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Ist sie so kalt oder ist die Freude echt

T
Hallo zusammen, nach 12-jähriger Beziehung, seit 2007 verheiratet, hat meine Frau die Beziehung an meinem Geburtstag offiziell beendet, so stand es in der Karte. Ich war fix und fertig, sie ist Abends feiern gegangen und nicht nach Hause gekommen. Habe morgens um halb 7 Nachricht geschickt und als Antwort erhalten, sie sei bei Ihrer Schwester, diese sollte mir Bescheid sagen, hat es aber vergessen. Da im Badezimmer die Zahnbürste fehlte, wusste ich, das die nächtliche Abwesenheit vorher geplant war.
Getrennt haben wir uns in den 12 Jahren schon etliche Male. Wir sind (waren) eine Patchworkfamily, ich aus 1. Ehe eine Tochter, sie 2 Söhne, von denen der jüngere bei uns lebte. Es war 12 Jahre immer wieder Krach, jeder Urlaub Streit, selbst am Morgen unserer Hochzeit.
Eigentlich musste dieser Tag kommen, trotzdem leide ich zur Zeit unendlich.
Sie wohnt noch hier, hat zum 01.01. eine eigene Wohnung. Sie und Ihr Sohn
sind super drauf, sie geht feiern, plant voller Energie ihr neues Leben, und sieht wie ich hier unendlich leide. 2x hat sie als wir alleine waren selber mitgeheult, Umarmung,Kuss....... eine halbe Stunde später sagt sie mach dir keine Hoffnung mehr, das wird nie wieder was mit uns, es war für mich wie ein Befreiungsschlag.
Ich esse kaum, schlafe fast ncht mehr, habe Urlaub genommen, weil es auf der Arbeit unerträglich ist.
Bei meiner 1. Ehe war es eigentlich noch schlimmer, wir hatten nie Streit und urplötzlich habe ich erfahren das sie seit 3 Jahren einen anderen hat. Damals war meine Tochter 5, ch stand ohne alles da, trotzdem bin ich da durch, habe dann genau 1 Jahr später die Beziehung mit meiner jetzigen Frau angefangen. Das schlimmste für mich ist nicht die Tatsache, das sie bald nicht mehr hier wohnt, sondern die Endgültigkeit, ich würde es nicht ertragen, wenn sie sich jetzt wieder schnell neu bindet.
Was soll ich machen ?

17.11.2011 13:29 • #1


B
Hey tigerente,
harte sache! aber offenbar hatte die beziehung aus deiner sicht auch schon lange nicht mehr gepasst, in diesem sinne bleibt dir wohl eine neuorientierung nicht erspart. das gute daran, du bist nicht der einzige - siehe hunderte forumsbeiträge.
du wirst andere menschen treffen, die sich mit dir zusammentun, und auch die große liebe steht noch bevor. dein vorteil: lebenserfahrung und der wandel in der gesellschaft (zahlreiche suchende herzen in allen alterstufen)
jetzt aber steht mal reflexion und leiden an.
denn deine situation ist sehr hart.
schicke dir kraft!
bernd

17.11.2011 15:19 • x 1 #2


A


Ist sie so kalt oder ist die Freude echt

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M
ich kann total mit dir fühlen, weil ich gerade auch diesen schmerz erlebe. mein freund und ich hatten auch immer wieder streit, aber wir haben auch so wunderschöne zeiten erlebt - er sieht aber gerade nur noch das, was nicht funktioniert hat. es ist für uns, die verlassenen - so ungerecht das ist - ungleich viel schwerer, denn das gefühl verlassen zu werden, kann absolut vernichtend sein, während der, der verlässt, es erstmal(!) oft als befreiung erlebt, wodurch wir uns noch mehr fallengelassen fühlen...
mein freund hat sich vor 2 1/2 wochen von mir getrennt (telefonisch!) - ich hätte nicht damit gerechnet, denn wir hatten uns entschieden an der beziehung zu arbeiten, nicht aufzugeben, weil wir uns sehr lieben - und jetzt, wo es darum gegangen wäre, das auch wirklich umzusetzen, gibt er auf...
und ich schaffe es nicht, das innerlich zu akzeptieren oder ihn gehen zu lassen.

ich weiss, dass die einzige chance ist, ihn jetzt erstmal gehen zu lassen - und vielleicht ist es sogar auch für mich besser wenn es wirklich zuende ist... aber ich bin einfach nicht an dem punkt. ich wünsche mir so, dass wir zusammen weitergehen und für unsere liebe einen weg finden

es ist einfach so, das dieses verlassen werden im eigenen leben wie eine bombe detoniert. diesen schock muss man erstmal verkraften, aber der mensch, an den man sich zuerst wenden möchte - der partner - ist weg!

du schreibst, sie hat dich an deinem geburtstag verlassen? das ist wirklich brutal...

würde dir gerne helfen oder mut machen aber fühle mich selbst gerade so hilflos, machtlos
ich verstehe dich...

