Kopf hoch

E
ich möchte mich nun auch endlich einmal zu Wort melden. Diese Seiten haben mir vor 3 Monaten über manch sehr schwere Stunde geholfen und ich möchte mich an dieser Stelle bei vielen von Euch herzlich bedanken. Ich möchte aber vor allem, jedem hier zuschreien: Durchhalten, es wird alles wieder gut. Vor allen denen, die sich denken, ihren Expartner wieder haben zu müssen um leben zu können, möchte ich sagen: Es wird die Zeit kommen, da könnt Ihr mit einem eiskaltem Lächeln zusehen wie der andere leidet. Es ist ein erhebendes Gefühl zu spüren wie das andere Geschlecht wieder Interesse an einem bekundet und die Tage werden wieder schöner und die Nächte wieder behaglich. Dieses Gefühl wird sich von ganz allein einstellen und es kommt ganz allmählich. Wichtig ist, es anzunehmen    
Kopf hoch und durch.

Hotte ;D

15.04.2002 19:27 • #1


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Der gleichen Meinung wie Hotte bin ich auch.
Ich bin jetzt auch seit 2 Monaten Single. Mein Expartner hat sich auch in eine andere verliebt.
Am Anfang dachte ich eine Welt bricht zusammen, ich sah einfach keinen Sinn mehr.
Ich gehe jetzt wieder viel weg, war dieses Wochenende beim Skifahren. Und hab superviel nette Leute kennengelernt. Und es tut auch mal wieder richtig gut, das man merkt, das andere Geschlecht findet einen attraktiv.
Ich weiß jetzt dass es weiter geht. Ich habe mittlerweile auch mein Leben wieder im Griff!
Meiner Meinung nach, ist im Leben alles vorbestimmt, es kommt so wie es kommen soll. Und es ist immer das beste für einen. Denkt doch mal zurück!
Natürlich sieht man das am Anfang nicht so, ich habe heute auch noch gelegentlich traurige Phasen, aber ich kann auch wieder richtig lachen und bin glücklich!

Ich wünsche euch alles Gute, mir haben diese Seiten hier sehr geholfen!

15.04.2002 19:40 • #2


A


Kopf hoch

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:'( Ich frage mich, wenn ich diese Erfahrungen selbst erzählt bekomme oder hier lese, wie macht ihr das, daß ihr nach (für mich!) so kurzer Zeit wieder so fest im Leben steht?
Ich bin jetzt seit über einem dreiviertel Jahr Single und kann nicht behaupten, daß es auch nur ansatzweise besser wird.
Ich gehe auch aus, habe auch neue Bekanntschaften geschlossen, aber im Grunde meines Herzens bin ich tiefunglücklich. Ich kann nicht lachen und kann mich *noch nicht?* an irgendetwas erfreuen.
Hat jemand einen Tip für mich, wie man dieses endlose Tief endlich überwinden kann?

15.04.2002 20:06 • #3


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liebe Nicole,

ich bin 35 Jahre und habe in meinem Leben schon sehr viele Probleme meistern müssen. Ich war lange Zeit schwer krank und habe dadurch unglaublich große Körperlich und Seelische Schmerzen erfahren. Daher bin ich der Meinung auch einschätzen zu können, dass der tiefste, furchtbarste und qualvollste Schmerz wohl der Trennungsschmerz ist. Aber das was Du beschreibst ist ja Selbstzerstörung. Dieses Gefühl der Ohnmacht über einen so langen Zeitraum zu ertragen, zerstört den Körper und die Seele. Du musst mit deinem besten Freund immer und immer wieder darüber sprechen. Meiner hat mir nach 6 Wochen gesagt, dass er mich umbringt wenn ich nicht augenblicklich den Mund halte. An der Stelle habe ich über mich selber wieder richtig lachen können und sobald Du wieder Lebensfreude ausstrahlst, kommt das andere von ganz allein. Vor allem aber, musst Du dich von allem fernhalten was Erinnerungen an den Expartner weckt. Das allerbeste sind aber Menschen die Dir gegenüber Gefühle zeigen. Die Dich begehren, mit Dir zusammen sein wollen. Du musst es ja nicht zulassen aber es hilft deinem Selbstbewusstsein enorm. Wenn ich Dich ein wenig aufbauen kann, dann schreib einfach. Die Zeit werde ich mir gern nehmen.

