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Meine lange, intensive Geschichte

T
Hallo ihr Lieben,
hier mal meine Geschichte:
Erst zu meiner Person:

Ich heiße Tim, bin 23 Jahre alt und arbeite als Rezeptionist.
Ich bin gleichgeschlechtlich, bin auch schon mehrfach enttäuscht worden.
Lebenslauf von K.:
22 Jahre alt, heterolike, ein sehr intelligenter junger Mensch, sehr warmherzig.
Er hat sich in der Schule geoutet, was auch kein Problem damals auf dem Gymnasium war, alles hielten zu ihm, keine dummen Sprüche nichts.
Da er aber psychische Probleme hat, hat er das Abi abgeborchen, und nur die Fachhochschulreife.
Danach lang nichts gemacht, auser privat seine elektronische Musik (hat bisher kein Geld damit verdient.) einen 400€ Job in einer Chemiefabrik angefangen, und nach einiger Zeit aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen, und sich nur noch seiner Musik hingegeben.
Er wohnt bei seiner Mutter, die Ihn sehr lieb hat.
Danach hat er eine Schule für Musiker angefangen, musste dazu auch einen Bildungskredit aufnehmen, was er schnell abbrach nach 6 Monaten wegen den Lehrern, mangelndem Equipment usw., dann ewig nichts mehr gemacht, dann hat er eine Ausbildung zum Elektroniker angefangen, was total sein Ding war. Das erste Jahr war nur Berufsschule, was er als Klassenbester abschloss. Anschließend im 2. Lehrjahr musste er nur in die Lehrwerkstatt, mit super tollen Ausbildern, Kollegen usw., tollen Aufstiegschancen und Gehältern. Dies brach er aus psychischen Gründen „Die Angst vor der Angst“ auch wieder ab. Hat sich dann eingestanden eine Therapie zu machen (das war im August), was bis heute nicht geschah. Inzwischen will er ein Fernstudium machen, macht nebenbei einen Nebenjob auf Heimarbeitsbasis.
Zusammen gekommen sind wir als er diesen 400€ Job in einer Chemiefabrik hatte.
Damals hatte er einen Psychologen, der viel zugehört hat. Nach ca. einem halben Jahr hat er dies abgebrochen. Hätte Ihm nichts gebracht, es sei ja alles gut, bla bla bla.
Nun zu unserer Geschichte:
Ich war mit einem Freund etwas trinken als er mir von K. erzählte, dass er Ihn kennengelernt hat, er total süß sei, anhänglich, mein Kumpel aber keine Beziehung wolle.
Daraufhin schaute ich mir sein Profil in einer Gay-Community an, wir chatteten, telefonierten sehr lange Zeit.
Einige Tage später trafen wir uns, gingen etwas trinken, hielten Händchen, waren etwas essen.
Beim zweiten Date waren wir im Kino, haben uns geküsst, und wir kamen nach einigen Wochen zusammen. Ich bin sein aller erster Freund, davor hatte er schon wenige Bekannschaften, Flirts und auch wenige One-Night-Stand´s.
Die Beziehung begann im Februar 2 0 1 1.
Er sagte, nach 2 Monaten „Ich liebe dich!“ was ich aufgrund Enttäuschungen nicht sagen konnte, ich bat Ihm um etwas Zeit, teilte Ihm mit, dass ich Ihn total lieb hab, und so etwas sage, wenn ich weiß dass ich Ihn zu Hundert Prozent liebe. Nach einiger Zeit konnte ich es wirklich sagen, hab mich in den tollen Menschen richtig verliebt. Er konnte die erste Ablehnung nicht so richtig verstehen, es dauerte eine Weile bis wir beide wirklich „Ich liebe dich!“ sagen konnten. Dies belastet Ihn heute auch noch leicht.
Die Beziehung war echt toll, harmonisch, viele Unternehmungen, er war immer für mich da, ich war immer für Ihn da. Eine Beziehung wie aus dem Bilderbuch, klar, Streitigkeiten gibt es ab und zu, aber war alles super. Ich mochte seine Familie, er mochte meine. Er hat nur Hetero Freunde, mit denen ich auch sehr gut klar komme, ich eher gleichgeschlechtlich Freunde, mit denen er auch sehr gut klarkommt.
