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Kondolenzbuch für unsere liebe Sadsoul

S

13.10.2018 15:32 • x 2 #166


Waldfee47
Ich vermisse Dich und das Gespräch mit Dir, liebe, gefühlte Seelenschwester..
Du wolltest nie, dass mir jemand weh tut... regtest dich über jeden auf, der irgend was zu mir sagte, was mich traurig machte...
Du wolltest nur Gutes für mich
und ich für Dich
was haben wir gelacht
im Advent war mir nicht adventlich zu Mute... auf Skype haben wir gemeinsam Weihnachtslieder gesungen
uns unsere Wohnungen auf 600 km Entfernung gezeitig
ich habe angefangen zu dekorieren, weil du es so fade fandest bei mir...
wir haben das Gleiche zu Essen eingekauft, unabhängig von einander...
die Gespräche gaben mir so viel mit dir
der Besuch bei Dir, dich im Arm behabt.. beide waren wir so froh uns drücken zu können
Ich bin dankbar, dass ich dich kennen lernen durfte..
so gerne hätte ich dir von heute erzählt und hätte gerne Deine Meinung gehört..
aber ich kann sie mir schon denken.. oder auch nicht..
schade, dass du da oben bist in der anderen Dimension
ich bleibe noch ne Weile hier.. und irgendwann sehen wir uns wieder und singen da oben neue Lieder.
Ich hab dich lieb.
Deine Waldfee, die dich als Freundin vermisst., aber dankbar für die Stunden mit dir ist.

13.10.2018 23:43 • x 2 #167


A


Kondolenzbuch für unsere liebe Sadsoul

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S
Zitat von Waldfee47:
Ich vermisse Dich und das Gespräch mit Dir, liebe, gefühlte Seelenschwester.. Du wolltest nie, dass mir jemand weh tut... regtest dich über jeden auf, der irgend was zu mir sagte, was mich traurig machte... Du wolltest nur Gutes für mich und ich für Dich was haben wir gelacht im Advent war mir nicht adventlich zu Mute... auf Skype haben wir gemeinsam Weihnachtslieder gesungen uns unsere Wohnungen auf 600 km Entfernung gezeitig ich habe angefangen zu dekorieren, weil du es so fade fandest bei mir... wir haben das Gleiche zu Essen eingekauft, unabhängig von einander... die ...


Sehr berührende Worte ...

13.10.2018 23:48 • x 3 #168


K
@

Niemals geht man so ganz....! sang Trude Herr......irgendwas von ihr bleibt hier...fuhr
sie fort. Es hat seinen Platz....!

Was bleibt, sind Erinnerungen - die sind es, die tragen. Sich an das zu erinnern, was
verband...aber auch an das zu erinnern, was traurig und schmerzhaft war ...und ist.
Beides gehört zusammen...um sich zu erinnern.

In einer Reha-Maßnahme lernte ich einen Patient kennen. Wir saßen oft zusammen,
schilderten jeweils unser Leben. Der Mann war ein Typ. Seine Frau durfte ich auch
kennenlernen. Gemeinsam haben wir viel gelacht.... aber auch viel geteilt - Leid, Schmerz,
Sorge, Angst. Ich wusste, wovon der Mann sprach. Der Mann wusste, wovon ich sprach.
Wir wurden Freunde.
Als ich die Reha-Maßnahme verließ, verabschiedete sich Ernst - so hieß der Typ -
von mir. Er hätte sein Bett hüten müssen, so schlecht ging es ihm. Er kam trotzdem.
Er schaute mich an, nahm mich in den Arm, drückte mich fest an sich, wünschte mir
alles Gute und gab mit einen kleinen Zettel.
Er sagte Tschüss, drehte sich um und ging zum Aufzug. Ich sagte auch Tschüss,
winkte ihm zu - die Fahrstuhltür schloss sich hinter ihm. Das war das letzte Mal, dass
ich Ernst sah.
Ernst blieb noch ein paar Tage in der Reha. Seine Frau war bei ihm. Was wir zusammen
mit Anderen in der Reha erlebt hatten...es sollte das letzte Mal sein, dass Ernst mit seiner
Frau tanzte.
Ernst wurde ein paar Tage später entlassen...auf den kleinen Zettel hatte ich seine Adresse.
Ich schrieb ihm einen Brief. Nach gut 2 Wochen bekam ich Antwort - von seiner Frau. Sie
schrieb: Sehr gern hätte Ernst deinen Brief gelesen. Ernst hat so viel von dir erzählt! Er
konnte den Brief nicht mehr lesen - Ernst ist vor ein paar Tagen unter großer Anteilnahme
beigesetzt worden!

Was möchte ich hiermit zum Ausdruck bringen - Ernst hatte Krebs. Er wusste, wie es um ihn
stand. Ich habe Krebs - ich wusste nicht, wie es um mich stand. Wir kamen ins Gespräch ...

