Mein Mann hat mich erneut betrogen

Zitat von Giraffenmädchen:

@sonntag_morgen Vielleicht wäre es eine Option. Ich hätte aber wieder das Gefühl, dass alles von mir ausgeht. Dass ich wieder kämpfe. Und das wird mir schön langsam ein zu großes Ungleichgewicht. Ich habe letztes Jahr so gekämpft. Und jetzt soll ich das wieder tun? Wenn ich ihm von meinem Fremdverlieben ...

Doch, es ist einfach ehrlich zu sein.

Alles andere ist in Sachen Beziehung eh zum Scheitern verurteilt.

Ich denke, die finanzielle Sorge ist eher eine Ausrede.
Er ist auch fremd gegangen und - wie du mehrmals betont hast - du verdienst auch dein eigenes Geld.

Aktionen haben Konsequenzen - und du bist erwachsen, kein Kind mehr.

Du sagst du hast letztes Jahr gekämpft, aber du hast dich auch auf einer Single-Plattform angemeldet und dich fremd verliebt und wärst eine Beziehung mit dem Freund eingegangen.

Wenn Ihr zur Paartherapie geht, dann wäre das nicht einseitig, sondern ihr würdet beide kämpfen!

Zitat von thegirlnextdoor:

Moment mal: das mit dem Mann verstehe ich NICHT! Die TE sagte, sie geht auf nichts mehr von ihm ein, hat ihm auch klargemacht, dass sie sich trennen will. Und ER scheint das langsam zu akzeptieren und sie in Ruhe zu lassen und wird nun dafür gebasht..?! Vorher hieß es, er würde mit seinen Bemühungen Psychoterror ...

Du hast eigentlich Recht damit.

Der Mann gibt genügend Raum zur Trennung. Er bedrängt nicht mehr.

Wenn die Trennung nun nicht erfolgt ist das nicht seine Schuld.
Er muss sich nicht trennen wollen und er muss es auch nicht aktiv tun.

Erwartet GM dass er sich für sie trennt? Es liegt an ihr, das zu tun, wenn sie es denn wirklich will.

Hallo @Giraffenmädchen,

Ich habe den Eindruck, dass du nicht erkennst, dass du massive Probleme hast, die nur in fachmännische Begleitung gelöst werden können. Das wäre aber sehr wichtig, um überhaupt mit dem Heilungsprozess starten zu können.

Solange deine Wahrnehmung derart benebelt ist und du dich so abhängig fühlst von deinem emotionalen Zustand, kannst du keine wohltuende Beziehung führen. Nicht mit deinem Ehemann, nicht mit dem anderen Mann und auch nicht mit deinen Kindern.

Deine grundsätzliche Verweigerung in die Verantwortung zu gehen ist leider Teil deines Systems und ich kann verstehen, dass dadurch große Schwierigkeiten auftreten, überhaupt an alldem ranzugehen. Die Einsicht ist der Startpunkt des Weges und diese scheint mir bei dir gänzlich zu fehlen. Du berichtest recht oberflächlich über Geschehenisse, gibst einzelnen User recht, wenn sie dein Verhalten passend analysieren, aber scheinst dir deiner echten Not nicht bewusst zu sein. Das Schreiben hier verschafft dir kurzfristig Erleichterung und das reicht, um wieder den Kopf in den Sand zu stecken.

Wir versuchen hier seit langem, dir zu dieser Einsicht zu verhelfen, scheinen aber so überhaupt nicht durchzukommen. Ein letzter Versuch von mir, bevor ich aufgeben.

Du hast massive Probleme in deiner Emotionalität, genauer gesagt in deiner Denkstruktur, die deine Wahrnehmung nicht nur prägt, sondern gänzlich verfälscht. Die gute Nachricht ist, dass dir geholfen werden kann, wenn du eingesehen hast, dass du massive Probleme hast und wirklich Hilfe möchtest. Natürlich nicht in einem Forum, sondern in einer Therapie. Dorthin gehören deine Erzählungen, dort werden die einzelne Aspekte angeschaut und revidiert.

Veränderungen passieren nicht alleine durch Bewusstwerdung. Es ist harte Arbeit, die jedoch geleistet werden muss. Du kannst das. Du schaffst das. Du musst es nur wollen und es klug angehen.

Zitat von sonntag_morgen:

Wenn die Trennung nun nicht erfolgt ist das nicht seine Schuld.
Er muss sich nicht trennen wollen und er muss es auch nicht aktiv tun.