Dann bin ich von zu Hause ausgezogen, einer neuer Job in einer Großstadt, bin mit meinem besten Kumpel zusammengezogen, er unterstütze mich, wo es nur ging.
Renovierungen, Möbel aufbauen usw., er bekam einen Schlüssel zur Wohnung und war immer willkommen. Das war Dezember 2010 / Januar.
Eines schönen Tages wollten wir uns morgens um 6 Uhr in der noch nicht bezogenen Wohnung treffen, meinen Kumpel mit nem Lieferwagen abholen, und den Umzug durchführen, anschließend mir ein neues Bett kaufen, ich kam in die Wohnung als erster morgens, er hatte heimlich mit seiner Mutter ein Bett für mich gekauft, es aufgebaut, und mir den Kühlschrank gefüllt. Einer super tolle Überraschung.
Wir waren zusammen in Berlin um Urlaub, alles wunderschön, wie man sich es wünschte.
Letztes Weihnachten hatten wir unsere Bescherung am 1. Weihnachtsfeiertag, wunderschön, romantisch, Kerzenschein usw., ein Brief von Ihm : „Viel Spaß mit deinem Geschenk. Ich liebe dich, schön dass es dich gibt. Dein K.“.
Im Februar meinte er, die Beziehung sei etwas eingeschlafen, er könnte das Gefühl „Liebe“ nicht richtig deuten. Wir haben wieder intensiver an der Beziehung gearbeitet, und es ging weiter.
Nun geht es ca. April weiter (ich weiß nicht mehr genau welcher Monat).
Er war die Tage zuvor etwas verschlossen, ich hatte Probleme im Geschäft, am Sonntag frei.
Hab mich sehr gefreut, den Tag mit Ihm zu verbringen. Am Sonntag Morgen hörte ich nichts mehr von Ihm, rief Ihn an, und er „Ich konnte die Nacht nicht schlafen, musste über uns nachdenken, es geht nicht mehr.“ Er fuhr zu mir, machte mit mir Schluss aufgrund mangelnder Gefühle.
Für mich brach die absolute Welt zusammen, nach wenigen Stunden stand er wieder bei mir in der Wohnung total heulend, entschuldigte sich total, und bat mich um eine Chanche, er weiß nicht, was mit Ihm los war. Also ging alles gut weiter.
Im August waren wir im Urlaub auf Malta.
Er liebte bisher immer das Fliegen, im Flieger fingen plötzlich wieder psychische Probleme an (Schweißausbrüche, Tränen in den Augen usw.), auch auf ner kurzen Fahrt mit der Färe fing dies wieder an, bis hin zum übergeben. Totale psychische Probleme waren wieder voll im Gange.
Im Urlaub (ich weiß, sowas tut man nicht). Hab ich sein Handy in die Hand genommen, und einen Flirt gelesen, wir hatten darauf ein Gespräch, er versicherte mir, er hätte sich NIE mit jemanden getroffen, und er hat sich wieder in einer Gay-Community angemeldet, durch Zufall, da er ganz früher vor mir schon ein Profil dort hatte, ist dort eben hängen geblieben, er wollte es mir sagen.
In einem Gespräch abends in einer Bar kam dann alles raus:
„Ich suche s.uell gar nichts anderes, ich stell mir nur die Frage, ob das das richtige ist, und ob es Gefühlsmäßig noch etwas anderes gibt, da du mein erster Freund bist.“
Zu Hause angekommen fragte ich Ihn, warum von mir in dieser Community bei „Ich mag“ keine Angaben vorhanden sind. Daraufhin wurde ich total abgewiesen „Ich muss das nicht, ich will das nicht bla bla bla.“. Nach einer Stunde führten wir ein Gespräch, in dem er mir offenbarte, dass er sich in vielen Momenten dabei erwischt, in der Community zu schreiben, und zu vergessen vergeben zu sein.
