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Keine Ahnung was los ist

J
Hallo Zusammen,

keine Ahnung was los ist eigentlich müsste ich glücklich sein, bin es aber überhaupt nicht.

Kurz zum Hintergrund. Seit letztem Jahr 20 Jahre liiert, 2 Kinder (2,5J und 8 Monate ), seit 2 Jahren ein Haus und mittelschwere finanzielle Probleme, die allerdings erledigt sein werden, wenn ich Ende des Jahres wieder arbeiten gehe.

Nun das eigentlich Problem:
Vor nun 10 Jahren, waren mein Partner und ich einmal getrennt, er hatte sich fremdverliebt. Nach ca. 3 Monaten ist er aber wieder zurückgekehrt. Anfangs war es garnicht so schwer, ich war froh ihn zurückzuhaben und war wieder sicher in der Beziehung. Aber seit mittlerweile 5 Jahren verliere ich diese Sicherheit, Stück für Stück. Er ist leicht depressiv, erst recht in den Wintermonaten. Immer wenn er schlecht drauf ist, beziehe ich das auf mich. Wir streiten nicht, wir sind aber auch nicht besonders liebevoll, die totale Verliebtheit ist nicht mehr da, Zärtlichkeiten selten. Das ist auch klar nach 20 Jahren und 2 kleinen Kindern, aber ich spüre von ihm einfach garnichts mehr. Ich fühle mich ungeliebt und habe kein Vertrauen mehr in unsere Beziehung. Ich habe das Gefühl auf einem Pulverfass zu sitzen. Bei jeder Kleinigkeit stelle ich alles in Frage. Unsere Beziehung fühlt sich so fragil an. Wenn ich ihn darauf anspreche ist er betroffen und ihm tut es leid, aber inzwischen ist er verständlicherweise auch ein wenig genervt. Er sagt da ist nichts dran und er liebt mich, kann es aber offenbar nicht zeigen. Ich bin furchtbar nah am Wasser gebaut, fühle mich allein und unverstanden.

So langsam macht mich das wahnsinnig. Auf mein Bauchgefühl konnte ich mich bisher immer verlassen. Es schreit, er liebt mich nicht, er bleibt wegen der Verpflichtung, aus Angst dann wie beim letzten Mal doch wieder zurückzuwollen.
Er sagt das das nicht stimmt, benimmt sich aber in meinen Augen anders.
An anderen Tagen denke ich, nein das ist alles Einbildung und ich muss mit diesen Spinnereien aufhören. Ich muss aufhören, jede seiner Reaktionen zu analysieren, denn das macht ihn wahnsinnig - und mich übrigens auch. Ich komme aus dieser Spirale nicht raus und weiß nicht, was Einbildung oder Realität ist. Ich kann ihn nicht mehr darauf ansprechen, weil ich mich anhöre wie eine kaputte Schallplatte und ich einfach endlich meinen Frieden finden muss. Aber das schaffe ich irgendwie nicht, im Gegenteil es wird immer schlimmer.

Was ist bloß los, mit mir und mit uns?

19.04.2018 21:37 • #1


monchichi_82
Zitat von JaneDoe:
Ich muss aufhören, jede seiner Reaktionen zu analysieren

Ich nehme an, dass du jede seiner Reaktionen analysierst weil du dich nicht mehr wohl fühlst und Diskrepanzen erlebst in dem was gesagt und gelebt wird. Er zeigt sich von einer Seite wo er scheinbar nicht daran interessiert ist die Sachlage aufzuklären sondern stattdessen aggressiv reagiert.
Vielleicht hast du die Möglichkeit ein bisschen Abstand zu gewinnen, ein paar Tage weg zu fahren um zur Ruhe zu kommen und die Situation neu zu sondieren.

19.04.2018 22:10 • x 1 #2


A


Keine Ahnung was los ist

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megan
Zitat von JaneDoe:
Was ist bloß los, mit mir


midlife crisis?
wechseljahre?
was hältst du von professionellem rat?

kampflos solltest du so eine lange beziehung nicht aufgeben, finde ich

alles liebe dir

19.04.2018 22:35 • #3


Thommy75
Zitat von megan:

midlife crisis?
wechseljahre?
was hältst du von professionellem rat?

kampflos solltest du so eine lange beziehung nicht aufgeben, finde ich

alles liebe dir


Ich bin ja bei dem Rest den du schreibst voll bei dir, aber Wechseljahre? Klar kann das rein biologisch sein und die Symptome könnten dies bestärken. Allerdings hat die TE vor 8 Monaten erst entbunden und da sehe ich den Widerspruch. Da ich aber keine Frau und kein Arzt bin kann ich mich natürlich auch irren.

LG

20.04.2018 07:25 • #4


megan
denke halt, 43 jahre ist schon eine zeit, in der hormonumstellungen stattfinden können
die späte schwangerschaft kann eine zusätzliche rolle spielen
dachte daran, weil JaneDoe schrieb, dass die gefühle für ihren mann wechseln
das ist für mich ein hinweis auf die beteiligung von hormonen am empfinden

20.04.2018 08:53 • x 1 #5


mafa
Naja was los ist, du ignorierst dein Gefühl. Die Beziehung ist vielleicht schon zu Ende. Aber das akzeptieren fällt eben schwer. Dinge gehen nunmal zu Ende, auch Beziehungen, auch wenn uns das überhaupt nicht schmeckt ... Das ist eben der Kampf den du jetzt innerlich ausführst, gegen das was ist ...

Es gibt wohl Punkte da lohnt es sich für eine Beziehung zu kämpfen, aber es gibt auch Punkte dann muss man einsehen dass sich die Wege trennen.
Die Antworten hast du in dir ....