...wir wurden Freunde, saßen am Tresen in der Reha-Klinik, tranken Roten...jeden Abend.
3 Wochen lang...gingen (mit Anderen) zum Tanzen, hatten Spaß... und teilten....

....Niemals geht man so ganz!

14.10.2018 00:29 • x 8 #169


Waldfee47
Du fehlst.

25.02.2019 17:30 • x 1 #170


Michael1266
Bald 1 Jahr.

...

25.02.2019 17:41 • x 1 #171


Waldfee47
Zitat von Michael1266:
Bald 1 Jahr.

...


habe gerade an dich gedacht, Michael..
und schon bist du hier..
Alles Gute dir.

25.02.2019 17:46 • x 2 #172


K
@

Der Weg des Lebens

...wir wissen alle, dass der Lebensweg dieses für uns ALLE vorsieht. Sich damit zu befassen - mit diesen Situationen - schieben die meisten Menschen vor sich her...ganz weit weg am besten.
Sicher ist - je vertrauter Frau/Mann mit einer Lebenssituation ist (egal was für eine), um so besser gelingt eine Auseinandersetzung damit.

Jeder von uns hat geliebte, vertraute, ans Herz gewachsene Menschen aus seinem engsten
oder weiteren Umfeld verloren - jeder. Diese von uns gegangenen Menschen sind nicht weg.
Sie weilen nur nicht mehr unter uns. Diese Menschen bleiben immer ein Teil des eigenen Lebens -
in den Erinnerungen.

In einer Reha lernte ich einen Mann kennen - wir saßen an der Bar eines Klinik-Cafe´s, kamen ins
Gespräch. Zweieinhalb Wochen zeigten auf, wie vertraut man sich werden kann - zumal, wenn einen
nahezu identische Schicksale verbinden. Der Mann - ein Ausbund an Lebensfreude (nach außen) und innerlich schwer krank. Der Mann - ein TYP. Ich wurde entlassen....der Mann stand im Foyer der Klinik, mit Schläuchen verbunden, um sich von mir zu verabschieden. Er gab mir einen Zettel mit seiner Adresse. Wir wünschten uns alles Gute, ich richtete Grüße an seine Frau aus...
...mein Versprechen habe ich eingehalten, mich bei ihm nach dessen Reha zu melden - per Brief. Als Antwort schrieb mir seine Frau, dass ihr Mann meine Post sehr gern selbst gelesen hätte - er war ein paar Tage zuvor beigesetzt worden.
Der Mann und seine Frau....sie waren allen in der Klinik ans Herz gewachsen - und nicht aus Mitleid, sondern aus Anteilnahme. Zu ahnen, wie heftig der Mann erkrankt war....und nicht wissen zu können, dass der Mann uns alle so schnell verlassen hat - für immer....das war eine Erkenntnis. Die wurde mir wichtig.
Gut 15 Jahre später ... es hilft mir, das Leben so zu gestalten, als gäbe es kein morgen mehr. Das heißt - bewusst leben, bewusst genießen, bewusste Wahrnehmung von dem, was um mich herum geschieht. Bewusst Freude wahrnehmen, bewusst schwierige Zeiten wahrnehmen...und bewusst den Weg immer wieder neu zu gestalten, der sich HEUTE zeigt - im HIER und im JETZT.

27.02.2019 12:47 • x 4 #173


K
Zitat von Waldfee47:
Du fehlst.


@Waldfee47

zu wissen, dass jemand von uns gegangen ist - die Frage nach dem WARUM stellt sich
immer (mal) wieder. Wir wissen alle, dass es auf diese Frage in der Situation keine Antwort
geben wird.
Wenn jemand von uns geht, ist das oft mit den Gedanken verbunden: Warum so früh im Leben?
Es gibt Situationen, die an Tragik alles bisher Dagewesene übersteigen. Das Unfassbare schlägt
zu. Damit irgendwie umgehen zu lernen - das ist gar kein lernen in dem Sinn, weil die Fakten
den Umgang mit einer solchen Situation vorgeben. So heftig das auch sein mag - jeder wird den
eigenen Weg suchen und finden (müssen).

Über einige Wochen oder gar Monate mit Sadsoul hier immer mal wieder geschrieben zu
haben, war ein Geschenk. Bei aller Dramatik um ihre Situation, bei aller Freude, die so trotz
aller Umstände immer mal (wieder) aufblitzen ließ...
... ihren Tod als Erlösung für sie selbst zu sehen - auch in so jungen Jahren - hilft evtl. ein bisschen
über die Dramatik der gesamtem Umstände hinweg. Niemals kann eine Erlösung Trost genug sein - aber... dabei an Sadsoul zu denken, dass der Tod für sie eine Erlösung war, ist etwas, was trägt,
was hält, was AUCH Dankbarkeit aufzeigt - Dankbarkeit dafür, dass ihr Leiden durch ihren Tod endete.