Ich packte nachts meine Sachen bei Ihm und ging zu mir nach Hause.
Nach wenigen Tagen wollte er eine Beziehungspause, den Kopf freibekommen, sich aber evtl. mit jemanden von dort zu treffen. Eine Woche wollte er ansetzen.
Dies lehnte ich ab, da ich kein Notnagel bin, machte Schluss, da ich sowas nicht will.
Mir ging es misserabel in dieser Woche, ich hab mich übergeben, nichts gegessen, die Welt brach unter meinen Füßen zusammen. Hab nur noch geheult.
Am Sonntag dann haben wir uns nach Diskussionen dazu entschieden, zu reden, einfach nochmal nen Fazit finden.
Das Gespräch verlief so intensiv, dass wir uns alles von der Seele redeten, was es nur gibt.
Getroffen hat er sich mit niemanden, konnte er auch nicht, musste dauernd mein Facebook-Profil anschauen, und die Liebeslieder anhören, die ich gepostet hatte.
Wir hielten Händchen, und hatten den romantischsten Abend, den wir jemals zuvor hatten. Alle Blockaden lösten sich, duschen bei Kerzenschein, und wir haben gemerkt, dass die Liebe da ist, intensiver denn je. Schmetterlingen im Bauch usw., ob es richtig ist, wussten wir nicht.
Wir haben dann klare Regeln aufgestellt „Über alles intensiv reden, auch wenn es den anderen mal verletzt, an der Beziehung hart arbeiten, viele Unternehmungen machen“ usw..
Das ging alles super toll gut, 2 Monate hatten wir eine super intensive und schöne Beziehung, haben wieder wie früher richtig tolle Dinge unternommen, und waren einfach nur glücklich.
In dieser Community hatte er nun auch „vergeben“ drin, mit einer Partnerverlinkung auf mein Profil.
Als er seine Ausbildung dann abbrach, aufgrund psychischen Problemen, da er Panik vor vielen Leuten hatte, die Angst vor der Angst, unterstütze ich Ihn, wo es nur ging. Hörte Ihm zu, war für Ihn da. Sein Satz an dem Abend war „Danke, dass du für mich da bist, ohne dich würde ich das nie schaffen, ich liebe dich über alles. Danke für alles, Achja ich bin kaum noch in dieser Community online, ich brauch das nicht mehr.“.
Wir trafen uns mit Freunden von Ihm, er sagte offen vor allem „Ich hab meine Ausbildung aufgrund von psychischen Problemen aufgegeben, dadurch war die Beziehung auch aus, jetzt ist Sie wieder richtig gut, ich muss mir auch Hilfe suchen, und will Elektrotechnik per Fernstudium studieren“.
Die psychischen Probleme wurden dann auch schlimmer, S-Bahn-Fahren fast unmöglich, Shoppingbummel fast unmöglich wenn zuviel los war. Ich unterstützte Ihn weiterhin wo es nur ging.
Plötzlich merkte ich, dass er wieder verstärkt in der Community online war, neue Bilder drin hatte, die ich gar nicht von Ihm kannte. Natürlich sprach ich Ihn darauf an, was das soll.
„Bitte Bitte, gib mir Freiraum, ich suche dort nur nach Freundschaften, schreibe auch mit vielen vergebenen, auch über dein Weihnachtsgeschenk, und über unsere Beziehungen. Ich vertraue dir, bitte vertraue mir auch. Ich liebe dich! Eng mich bitte nicht ein, lass mir meinen Freiraum, und alles ist gut. Und ich sollte die Kamellen vom August nicht aufwärmen, das hätte er selbst schon wieder vergessen, und wir hatten ja schließlich einen Neuanfang.“.
Ich versuchte das zu akzeptieren, und ging darauf ein, manchmal redet man sich so etwas ja auch selber schön.
Die psychischen Probleme blieben, obwohl er im August beschlossen hatte eine Therapie zu machen, hatte er dafür Ausreden „Krankenkassenwechsel bla bla bla.“