liebe Grüße Hotte

16.04.2002 09:59 • #4


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Ich möchte mich ebenfalls wie Hotte bei allen Schreibern für ihre niedergeschriebenen Erfahrungen und Tipps bedanken. Ohne euch wäre ich wohl in den letzten 4 Wochen an mir selbst zugrunde gegangen.
Dieses Forum war mir bisher mit die beste Hilfe (natürlich neben den Gesprächen mit guten Freunden) nach dem mich meine Verlobte nach fast 8 Jahren Beziehung verlassen hat. Ich bin zwar noch lange nicht durch, aber durch eure Beiträge habe ich mittlerweile eine Ahnung das es weitergehen kann und ich meine Lähmung überwinden muss.
Gestern hatte ich sogar kurz das Gefühl das sie meine Liebe gar nicht mehr wert ist. Auch konnte ich zum ersten mal seit Wochen die Nacht wieder durchschlafen. 8)

Meine Geschichte werde ich auf alle Fälle noch hier im Forum niederschreiben um auch anderen in ihrer schwierigen Situation zu helfen. ;)

16.04.2002 11:57 • #5


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:-/
Hallo ihr Lieben!
Vielleicht hilft es mir, mal meine *Geschichte* aufzuschreiben. Vielleicht habt ihr auch ein wenig Interesse an meinem Weg.
Tja, seit einem dreiviertel Jahr lebe ich von meinem Mann getrennt. Ich habe eine kleine Tochter, 4 Jahre, die bei mir wohnt.
Alles fing urplötzlich und ohne irgendwelche Vorzeichen an und nahm seinen Verlauf, ohne eine Möglichkeit meinerseits, irgendetwas davon beeinflussen zu können.
Mein Ex und ich lernten uns vor 12 Jahren kennen und sind heute seit 8 Jahren verheiratet. Unsere Tochter kam, sie war ein Wunschkind.
Klar hatten wir auch Krisen während unserer Ehe, aber wir haben alles gemeistert. Gemeinsam.
Letzten Sommer dann, war ich persönlich an einem Punkt angelangt, wo ich mir selbst gesagt habe:
Sie es dir an! Ich bin glücklich. Wir haben seit 14 Tagen eine wunderschöne neue Wohnung, unser erster Urlaub seit Jahren ist gebucht, die Kleine ist aus dem Gröbsten raus und wir haben wieder mehr Zeit für uns als *Paar*. Wir lieben uns, sagen das auch gegenseitig, schenken uns Aufmerksamkeit und unser S. ist so gut, wie lange nicht mehr.
Da kam der Schlag.
Mein Mann war auf einem Betriebsausflug, kam am Nachmittag nach Hause und wir saßen gemütlich am Kaffeetisch. Ich wunderte mich, daß er die Kleine aus dem Zimmer schickte, aber dann war es klar. Er sah mir nicht mal in die Augen, als er ohne vorherige Ankündigung sagte:
So! Ich beende hiermit nsere Beziehung.
Und das wars. Mich hat der Schlag getroffen. Und er war nicht bereit mit mir zu reden. Im selben Augenblick schon, schnappte er sich sein Handy, zog sich an und verließ die Wohnung.
Wenig später erfuhr ich dann die ganze Wahrheit. Eine andere Frau! Eine liebe Kollegin! Auf einmal ging mir dann ein Licht auf. Ein eigenes neues Handy, die Überstunden, die Betriebsausflüge. Habe mir nichts dabei gedacht, da er erst kurz vorher befördert worden war.
Für unsere Tochter brach eine Welt zusammen, ebenso für mich. Sie wurde schwer krank und mußte 14 Tage in die Klinik. Er hatte nicht mal *Zeit*, seine Tochter zu besuchen. Nur sporadisch, gerade so, wie er es mit IHR einrichten konnte.
Die Krönung dann, während sein Kind in der Klinik liegt, fährt er mit IHR in unseren gemeinsam gebuchten Urlaub. Ich bin bei der Kleinen im Krankenhaus.
