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Kommunikationsmuster in Dreiecksbeziehungen

B
Der Druck wurde mir auch unterschwellig vorgeworfen.
Nicht mit, wenn du mich lieben würdest, aber trotzdem...

Ich empfand den Vorwurf als ungerecht.
Ich habe nie gefordert, du musst jetzt kommen oder dergleichen...

Ich habe lediglich nicht hinnehmen wollen, dass ich verletzt werde.
Daraus zu konstruieren, ich mache Druck, fand ich sehr ungerecht!

Wenn sich ein Mensch nicht entscheidet, entscheiden hält andere.
Das als Druck machen zu bewerten...

22.02.2017 19:30 • x 1 #16


B
Zitat von Meer7:
Ich möchte dir nicht weh tun., ist auch so ein Satz. Man klammert sich daran. Er will einen ja nicht verletzen und im Endeffekt ist es nur Ausdruck seiner persönlichen Feigheit. Denn er verletzt in der Endkonsequenz ja alle Beteiligten. Und man weiß es vorher und man baut darum eine Illusion auf.



Den Satz hab ich wohl über 1000x gehört.
Er tat mir weh und sagte:
Ich will dir nicht weh tun, nie.
Ich sagte ihm, so tust du mir aber weh und er machte es weiter...

22.02.2017 19:32 • x 2 #17


A


Kommunikationsmuster in Dreiecksbeziehungen

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H
Fast alle AF beklagen die Unfähigkeit sich zu entscheiden. Indes denke ich, dass es auch sehr spiegelt.
Ich war ebenso unfähig mich zu entscheiden diese Affäre zu verlassen. Warum ich es lange nicht tat? Hoffnung. Wie kam diese Zustande? Durch Worte wie:
Ich liebe Dich so SEHR!
So wie mit Dir war es mit ihr (seiner LG) nie.
Es dauert nicht mehr lange, das verspreche ich Dir! Mit ihr, das geht doch gar nicht mehr.
Du bist die Liebe meines Lebens.
Ich möchte immer mit Dir Zusammensein.
Bindungskleister halt. Wenn man liebt, glaubt man das alles. Möchte man das alles glauben und kann sich auch nicht vorstellen, dass all das nie eintreffen wird.
Wie hätte ich gehen können, wenn ich ständig dachte (hoffte), es könnte morgen schon soweit sein, dass er sie verlässt?

Er hat mir heute (1 Jahr nach Affäre) wieder gestanden ruhig und sachlich: Ja. Ich liebe Dich. Immer noch. GEnauso wie vor 1 Jahr, vor 2 vor 3 und vor 4 Jahren. An meinen GEfühlen hat sich nichts geändert.
Meine Frage: Und Deine LG? Die liebst Du doch auch?
Ich weiß es nicht. Ich frage mich das jeden Tag. Ich denke, ich muss sie wohl lieben, sonst wäre ich ja wohl nicht mehr bei ihr. Dann denke ich oft, es ist wohl Gewohnheit...ich frage mich jeden Tag, warum ich damals nicht mutiger war. Warum habe ich es nicht geschafft?

22.02.2017 19:32 • x 7 #18


Ema
Was ich nicht mehr hören kann (aus der Affäre und aus anderen Beziehungen):

Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen.

Da gehe ich mittlerweile die Wände hoch.

Weil die Leute, die das sagen, nach meiner Erfahrung ihr schlechtes Gewissen als Rechtfertigung dafür nehmen, genau so weiterzumachen. Dass sie sich dabei schlecht fühlen, ist offenbar die selbstauferlegte Strafe.

Ich zumindest habe das noch nie von jemandem gehört, der bereit und imstande war, einen begangenen Fehler zu korrigieren oder sein Verhalten künftig zu ändern.

Eine Steigerung des Grauens:

Mach mir doch nicht so ein schlechtes Gewissen.