Er verschloss sich immer mehr, wir gingen nur noch in seinem Dorf in irgendwelche Kneipen, die nicht so super waren, oder wahren Shoppen (seit einem Jahr kauft er Klamotten wie ein Weltmeister, für teures Geld, wurde sehr eitel, da er damit versucht sein Selbstbewusstsein aufzustocken), oder wir waren daheim, ich hab ich sooo oft gefragt, was denn los ist, bekam immer nur Ausreden „Das hat nix mit dir zutun, ich fühl mich grad nicht so gut!“, obwohl ich sehr hartnäckig gefragt habe, und Ihn darauf hingewiesen habe, dass wir über alles Offen und Ehrlich reden wollten.
Eines Abends isser auf dem Weg zu nem Weihnachtsmarkt voll in sich zusammengebrochen: „Ich bin ein Versager, ich krieg mein Leben nicht auf die Reihe, ich kann nichtmal S-Bahn fahren“ usw.,
Vor etwa 4 Wochen dann waren wir wieder in seinen Stammkneipen, auf dem Heimweg hat er Händchen halten verweigert, im Bett das kuscheln verweigert „Es geht grad nicht, ich weiß selber nicht, was los ist, ich will hier grad nur etwas für mich liegen“ usw.
Auch das S. war nicht mehr so gut, wie früher, meistens nur nach dem wir trinken waren, und auch nicht mehr so intensiv, liebevoll und häufig wie früher.
Ich bekam Ihn zu keinen Unternehmungen mehr, hab sooo viele Bemühungen angestrebt.
An Heilig Abend bin ich zu meinen Eltern, und Abends gegen 22.00 Uhr zu Ihm, wir haben Geschenke getauscht, Champagner getrunken, und etwas gekuschelt, sind dann in die Stadt.
Daheim war er etwas betrunken, und auch keine Romantik da.
Am nächsten Tag ham wir schön mit seiner Mutter gefrühstückt, und wollten dann zu meiner Familie fahren, was schon lange ausgemacht war, wie erwähnt, er mag Sie auch.
„Ich bin so kaputt, ich kann grad keinen Drubel ertragen“.
Habe dann versucht, ihn zu überreden, wenigstens etwas mit zu gehen, und dann ist alles aus Ihm ausgebrochen, was sich angestaut hat:
„Ich steh vor dem gleichen Punkt, wie in unserem Malta Urlaub vor ca. 6 Monaten, ich kann nicht zu deiner Familie sitzen und grinsen, als sei alles gut, ich kann nicht gute Miene zum bösen Spiel machen. Ich kann dir nicht das zurückgeben, was du mir gibst, es tut mir alles so Leid.“
Hab ihm dann gesagt, dass ich es akzeptiere, dass ich halt denke dass es an seinen psychischen Problemen liegt, wenn einer sich selber nicht mag, und immer nur an allem zweifelt, immer überall eine Perfektion sucht, dass es so nicht geht.“ Er meinte dann auch, dass er in dieser Community ja nicht soviel online wär, wenn alles gut in der Beziehung sei, dass er sonst ja auch mit Freunden in Facebook schreiben könnte usw., dass seine psychischen Probleme auch davon kommen könnten, dass er sich in der Beziehung nicht wohl fühlt usw., ich bin dann heim gegangen, er hat geheult wie ein Schlosshund. Abends kam dann folgende SMS: „Du hast Recht mit allem was du gesagt hast! Es tut mir leid, dass ich heut alles durchtrieben habe. Wenn man selber der Fehler ist, und nicht vor den Spiegel stehen kann, hat man es glaube ich nicht anders verdient. Es gibt mir gerade alles sehr zu denken. Schönen Abend“. Daraufhin habe ich zugestimmt, gegen später wollte er noch wissen, was ich mache, und dass er mit seiner Mutter einen Film schaut.
Am nächsten Tag dann folgender SMS-Verlauf:
Ich: Na wie gehts dir?
Er: War grad mit nem alten Schulfreund beim Bäcker frühstücken und jetzt lauf ich grad Heim!
Gemischte Gefühle grad und bei dir?
Ich: ..........
Er: Was soll das heißen?
Ich: beschissen

