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Meine Probleme wachsen mir über den Kopf

K
Mir fällt das ganze nicht leicht.
Vor zwei Monaten haben meine Lebensgefährtin und ich uns nach rund 6,5 Jahren getrennt. Es war in gewisser Weise einvernehmlich, da wir keine gemeinsame Basis mehr hatten und wir uns immer mehr voneinander entfernten.
Beziehungsprobleme hatten wir in der Retrospektive schon länger, nur haben wir es beide irgendwie unterdrückt.

Ich habe mich in den letzten 3,5 Jahren sehr verändert - mental und vom Mindset her. Was meine ich damit? Nun, ich habe Ende 2017/Anfang 2018 wirklich teilweise manisch mit Geld, Wirtschaft und dem investieren befasst und konnte so ein gewisses Vermögen in dieser akkumulieren. Man muss dazu wissen, dass sie und ich in der Krankenpflege arbeiten und dieser Job kräftezehrend ist.
Ende 2016 kam mein Vater auf mich zu und bot mir die Möglichkeit in ein gemeinsames Geschäft zu investieren, mit der finanziellen Hilfe meiner jetzigen Ex konnten mein Vater und ich das Geschäft, auf meinen Namen übernehmen - ich somit mit der Perspektive im Geschäft in absehbarer Zeit auch mitzuwirken, sobald die kritische erste Phase überstanden ist. Das ließ mich in der Pflege durchhalten, da ich meinen Job bereits am Ende der Ausbildung hasste und das meiner Partnerin so offen kommunizierte. Prinzipiell sollte das kein Problem sein, da aber zwischen dem Geschäft und meinem nichtselbständigen Arbeitsort aber rund 200km liegen, und meine jetzige Ex auf keinen Fall in meine ursprüngliche Heimat ziehen wollte, wurde es zu einem.
Grundlegend betrachtet wusste ich bereits bei Gründung, dass dieses Thema die Beziehung irgendwann beenden wird, dennoch glaubte ich bis zu unserem 6. Jahrestag, dass das schon werde würde, doch dann kam die Erkenntnis. Wie bereits erwähnt änderte ich in der Zwischenzeit mein Denken hin zu Unternehmertum und Investitionen und begann an der Börse zu investieren und bildete mich neben meinem Job als Krankenpfleger individuell fort, hatte eine Strategie gefunden und erste Erfolge stellten sich ein.

Nach einiger Zeit ahmte meine Partnerin meine Strategie nach, nachdem sie sie zuvor belächelt hatte und nicht daran glaubte. Vielmehr schien es mir so, dass sie Angst um ihr Geld in meiner Firma hatte und weder mir, noch meinem Vater vertraute.
In dieser Zeit, kam es dazu, dass die Leidenschaft und der S. aus unserer Beziehung entwich. Wir verreisten trotz allem an die schönsten Orte der Welt von Amsterdam, über die Karibik und Mallorca bis hin zu Rom war alles dabei und lebten ein komfortables Leben.

2020, das Corona-Jahr, stellte uns vor die Zerreißprobe, kein Urlaub, und sie lag mir vermehrt wegen ihrer Investition verständlicherweise in den Ohren, da das Geschäft davon auf das heftigste betroffen war. Es nervte mich alles nur noch ab.
Ihr Geld war zu keiner Zeit in Gefahr, da ich Rückstellungen gebildet hatte, sie aber erst zum vereinbarten Termin auszahlen konnte.

Im Oktober 2020, unser Jahrestag, da kam für mich der Punkt, der das Fass zu Überlaufen brachte, und irgendetwas in mir zerbrach.
Ich hatte ihr sechs Rosen gekauft, nachdem ich vom Nachtdienst kam, stellte sie in eine Vase für sie auf den Tisch, eingepackt. Sie hatte Spätdienst - als ich gegen späten Nachmittag aufstand, sah ich dass die Rosen immer noch verpackt an Ort und Stelle stehen. Es war einfach nur demütigend. Da fasste ich meinen Entschluss, dass ich die Trennung vollziehen werde, was dann auch im März 2021 Realität wurde. Das Trennungsgespräch verlief kurz, bündig und dauerte maximal 5 Minuten - scheinbar kam ich ihr einige Wochen mit der Trennung zuvor, dass ist jedoch kein Trost.

Jetzt, kurz vor dem Neustart, nachdem alle meine Angelegenheiten geklärt sind, kommt in mir die Trauer auf, und versuche die Gefühle mit Alk. zu betäuben. Aktuell wohnen wir seit der Trennung noch zusammen, da es für beide Seiten keine Ausweichmöglichkeiten gibt. Es frisst mich einfach nur auf, es fühlt sich alles so surreal an. Ich weiß, dass Alk. und Substanzen keine Lösung sind, ich brauch jedoch die Betäubung, anders glaube ich ertrage ich das sonst nicht mehr.

Sorry für die lange Geschichte, ich musste das einfach von der Seele bekommen.

