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Kann eine Freundschaft eine Beziehung retten?

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Nach längerer Zeit melde ich mich auch nochmal

So, es scheint sich nun alles etwas zu festigen. Wir treffen uns recht regelmäßig, wenn auch leider oft nur abends nach der Arbeit dafür Zeit ist. Am Mittwoch war ich mit einem Freund beim Ikea und habe unter anderem eine Stehlampe gekauft. Da ich erst vor ca. 2 Monaten in meine neue Wohnung gezogen bin, habe ich immer noch ein, zwei Sachen offen, die mir hier eigentlich fehlen. Darauf kam sie dann am Freitag beim gemeinsamen Mittagessen zu sprechen. Sie sagte, dass sie das etwas verunsichert hätte und nicht gewusst hätte, wie sie das interpretieren sollte. Ich nahms mit Humor und entgegnete nur, dass sie sich nun wegen einer Stehlampe keine Sorgen machen müsste da wurde sie dann tiefgründiger und sagte, dass sie ja schon gerne wieder mit mir zusammenziehen möchte. Ich sagte nur, dass das eine schöne Idee wäre, merkte aber auch an, dass man ja nichts überstürzen müsste. Weiter ging es dann mit Weihnachten und sie fragte mich, wie denn unser gemeinsames Auftreten aussehen würde. Wir waren uns beide unsicher bezüglich unserer Familien und das Gespräch verlief ein bisschen im Sande, da es eben nur ein kurzes Essen während der Arbeitszeiten war. Das hat mir aber schon gezeigt, dass sie sich aktuell sehr viele Gedanken macht und auch eigentlich wieder in Richtung Beziehung denkt

Nun war Sie von Freitag bis Mittwoch geschäftlich unterwegs und wir schrieben uns nur sehr sporadisch, wenn auch herzlich. Seit gestern Abend ist sie nun zurück, nur sehen die nächsten Tage und Abende bei uns beiden eher voll aus, sodass das nächste Treffen noch nicht steht.

Alles in allem bin ich davon überzeugt, dass gerade alles gut läuft. Wir verstehen uns sehr gut und haben eine tolle Zeit miteinander. Mit dem wieder Zusammenziehen möchte ich es aber auch gerne noch etwas zurückhaltender angehen. Aktuell hätte ich dazu auch gar keine Zeit, da mich die Abschlussarbeit ziemlich vereinnahmt, aber auch danach will ich da nicht direkt wieder in alte Muster verfallen. Zumal habe ich auch meinen WG Kollegen gesagt, dass ich zumindest bis März bleiben werde und dieses Zeitfenster sehe ich als vernünftigen Übergang an. Ob wir uns dann trotzdem sehr viel häufiger sehen, bleibt ja davon unberührt.

Zu unseren Silvesterplänen gibt es noch nichts Neues. Jedoch habe ich mit einem Freund darüber gesprochen und er sagte mir dann, dass ich mich wieder nach ihr richten würde, ohne dass ich meine eigenen Bedürfnisse bedenke. Da hat er auch teilweise Recht, aber ich käme mir komisch vor, wenn ich nun meinen Freunden zusage und ihr damit eine Abfuhr erteilen würde. Das würde ich in einer Beziehung ja auch nicht tun. Auf der anderen Seite will ich natürlich auch ihr gegenüber nicht so rüber kommen, als dürfe sie jetzt entscheiden, ob ich Neujahr mit ihr verbringen darf oder nicht^^ Fragen über Fragen und dieses ständige Überdenken, ob man nun an sich oder an die Beziehung zuerst denken sollte...

Zitat von Cult:
Wenn du glaubst sie kann deine Bedürfnisse verstehen und damit sensibel umgehen, dann geb ihr ein Signal!
Aktuell bin ich glaube ich selbst einfach zu gestresst für ein solches Gespräch. Ich möchte es gerne führen und finde es auch wichtig, aber zur Zeit habe ich einfach nicht den Kopf dafür. Ich lasse es gerade gerne einfach alles auf mich zukommen

24.11.2016 19:08 • #46


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Nach fast einmonatiger Stille melde ich mich nochmal zu Wort.