Er: Tut mir echt total leid alles!
Ich: Ich blick halt nicht, warum alles wieder so kommen musste
Er: Ich hab auch noch offene Fragen. Aber kommt zeit kommt Rat!
Ich: Welche offenen fragen
Er: Ja was mich angeht. Warum ich mich so verhalte und so bin.
Ich: Ja, weil du mit dir selber Differenzen hast. Wir hatten nen Neuanfang, alles war gut, hatten klare Regeln, da es klar war, dass es nicht einfach wird, nach kurzer Zeit bist du wieder ins alte Muster gegangen, hast keine der Regeln befolgt, dich in nen Schneckenhaus verkrochen, man kam nicht mehr an dich ran, sei es für Gespräche, sei es für Unternehmungen, hast ne große Blockade in dir aufgebaut, und wenn nur einer an ner Beziehung arbeitet ist es wie gegen nen Hurricane zu *beep*.
Er: Ich weiß und genau das ist es was ich nicht weiß! Ich weiß nicht warum ich das so gemacht hab! Ich muss einfach mal zur Besinnung kommen!
Ich: Ja, das glaub ich auch. Ich weiß es auch nicht. Und deine Forderungen ich brauch Freiraum, eng mich nicht ein, vertrau mir bitte, ich hätt dir das alles zu gern gegeben, aber sowas kann nicht funktionieren, wenn der andere einem keine Gründe zum Vertrauen gibt.
Er: Ich versteh das ja alles und ich will auch nur, dass es dir gut geht, aber das habe ich auch leider damit nicht erreicht!
Ich: Nein hast du nicht. Du kamst nicht aus deinem Schneckenhaus, und hast dich voll verschlossen. Und das war der Rote Faden. Ich hatte Zweifel, dadurch das mangelnde Vertrauen, nicht mehr die Gespräche wie früher. Wir warn entweder saufen in den Alkikneipen , warn shoppen oder ham nix gemacht, man bekam dich kaum noch zu ner Unternehmung, was die Sache noch viel mehr Runter gezogen hat, dadurch war dann auch der S. ne Lachnummer, und alles ist in sich eingebrochen.
Er: Meinst du, dass es daran liegt?
Ich: Ja, woran sonst. Wenn man keine richtigen Gespräche mehr führt, keine tollen Unternehmungen mehr macht, keinen Liebevollen S. mehr hat, das Vertrauen einseitig am Ar. ist, da der Partner selbst bei aggressiven Nachfragen den Mund nicht aufmacht, nicht an der Beziehung arbeitet, sich nur noch verschließt, wo soll das hinführen. Dann gab es viele Momente, in denen du wie ausgetauscht warst, plötzlich hammer Liebevoll, alles wie früher, das waren die Momente, in denen ich dann immer irgendwie dachte, es könnte wieder Bergauf gehen.
Er: Mir ist das alles bewusst was du sagst! Mein Problem ist einfach, dass ich nicht weiß, ob ich mich verschließe oder meine vermeintlich mangelnden Gefühle mich dazu bringen!
Ich: Das weiss ich auch nicht. Da es aber sehr viele Momente gab, in denen du ja wohl wieder die hammer Gefühle hattest, und 2 Tage später nicht mehr, hatte ich die Mutmaßung, dass es an deiner Einstellung liegt, wenn man in der Beziehung den Mund nicht aufbekommt, nur nach der Perfektion sucht, sich nach anderen orientiert, und nur noch das Zweifeln anfängt, dann kann es nicht Intakt sein. Und durch diese Dinge kam dann eben dieser rote Faden, dass die Luft rausging. Der Abend im August: alles war beendet, aus, und auf einmal der gigantisch romantische Abend voller Gefühle und Emotionen, passiert sowas bei mangelnden Gefühlen?
Er: Glaub nicht.
Ich: Eben das meinte ich.
Er: Was wäre denn für dich die Lösung des Problems?
Ich: Wir waren komplett getrennt, aussichtlos. Deine Blockaden in dir drin lösten sich, und du hast mir dein komplettes Herz geöffnet. Dadurch hab ich dann eben die Regeln aufgestellt. Über alles reden, egal was, Unternehmungen machen, und gemeinsam das Leben genießen, hart an der Beziehung arbeiten. 4 Wochen oder länger ging das gut, wir haben Dinge unternommen, Autokino, Abende bei Kerzenschein, intensive Gespräche usw., und auf einmal hast du nichts mehr getan, um dieses Feuer aufrecht zu erhalten, nur noch Grübeln, in der Community nach was weiß ich suchen, jede schöne Unternehmung verweigern...
Er: Es kam aber auch das mit der abgebrochenen Ausbildung dazu, was mich aus der Bahn geworfen hat.
Ich: Ich weiß, dabei hab ich dir versucht zu helfen, wo es nur geht. Dein Spruch damals Danke, dass du so sehr für mich da bist, ohne dich würd ichs nicht schaffen, achja, bin kaum noch in der Community, ich liebe dich. Ich dachte, dass wir den schei. gemeinsam bewältigen, und dann hast du dich wieder voll aufgegeben.