10.05.2021 00:40 • #1


Dannyboy
Hallo

Haben Sie mal drüber nachgedacht das die Trennung vielleicht zu voreilig war? Oder ist es vielleicht die Angst vor Veränderung bzw vor dem alleine sein? Naja 6 ein halb Jahre sind nicht wenig und nicht einfach aufzugeben. Möglicherweise würde eine Trennung auf Zeit weiterhelfen oder nur etwas Abstand. Ich sage mal an ihrer Stelle würde ich es nochmal überdenken warum es sie auffrisst, ist es Panik vor dem allein sein, verständlich nach so langer Zeit als Pärchen aber geht schnell das man es genießt endlich für sich zu sein, ist es jedoch Liebe die durch die Trennung zum Vorschein kommt. In dem Fall würde ich mich mit dem Partner zusammen hinsetzen und das ausdiskutieren ob es Sinn macht ein Neustart zu machen, eventuell empfindet die ex ja genau so und traut sich nicht es zu sagen.

10.05.2021 01:16 • #2


A


Meine Probleme wachsen mir über den Kopf

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Heffalump
Zitat von Küstenjung91:
und versuche die Gefühle mit Alk. und THC zu betäuben.

Bringt es was? Das Betäuben? Zur Liebe gehört Sehnsucht und zu Trauer gehört Vermissen.

10.05.2021 01:39 • #3


BrokenHeart
Zitat von Küstenjung91:
Ich weiß, dass Alk. und Substanzen keine Lösung sind, ich brauch jedoch die Betäubung, anders glaube ich ertrage ich das sonst nicht mehr.

Dann geh lieber laufen oder sonst irgendwas, um den Kopf frei zu kriegen ..... ansonsten ist es ganz schnell eine Berg-Ab-Spirale ..... Ko-ks lässt grüßen .....
Pass auf Dich auf, bitte

10.05.2021 01:50 • #4


K
Zitat von BrokenHeart:
Dann geh lieber laufen oder sonst irgendwas, um den Kopf frei zu kriegen ..... ansonsten ist es ganz schnell eine Berg-Ab-Spirale ..... Ko-ks lässt ...


Der Konsum ist situationsbedingt - ich bin erprobt und hatte schonmal erfolgreich aufgehört.

10.05.2021 01:59 • #5


K
Zitat von Heffalump:
Bringt es was? Das Betäuben? Zur Liebe gehört Sehnsucht und zu Trauer gehört Vermissen.


Momentan hilft es mir durch die Situation und die Umstände macht es phasenweise erträglicher

10.05.2021 02:01 • x 1 #6


A
Zitat von Küstenjung91:
Momentan hilft es mir durch die Situation und die Umstände macht es phasenweise erträglicher


Macht dich aber auch handlungsunfähig und unattraktiv, solltest du das Ruder nochmal rumreißen wollen...

10.05.2021 02:06 • #7


BrokenHeart
Zitat von Küstenjung91:
Der Konsum ist situationsbedingt - ich bin erprobt und hatte schonmal erfolgreich aufgehört.


Klar, sieht man ja jetzt, wie erfolgreich es war ..... mach Dir doch nichts vor ....
Ich habe auch schon 10 mal erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört ......

10.05.2021 02:08 • #8


K
Zitat von Arnika:
Macht dich aber auch handlungsunfähig und unattraktiv, solltest du das Ruder nochmal rumreißen wollen...


Alles gute Punkte, jedoch habe ich einige Erfahrungen mit Substanzmissbrauch sowohl aus medizinischer Sicht, als auch als Konsument.
Teilweise machten mich Substanzen wie THC, Tranquilizer oder Hypnotika (Diazepam, Lorazepam und Zopiclon) erst handlungsfähig, da ich dadurch vor bestimmten Entscheidungen fokussierter war und Risiken leichter managen konnte.

Das Ruder auf Beziehungsebene ist nicht mehr herumzureißen, da beiderseits, in den vergangenen Wochen Fakten geschaffen wurden - Job, Wohnung, Vertäge, etc.

Das aktuelle grundlegende Problem ist, dass es sich trotz ausgesprochener Trennung, vertraut anfühlt als wäre nie etwas gewesen. Das, auf gut deutsch, *beep* mich ab.

10.05.2021 02:17 • #9


Heffalump
Naja
vorher lief ja auch null komma nichts, deswegen fühlt sich das vertraut an

10.05.2021 02:18 • #10


S
Liebe kann man nicht kaufen, mit keinem Geld der Welt und es macht auch keinen Menschen besser. Und so dolle kann ja Deine Liebe auch nicht sein wenn Du Deine Partnerin nur darüber bewertest wie sehr sie Dich beim Geld scheffeln da aktiv unterstützt bzw. diese dann auch austauscht wenn sie Dir im Wege steht da der reichste Mann auf dem Friedhof zu werden weil denkst das ehrt Dich.