17.11.2011 16:58 • x 1 #3


T
Hallo Ihr 2 Antworter, tut gut mit anderen über alles zu schreiben. Hatte vor Jahren eine Behandlung beim Psychiater die nichts gebracht hat, war bis 3 Tage vor meiner Trennung für 10 Wochen in einer Tagesklinik, weil ich immer die Schuld für alles bei mir gesucht habe. Zum Abschluß gab es dort mit der behandelnden Ärztin ein Paargespräch, in dem sie ihr auch ordentlich die Augen geöffnet hat. Sie sagte dort, ja wir packen jetzt nochmal gemeinsam an. Die Ärztin meinte, geben sie ihrem Mann aber etwas Zeit, und 2 Tage später dieser tolle Geburtstag. Weiß auch nicht, warum ich nicht von ihr loskomme, vielleicht weil wir im Moment noch gemeinsam hier wohnen. Sie hat nur sehr wenige Freunde, die auch noch weiter weg wohnen. Wenn sie erstmal alleine in ihrer kleinen neuen Wohnung sitzt, wird auch sie hoffentlich mal gewaltig ans grübeln kommen, während ich hoffe, dann endlich zur Ruhe zu kommen.

17.11.2011 17:44 • #4


T
Zwischen dem letzten Eintrag am 17.11. und dem heutigen Tag, sind ca. 3 Wochen vergangen, in denen ich viel gelitten und nachgedacht habe.
Inzwischen weiss ich, das ich massiv unter Verlustängsten gelitten habe und immer wieder an die Worte meines Therapeuten in der Tagesklinik, die ich 10 Wochen besucht habe zurückdenke, als er da sagte : Sie müssen anfangen loszulassen, ansonsten sehen wir uns nächstes Jahr wieder hier !
Wie Recht der Mann, der nichts von meinen massiven Eheproblemen wusste, doch hatte.

05.12.2011 07:32 • #5


B
hallo Tigerente,

schöne Farben, schreibt dir ein BVB-fan. Ich weiss nicht, ob es dir hilft aber ich finde deinen Denkansatz falsch : wenn du darüber nachdenkst, wie deine baldige Ex sich allein in ihrer neuen Wohnung fühlen muss.

Viel wichtiger solltest du dir selber sein. Und wenn sie 1.000 mal heulend in ihrer neuen Wohnung sitzen würde, sollte dir das vollkommen wurscht sein, weil du dich doch damit vollkommen unnötig belastest, denn du weisst ja gar nicht, ob es wirklich so ist.

Denk an dich selbst und mach dir vor Allem klar, ob du leiden oder leben willst. Deine Erfahrung in dieser Hinsicht kannst du doch entsprechend nutzen. Viel Glück.

05.12.2011 10:47 • #6


T
Hallo Bohay, du hast vollkommen Recht, und ich mache mir auch noch kaum Gedanken darüber. Bin mittlerweile viel unterwegs, treffe mich am Mittwoch mit 2 meiner Psychotanten (so hat sie die Frauen bezeichnet, die mit mir gemeinsam in der Tagesklinik waren) zum Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, und auch Freitag treffe ich ganz unverbindlich jemande die ich letzte Woche Freitag kennengelernt habe und mit der ich mittlerweile in paarmal telefoniert habe, ohne auch nur ein Wort von meiner Gattin zu erwähnen, haben uns einfach nur nett unterhalten.
Denke bin eigentlich auf dem richtigen Weg, auch wenn noch Momente kommen,die sicherlich nochmal mal sehr unangenehm sein werden, keine Ahnung wie es sein wird, wenn sie auszieht, Weihnachten und Silvester sind sicherlich zu Beginn einer Trennung auch keine sehr guten Momente. Aber die grosse, ständig andauernde Leidenszeit ist momentan erstmal vorbei.
Übrigens mag ich den BVB, aber den 1.FC Köln lebe ich.

05.12.2011 13:28 • #7


V
hey tigerente,
fuer die huldigung des geißbockteams einen großen daumen von mir!

und dir alles,alles gute!

05.12.2011 13:40 • #8


T
ridondo, diese Liebe kann mir keine Frau nehmen

06.12.2011 01:31 • #9


B
hallo Tigerente,

bei mir ist es umgekehrt. Ich mag den FC Köln.
Hauptsache ihr zeigt den Lederhosen am letzten Spieltag, wo der Geisbock die Locken hat.

Läuft doch ansonsten super bei dir haste doch total gut und schnell in den Griff bekommen.

Weiter viel Glück, auf dass Poldi bleibt

06.12.2011 13:21 • #10


T
Hi bohay, ich mag auch den BVB.
Überraschenderweise habe ich mich wirklich wieder schneller im Griff als ich dachte,
hab lange und viel nachgedacht, und das positive der letzten 12 Jahre dem negativen gegenübergestellt, dadurch angefangen das ganze objektiver zu sehen(die negative Liste war bedeutend länger)und mich gefragt, ob ich das alles nochmal so haben möchte und defenitiv mit NEIN beantwortet. Zwischendurch kommt nochmal ein kleiner Durchhänger, man kann 12 gemeinsame Jahre schließlich nicht einfach wegwischen, aber diesen Durchhänger mache ich alleine mit mir aus, sie hat keine Chance mehr, mich wie zu Beginn leiden zu sehen und sich auch noch daran zu ergötzen.
Das letzte was ich ihr gesagt habe, ist das ich am Abend ihres Auszuges (22.12.) ein Fass aufmache, und das einzige was sie von mir noch mitbekommen wird, der Dauerauftrag am Anfang des Monats ist.

07.12.2011 09:21 • #11


A


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