Er: Ja ich weiß
Ich: Statt einfach mal zu kämpfen, sowohl mit dir selber als auch an der Beziehung zu arbeiten, saßen wir nur noch in irgendwelchen Kneipen, und ich hab immer mehr dabei zugesehen, wie du alles in dich reingefressen hast.
Er: Wie gesagt...das weiß ich alles!
Es muss mir einfach nur klar werden woran es liegt!
Ich: Weil du dich und andere Dinge viel zu schnell aufgibst.
Und anfängst ein Schutzschild zu bilden.
Er: Kann sein
Ich: Es ist so, ich kenn dich sogut wir nur wenige andere Menschen, und da ich dich liebe, sehe ich alle Reaktionen von dir noch viel deutlicher.
Er: Glaub ich dir, aber was soll ich denn deiner Meinung nach jetzt machen?
Ich : Ich weiss es nicht K. . Lerne zu kämpfen, friss nicht alles in dich rein. Und wenn das alleine nicht geht, dann such dir Hilfe.
Er: Das sollte ich wohl
Ich: Ja, das ist seit August bekannt.
Er: Aber der Auslöser für diese Symptomatik ist mir bekannt und das habe ich dir auch gesagt.
Ich: Hör bitte auf Ausreden zu suchen!
Er: Das ist keine Ausrede
Ich: Doch. Die Beziehung als Auslöser zu bezeichnen ist totale schei.! Wenn du mich nicht lieben würdest, wär das im August und in vielen anderen Momenten nicht so gelaufen. Der Auslöser bist du alleine und sonst garnix!
Er: Ich mein damit nicht die Beziehung, sondern die Tatsache, dass ich Dinge in mich hineinfressen lasse und es nicht wahr haben will oder es nicht sagen möchte!
Ich: Und deine dauernde suche nach der Perfektion. Visionen und Ziele zu haben ist gut und wichtig, aber so mega vernarrt immer nur nur nach dem perfekten zu suchen, und sich nach anderen zu orientieren macht einen niemals glücklich!
Er: Zu viel ist hinderlich, zu wenig aber auch!
Ich: Ja, aber wenn man sich dauernd fragt gibt es was besseres dann geht die Frage im Leben immer weiter und weiter. Man sollte sich an den Dingen die man hat ebenfalls erfreuen, und froh sein.
Er: Hätte es nie Menschen gegeben, die so denken würden wir immer noch in Höhlen leben!
Ich: Hallo? Hab ich gesagt, dass man garnix perfektionieren soll? Natürlich soll man an Zielen arbeiten, ganz logisch. Aber in gewissen Dingen sollte man auch einfach mal die guten Dinge sehn, die man hat.
Er: Das stimmt schon, aber was genau willst du denn mit diesem Gespräch erreichen?
Du schreibst immer wieder das gleiche.
Ich: Ach weißt du, eigentlich könnte es mir ja alles schei. egal sein, aber irgendwie isses mir das nicht, und versuche zu helfen. Aber bringt irgendwie nix.
Er: Was soll ich denn jetzt in diesem Moment machen?
Darauf hast du ja auch keine Antwort!
Ich: Such dir Hilfe. Red dir alles von der Seele. Arbeite an dir, und denk an die Dinge und Leute die dir wichtig sind, und lerne mit dir selbst zu kämpfen.
Er: Dazu brauch ich aber Zeit und kann das nicht von heute auf morgen ändern.
Ich: Das hab ich auch nicht verlangt!
Er: Ok
Ich: Mach nur nicht noch mehr kaputt.
Er: Was meinst du damit?
Ich: Das kannst du jetzt deuten wie du willst.
Er: Ich hab aber keine Deutung dafür
Ich: Dann denk drüber nach, wie ich diesen Satz gemeint haben könnte.
Er: Vielleicht, dass ich nichts mit jemand anderem anfangen soll?
Ich: Wer weiß
Er: Jetzt mach doch nicht so ein Geheimnis draus
Ich: Es ist alles deine Entscheidung. Aber das hab ich schon gemeint. Und auf alles andere in deinem Leben.
Er: Was würde ich denn damit noch mehr kaputt machen?
Ich: In welcher Hinsicht?
Er: Du hast doch gesagt, dass ich nicht noch mehr kaputt machen soll
Ich: Denk einfach drüber nach, in Blick auf das lange Gespräch, was msn komplett kaputt machen könnte...
Er: Ok
Ich: Mach dich selbst nicht kaputt, und mach nicht die Beziehung zu Leuten kaputt, denen du extrem wichtig bist und voll und ganz zu dir stehen.
Er: Mach ich nicht!
Ich: Gut. Ich hoff, du weißt was ich damit gemeint hab.
Er: Nicht so ganz, aber ich glaub teilweise schon.
Ich: Und was glaubst du teilweise schon?
Er: Freunde, meine Mutter
Ich: Das meinte ich auch, aber auch noch etwas anderes.
Er: Und was?
Ich: Was könnte ich noch auser deinen Freunden und deiner Mutter meinen?
Er: Dich
Ich: Hundert Punkte
Ich: So, ich muss jetzt zur Arbeit. Du weißt, wo du mich findest, wenn was sein sollte.
Er: Ok