Später zu Hause, die Wohnung hat er schon gekündigt, nimmt es für mich schlimme Entwicklungen an. Er telefoniert in meiner unmittelbaren Gegenwart mit ihr. Schatz. Engel.. usw. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich dabei gefühlt habe. Die Telefonrechnungen betrugen beim Festnetz ca. 250 DM (in dem Rechnungszeitraum lag ich mit der Kleinen im Krankenhaus!), beim Handy bei 550 DM. In EINEM Monat!
Ich war ein absolutes Nervenbündel. Wegen der Kleinen und auch wegen ihm. Ich liebte ihn doch so sehr. Wie konnte er mir das nur antun? Uns antun?
Ich bettelte um Erklärung, ich bettelte um seine Liebe. Nichts! Ich habe mich sogar vor seine Füße geworfen. Ich war nicht mehr ich selbst.
Doch er lachte mich nur aus und ging.
Es gab noch einen schlimmen Krach wegen dem Unterhalt für mich. Es wäre unfair, schließlich hätte er mit MIR nichts mehr zu tun ect. Ich mußte schriftlich auf einen Teil des mir zustehenden Unterhaltes verzichten. Sonst hätte ich nicht den dringend benötigten Mietvertag für meine neue Wohnung bekommen. Vor wenigen Tagen erst sagte er wieder zu mir, er kriege jeden Monat das große Kotzen, wenn er die Überweisung ausstellen muß.
Ich gebe es zu, ich habe versucht mich zu wehren, mich zu rächen ect. So habe ich unter anderem auch bei ihr angerufen und sie gefragt, ob sie denn wüßte, daß sie eine glückliche Familie zerstört hätte.
In meiner eigenen Wohnung dann ging es erst recht bergab. Ich kann seit Monaten nicht mehr schlafen. Vielleicht vier Stunden pro Nacht, und die auch nur gestückelt. Ich bin hundemüde, doch dann habe ich so ein Bild vor dem inneren Auge und ich bin wieder putzmunter.
Ich kann mich auf absolut nichts konzentrieren, weder ein Buch noch auf den Fernseher. Ich habe massiv abgenommen. 14 Kilo in nicht mal 4 Wochen.
Ich habe mein Kind versorgt, geliebt und mich intensiv um sie gekümmert, um es ihr wieder schön zu machen. Das habe ich geschafft. Ihr geht es wieder gut. Aber ich? Ich bin auf der Strecke geblieben.
So hat mein Kind mittlerweile wieder einen guten und regelmäßigen Kontakt zu ihrem Papa. Nur ich gehe jedesmal zu Boden, wenn ich ihn sehr, höre und so weiter.
Er möchte ein *Freundschaft* mit mir. Schließlich hätten wir doch 12 Jahre wunderbar mitteinender harmoniert. So eine Ironie. Selbst S. erwartet er noch von mir.
Wenn ich ihm aber dann meinen Standpunkt versuche klarzumachen, daß ich es zum Einen nicht möchte und zum Zweiten dann ja nie von ihm lassen könnte bzw. endlich darüber hinwegzukommen, wird er fuchsteufelswild. Eine erwachsene Frau müsste fähig sein, eine Freundschaft auch ohne emotionalen Schmus zu pflegen!
Wenn wenig Kontakt von mir gewünscht, dann besteht er auf absolut null Kontakt. Alles, auch Dinge die die Kleine betreffen, nur noch schriftlich über den Anwalt ect.
Das kann ich nun doch nicht. Ich will ihr den Papa doch nicht wegnehmen.
Es ist sowas von blöde, aber ich liebe ihn noch immer. Warum bloß? Was hat er? Ich bin und ich war bei ihm in eine absolute Abhängigkeit geraten.
So habe ich noch nie allein auf eigenen Füßen gestanden. Bin gleich von zu Hause aus mit ihm zusammen gezogen. Sämtliche Entscheidungen hat er gefällt. Auch wenn es mir nicht gepasst hat, habe ich mich doch untergeordnet. So auch den Zeitpunkt meiner Schwangerschaft!
