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Nach Scheidung respektvoller Umgang? Ist das möglich?

K
Hey Ihr lieben

Ich suche euren Rat.
Meine Ehe mit 3 Kindern ging nach 30 Jahren u.a. wegen einer anderen Frau in die Brüche.
Es folgte ein Zeit voller Streitereien, Beleidigungen und gegenseitiger Hass.
Nun bin ich mitten drin und ich stehe vor einem Neuanfang.
Ich suche Gleichgesinnte, mit denen ich mich etwas austauschen kann bezügl. dem neuen Alltag als geschiedenes Paar mit Kindern und wie man die nun neuen Probleme am besten meistern könnte.

Ich suche vor allem Menschen, die sich gerade in einer Trennung befinden
deren Ziel es ist, nach einer solchen Trennung wieder normal miteinander umgehen zu können. Bzw. die zumindest die Hoffnung haben, dass dies möglich ist.

Ich freue mich auf Antworten

LG

26.09.2017 15:26 • #1


passquett
Hallo Kopfkomponistin!
Mir geht es ähnlich wie dir. Vor 2 Tagen hat sich meine Frau ohne Vorwarnung nach ebenfalls 30 Jahren von mir getrennt. In mir herrscht Gefühlschaos. Sie hat mir mittgeteilt, dass sie nur noch Freundschaft für mich empfindet. Im Moment kann ich es nicht machen, sie in Freundschaft ziehen zu lassen. Sie hat mir zu weh getan und ich kann ihr nicht verzeihen. Zumal sie mir keine Chance gelassen hat, Fehler zu korrigieren. Im Moment hab ich keine Hoffnung, normal miteinander umzugehen. Ich würde mir eher wünschen, wieder alles ins Lot zu bringen. Sie will schnellstmöglich ausziehen. Und das sind für mich keine guten Voraussetzungen.

LG

26.09.2017 18:04 • x 1 #2


A


Nach Scheidung respektvoller Umgang? Ist das möglich?

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T
Es ist möglich, wenn man sich finanziell und besitzmässig einig ist und zusammenreisst. D.H. Vorwürfe sein lässt und keine Spielchen treibt und das wohl der Kinder im Mittelpunkt bleibt.

Grundvoraussetzung ist, dass man als Verlassener die Trennung akzeptiert hat, vor allem an sich selbst arbeitet und mit sich im Reinen ist.

Weiterhin muss man sein EGO und seinen Stolz in den Griff kriegen. Außerdem sich damit abfinden, dass man danach wneiger Geld/Besitz hat.

Das ist ein Prozeß, beim einen dauert er länger beim anderen kürzer.

Meine Trennung ist jetzt knapp 3 Monate her, ich komme besser damit zurecht als zunächst erwartet.

Am Anfang erscheint alles hoffnungslos, doch jeder Tag bringt etwas weiter.

28.09.2017 21:14 • x 1 #3


scallisia
Mein Mann trennte sich vor 4 Monaten nach 21 Jahren von mir. Wir haben 2 gemeinsame Kinder. Die Phase von Wut und Hass kenne ich auch. Habe ich aber relativ schnell hinter mir gelassen. Jetzt bin ich nur noch traurig und enttäuscht. Klar, auch weil er mich verlassen hat, mehr aber noch wegen der Art und Weise. Er hat sich in den letzten 2-3 (!) Jahren aktiv entliebt. Ich nenne es mal so. Er hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt, einfach den Kopf in den Sand gesteckt und darauf gewartet, dass etwas passiert. Egal in welche Richtung. Was mich so enttäuscht ist das fehlende Vertrauen seinerseits. Dass er sich nicht mitgeteilt hat. Im Gegenteil. Jegliche Basis ist weg. Wie soll ich ihm jemals wieder glauben können, dass etwas auch so meint wie er sagt. Ich weiß, meine Trennung ist noch relativ frisch, aber selbst wenn ich wollte, ich könnte mit ihm gar nicht mehr befreundet sein.