Seitdem haben wir keinen Kontakt mehr, das war gestern. in der Community ist er Online, immer noch als vergeben, mit der Verlinkung.
Momentan weiß ich, dass ich mich selber kaputt mache, wenn ich weiter an der Beziehung festhalten will, aber ich liebe Ihn einfach so verdammt arg. Ich kann nicht mehr essen, ich übergebe mich nur noch, ich heule die ganze Zeit, ich bin ratlos ohne Ende. Ich habe auch leider während der Beziehung meinen Freundeskreis seehr eingeschränkt, da wir fast nur noch bei Ihm waren.
Ich will einfach nur noch meinen Freund zurück, und bin total am Boden zerstört.
Die Beziehung war so wunderschön.
Wie betrachtet ihr die Geschichte?
Vielen Dank für´s lesen!

29.12.2013 22:32 • #1


H
Hallo Tim, das ist ja eine ganz schön üble Geschichte...
Wenn Dein Freund so massive psychische Probleme hat, ist es für Dich ganz schön ´ville`, ihm eine Stütze zu sein,
in meinen Augen zu viel, was Du Dir selbst da abverlangst.
Verzeih mir, ich glaube, er zieht Dich sehr mit runter, und das ist nicht gut so.

29.12.2013 23:16 • x 2 #2


A


Meine lange, intensive Geschichte

x 3


A
hallo tim

deinem freund könnte ein längerer, stationärer aufenthalt in einer psychosomatischen klinik weiterhelfen,
evtl. auch eine verhaltenstherapie.
solange er sein leben nicht in den griff bekommt und opfer seiner ängste bleibt,
wirst du es schwer haben und immer wieder bruchlandungen mit ihm erleben.
anstatt vorwärts zu gehen, zieht dein freund sich zurück in sein schneckenhaus
und zweifelt alles an.
es könnte sein, dass er eine sozial-phobie hat, welche angststörung er genau hat muss ein fachmann herausfinden,
wichtig ist, dass er bereit ist hilfe anzunehmen und den willen hat an sich zu arbeiten.

du wirst nicht viel erreichen können, er allein muss die entscheidung treffen etwas für sich zu tun.
vielleicht hilft ein gespräch darüber, er muss dann auch taten folgen lassen,
sonst wird sich nichts ändern und dein leben läuft neben ihn auf sparflamme.

ob du euch noch eine chance geben willst, kannst nur du entscheiden.

alles gute für dich!

29.12.2013 23:18 • #3


T
Vielen Dank für eure Worte.

Ja, Ihr habt total recht.