Nun fällt mir dies alles auf die Füße. Ich kann mit Geld umgehen, aber 150 Euro für zwei Personen zum Leben und Kleiden pro Monat sind mir zu wenig. Ich kann mit meiner Kleinen nicht mal zu McDonalds, weil das Geld einfach nicht da ist. Es schmerzt wahnsinnig, jedesmal in diese entäuschten Augen blicken zu müssen.
Zu allem Übel noch dazu bin ich arbeitslos. Eine alleinerziehende Mutter mit einem kranken Kleinkind will niemand einstellen. Ich würde alles machen. Selbst der Pizzaauslieferer will mich nicht. Ich sehe momentan auch keinen Ausweg aus dieser speziell finanziellen Misere.
Aus diesem Grunde kann ich auch nicht ausgehen, wenn mir der Sinn danach steht.
Meine Freundin ist vor wenigen Wochen nach Stuttgart umgezogen, also weit weg von hier. Von ihr habe ich diesen PC geschenkt bekommen, sonst hätte ich nicht mal das hier zur Ablenkung.
Besuche *darf* ich nicht empfangen, solange mein Kind sich mit in der Wohnung aufhält. Das hat mein Ex per gerichtler Verfügung angeordnet. Das ist seine *Rache* dafür, daß seine GROSSE Liebe mit dieser Frau wegen MIR kaputt ging. Also darf ich gefälligst auch nicht glücklich sein oder werden.
Auslöser war dieser, meine Kleine hat diese Frau kennengelernt (ohne mein Wissen) und hat eine absolute Abneigung gegen sie entwickelt. Sie kam jedesmal verstört und verheult nach Hause. Ich hatte dann wieder Tage zu tun, sie wieder zu beruhigen.
Mama. Ich möchte da nicht mehr hingehen! Die Tante ist eine böse Hexe. Sie hat den Papa verzaubert. Ich habe Angst, daß sie mich auch verzaubert.
Auf den Wunsch der Kleinen, sie nicht mit der anderen zu kontaktieren ist er ncht eingegangen. So habe ich dann irgendwann den Riegel vorgeschoben und habe das untersagt. Sogar ein ärztliches Attest über ihre Angstzustände habe ich meinem Ex vorgelegt.
Er jedoch drehte wieder alles passend und behauptete, ich hätte die Kleien beeinflußt und würde ihm sein Glück nicht gönnen. Er erwartete von mir, ihr zu sagen, daß es eine LIEBE und GUTE Tante wäre und daß sie hinmüsse. Da habe ich mich geweigert.
Aus diesem Grunde verbietet er mir nun auch jeglichen Kontakt mit anderen, so lange die Kleine dabei ist. Nur, ich habe sie von 14 Tagen 12 bei mir. Ich kann allein aus Zeitgründen nicht weggehen, mangels Babysitter bzw. Geldmangel und dann kann ich nicht mal jemanden zu mir kommen lassen. Mir fehlt die Gelegenheit mal jemanden kennen- und eventuell liebenzulernen.
Er sagt, ich hätte schließlich damit angefangen, also müsse ich es jetzt auch ausbaden. Seine Liebe wäre schließlich auch daran zerbrochen. Er wollte halt auch die beiden liebsten Personen gleichzeitig um sich haben.
Soviel dazu.
Zudem hat er mir massive Schulden hinterlassen. Ca. 14000 DM, für die ich als Ehefrau mit gerade stehen muß, obwohl er nachweislich der alleinige Verursacher dafür ist.
Ich bekomme einfach keine Ruhe und Ordnung in mein Leben.
Nun befinde ich mich in psychotherapeutischer Behandlung und habe darin meine große Hoffnung gelegt, es ENDLICH zu schaffen.
Ich danke euch für die Ausdauer beim Lesen.
So chaotisch wie diese Zeilen, so sieht z.Z. auch mein Leben aus.
Liebe Grüße Nicole