In diesen Tagen werden es 20 Jahre, als ich die 4. Krebsdiagnose bekam. Ich wurde operiert.
Es gab aber keine Therapien, die ich noch vertragen hätte: Wir müssen bei Ihnen (ich war
gemeint) abwarten!, sagte der Onkologe bei der Entlassung aus der Klinik zu mir. Ohne jede Therapiemöglichkeit sind es bis jetzt 20 Jahre geworden...trotz 2 weiterer Krebsdiagnosen.
Nein...es nutzt kein Mitleid, kein Bedauern etwas - einfach nur sehr viel Glück gehabt zu haben,
ist mein Anker....bei denkbar sehr schlechter Prognose vor 20 Jahren, von der ich damals nichts
wusste (Wurde mir auch auf meine Nachfrage hin NICHT mitgeteilt! Heute weiß ich, warum nicht!)

Was möchte ich damit sagen - die offene Beschäftigung mit den Themen des Lebens, die auch
eine Auseinandersetzung mit sich selbst sein/werden kann, bzw. ist, schafft sehr viel mehr Realität
im Leben....und - zuvor Wichtiges wird zu Nebensache, zuvor Nebensächliches wird zu Hauptsache.

Es SIND die kleinen Dinge des Lebens...und was oft fehlt, sind diese kleinen Dinge, die einen an Großes heranführen (könn(t)en. Das Herz weiß es, der Geist weiß es, die Seele weiß es - nur
der Kopf begreift es meist erst, wenn die kleinen Dinge des Lebens keine Beachtung (mehr) finden.

Sich auch darüber auszutauschen, ließe alle Erinnerungen an Sadsoul - und alle, die von uns gegangen sind - bestehen bleiben.

27.02.2019 15:15 • x 4 #174


Waldfee47
Lieber @kuddel7591
vielen Dank.. es ist sehr ansprechend, wie du schreibst...
Du hast viel durchgemacht.. bist dadurch gereift.
Was meinst du, mit den kleinen Dingen, die zu Großen werden können?

Freue mich über Austausch..
Vielleicht fällt uns allen etwas dazu ein.
Alles Liebe von der Waldfee

02.03.2019 01:52 • x 1 #175


BrokenHeart
Hey ihr,
ich war auch schon mal an dem Punkt ..... und sooo doof und abgedroschen es auch klingt ..... ich habe mir damals ernsthaft gewünscht, nicht mehr aufzuwachen und dahin zu gehen, wo es mir wirklich gut ging ....

ich wurde aber zurückgeholt und habe überlebt.

Es hat sich seit dem vieles verändert, aber ich kann auch Menschen verstehen, die es nicht mehr wollen und jetzt ihren Frieden und ihre Freiheit haben. Das wollte ich auch, es hätte mich erlöst

Seit dem, sehe ich den Tod mit anderen Augen ...... der ist für andere, also für Angehörige etc. immer viel schlimmer, als für den Betroffenen selbst

Es tut mir leid, für alle, die Trauern, vielleicht bin ich zu sehr vorbelastet (und dadurch wirke ich sehr sachlich), was Trauerfälle angeht.
Ich habe einfach zu viele gehabt .........

kein weiterer Kommentar

02.03.2019 02:21 • x 3 #176


K
@Waldfee47

die kleinen Dinge des Lebens - dankbar sein für das, was Frau/Mann hat. Das größte Gut
ist.... Gesundheit.

Gesundheit ist nicht alles - aber ohne Gesundheit ist Alles nichts/weniger (wert)!

Die meisten Menschen generieren ihr Glück und Zufriedenheit durch Andere. Andere
(Menschen) sollen für deren Glück und Zufriedenheit sorgen - Pustekuchen....das wird
nie was. Durch Andere glücklich und zufrieden zu sein - Andere sind lediglich die
Steigbügel dafür...und ein Abhängig-machen von Anderen.

Glück und Zufriedenheit - Holschuld ist das! Doch - dafür muss jeder selbst etwas tun.
Und da sind es die kleinen Dinge, die dazu betragen können, glücklich und zufrieden zu
sein/zu werden. Etwas für SICH tun....

....und @BrokenHeart hat das eindringlich beschrieben, worum es geht - den eigenen WILLEN
zu ermuntern, etwas für sich selbst zu tun, tun zu müssen.

Die Therapien, die ich bekommen habe - da war es mir auch egal, ob ich doch besser abtrete.
Ärzte gaben keinen Pfifferling mehr auf mich.... 10 : 90 - Prognose, die mir aber erst 6 Jahre
später gesagt wurde. Die Therapien - einige waren für die Katz (Chemos z. B.) Andere Therapien
waren der Horror.