Es ist eben so schwer für mich, da ich Ihn so sehr liebe.
Endlich mal ein Mann, der nicht nur in der gleichgeschlechtlich abhängt, immer treu ist, total intelligent ist, aufrichtig süß und lieb in der Beziehung war.
Er war der Mann, mit dem ich mir super vorstellen hätte können alt zu werden.
Leider glaube ich, dass er keine Hilfe annimmt, sondern sich weiter runterzieht, und evtl. den Fehler begeht, mit anderen etwas anzufangen, wo er dann wieder am gleichen Punkt steht.

29.12.2013 23:59 • #4


H
Hey Tim, das Gefühl habe ich auch, also daß er sich mit anderen einlassen könnte, dies ist
ja auch der Weg des geringsten Widerstands.
Pass auf Dich auf und schlaf gut (sofern dies in Deiner momentanen Gefühlslage überhaupt möglich ist),

bis bald
Hildegard

30.12.2013 00:13 • x 5 #5


T
Ja, ich muss jetzt noch ne Stunde arbeiten.

Schlafen geht gut,
aufstehen geht nicht, ich übergebe mich, bin fix und fertig, heule, fühl mich leer,
ess nichts mehr, muss dauernd an Ihn und die tolle Zeit denken.
Schau dauernd auf sein Dating-Profil, in dem er noch als vergeben drin ist, und natürlich dauer-on ist.
Es ist so hart.

30.12.2013 00:16 • #6


H
Liebeskummer ist die blödeste Erfindung, die es gibt!
Und im Handy- Internetzeitalter noch tausendmal schlimmer geworden,
weil man viel mehr ´nachschauen`kann...
Früher musste man Freunde für sowas einspannen, die auf Dauer natürlich streikten
und einem dem Kopf wuschen.

Alles Liebe trotzdem und bis bald
Hildegard

30.12.2013 00:30 • x 7 #7


M
Liebeskummer ist wirklich fast das schlimmste... Und ja, auch ich gucke dank des Internets auch nach sechs Wochen Trennung noch was er so macht, aber ich kann immerhin schon wieder etwas mehr essen an einigen Tagen.
Fühl dich gedrückt Tim, irgendwann wird es ganz bestimmt besser

30.12.2013 01:08 • #8


S
Hallo Tim, ich habe deine ganze Geschichte gelesen und kann gut verstehen, dass du in einer schwierigen Situation stecktst und leidest.

Dein SMS-hin und her habe ich auch gelesen und dies fand ich speziell: Du erklärst K. sein Leben, sein Verhalten, machst ihm Vorwürfe (vielleicht zu recht, aber darum geht es mir nicht) und wirkst teilweise lehrerhaft (mit dem xfachen Hinweis, dass er selbst nachdenken muss in Bezug auf das Kapputtmachen). Auf jeden Fall wirkt dies nicht wie eine Beziehung auf Augenhöhe.

Dein Freund hat eine Angsterkrankung und diesbezüglich scheint er deine Hilfe nicht (mehr?) annehmen zu wollen. Auch hier besteht keine Beziehung zwischen gleichberechtigten Partnern.

Und da dein Freund auch keine andere Hilfe annehmen möchte, wird es keine Stabilität geben.

So weh es tut, aber ich denke, dass du im Moment nur dich selbst retten kannst, indem du dich deutlich abgrenzt. Warte nicht darauf, dass er alles kaputt macht (interessant ist ja, dass er erst nach einigen SMS herausgefunden hat, was du damit meinst).

Schau auf dich, mache alles was dir gut tut, aber ohne ihn.

30.12.2013 02:26 • #9


C
lies mal ein buch zu passiv und aktiven beziehungsvermeidern, da wird dir einiges bekannt vorkommen.


ich bin leider auch eher bindungsgestört und das hat viel mit ängsten zutun. mein ex hat damals massiven druck auf mich ausgeübt und das hat mir absolut nicht gut getan...außerdem hat es wiederrum zu verlustängsten bei IHM geführt, ein Teufelskreis, aus dem wir nicht ausbrechen konnten. Wir haben zuwenig erkannt, welche Kräfte da am Werk sind. Das führt zu einer Disbalance, die eine Abwärtspirale sein kann.

30.12.2013 02:44 • #10


A


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