Loslassen - Scheidung steht bevor

Hallo Zusammen,

ich bin das erste Mal hier im Forum.
Mein Mann und ich waren 16 Jahren zusammen, davon 14 Jahre verheiratet. Wir haben eine gemeinsame Tochter von 10 Jahren.
Wir haben sehr viele Höhen und Tiefen erlebt. Letztes Jahr im Januar ist er dann ausgezogen. Abstand und Zeit gewinnen, so hiess es damals. Nach kurzer Zeit war dann schon eine andere Frau. Ich war enttäuscht und wütend.
Meiner Wut habe ich dann auch oft zum Ausdruck gebracht, das hat natürlich nur noch mehr distanziert.
Dann kamen die finanziellen Themen einer Trennung. Ab dem Zeitpunkt (August 2014) wo ich eine Anwältin hinzugezogen habe (eigentlich erst als Mediatrin gedacht, wurde aber von meinem Mann abgelehnt) hat er angefangen, böse gegen mich zu schiessen. Mir war wichtig, alles geregelt zu haben. Ich hattein all der Zeit allerdings immer gehofft, das er zurückkommt. Doch all die verhaltensweisen, die er während der Trennungszeit gezeigt hat, haben mich erschrecken lassen. Lügen, Verleumdungen, etc. Ich habe im Dezember 2014 die Scheidung eingereicht, da ich mich nicht mehr auf einer Warmhalteplatte abgestellt lassen werden wollte und ich auch für mich einen endgültigen Strich ziehen wollt. Er wollte die Scheidung nicht. Sagt immer evtl, vielleicht könnte doch, aber nie etwas konkretes. Er fehlt mir sehr oft, meine Familie fehlt mir. Wir hatten ein tiefes Band aber auch sehr viele Tiefen. Ich weiss nicht, ob ich zurück möchte. Oder ob er es überhaupt will. Ich war seine grosse Liebe. Jetzt denke ich, sind die Fronten zu verhärtet. Es geht um Kindesunterhalt, Hausverkauf. Jeder fühlt sich angegriffen, und ich glaube für Emotionen bleibt da kein Platz mehr.
Ich würde so gerne mit ihm reden, so wie wir das auch immer schon gut konnte, dennoch glaube ich, das jetzt einfach zu viel passiert ist und noch soviel passieren wird. Und die Scheidung steht bevor.

Ein hin und her in meinem Herzen...

LG estefania2015

Hey Estefania, auch ich habe nach der Trennung die von meiner Frau nach über 20 Jahren ausging Verhaltensweisen an ihr festgestellt , die ich mir nie hätte vorstellen können. Allerdings ist es bei mir erst etwa drei Monate her. Auch hier war kurz danach, wenn nicht sogar schon vorher ein anderer Mann im Spiel. Wenn ich richtig gelesen habe ist dein Mann schon über ein Jahr ausgezogen, oder? Du sagst er möchte die Scheidung nicht. Ist die andere Frau noch präsent, oder wie muss Ich mir das vorstellen? Mir scheint das du noch nicht abgeschlossen hast, obwohl der Scheidungstermin steht und immer noch hoffst das er doch noch zurück kommt? Was ich aus meiner kurzen Erfahrung sagen kann, ist das Menschen, insbesondere die von denen die Trennung ausging, in keinster weiße mehr an denjenigen erinnern lassen, den man mal geliebt hat. Insbesondere dann wenn ein neuer Partner im Spiel ist. Aber du solltest dich auch nicht auf die warmhalteplatte stellen lassen und warten bis er sich seiner Sache im klaren ist. Zeit genug hatte er denke ich schon. LG

Hallo,

Die andere Frau ist nicht mehr konkret. Aber ich weiß auch, das er nicht alleine sein kann und will.
Er sagte immer, das ich die Liebe seines Lebens bin und wir seine Traumfamilie. Aber kann und will nicht mehr mit mir leben.
In den letzten Jahren gab es nur noch Schuldzuweisungen und er fühlt sich nicht mehr als Mensch als solches gesehen. Ich greife ihn schon noch oft sehr an, wegen des Schnerzes und der Wut. Ich weiß das das nicht richtig ist. Es Waren halt auf beiden Seiten zu viele Verletzungen. Wir können nicht mit und nicht ohne. Aber gedanklich ist er glaube ich schon viel länger weg. Jetzt steht die Scheidung bevor. Ich habe schon sehr Angst vor der Endgültigkeit.
Meine Freundin sagt immer:Warum an etwas festhalten, was einen nicht gesunden lässt.

Hmm, das hört sich aber sehr widersprüchlich an. Die Liebe seines Lebens und Traumfamilie? Warum um Himmels Willen kann er den nicht mehr mit Dir zusammen leben? Mir kommt es vor als ob er die Vorzüge seines Single Lebens nicht aufgeben möchte, gleichzeitig aber seine Familie behalten. Das du ihn oft angreifst ist doch meiner Ansicht nach völlig normal. Du bist verletzt und enttäuscht. So geht's mir auch. Auch meine Frau wollte am Anfang sogar noch mit mir weiterhin zusammen wohnen bleiben und das wir gute Freunde sind. Im Nachhinein weiß ich auch das sie mich noch etwas Warmhalten wollte bis das mit dem neuen in trockenen Tüchern ist. Auch ich bin seit dem oft sehr verletztend und wütend ihr gegenüber. Ich denke auch immer nur mein altes Leben zurück zu wollen, alles fehlt mir wie irre. Sie, mein Familienleben, der Alltag. Die Gespräche und das vertraute. Aber Hey, ich muss deiner Freundin recht geben, warum an etwas festhalten das einem nicht gut tut oder an jemandem der einen auf gut Deutsch in den A.... getreten hat. Eine Entscheidung, wie auch immer sie aussieht ist auf jeden Fall der gesündere Weg.