20.04.2018 08:57 • x 1 #6


W
Habt ihr die Geschichte damals irgendwann aufgearbeitet? Konntet ihr darüber sprechen? Und habt Ihr Zeit für Unternehmungen zu Zweit und überhaupt Lust und Kraft dafür? LG

20.04.2018 09:46 • #7


E
Du hast jetzt zwei kleine Kinder mit ihm, bist also mehr denn je momentan von ihm abhängig. Auch finanziell. Und hast auch die Verantwortung, dass die jetzt größere Familie nicht zerbricht für das Wohl der Kinder.
Vielleicht verstärkt das deine Ängste.

Andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass solche Ängste in einer relativ lieblosen Beziehung normal sind vor allem auch nach der kurzen Trennung in der Vergangenheit.

Wechseljahre glaube ich eher auch nicht, da es sich ja schon seit 5 Jahren so entwickelt und du in der Zeit noch zwei Mal schwanger geworden bist.

Vielleicht entspannt sich die Situation von alleine, wenn du wieder arbeiten gehst und dadurch nicht mehr so eine Abhängigkeit zu ihm fühlst. Auch bist du abgelenkter und bestimmt wieder selbstbewusster.

Reden würde ich nicht mehr mit ihm, wenn du das schaffst, weil es scheint eher kontraproduktiv zu sein im Moment.

Trotzalledem kannst du dich auch mal gesundheitlich checken lassen. Schilddrüsenwerte, Hormonwerte etc. Sprich doch einfach mal mit einem Arzt deines Vertrauens.

20.04.2018 10:05 • #8


megan
ist @JaneDoe noch da?

eigentlich ist mir nicht mehr viel eingefallen zu ihrem thema

dann bin ich über den beitrag von @Fake gestolpert, den sie in anderem thread gepostet hat
ich-habe-betrogen-wie-kann-ich-meinem-mann-helfen-t43169-s15.html

Zitat von Fake:
Liebe sternentaucher, lt. unserem Therpeuten dauert es 2-3 Jahre um eine Affäre zu verarbeiten. Wenn Du diesen Zeitraum nimmst, habt ihr erst ein Jahr davon geschafft. Wie Du deinem Mann helfen kannst? Du musst immer wieder zu Gesprächen bereit sein, nie abblocken und vor allen Dingen Verständnis zeigen für sein Bedürfnis darüber zu reden. Bei uns war ganz klar zu erkennen, dass die Gesprächskultur sich wandelte mit der Zeit. Am Anfang artete es immer in Geschrei aus, dann ganz langsam konnten wir ruhiger miteinander sprechen. Jetzt nach 2,5 Jahren habe ich als Betrogene kaum noch Lust mich darüber zu unterhalten. Die Distanz, die unser Therapeut gefordert hat, ist eingetreten. Mein Mann hat jeden verdammten Tag um unsere Ehe gekämpft, hat wirklich alles gegeben. er kann absolut nicht mehr verstehen, was dieser sch. sollte! Ich glaube ihm das, aber dazu habe ich lange gebraucht. Übrigens hat unser Therapeut uns gesagt, dass in den wenigsten Fällen der Sxx der Grund ist, eine Affäre zu haben. Alles was mein Mann mir beschrieben hat, bestätigt das. Ihm war der Sxx eigentlich sehr lästig, denn er wollte ganz andere Dinge von der Dame. Aufmerksamkeit, Quatschen und Selbstbestätigung und noch so einiges, was ich ihm nicht mehr gegeben habe. vielleicht. war es bei Euch ähnlich? 4 mal Sxx innerhalb eines Jahres deutet nun gerade nicht auf das Gegenteil hin. Wenn es so ist, sprich mit Deinem Mann darüber.


da finde ich, sind auch hilfreiche ideen für die vorliegende situation drin

den rat mit ihrem mann nicht mehr zu reden, deute ich jetzt mal dahingehend, dass sie sich nicht wie eine schallplatte wiederholen soll

denn ohne reden wird es in der tat schwierig, die durch den betrug angeknackste beziehung, am leben zu erhalten

20.04.2018 13:00 • #9


J
ja ich bin noch da.
Entschuldigung - beide Kinder sind heute morgen krank aufgewacht und an schreiben war nicht zu denken.

Ich habe ehrlicherweise auch schon an die Wechseljahre, Depressionen oder soetwas gedacht.
Dazu kommt die Abhängigkeit von ihm, die Kinder, die hormonelle Seite der Geburt. Die Tatsache, daß ich mir Mutterschaft ganz anders vorgestellt habe. Ich liebe sie und ich will sie keinesfalls missen, aber daß was man für Kinder aufgibt, ist nicht zu verachten.
Ich bin auch unzufrieden mit mir selber. Warscheinlich kann ich nicht verstehen, weshalb er mit mir zufrieden sein sollte.
Ach ich weiß es doch auch nicht.

Ich werde jetzt auch erstmal nicht mit ihm darüber sprechen und versuchen, nicht jede Aktion, jedes Wort zu bewerten.
Er ist auch genervt, wenn ich die Situation von damals nochmal anspreche oder die Entwicklung jetzt und ich muss zugeben, daß ich ihn sogar verstehe. Das Ganze ist Jahre her und ich habe ihm eigentlich verziehen, nur eben nicht vergessen und das ist was, was ich mit mir ausmachen muss.

Ich bedanke mich jedenfalls schonmal für Eure Meinungen und Anstöße bis hierhin!

20.04.2018 14:33 • x 1 #10


megan
drück` dir die daumen, dass die kiddies bald wieder fit sind

20.04.2018 18:27 • #11


A


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