Liebeskummerspirale, Treffen nach Wochen

Hallo,
vor vier Wochen bin ich bei ihr ausgezogen. Seitdem stecke ich fest in meiner Liebeskummerspirale.
Nachdem ich seit Februar diesen Jahres nahezu täglich um die Beziehung kämpfte, wurde mir im Juli klar, dass der Kampf etwas mit mir machte. Ich veränderte mich. Ich wurde täglich misstrauischer, eifersüchtiger und in meinem Glück noch abhängiger von ihr. Ich hatte mich in der Beziehung/in ihr verloren. Natürlich engte sie das zunehmend mehr ein und trieb sie noch weiter von mir weg. Sie daddelte mit einem mir völlig Fremden (seit März) und hielt es monatelang geheim. Am Ende war der Vertrauensbruch so groß, dass ich die Notbremse zog. Es klingt surreal: Ich habe die Frau verlassen, die ich immer noch so sehr liebe.
Ich hoffte, dass mir der Auszug die Möglichkeit gibt, wieder zu mir finden und ihr den ersehnten Freiraum gibt.
Mittlerweile ist klar, dass sie ihre Freiheit nun zu schätzen weiß. Ich allerdings war und bin immer noch so abhängig von ihr, dass ich gestern bereit war, sie zu treffen. Sie bat darum, obwohl ich ihr mitgeteilt hatte, dass ich noch nicht so weit sei. Mein Schmerz und meine Hoffnung haben schließlich gesiegt und wir trafen uns.
Es war zunächst ok. Es verlief freundlich und harmonisch. Beim Abschied ist es dann passiert. Eine Umarmung führte zu Küssen und für etwa 20 Minuten genossen wir gemeinsam die tiefe Vertrautheit und Zweisamkeit.
Als ich gegen Ende merkte, dass sie mit sich hadert, sprach ich sie darauf an. Sie teilte mir mit, dass es sehr schön gewesen sei aber sie mir keine Hoffnung machen wolle. Sie genieße ihre Freiheit und wolle daran auch nichts ändern. Damit wurde mir klar, dass ich mir wieder einmal nur selbst geschadet hatte. Eine Partnerin, die dich noch liebt, dich küsst und in dem Armen hält sucht doch gemeinsam mit dir nach Lösungen, oder nicht? Nun stehe ich fast wieder am Anfang und komme einfach nicht von ihr los.
Zudem quälen mich jetzt Fragen, auf die ich nie eine Antwort erfahren werde:
- war das erbetene Treffen ein Test?
- wollte sie herausfinden, wie es mir geht?
- wollte sie schauen, wo sie steht?

Nun bin ich wieder in dieser Spirale und hoffe in diesem Forum einfach auf den Austausch mit Gleichgesinnten.

Dafür schonmal vielen Dank !

Zitat von Meridian:

Zudem quälen mich jetzt Fragen, auf die ich nie eine Antwort erfahren werde:
- war das erbetene Treffen ein Test?
- wollte sie herausfinden, wie es mir geht?
- wollte sie schauen, wo sie steht?

Sie, sie, sie... Egal was es war, Liebe war es nicht. Du hast ja gesagt, dass Du nicht soweit bist. Was zählte? Was SIE wollte. Rest egal.
Wenn ihr was an Dir liegen würde, würde sie mit Dir nicht so umgehen. Sie weiß doch, dass Du leidest oder nicht?!

Ich kann Dir sagen was das Treffen - selten dämlich für Dich. Aber verständlich. Ich hätte es auch gemacht.

Aber jetzt, jetzt mach es nicht mehr.

Oder willst Du leben mit einem Menschen, dem Du wenig bedeutest?

Mir geht es genauso.
Hab den gleichen Fehler letzte Woche nach 6 Monaten gemacht! Hab mich mit ihm getroffen, weil ich dachte, das hilft mir beim Abschließen. Aber kein ruhiges, sachliches Gespräch, sondern ein Tag mit Zärtlichkeit und Verbundenheit. Alles war wie früher!
Und dann war er wieder weg.
Das ist ein grausames Spiel, das die spielen. Die wollen nur schauen, ob wir eh noch drinhängen.
Mach das nie wieder!
Ich bin jetzt wieder ganz am Anfang und bin wütend auf mich selbst, dass ich mir das angetan habe.

