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Leider obsessiv - da hilft ganz wenig bis gar nix

M
Hallo ich bin hier mal vorbei gestolpert auf der Suche nach Lösungen. Ich will es auch gar nicht so lange machen. Aber ich habe leider hier jetzt keine Tipps zu diesem Thema finden können.

Aus war es nach 24 Jahren. Versuche es zu schaffen scheiterten leider. Schild möchte ich ihm hier nicht geben wir haben das schon beide an die wand gefahren. Kaputt ging ich aber daran, dass er mir dann drei Jahre immer noch gesagt hat, wir schaffen das. Nur getan hat er leider nichts dazu. Seine Aussagen waren immer „ich möchte es so nicht mehr und so nicht mehr…“ irgendwann gingen mir die Änderungsideen aus. Ich wusste nicht mehr wie ich ihn hätte überzeugen können. Fakt ist, wir hatten gute Gespräche und ich hab alle Hoffnung reingesetzt und jetzt fünf Jahre gewartet. Davon dreimal in der Klinik. Emotionale Abhängigkeit ist ein richtiges Ar.…. und obwohl er mich mittlerweile ghosted und unsere bereits erwachsene Tochter leider auch depressiv wurde wie er mit mir umgeht und auch alles versucht hat, ihm klar zu machen dass auch ihr das weh tut, kann ich nicht loslassen. Ich hebe ihn weiter hoch und kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen.

Vielleicht haben mir andere Obsessive ein paar hilfreiche Tipps. Weil leider die normalen Kummerhelfer nicht hilfreich sind. Evtl. Muss es dann doch ein Substitut werden.

Lieben Dank euch

15.02.2024 19:08 • x 2 #1


A
Hmm. Etwas kryptisch. Aber Obsession hat natürlich immer damit zu tun, dass man meint, ohne jemand oder etwas nicht voll zu sein.
Und oft auch mit dem Disney-Syndrom, wie ich es nenne. Dass es kein Happy End gibt, trotz (oder wegen) all deiner Bemühungen und Energie, die du rein gesteckt hast, erzeugt bei dir eine kognitive Dissonanz. Also dein Welt- und Selbstbild gerät ins Wanken. Und weil das natürlich ein schwieriger Zustand ist, versuchst du alles zu tun, um das zu verhindern. Hat dann schon viel mit Kontrollsucht zu tun bei Dingen, die man nicht kontrollieren kann. Man kann sich Liebe nicht verdienen und schon gar nicht erdienern.

Die Antworten findest du nicht in ihm, sondern in dir. Was fürchtest du so sehr, dass du dich verbissen festbeißen musst? Vor allem auch noch so lange? Es ist nicht der Verlust von ihm, sondern eines Welt- und Selbstbildes. Würd ich zumindest mal in den Raum werfen.

15.02.2024 19:27 • x 3 #2


A


Leider obsessiv - da hilft ganz wenig bis gar nix

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A
Mir fiel grad Wizo ein. Er ist nicht der Mittelpunkt des Universums, sondern nur ein A.. im Raum der Zeit.

Vielleicht hilfts dir ja. Obsession ist ja schon etwas sehr ernst. Zu ernst, finde ich.

15.02.2024 19:37 • #3


M
Ja kryptisch. Wollte es nicht ausdehnen und jedem die gesamte Geschichte zumuten. Das ist schon klar dass das alles mit alten Wunden zusammenhängt und vor allem der Kindheit. So rational wie ich es an manchen Tagen sehe so schlimm sind dagegen die Tage in der abwärtsspirale. Das Herz versteht es einfach nicht.

15.02.2024 19:42 • x 3 #4


E-Claire
Daß das Herz es nicht versteht, ist eigentlich sehr gesund.

Fangen wir mal weiter vorn an, wer bist Du ohne ihn?

Emotionale Abhängigkeiten bedeuten immer auch Alternativlosigkeit. Das finde ich super nachvollziehbar nach so langer Zeit. So etwas geht ja auch nicht einfach weg. Aber was wäre etwas, was jetzt für Dich möglich ist und vorher nicht möglich war?

15.02.2024 19:56 • x 3 #5


M
Ich bin eigentlich schon vorher wer gewesen. Vielleicht muss ich doch etwas ausholen. Es war schon immer nicht einfach in unserer Ehe und Beziehung. Ich bin damals zu ihm ins Elternhaus gezogen. Das war schon auch schön für unsere Maus. Vermeintlich heiratete ich in eine sehr liebenswerte Familie und habe mich Wohlgefühlt, da selbst aus einem sehr zerrüttendem Zuhause. Hier war ich angekommen, zuhause aber hab mich auch untergeordnet und es allen recht und gerecht zu machen. Wenn ich doch was gesagt hab und es auf Widerspruch stieß schnell wieder Frieden geschaffen. Alles sollte perfekt sein, eben so wie es in meiner Kindheit nicht war.

Mein Mann würde sagen ich hätte mich untergeordnet, innerlich habe ich es aber. Er war und ist meine große Liebe. So wie ein Retter hab ich ihn schon anfangs ziemlich hochgestellt. Dass seine Mutter dann doch im Hintergrund so die Fäden hält habe ich nicht geglaubt. Ich gönnte über sie Nix schlechtes sagen, aber er saß immer mehr zwischen den Stühlen. Er wollte es auch nur jedem recht machen. Im Grunde haben wir uns hier verloren. Ein Streit folgte dem nächsten. Ich hab ihn im Stich gelassen so fühlte er es.

Ich habe mir dann auch erlaubt jemanden neues in mein Leben zu lassen, aber das Herz fühlt es nicht. Und fühlt sich schuldig. Hätte ich besser dort gekämpft und wäre nicht davon gelaufen. Aber so konnte es einfach auch nicht weitergehen. Im Grunde waren wir beide unglücklich. Und jetzt ist es jeder für sich auch.

15.02.2024 20:06 • x 2 #6


Zweizelgänger
Vielleicht ist es nur eine Etappe die gerade jeder für sich meistern muss.
Wir lernen eben leider oft mehr über Schmerz als über schöne Situationen.

Alles Liebe

15.02.2024 22:23 • x 2 #7




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