Wenn ich an die Situation denke, in der ich das zuletzt gehört habe, könnte ich mir grad schon wieder alle Haare ausraufen. Grr.
Mist. Jetzt hab ich mich selbst getriggert

22.02.2017 19:36 • x 10 #19


G
Ich finde den Ansatz von hanna sehr interessant. Was spiegeln wir hier, wenn unsere AM das kommunizieren? Alte Verletzungen (manipuliert worden sein, Ohnmacht) unsere eigene Entscheidungsschwäche in Folge von Bindungskleister und Hoffnung? Vielleicht auch verletztes eigenes Ego, weil wir nicht gewinnen können in diesem Spiel das Affäre heisst und die Rolle der Nummer zwei einnehmen? Seine Aussagen waren auch ständig voller Eifersucht auf andere mögliche Kandidaten. Ich bin ja eh nur ein kleines Abenteuer für Dich ...Alle anderen können Dir viel mehr bieten

22.02.2017 19:49 • x 2 #20


B
Ja, schlechtes Gewissen hilft dem Gegenüber nicht!

Auch ein Tut mir leid ...
für immer das Gleiche!

Ist so als würde ich jemandem ein blaues Auge hauen, sag , es tut mir leid und dann dem nächsten Auge ein Veilchen verpassen.

22.02.2017 19:49 • x 1 #21


Ema
Zitat von Binaneu:
Ja, schlechtes Gewissen hilft dem Gegenüber nicht!

Auch ein Tut mir leid ...
Für immer das Gleiche!

Ist so als würde ich jemandem ein blaues Auge hauen, sag , es tut mir leid und dann dem nächsten Auge ein Veilchen verpassen.



Jo. Wenn man das zu oft gehört hat, ist man schwer in Versuchung zu sagen:

Weißte was? Ich sorge dafür, dass es dir wirklich leid tut.

22.02.2017 19:52 • #22


WhosThatGirl
Zitat von Gast2017:
UND...die absolute k.O.-Phrase für mich: was wäre ich denn für ein Mann, wenn ich meine Familie im Stich lasse (nach jetzt über zwei Jahren Affäre)


Der ist richtig fies.
Mein ExAM hat sogar eine Frage an mich daraus gemacht: Würdest Du mich überhaupt noch wollen, wenn ich so einfach meine Familie zurücklasse?

22.02.2017 20:00 • x 1 #23


H
Was für mich ganz persönlich ganz furchtbar ist, ist das Gefühl der Hilflosigkeit. Ausgeliefert sein. Ausgebremst zu werden. Etwas ertragen zu müssen, was ich nicht steuern und kontrollieren kann.
All das habe ich in der Affäre gespürt und ertragen. Oft dachte ich: Ich kann nichts machen. Nur warten....ich bin absolut fremdbestimmt. Ich die Marionette und er der Fädenzieher.
Bis meine Therapeutin mir mal vor den Kopf sagte: Nur SIE, Frau Hanna, können diese Situation ändern. Kein Anderer.
Ich? WAr doch sehr baff. Wie sollte ich was ändern können? ER konnte nur was ändern.
Nein, sagte sie, SIE können sich entscheiden diese Situation zu verlassen. Sie können jeden Tag entscheiden, das nicht mehr zu wollen. Was zieht Sie immer wieder zu ihm hin?
Ich hab oft sein Leid für Liebe zu mir gehalten. Er leidet doch auch so sehr...also liebt er mich doch.... sonst würde er nicht leiden. Auf Anraten meiner Psycho habe ich mich selbst dann mal ganz genau beobachtet, was sein Mimimi mit mir gemacht hat. Ich bin immer wenn er anfing zu heulen wieder weich geworden. Gleichzeitig empfand ich aber unendliche Wut, weil ER doch alles in der Hand hatte und mich hinhielt. Ich hatte die meiste Wut, weil er mein Leid nicht sehen wollte! Ich fühlte mich schlichtweg von ihm in all meinem Leid und Schmerz nicht gesehen....
Und das ist eine sehr alte Geschichte....

Nur so mal als Beispiel...weiß gerade nicht, ob es am Thema vorbei schießt.

22.02.2017 20:00 • x 7 #24


Meer7
Manchmal ist die Kommunikation in Affären aber auch ähnlich wie ein Handel. Er redet kaum ein Wort über sein Familienleben und ich lasse ihn auch nur das wissen aus meinem Leben, was ich preisgeben will. Der Rest ist meine Privatsache. Keiner stellt Fragen zu unangenehmen Themen. Wie nennt man diese Art der Kommunikation? Verdrängen? Gibt es da überhaupt eine Realität? Wie lange funktioniert das?