Zitat von Meridian:

Sie bat darum, obwohl ich ihr mitgeteilt hatte, dass ich noch nicht so weit sei.

Bevor wir voreilige Schlüsse ziehen: was war das Motiv für dieses Treffen?

Denn:

Zitat von Meridian:

Eine Umarmung führte zu Küssen

Nach Plan ihrerseits sieht das jetzt nicht aus.

Du erzählst hier zu wenig und alles unsererseits ist reine Spekulation.

Anlass des Treffens war eine Sportveranstaltung, die wir vor Monaten gemeinsam geplant und gebucht hatten. Sie fragte mich Freitags, ob ich hingehen würde. Sie bat darum und würde sich freuen.
Auf ihre erste Anfrage antwortete ich ihr, dass ich für Treffen noch nicht bereit wäre. Ich habe ihr konkret gesagt, dass ich noch nicht losgelassen habe. Sie blieb freundlich und betonte erneut, dass sie sich dennoch sehr freuen würde. Letztlich unterlag ich meiner Hoffnung und sagte zu.

Nein, ich denke auch nicht, dass sie die Küsse und Innigkeit geplant hat. Die Initiative ging von mir aus.

Mir geht es auch nicht um Schuldzuweisung. Vielmehr darum, dass ich nicht stark genug war und nun meinen Frust, meine Enttäuschung, … von der Seele schreiben möchte.

@Lumba Du hast recht!

Zitat von Meridian:

war das erbetene Treffen ein Test?

Nein.

Zitat von Meridian:

wollte sie herausfinden, wie es mir geht?

Nein. Das wusste sie schon nach dem Mail.

Zitat von Meridian:

Sie fragte mich Freitags, ob ich hingehen würde. Sie bat darum und würde sich freuen.

Es klingt eher nach Interesse jemanden zu sehen, den man mag.

Es war kein Treffen, das sie initiiert hat.

Klug war das nicht. Weder von ihr noch von Dir. Und Du hättest gut daran getan, nicht hinzugehen. Aber das weißt Du selbst.

@tesa Danke !

Zitat von Meridian:

- war das erbetene Treffen ein Test?

Sie wollte dich treffen. Dann ein wenig Umarmuing und Küssen. Also kann sie sich sicher sein, dich immer noch an der Angel zu haben. Ein Merkposten auf ihrer Reserveliste.

Wenn du dich da wohl fühlst?

Zitat von Meridian:

- wollte sie schauen, wo sie steht?

So leid es mir tut, aber genau diesen Punkt befürchte ich .....

@ElGatoRojo @BrokenHeart
Nein, damit fühle ich mich nicht wohl. Ich bin selbst schuld und muss das jetzt mit mir ausmachen. Es tut weh und ist ein Rückschritt. Aber: Es trifft mich nicht ganz so hart, wie ich befürchtet hatte.
Für mich haben sich aus dieser Situation auch eine Klarheiten ergeben.
Keine Treffen mehr und Kontakt auf absolute Sparflamme, um mich selbst zu schützen.
Ob das Treffen nun ein Test war oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle. Ich weiß nun, wo ich stehe, welchen Stellenwert ich für sie habe und das ich mich noch intensiver um mich selbst kümmern muss.
Danke euch !

Die Trennung ist nun zwei Monate her und seit etwa zwei Wochen hat Sie einen Neuen. Das hat mich heftigst zurückgeworfen.
Vor 13 Tagen habe habe ich jedweden Kontakt eingestellt. Anfänglich habe ich gemerkt, dass mir das gut tut.
Seit ein paar Tagen träume ich ich jedoch jede Nacht von ihr, mal mit und ohne den Neuen. Es ist unerträglich! Morgens brauche ich Stunden, um mich wieder zu berappeln. Die Erinnerungsbilder sind in Anzahl und Intensität angestiegen. Es fühlt sich an, als ginge es wieder von vorne los.
Ist das ein Rückschritt oder verarbeite ich nun endlich die Trennung in meinem Unterbewusstsein?
Ich bin so müde und wünsche mir nur mal ein wenig Ruhe.