Lebenstraum mitgenommen

M
Hallo Ihr,
meine Trennung liegt schon 1 1/2 Jahre zurück, trotzdem gibt es immer wieder Phasen, wo alles ganz schlimm wieder hoch kommt, wie jetzt. Meine Lebensträume hat mein Ex, mit dem ich 13 Jahre zusammen war, mitgenommen. Vor allem was die Kinder betrifft... ich hatte mir so sehr eine Familie gewünscht, mit gemeinsam Weihnachten und Kindergeburstagen feiern usw. ...jetzt gibt es Tage/ Wochen, an denen ich meine Kinder nicht sehe, sie nicht mitbekomme, nicht weiss, was sie tun ... natürlich kann ich sie anrufen, aber es ist etwas anderes.
Aber auch der Traum von Liebe, Zweisamkeit ist nicht mehr da... ich habe jetzt S., mehr aber auch nicht. Ich versuche allein und mit den Kindern schöne Dinge zu tun... Ich bin selbst ein Scheidungskind und wollte das auf keinen Fall für meine Kinder (ein anderes Thema) ... aber Träume habe ich jetzt nicht mehr. Wie ist es Euch ergangen? Wo sind eure Träume hin? Haben Sie sich verändert?

15.11.2014 19:54 • #1


W
Hallo, Mila !

Ja, ich kenne das auch. Ich kannte meinen Exmann 18 Jahre. Erst als besten Freund, dann als Partner und Ehemann. Wir haben zwei Kinder, hatten gebaut, träumten gemeinsam von Neuseeland .... Dann verschwand er von heute auf morgen mit einer Praktikantin.
Wir verloren unser zu Hause, ich war auf H4 angewiesen und verlor meine gesamten Ersparnisse. Unser Sohn zog zu seinem Vater ( und kam 2 Jahre später wieder zu mir. )

Träume ?
Meine Träume haben sich nicht mit der Situation verändert, sondern mit dem Alter.
Ich werde niemals die Silberne Hochzeit feiern, das macht mich traurig. Meine Eltern sind jetzt 57 Jahre verheiratet. Ich habe nicht mal einen Partner. Ich bin seit 7 Jahren allein, mit kurzen, oberflächlichen Unterbrechungen.

Träume .... Ja, meine Träume haben sich verändert, oder besser, meine Hoffnungen. Sie drehen sich heute um Arbeit, Wohnung und die Zukunft meiner Kinder ( heute 21 und 16 ) und darum, endlich den Partner zu finden, der bleibt.

15.11.2014 22:53 • #2


A


Lebenstraum mitgenommen

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M
hallo liebe Willow,
vielen Dank für deine offene Antwort. Deine Geschichte trifft mich. Was hast du schon alles hinter dich gebracht... die Hölle! mein Sohn zog zu seinem Vater usw.

Ich denke, meine Hoffnungen sind tatsächlich gleich... mit deinen. Danke, dass du sie mir aufgezeigt hast. darf ich fragen, wie jetzt dein Kontakt mit deinem Ex aussieht?

16.11.2014 21:15 • #3


C
Zitat von Mila03:
Hallo Ihr,
meine Trennung liegt schon 1 1/2 Jahre zurück, trotzdem gibt es immer wieder Phasen, wo alles ganz schlimm wieder hoch kommt, wie jetzt. Meine Lebensträume hat mein Ex, mit dem ich 13 Jahre zusammen war, mitgenommen. Vor allem was die Kinder betrifft... ich hatte mir so sehr eine Familie gewünscht, mit gemeinsam Weihnachten und Kindergeburstagen feiern usw. ...jetzt gibt es Tage/ Wochen, an denen ich meine Kinder nicht sehe, sie nicht mitbekomme, nicht weiss, was sie tun ... natürlich kann ich sie anrufen, aber es ist etwas anderes.
Aber auch der Traum von Liebe, Zweisamkeit ist nicht mehr da... ich habe jetzt S., mehr aber auch nicht. Ich versuche allein und mit den Kindern schöne Dinge zu tun... Ich bin selbst ein Scheidungskind und wollte das auf keinen Fall für meine Kinder (ein anderes Thema) ... aber Träume habe ich jetzt nicht mehr. Wie ist es Euch ergangen? Wo sind eure Träume hin? Haben Sie sich verändert?


Je genauer die Vorstellungen im Kopf sind, desto mehr wird man enttäuscht. Das ist leider meine eigene Erfahrung und ich habe auch recht konkrete Vorstellungen darüber, wie ich mir mein Leben so vorstelle. Leider ist man was das angeht nicht allein für sein Schicksal verantwortlich. Ich habe mit diversen Dingen daher schon ein bisschen abgeschlossen und freue mich, wenn sie trotzdem eintreten, irgendwann, vielleicht.

Ich versuche mir immer wieder klar zu machen, dass jede Lebenssituation und Lebensphase ihre Vorteile hat und gestaltet werden kann (und natürlich muss). Und wenn ich allein bin, dann mache ich das Beste draus und wenn ich zu zweit wäre, würde ich noch was Besseres draus machen, aber es ist wie es ist und ich denke auch in Deiner Situation gibt es Dinge, die Du nutzen kannst. Man muss sie nur entdecken.

Das fällt verdammt schwer, aber man sollte versuchen, das Lebensglück nicht vom Partner zu erwarten und nicht zu erwarten, dass der Partner vor allem ein Leben lang Glück schenkt. Vorteilhafter ist es, wenn man sich das aus Dingen ziehen kann, die mehr Bestand haben als die Partnerschaft. Was wiederum nicht heißt, dass eine Partnerschaft nicht beständig sein sollte oder viele (ich auch) sich das wünschen. Aber je weniger man von einer Partnerschaft verlangt, desto mehr gibt sie einem häufig aus freien Stücken.

16.11.2014 21:50 • #4


K
Zitat:
Das fällt verdammt schwer, aber man sollte versuchen, das Lebensglück nicht vom Partner zu erwarten und nicht zu erwarten, dass der Partner vor allem ein Leben lang Glück schenkt. Vorteilhafter ist es, wenn man sich das aus Dingen ziehen kann, die mehr Bestand haben als die Partnerschaft. Was wiederum nicht heißt, dass eine Partnerschaft nicht beständig sein sollte oder viele (ich auch) sich das wünschen. Aber je weniger man von einer Partnerschaft verlangt, desto mehr gibt sie einem häufig aus freien Stücken.


Hallo Mila,

da hat calt100 auf dem Punkt getroffen! Wunderbar beschrieben!
Ich hatte das gleiche auch durchlebt, nur dass meine Partnerschaft 8 Jahre ging und ich mir sehr Hochzeit und Kinder wünschte. Leider kam es nie dazu und ich lebe seit August alleine. Man soll sein Glück nicht auf dem Partner fokussieren, was natürlich sehr schwer fällt. Aber sehr viele haben mir das gleiche gesagt, was calt100 oben beschrieben hat.

Ich wünsche dir Alles Gute

16.11.2014 22:09 • #5




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