Richtig. Warum sollte er sich aktiv trennen müssen, wenn Giraffenmädchen das will..?
Das werden die meisten dann nicht tun, die es nicht wollen.
Dass er sie nicht mehr bedrängt und Abstand hält ist doch gut. So könnte man sich gut trennen - wenn man es wollte.

Deine Situation ist tiefgreifend komplex und schmerzhaft, und du scheinst dich in einem Strudel aus Verletzungen, Enttäuschungen und widersprüchlichen Gefühlen zu befinden. Es ist beeindruckend, wie ehrlich du über die Dynamiken sprichst, die in deiner Ehe und in deinem Inneren wirken.

Es klingt, als ob du über Jahre hinweg immer wieder versucht hast, die Beziehung zu retten und an das Fundament zu glauben, das ihr aufgebaut habt, trotz wiederholter Vertrauensbrüche und unerfüllter Bedürfnisse. Gleichzeitig zeigt deine Verbindung zu diesem anderen Mann, wie sehr du nach emotionaler Nähe, Respekt und Zuneigung dürstest – all das, was dir in deiner Ehe anscheinend fehlt.

Die wiederholten Betrügereien deines Mannes, die mangelnde Bereitschaft, an sich zu arbeiten, und seine Rechtfertigungen wirken wie deutliche Zeichen, dass er die tiefe Bedeutung von Vertrauen und Bindung nicht wirklich versteht oder nicht bereit ist, sie zu respektieren. Das wiederholte Schreiben mit anderen Frauen – trotz der Geschichte – zeigt auch, dass seine Worte („Ich liebe dich“) nicht von Taten begleitet werden, die dieses Gefühl untermauern.

Es ist nachvollziehbar, dass du an der Familie und an der Idee einer Ehe festhältst. Aber gleichzeitig solltest du dich fragen: Wie viel von dir selbst kannst du opfern, bevor du dich selbst verlierst? Du hast bereits gezeigt, dass du stark bist, indem du Hilfe gesucht und deine Gefühle reflektiert hast. Du bist auch fähig, loszulassen – das zeigt die Entscheidung, den Kontakt mit dem anderen Mann zu unterbrechen, obwohl Gefühle im Spiel sind.

Die Angst vor dem Unbekannten nach einer Trennung ist normal, besonders wenn Kinder und ein gemeinsames Leben involviert sind. Aber du verdienst es, eine Beziehung zu führen, in der du gesehen, geschätzt und respektiert wirst. Ob das mit deinem jetzigen Mann möglich ist, scheint fraglich, da grundlegende Verhaltensmuster sich nicht verändert haben.
Wenn du dich bereit fühlst, könnte ein weiterer Schritt sein, dir klarzumachen, was du von einer Partnerschaft und einem Leben erwartest. Vielleicht hilft es auch, dich darauf zu konzentrieren, was für dich und deine Kinder das Beste ist, anstatt auf das zu schauen, was dein Mann bereit ist oder nicht bereit ist zu geben.

Das wird kein einfacher Weg, aber du hast die Stärke, ihn zu gehen – mit Unterstützung, die du dir weiterhin holen kannst, sei es durch Therapie, Freunde oder rechtlichen Beistand. Manchmal ist der mutigste Schritt, sich selbst zu wählen.

Zitat von Giraffenmädchen:

Er kommt nur noch nach Hause zum Essen und Schlafen. Er verabschiedet sich auch morgens nicht mehr von mir.

Bestrafung durch ignorieren.

Akzeptieren funktioniert anders.
Läuft bei dir!

Selbst wenn sie sich um ihn bemühen würde, das Spiel wird er weiter spielen.
Bitte nicht so blauäugig sein,
Eine Affäre innerhalb eines Jahres wäre ja noch mit den Argument der arme, vernachlässigte Mann zu erklären.
Aber zwei?
Plus jetzt schon wieder auf der Pirsch.
Und beide Affären haben ihn nicht haben wollen auf Dauer scheint es.
Der Mann benimmt sich wie das trotziges Kind im Spielzeugladen.
Und jetzt noch abstrafen durch ich seh dich nicht Spielchen

Tageszeiten und Verabschiedung sagen, sich auch um seine Kinder kümmern, das wäre normal.

Zu seiner Therapiegeschichte, so lange du nicht siehst, wie er dort durch die Tür geht, weißt du Null.
Dazu noch einmal ein Beispiel:
Mein Exmann saß im Auto vor einem Einkaufsmarkt,
telefonierend mit der Neueroberung, statt bei der Therapie.
Wie man so doof sein kann, sich genau dort hinzustellen, wo die Leute einen kennen und die Partnerin täglich einkaufen geht, ein Rätsel.
Ich setzte ihm die Kids vor die Nase, drückte ihm die Einkaufsliste in die Hand und ging mit mir schön ins Restaurant.