16.04.2002 13:35 • #6


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Hallo ihr Lieben!

Erstmal Kopf hoch! Wir schaffen das schon!
Auch ich bin nach einem Jahr und zwei Monaten von meinem Freund verlassen worden. Kann nicht schlafen, nichts essen und .... kurz gesagt, mir gehts wie euch. Allein das hilft mir schon, weiterzumachen und mich nicht unterkriegen zu lassen. Ich bin nicht allein mit meinem Schmerz. Auch ich weiß nicht warum er mich allein gelassen hat. Es ist am Freitag passiert. Er hat nur gemeint, daß er total unzufrieden ist. Ich wollte wissen warum und er hat nur geantwortet, weil er so gern mehr Zeit mit mir verbringen würde, aber das berufsbedingt nicht geht ( Er ist Ausbildner und Unteroffizier beim österreichischen Bundesheer und deswegen viel unterwegs) und damit kommt er nicht klar. Deswegen soll ich bitte meine Sachen holen. Zugegeben es ist nicht das erste Mal, daß wir uns voneinander getrennt haben, doch diesmal befürchte ich,daß es für immer ist. Denn selbst wenn wir wieder zusammenkommen sollten, er wird mich wieder verlassen. Ich kann es mir nur so erklären, daß er noch immer Angst hat. Er ist nach 5 1/2 Jahren von seiner Ex wegen einem anderen Mann verlassen worden und hatte auch bei mir immer Angst ich könnte ihn wieder verlassen. Vor allem weil er ja auch noch so viel Arbeit hat. Ich hab ihm immer wieder versichert, er ist alles für mich und kein anderer könnte jemals auch nur annähernd seinen Platz einnehmen. Scheinbar hat es nichts geholfen. ICh weiß von den vorigen Malen, daß er immer wieder SMS schickt unter anderem auch, daß ich ihm fehle usw. Das macht es noch schwerer. Deswegen hab ich meine ganze Stärke zusammengekratzt und meine Handynummer geändert, bevor ich meine Sachen von ihm geholt habe. Es war ein kurzer Abschied und er  hatte Tränen in den Augen. Ich weiß wirklich nicht, was in diesem Menschen vorgeht. ICh habe mir alle möglichen Theorien zusammengereimt. Angefangen damit, daß er es einfach braucht von mir immer wieder zu erobert werden über er liebt mich nicht mehr bis hin zu er hat eine Andere und will es mir nicht sagen. Ich glaube zwar immer noch am ehesten, daß er einfach bemerkt hat er ist zu verletzlich geworden weil er sich geöffnet hat. Dennoch muß ich ehrlich zu mir und zu euch allen sein. SEINE GENDANKEN KANN ICH NICHT LESEN UND DIE WAHRHEIT WERDE ICH WOHL NIE ERFAHREN. ES IST EINFACH SO!!!!! Glaubt mir, die ewige Suche nach dem Grund macht einen ganz kaputt. Denn im Endeffekt dreht sich doch nur alles im Kreis und draufkommen werden wir nie mit sicherheit, warum der andere gegangen ist. Ich habs schon fast eine Woche geschafft, daß ich mich nicht bei ihm gemeldet habe. Das ist neuer Rekord und ich bin unheimlich stolz auf mich. Jedesmal wenn ich knapp davor bin zum Handy zu greifen, setze ich mich hin und schreibe einen Brief an ihn. Alles was mir durch den Kopf geht: Wut, Trauer, Schmerz..... und der kommt dann in eine Mappe wo er mit anderen gesammelt wird. Ich heule mich dabei richtig