Die aktuelle Situation ist schön und schwierig zugleich. Schön zum einen, weil wir viele schöne Momente verbringen. Einiges ist besser geworden. Wir sind offener geworden, haben mehr und besseren S. (und das soll die Beziehung nicht auf das s.uelle begrenzen), versuchen die Zeit besser zu nutzen und sind wieder viel gefühlvoller, als vorher.
Schwierig ist, dass wir beide immer noch verunsichert sind. Inzwischen glaube ich sogar, dass ich verunsicherter bin, als sie, obwohl es vorher immer umgekehrt war. Wir hatten bereits ein Gespräch mit Dingen, die wir besser machen wollen und haben sogar überlegt Weihnachten zusammen mit unseren Familien zu feiern. Das jedoch unter die Bedingung gestellt, dass wir uns sicher sind. Letztlich haben wir uns nicht getraut und feiern Weihnachten nun jeder für sich - vor kurzem hat sie gesagt, dass wir so kurzfristig nicht mehr alles umplanen können usw., das war dann mehr oder weniger der Abschluss dieses Gedankens. Weiterhin haben wir bisher nichts unseren Familien erzählt. Vorgestern hatte sie mich gefragt, ob ich meinen Eltern schon von uns erzählt hätte - ich sagte nein, aber dass ich es ihnen kommenden Mittwoch erzählen könnte. Darauf sagte sie, dass das jetzt keine Aufforderung gewesen war...

So lange wir nicht über solch ernste Themen reden ist also alles wunderbar, aber bei der Frage nach dem sicher sein, werden wir recht schnell still. Ich kann die Frage auch nicht eindeutig beantworten. Ich bin so durcheinander. Ich finde es wie gesagt schön, die Zeit mit ihr zu verbringen. Aber manchmal, wenn wir zusammen sind, denke ich mir, dass ich damit wieder viel Zeit für mich aufgebe. Sitze ich dann hier alleine, sehne ich mich wieder etwas nach ihr. Daneben habe ich Angst, dass wir eher in einer Art Abhängigkeit zueinander stehen - können nicht mit und nicht ohne einander. Daher haben wir auch noch nicht gesagt, dass wir uns lieben. Bisher hat sie immer nur ein ich hab dich lieb, was ich dann erwiderte, herausgebracht. Aktuell ist dieser Zwiespalt in mir: auf der einen Seite bin ich glücklich mit ihr und ich möchte nichts überstürzen, weil die Furcht auch etwas kaputt machen kann - auf der anderen Seite befürchte ich, dass wir einen Fehler machen, das wir nur den Gedanken an etwas Schönes aufrecht erhalten.

Und obwohl ich hier denke, dass wir beide unsicher sind, sprach sie demletzt schon das Thema Kinder an. Da waren wir sozusagen stehen geblieben, bevor wir uns trennten. Da verstehe ich sie dann nicht, wie sie darüber aktuell nachdenken kann. Ich möchte sie da auch nicht schon wieder auf unbestimmte Zeit vertrösten, aber aktuell finde ich das doch eher unangebracht.

In meinem Kopf denke ich auch teilweise an die Zukunft in der Wir-Perspektiv und mal aus der Sicht von mir, wie ich Single bin. Ich weiß einfach nicht, was das Richtige ist und was ich wirklich fühle. Ein ich liebe dich habe ich bisher nicht über die Lippen bekommen, weil ich es einfach nicht fühle. Aber ich bin doch glücklich mit ihr und habe Angst, dass ich mir zu viel einrede, zu viele Gedanken mache und einfach die Zeit genießen sollte. Was ist Liebe und wie erkennt man Sie, frage ich mich dann...

Wenn ich jetzt darüber nachdenken, dass wir uns erst in 4 Tagen wieder sehen, dann will ich wieder bei ihr sein und die Sehnsucht wächst. Aber ist Sehnsucht auch Liebe? Sicherlich ein Teil davon, aber was noch? Oder wollen wir einfach die schöne rosa rote Liebe vom Anfang einer Beziehung? Die können wir so nicht mehr haben, wo wir uns schon so gut kennen. Zum einen stelle ich mir das schön vor, dass nochmal zu fühlen, zum anderen weiß ich aber auch, dass das kindisch ist, dass Schöne zu wollen und wenn es ernst wird, schlapp zu machen. Das ist nicht der Anspruch, den ich an eine Beziehung habe. Da möchte man sich doch kennen, lieben und wertschätzen. Das können wir erreichen, glaube ich oder nicht?

19.12.2016 23:21 • #47




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