziehst ja schnell Schlüsse.
Hast Du gelesen, dass diese Geschichte lange her ist?
Nein, ich blockiere mich nicht. War danach lange Single und hatte dann wieder eine feste Partnerschaft. Im Moment habe ich keine Liebesbeziehung, wünsche es mir aber inzwischen wieder
Und dieses Machtdenken finde ich total daneben. Man liest es hier oft im Forum- da zerfleischen sich zwei Frauen wegen eines Mannes. Ein regelrechter Machtkampf. Ich würde nie um einen Mann kämpfen. Entweder er entscheidet sich für mich oder nicht.

Damals, als alles ans Tageslicht kam und auch später, habe ich ihr mehrmals ein Treffen zu dritt vorgeschlagen. Einfach damit sie sehen kann, dass ich nicht mehr ihre Konkurrentin bin und weil es zermürbend war, über ihn zu kommunizieren. x sagt dies, y befürchtet das usw.
Sie wollte es nicht. Ist auch in Ordnung.

Ich habe neulich gerade wieder mit ihm telefoniert und vernommen, dass sie sein Leben regelrecht managed. Sie ist diejenige, die alles in der Hand hat. Er ist sozusagen mittlerweile voll in ihr Leben eingetaucht und vernachlässigt z.B. seine eigenen Beziehungen. Damit meine ich nicht mich. Denn es geht dabei keineswegs nur um mich. So ganz behagt es ihm nicht aber er macht es mit. Und da habe ich auch nicht versucht, irgendwie einzuwirken denn es ist sein Leben, seine Entscheidung. Habe keinerlei Bedürfnis, ihn von irgend etwas zu überzeugen.

Ich war echt baff, wie sich deren Beziehung entwickelt. Sie hat voll die Hosen an- entscheidet, wohin und mit wem es in den Urlaub geht, plant alle gemeinsamen Tätigkeiten usw.
Irgend etwas scheint es ihm ja zu geben. Das meine ich ernst. Und ich gaube ebenso ernsthaft, dass die beiden bis ans Ende ihrer Tage zusammen bleiben. Denn zum einen ist er kein Mann, der den Drang hat, sich beziehungstechnisch groß auszuprobieren, zum anderen sind sie ein sehr gutes Team. Vieles passt extrem gut zwischen den beiden.

Sie sind jetzt ja auch schon Jahre zusammen und nun beginnt die Kinderfrage...Von ihrer Seite...Er ist zögerlich...Aber in einem Alter, in dem er sich langsam entscheiden muss.
Er hat oft mit mir drüber gesprochen. Und mein Eindruck ist, dass er es eigentlich möchte, sich aber gar nicht zutraut...Ängste hat....Dass es aber gar nicht an ihr liegt. Seine Frage scheint also nicht zu sein- will ich mit ihr ein Kind? Sondern- packe ich sowas überhaupt?
Und deswegen habe ich es befürwortet, ihm gut zugeredet. Denke, dass er ein wundervoller Vater wäre.
Ginge es mir also um meinen Machtausbau, hätte ich ihm wohl kaum gut zugeredet.
Aber ich muss zugeben, dass ich früher manchmal auch biestige Gedanken ihr gegenüber hatte und mich fragte, ob ich meine Macht nicht auch anders einsetzen sollte.
Diese Gefühle hatte ich weil sie mir so unendlich besitzergreifend schien.
Nach vllt. 1-2 Beziehungsjahren erlebten die beiden ein wirkliches Drama (nicht Drama zwischen den beiden) und krebsten einige Monate durch ihr Leben. Noch nie zuvor hatte ich ihn so geschwächt erlebt. Ich hielt mich da vollkommen heraus aber eines Tages rief er mich an, sagte, dass er nicht mehr könne, ob er mich einen Tag besuchen könne.
Das tat er dann auch. Ich hielt ihn einige Stunden im Arm, er erzählte und weinte, am nächsten Tag reiste er wieder ab. Kurz vor der Abreise rief sie ihn an und drehte am Rad weil er bei mir war.
Ich finde das echt abgedreht. Sie sah in mir noch immer die Konkurrentin und schnallte nicht, dass es auch mal um etwas ganz anderes ging- dass er nämlich am Ende ist. Also ließ ich ihr ausrichten, dass auch sie gerne zu mir kommen könne und da die beiden eine schlimme Trauerphase durchlitten, habe ich ihr ein kleines Trostgeschenk mitgeben lassen. Es hatte sich einfach so ergeben...Er und ich waren unterwegs...er suchte etwas, das er ihr mitbringen könne...Fand aber nichts...Und da fiel mir etwas ein. Naja, sie warf es weg.

Was ich damit sagen möchte ist, dass ich dieses ewige Konkurrenzdenken, das ganz blind für alles andere ist, total daneben finde. Er ist MEIN! scheint in manchen Köpfen zentral zu sein.
Auch ich lernte einmal einen Mann kennen, in den ich seeehr verliebt war. Er war eindeutig noch in der Ablösephase von seiner Ex (was er mir beim Kennenlernen verheimlichte). Das war für mich vollkommen okay. Er besuchte sie, schlief bei ihr, war für sie da....Und sicherlich war sie ihm noch sehr wichtig.
Trotzdem hatte ich keine Zweifel, dass er mir sehr zugeneigt war und mir ist es fremd, dass ein Mann nur zu mir eine Bindung haben soll, nur mein sein soll.
Von daher würde ich an Stelle der TE das Thema ganz entspannt angehen.
Ich denke auch, je mehr Freiraum sie ihm für seine Gefühle, für`s Ablösen gewährt, desto weniger wird er das Gefühl haben, es verheimlichen zu müssen.
Ja und selbst wenn er noch das eine oder andere Gefühl für seine Ex hat- ja und? Warum ist das so eine Bedrohung? Wenn man sich geliebt fühlt, sollte das doch nicht so beunruhigend sein.
Liebe bedeutet doch nicht, dass jedes Gefühl, jedes Erlebnis nur noch ausschließlich mit dem Partner geteilt werden darf und er bitte jedes Leben einstellen möge und sich an nichts anderem mehr erfreut, als an seiner Partnerin.

Zitat von Kaetzchen:

Dass er jetzt häufiger bei der Ex ist, dort sogar übernachtet etc. ist ein deutliches Zeichen dafür, dass er hier wieder Kontrolle sucht.

Kontrolle m.E. nicht unbedingt, ich vermute mehr, er ist bei der Ex , weil er die Beziehung nicht wirklich 100% ig abgeschlossen hat , eine Trennung war ja von dem Paar in der Vergangenheit nicht real vorbereitet worden ! Möglich wie in unserem Fall, dass er doch beide Frauen irgendwie gleich liebt. Was liest man häüfig hier : Wenn er sich während der Affärenzeit nicht gleich konsequent von seiner Fau trennt , wird er es nie tun.

bgm, versuchte mit den Karten Offenheit herzustellen und das Dreieck zu kippen. Die Energie kam eindeutig von ihr und nicht von ihrem AM / Partner!

Für eine echte Chance, aus einer Affäre eine tragfähige zukunftsfähige Beziehung zu machen, müsste die Energie mehr von ihm kommen und ein zeitlicher Puffer des Alleinsein/- lebens des Mannes zur Verarbeitung der alten Beziehung wäre von Vorteil!

Wie so oft bei solchen Geschichten mit Dreieck sehe ich die Zukunft bei euch eher so :
AM geht später wieder zurück zur alten Partnerin oder trennt sich von beiden Frauen und später hat eine neue 3.Person eine Chance bei ihm !