Im Nachgang kam raus, er war nur zum Erstgespräch dort.
Alle angeblichen Termine, Inhalte und Ergebnisse, erstunken und erlogen.
Über zu wenig Zuwendung konnte er sich definitiv nicht beschweren.

Wenn du jetzt wieder brav bist @Giraffenmädchen, wird er zwar wieder gesprächig usw., aber sicher nicht auf ewig dir treu ergeben.
Das zeigt sein Verhalten.

Willst du so alt werden?
Und deine Kinder dürfen toxische Verhaltensmuster erlernen und später u. U. ähnlich kaputte Beziehungsmuster leben?

Wünscht du dir das?

Zu dem Punkt, er war der erste Mann, und du träumst/wünschst dir manchmal mehr:
Sagt dir das nicht genug?

Ob der S. mit ihm gut ist?
Du kennst nichts anderes.
Wie Beziehung läuft, Ihre Dynamik, gesunder, erwachsener Umgang, eigentlich auch nicht.
Du sitzt quasi bewegungslos fest, da Du die Welt nicht kennst, außer die bunten Märchen.


Bist du für deinen Mann auch die erste Partnerin und Beziehung gewesen?

Zitat von Giraffenmädchen:

Aber Kindern kann es auch nur gut gehen, wenn es der Mama gut geht. Ich bin gerade in einem Art Überlebensmodus. Muss ins Tun kommen.

Mit meinem Eindruck stehe ich nicht alleine da. Natürlich können wir nur das beurteilen was Du hier schreibst und daraus geht es zu 98% eben nur um Dich, wie schlecht es Dir geht, um Deine Hilflosigkeit, die daraus resultierende Handlungsunfähigkeit und um die beiden Männer.

Wenn ich dann den Thred von @LonleyLena lese, finde ich, dass Du Dir an ihr und ihrer Entschlossenheit ein Beispiel nehmen solltest.

Ihr Fokus liegt vorrangig auf ihren Kindern und darauf, eine Wohnung für sich und ihre Kinder zu finden.

Nebenbei bemüht sie sich auch noch um alle erforderlichen Formalitäten und um die organisatorischen Notwendigkeiten.

Zitat von sonntag_morgen:

Ich bin froh, dass ich mit meinem Empfinden nicht alleine stehe.

Nein, tust Du nicht.

Zitat von sonntag_morgen:

Und so betrügen sich beide gegenseitig - sie betrügt emotional, er betrügt körperlich.

Auch ne Art von Augenhöhe

Zitat von katwin2:

Die wiederholten Betrügereien deines Mannes, die mangelnde Bereitschaft, an sich zu arbeiten, und seine Rechtfertigungen wirken wie deutliche Zeichen, dass er die tiefe Bedeutung von Vertrauen und Bindung nicht wirklich versteht oder nicht bereit ist, sie zu respektieren.

Wenn hier „Betrug“ nicht nur als solcher gesehen wird, sobald es zu S. Aktivitäten gekommen ist, dann hat Giraffenmädchen ihren Gatten genauso wiederholt betrogen.

Der Rest des Zitates gilt meiner Meinung nach für beide.

Zitat von Giraffenmädchen:

Zahlen. Und hauptsächlich technische Sachen am Haus.

Zahlen - so wichtig! Plus nen Handwerker einsparen…

Zitat von Giraffenmädchen:

Wenn ich ihm von meinem Fremdverlieben erzähle, müsste ich mir sicher sein, dass es zu keiner Scheidung kommt. Weil ich ansonsten schwere finanzielle Nachteile erleiden würde, zu Ungunsten meiner und der Kinder.

Ja Mist, wenn Du ehrlich wärst, dann würde er nicht mehr zahlen (wobei er das für die Kinder sicher auch in A müsste!?). Du hast offensichtlich kein Problem damit, Deinen Mann zu belügen, wenn es Dir zum finanziellen Vorteil gereicht und erwartest on top, dass er Dir entgegenkommt, damit Du im Haus bleiben kannst. Joah…

Du hast mehrfach betont, dass Du zum Glück nicht nur Hausfrau und Mutter, sondern Ausbildung/Studium absolviert und einen guten Job hast. Sollte reichen, um auch finanziell auf eigenen Beinen stehen zu können. Klar, vermutlich (erst einmal) nicht mehr so komfortabel, so ist das nun mal meistens bei Scheidungen.

Zitat von Giraffenmädchen:

Bin wirklich eine Träumerin deluxe. Poah

Ich erhöhe auf „egozentrische Träumerin“

Zitat von Giraffenmädchen:

Lt. meinem alten Therapeuten würde mir Allein sein sogar mal richtig gut tun.