aus, aber danach gehts mir doch wieder besser. Sicher ist die Hoffnung noch da, daß ich ihn zurückbekommen könnte. Ich weiß nur eines. Wenn ich will, daß er über alles nachdenkt, dann nur, wenn ich mich nicht bei ihm melde. Er hat zwar keine Handynummer mehr von mir, doch wenn er wirklich will, dann findet er einen Weg mit  mir zu reden. Ich weiß die Zeit wird schwer sein, weil ich doch noch darauf warte, daß  etwas von seiner Seite kommt. Ich kann mir auch nichtmal sicher sein, ob er nicht doch eine andere hat. Wahrschienlich geht es euch auch so, daß ihr diese ganze Sprüche von wegen er ist es nicht wert, du hast einen besseren verdient und die zeit heilt alle wunden nicht mehr hören könnt. Wahrscheinlich geht das ganze Theater wieder von vorne los, wenn ich ihn wirklich mit einer anderen sehe. Aber darüber mach ich mir jetzt noch nicht allzuviele Gedanken. Denn ändern werd ich es sowieso nicht können. Ich weiß, daß ich mein Ziel nicht heute erreichen werde, auch nicht morgen oder übermorgen. Der Schmerz sitzt tief und kommt immer wieder hoch. Aber ich beginne meinen Weg alleine zu gehen. In ganz kleinen Schritten.  Denn zur Zeit hätten wir sowieso keine Chance wieder glücklich zu werden. Ich weiß, daß ich ihn immer als besonderen Teil meines Herzens mein Leben lang mit mir tragen werde. Aber irgendwann wirds nicht mehr so weh tun. Und bis dahin darf ich mich einfach nicht unterkriegen lassen. Und das gilt für euch alle!!!!!! Jeder Tag ist ein Schritt von der emotionalen Abhängigkeit weg. Auch ich habe Tage, wo es mir total schlecht geht und ich kaum aus dem Bett komme, dann sind wieder Tage dabei, an denen es mir leichter fällt, damit zu leben.  Eine sehr liebensvolle und erfahrene Frau hat mir einen wichtigen Satz gesagt, den ich euch jetzt allen mitgeben möchte auf den Weg: Der Negative sieht in jeder Möglichkeit ein Problem. Der Positive sieht in jedem Problem eine Möglichkeit. Das ist meine Möglichkeit. Und ich werde sie nutzen. So weh es auch tut, denn der Schmerz sitzt noch tief. Aber es ist keinem damit geholfen, wenn ich mich jetzt hängen lasse. Mir am allerwenigsten. Und wenn es wirklich sein soll, dann wird es auch für uns noch eine Chance mit unseren Ex geben. Aber das liegt leider nicht in unserer Macht. Und selbst wenn es diese Chance nicht geben sollte bin ich mir doch sicher, daß es wieder bergauf gehen wird mit uns allen. Vielleicht sollten wir aus unseren gescheiterten Beziehungen nur lernen, damit wir dann nicht wieder die gleichen Fehler machen, wenn der Richtige Partner kommt. Ich weiß, die meisten sind davon überzeugt, daß der Partner den sie verloren haben, der Richtige war. Ich glaubs ja auch noch immer. Doch das Leben ist voller Überraschungen und planen hat wenig Sinn. Das wichtigste ist, daß es uns wieder besser geht und wir wieder glücklich sein können. Wenn wir das geschafft haben, dann geht alles von ganz allein. Davon bin ich überzeugt.

01.05.2002 17:33 • #7




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