Die kleinen Dinge des Lebens - Musik wurde das, meditativer Tanz IST es (immer noch), NEIN-sagen, Zusammenhänge versuchen zu erkennen, Gedanken freien Lauf lassen, das Kind beim
Namen nennen (der Ton macht die Musik), Wünsche klar formulieren, AUCH in Abgrenzung üben, dennoch neugierig zu sein, ausprobieren, Wagnis - auch bei unangenehmen Themen, sich
AUCH mit Tabus zu beschäftigen versuchen....und jetzt kommt´s - körperlich wie mental in
BEWEGUNG zu kommen/zu bleiben.

Aufgeschlossenheit dem gegenüber, was sich einem stellt....und den Ponyhof des Lebens im Hintergrund zu behalten. Der Faktor Leben bekommt eine vollkommen andere Bedeutung,
weil es IMMER zu Polaritäten kommt....rechts-links, oben-unten, kalt-heiß, Leben-Tod, Regen-Sonne, usw....

....und dieses Forum zeigt auf, dass Polarität so gut wie NIE Beachtung findet.

02.03.2019 13:00 • x 1 #177


BrokenHeart
Davon abgesehen .....
es gibt auch in meinem Leben immer noch Menschen, ich sehnlichst vermisse ..... so ist das nicht,
aber wenn ich darauf zurück blicke, wie sie diese letzten Jahre gelebt haben, ist es gut so, wie es ist ........

sie haben ihre Ruhe und den Frieden verdient

03.03.2019 00:43 • x 2 #178


K
Zitat von BrokenHeart:
Davon abgesehen .....
es gibt auch in meinem Leben immer noch Menschen, ich sehnlichst vermisse ..... so ist das nicht,
aber wenn ich darauf zurück blicke, wie sie diese letzten Jahre gelebt haben, ist es gut so, wie es ist ........

sie haben ihre Ruhe und den Frieden verdient


@BrokenHeart

wenn uns nahestehende Menschen für immer verlassen - egal wie nah diese Menschen einem
standen - werden diese natürlich vermisst.

Mein Schwager starb mit 52 Jahren. NULL Chance hatte er - mit seinem Krebs. Einige Andere
aus meinem Familienkreis starben an Krebs. Und es werden alle vermisst - egal wie alt sie waren.

Ja... der Tod kann Erlösung sein - Erlösung für die Menschen, deren weiterer Lebensweg sich
als hoffnungslos zeigt und jede Sekunde Leben eine weitere Qual bedeutet...von Schmerzen
gepeinigt.

Der Tod meines Vaters war eine Erlösung - nach dem 2. Schlaganfall wäre er nie mehr auf die
Beine gekommen. Sein Tod war für IHN eine Erlösung...

...und darum geht es - sich nicht selbst als Angehöriger durch den Tod eines nahestehenden Menschen erlöst zu sehen. So schmerzhaft der Verlust geliebter Menschen ist, so sehr kann
es helfen, diesen Menschen ein würdiges Sterben zu wünschen - der Tod als Erlösung.

Wir alle haben Menschen im Umfeld verloren. Menschen sind einem ans Herz gewachsen.
Wir wissen alle, dass die Stunde irgendwann kommt...und doch ist es sehr heftig, wenn sie
da ist, wenn es heißt, Abschied nehmen zu müssen, ob wir wollen oder nicht.

Das Tabu-Thema Sterben und Tod - wir alle wollen niemanden verlieren, obwohl wir alle
wissen, dass es irgendwann soweit sein wird. NIEMAND steht über dem Thema...und doch ist
das Thema ein Thema, was ein Teil des Lebens ist. Menschen begleitet zu haben....sehr schwer
war das, aber auch sehr hilfreich. Die bewusste Begleitung - bei eigener Problematik - hat mir
viel geholfen....und ja - die Trauer ist immer dabei, wenn ein Mensch für immer geht....

....tief bestürzt war ich, als ich vom Tod vom Sadsoul erfuhr, mit der ich mich via PN und in
Threads ausgetauscht habe....und all das ist vollkommen normal...

03.03.2019 10:18 • x 2 #179


Scheol
Manchmal möchte man gerne nur eine stunden Besuchszeit im Himmel haben,............und man stellt fest das es nicht geht.

Solch Personen wie hier beschrieben , werden immer in Gedanken irgendwie weiterleben, auch wenn es das Forum nicht mehr gibt. Oder gewisse Beiträge verschwinden.

Man denkt mit einem Lächeln an geschriebenes , erlebtes , Tipps von ihnen , zurück , und ist dankbar.

Und dann kommt wieder der Gedanke ,.... hätte ich nur eine Stunde Besuchszeit im Himmel ............

03.03.2019 12:13 • x 4 #180


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