22.02.2017 20:04 • x 4 #25


H
Zitat von WhosThatGirl:
Zitat von Gast2017:
UND...die absolute k.O.-Phrase für mich: was wäre ich denn für ein Mann, wenn ich meine Familie im Stich lasse (nach jetzt über zwei Jahren Affäre)


Der ist richtig fies.
Mein ExAM hat sogar eine Frage an mich daraus gemacht: Würdest Du mich überhaupt noch wollen, wenn ich so einfach meine Familie zurücklasse?


So ähnlich hab ich auch gehört. Was bin ich dann für ein Ar..lo..., der seine LG für eine 20j jüngere Frau verlässt. Mehr Klischee geht doch gar nicht....
Ich sagte nur, doch....mehr Klischee geht: Affäre mit 20J jüngeren Frau.

22.02.2017 20:05 • x 3 #26


K
Zitat von frischgeföhnt:

Genau..
wenn du mich lieben würdest. .

Nach über zwei Jahren ein ähnlicher Satz von ihm.

Was ist Ziel solcher Sätze?
Oder gab es keines?
Was machte und macht das mit dir damals und heute?


Egal, von wem und welcher Seite ausgesprochen, ist so ein Satz für mich nur eins - Manipulation und emotionale Erpressung. Sätze, die mit wenn du anfangen, empfinde ich immer als Erpressung. Und bei emotionaler Erpressung fühle ich mich getriggert und laufe schreiend weg ...

Föhni, das ging aber plötzlich jetzt ... wie schade

22.02.2017 20:09 • x 1 #27


K
Zitat von Binaneu:
Der Druck wurde mir auch unterschwellig vorgeworfen.
Nicht mit, wenn du mich lieben würdest, aber trotzdem...

Ich empfand den Vorwurf als ungerecht.
Ich habe nie gefordert, du musst jetzt kommen oder dergleichen...

Ich habe lediglich nicht hinnehmen wollen, dass ich verletzt werde.
Daraus zu konstruieren, ich mache Druck, fand ich sehr ungerecht!

Wenn sich ein Mensch nicht entscheidet, entscheiden hält andere.
Das als Druck machen zu bewerten...


Bina, ich empfinde das aber schon auch als Druck machen/Erpressung.

Wenn ich mich von jemandem verletzt fühle, ist es meiner Meinung nach meine Verantwortung, mich dieser verletzenden Situation zu entziehen. Ich kann aber doch nicht stehen bleiben und sagen: hey, wenn Du so weitermachst, verletzt Du mich immer weiter.
Ja, na klar. Aber warum bleibe ich dann da stehen und halte dem Messerstecher weiter die Hand hin? Statt einfach selber wegzugehen, um nicht noch weiter verletzt zu werden?

22.02.2017 20:12 • x 1 #28


I
Ich habe sie ja bis jetzt noch von keinem anderen gehört föhni.
Von ihm selber verletzt es mich nicht mehr.

Ich habe ihm gestern mitgeteilt, dass ich nicht mehr möchte das er irgendwas Zuhause klärt, weil ich mir eine Zukunft nach der ganzen Zeit hinhalten nicht mehr vorstellen kann, weil das Vertrauen einfach weg ist und ich ihm nichts mehr glauben kann. Ich mittlerweile auch Angst habe dass er mit mir genau das gleiche machen könnte. Wir uns aber gerne ab und zu nochmal treffen können.
Heute hat er mir ein paar mal am Telefon was von zusammen ziehen erzählt. Soviel zum Thema Kommunikation.

Ja das mit dem Alter konnte ich mir auch öfter anhören. ,, was ist denn in zehn Jahren, dann nimmst du dir nachher einenoch in deinem alter, weil ich dir dann zu alt bin.

22.02.2017 20:12 • #29


Ema
Oh weh.

Wir müssen hier aber aufpassen...

Bald darf keiner nix mehr sagen

22.02.2017 20:13 • #30


A


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