Und es ist furchtbar wenn Menschen in Pflegeberufen arbeiten die diesen Beruf hassen. Theoretisch hättest Du Berufsverbot von mir weil meine Eltern zb. nicht von solch unsauberen Gestalten mit Hass versorgt wissen will ! Da pflege ich lieber selber !

Und wenn Du eine narzisstische Störung hast, denkst bekommst über Geld mehr Anerkennung und Zuwendung, da tatsächlich den falschen Beruf hast und bitte kündige und handel mit BitCoins oder Sowas ! Da kannst Du Dir dann auch Damen kaufen solange der Rubel/Dollar/Euro rollt !

10.05.2021 02:24 • x 3 #11


K
Zitat von Serious:
Liebe kann man nicht kaufen, mit keinem Geld der Welt und es macht auch keinen Menschen besser. Und so dolle kann ja Deine Liebe auch nicht sein wenn ...


Warum dieser Angriff?! Ich mache meinen Job, wie jeder andere Mensch auch. Ich kann in meinem Job Empathie an- und ausschalten, wie einen Lichtschalter, und solange ich die Menschenwürde eines jeden Patienten achte und sein Wohlergehen mir für meine Schicht essentiell ist, wo soll da bitte das Problem sein? Das gehört zum Job als professionelle Pflegekraft dazu. Könnte ich das nicht, wäre ich schon längst in der Psychiatrie.

Ja, ich bin narzisstisch veranlagt, ich bin jedoch bestrebt die Menschen, die mir nahe sind mit nach oben zu ziehen. Und ich habe die Frau wirklich von Herzen geliebt und vieles geopfert, mich von alten Freunden gelöst, Hobbys ad Acta gelegt, um gemeinsame Zeit zu finden. Ich kann mit fug und recht sagen, dass ich sie bis zu einem gewissen Zeitpunkt liebte.

10.05.2021 02:39 • x 1 #12


BrokenHeart
Zitat von Küstenjung91:
Teilweise machten mich Substanzen wie THC, Tranquilizer oder Hypnotika (Diazepam, Lorazepam und Zopiclon) erst handlungsfähig, da ich dadurch vor bestimmten Entscheidungen fokussierter war und Risiken leichter managen konnte.

WOW ..... Glückwunsch ....starke Beruhigungs- und Schlafmittel ..... das ist na klar lässig ...... *Ironie AUS

Ein junger Mann, in der Blüte des Lebens und richtet sich selbst zu Grunde ...... nee jetzt, echt nicht

10.05.2021 02:43 • x 1 #13


K
Zitat von BrokenHeart:
WOW ..... Glückwunsch ....starke Beruhigungs- und Schlafmittel ..... das ist na klar lässig ...... *Ironie AUS Ein junger Mann, in der ...


Natürlich kann man das keineswegs gutheißen, geschah jedoch unter hausärztlicher Aufsicht.

10.05.2021 02:58 • #14


S
Zitat von Küstenjung91:
Ja, ich bin narzisstisch veranlagt, ich bin jedoch bestrebt die Menschen, die mir nahe sind mit nach oben zu ziehen. Und ich habe die Frau wirklich von Herzen geliebt und vieles geopfert, mich von alten Freunden gelöst, Hobbys ad Acta gelegt, um gemeinsame Zeit zu finden. Ich kann mit fug und recht sagen, dass ich sie bis zu einem gewissen Zeitpunkt liebte.



Danke für die Offenheit an dieser Stelle ! Ferner ist das kein Angriff sondern einfach nur meine Meinung. Aber Du bist doch als Mensch mehr als das Einkommen und sicher auch nicht die Rente für Deinen Vater etc. ...

Du bist doch nicht nur Funktion oder darüber nützlich oder was wert .... klar willst Du gerne was Gutes tun, siehe Arbeit bei Bedürftigen oder dem Schatz da was bieten zu können.

Aber Liebe geht trotzdem anders.

Liebe und Empathie kann man auch nicht einfach an-/ausschalten, man kann es oder nicht ... Und Niemand, der gesund ist, wird Dich nur nach irgendeiner Leistung bewerten oder nach einem Mehrwert/Nutzen materiell.

Natürlich bringt der Rosenstrauß nichts, der auch nur gekauft wurde nach der Schicht, weil die Dame da keine echte Liebe spürt sondern Dich jetzt auch noch belohnen muss für eine Selbstverständlichkeit. Es deswegen auch ignoriert und kannst Dir die Blumen wo hinschieben.

Wer Dich liebt, versteht, der braucht keine Rosen und keine teuren Urlaube oder irgendwelche Geldgeschichten. Das ist einfach so. Der gesunde Mensch will eher mal ein liebes Wort, echte und nicht gespielte Aufmerksamkeit und Interesse, echte Zärtlichkeit/Gefühle und kein Geld oder nen sauteures Mass. das ne liebe Umarmung ersetzen soll.

Und wenn Du was tust, dann bitte nur gerne, vom Herzen und freiwillig und nicht für irgendeine Belohnung oder Bestätigung.

10.05.2021 03:03 • x 4 #15


A


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