Hat Dir diese Aussage nicht gepasst oder warum betreibst Du Therapeuten-Hopping?

Zitat von Kroenchen_richten:

Bestrafung durch ignorieren.

Oder einfach Abstand halten, weil der Andere es sich explizit so gewünscht hat?!

Zitat von Kroenchen_richten:

Selbst wenn sie sich um ihn bemühen würde,

Sie sagte sie will sich trennen..?!

Zitat von VictoriaSiempre:

Ich erhöhe auf „egozentrische Träumerin“

Es erleichtert mich dass ich nicht die Einzige bin, die das so empfindet.

Ich lese in diesem Thema eine massive Egozentrik, die den meisten nicht aufzufallen scheint.
Dafür wird auf andere, die bedeutend schlechter dran sind, munter eingehauen und das mit tough love begründet.
Meine Folgerung: vor Egozentrikern haben die Menschen einfach mehr Respekt.

Ein Aufenthalt in einer Tagesklinik für einige Monate wäre hier sinnvoll.


Ich habe zeitweilens auch den Eindruck dass die TE sich ihre Aufmerksamkeit hier holt wenn Mann und Freund dafür mal nicht parat stehen. Und deswegen immer wieder so ambivalente Aussagen getroffen werden um die Diskussion und Aufmerksamkeit schön am laufen zu halten.

Zitat von PsychoMantis:

Ich habe zeitweilens auch den Eindruck dass die TE sich ihre Aufmerksamkeit hier holt wenn Mann und Freund dafür mal nicht parat stehen.

Faszinierend ist, dass das hier so gut funktioniert. Andere würden die Zuwendung wohl auch brauchen, bekommen aber eher eins auf den Deckel... ich wundere mich nur, mehr nicht.

Zitat von thegirlnextdoor:

Oder einfach Abstand halten, weil der Andere es sich explizit so gewünscht hat?!

Und Abstand halten heißt nicht einmal mehr ein Tschüß, oder Auf Wiedersehen , oder bin jetzt weg zu sagen?
Abstand dann auch bezüglich der Kinder?

Zitat von thegirlnextdoor:

Sie sagte sie will sich trennen..?!

Nein, da ist sie ja noch nicht mit durch.

Zitat von PsychoMantis:

Ein Aufenthalt in einer Tagesklinik für einige Monate wäre hier sinnvoll.

Harter Tobak.
Sollte das nicht eher die Therapeutin mit der TE ausarbeiten, ebenso die Dauer, wenn es nötig wäre?

Zitat von Kroenchen_richten:

Und Abstand halten heißt nicht einmal mehr ein Tschüß, oder Auf Wiedersehen , oder bin jetzt weg zu sagen?
Abstand dann auch bezüglich der Kinder?

Um die Kinder kümmert er sich offensichtlich!

Und ja: natürlich muss man nicht noch freundlich um den Partner herumkriechen, der sich trennen möchte! Warum sollte man denn..?!
Höflich Abstand halten ist genug, mehr kann man doch nicht erwarten, wenn der Andere sich nicht trennen will und verletzt ist.

@VictoriaSiempre @thegirlnextdoor

Ich hätte tatsächlich lieber ein Leben ohne meine Probleme und Sorgen in einem anonymen Forum zu teilen.

Ich schätze die Menschen hier sehr, lese mir auch jede Antwort durch und versuche auf viele Kommentare einzugehen.
Ich habe mich geöffnet, mich verletzlich gezeigt und Intimes preisgegeben.
Daraus ist ein tiefgründiger, sicher nicht mehr oberflächlicher Austausch geworden.
Meine echten Emotionen ohne Schutzmantel und wahrscheinlich auch meine Verzweiflung sind möglicherweise spürbar.

Ich bin dankbar hier sein zu dürfen. Kann mir vieles mitnehmen und je tiefer es geht, umso härter gehe ich mit mir selber ins Gericht.
Ich muss mich da rausziehen, ich muss es einfach.

Zitat von Giraffenmädchen:

Ich hätte tatsächlich lieber ein Leben ohne meine Probleme und Sorgen in einem anonymen Forum zu teilen.

Das verstehe ich, so geht es uns allen!

Zitat von Giraffenmädchen:

Ich muss mich da rausziehen, ich muss es einfach.

Wäre da die Distanz, die dein Mann aktuell hält, nicht extrem hilfreich..?

Oder ist das bei euch tatsächlich gewohnter Alltag - gar nicht miteinander reden und nicht im selben Bett schlafen..?