29.09.2017 21:00 • x 2 #4


T
meine ex hat im nachhinein auch gesagt, dass sie mich seit zwei jahren nicht mehr liebt, und ja ich mache ihr auch zum vorwurf, dass sie sich nicht mitgeteilt hat. ich habe das unbewusst wohl auch schon gemerkt, denn ich habe versucht ihr noch mehr zuneigung entgegen zu bringen und mehr für uns und die familien zu tun als sonst schon, im haushalt zu helfen, und auch sonst viel für sie zu tun. nur hat das wohl dann noch mehr den gegenteiligen effekt gehabt und nicht gerade zu meiner anziehungs- und strahlkraft beigetragen...

klar geworden ist es mir das aber erst nach der trennung. scallisia: ist/war bei dir schon eine andere im spiel, oder hat er sich auch getrennt, weill er so einen schlussstrich machen wollte?

29.09.2017 21:15 • #5


scallisia
Nein, bei mir war und ist bisher keine andere im Spiel. Er war einfach mit der Situation zu sehr belastet und musste sich befreien. Auch ich habe gemerkt, dass etwas nicht stimmt und wohl den Fehler begangen, mich immer mehr und mehr einzubringen um wieder seine Zuneigung und seine Liebe zurückzugewinnen. Ich denke auch, dass ihn das nur noch weiter von mir entfernt hat. Aber was soll man auch machen, wenn einem nicht klar gesagt wird was Sache ist? Natürlich kämpft man dann jeden Kampf. Und richtigt mistig ist (und das nehme ich ihm vor allem richtig übel), dass er zugesehen hat und trotzdem nichts gesagt hat. Nein, wir haben zwei Monate vorher noch das Haus umgeschuldet und einen Monat vorher noch Urlaub gebucht. 3 Monate vorher ist seine Mutter an Krebs verstorben. Wir haben uns aufgrund dessen mit gegenseitigen Patientenverfügungen bzw. Generalvollmachten auseinander gesetzt. Jetzt mal ohne schei., da redet man darüber, dass man sein Leben in die Hände des anderen geben will und er bekommt die Schnauze nicht auf? Wie soll man da jemals wieder über Freundschaft sprechen.

29.09.2017 21:22 • #6


T
wie sehr sich doch oft die geschichten ähneln, auch ihre mutter ist im letzten jahr gestorben, kurz vorher auch noch die zahlung für den urlaub überwiesen. das hat mich auch gewurmt. aber da war das kind schon in den brunnen gefallen, ich merkte dann 4-5 wochen vor der finalen aussprache schon, dass sie auf distanz geht und jegliche annäherung abblockt, 6 war da in diesen 5 wochen dann auch kein thema mehr. umso klarer wird mir das jetzt im nachhinein, dass sie da schon längst abgeschlossen hatte...

29.09.2017 21:33 • x 1 #7


scallisia
da Frage ich mich, wie ist das möglich? Wie ist das möglich, dass noch solche Pläne gemacht werden, obwohl sie mit dem Thema wir schon längst durch sind und nur noch ausbrechen wollen? Sorry, aber da bringt mir auch ein ich habe mich so geschämt nichts.

29.09.2017 21:38 • #8


T
ich denke weil ihnen auch noch viel an der beziehung liegt, nur nicht mehr emotional leidenschaftlich, sondern freundschaftlich, partnerschaftlich, als zweck und besitzgemeinschaft zur kindererziehung und weil wir alle gewohnheitstiere sind!

29.09.2017 21:41 • #9


scallisia
Da magst du recht haben, nur damt hat sich der Vater der kKinder jede Möglichkeit auf einen respektvollen Umgang über de Kinder hinaus genommen. Auch damit komme ich schwer klar, war er doch 21 Jahre meine wichtigste Bezugsperson

29.09.2017 21:45 • #10


Satori
Hallo,

das kommt mir alles sehr bekannt vor. Meine Trennung liegt nun 8 Monate zurück und auch bei mir war es so, dass meine Ex schon Monate innerlich gekündigt hatte, mir aber NICHTS gesagt hat. Mit drei Kindern, Haus und Job war ich auch so im Alltag gefangen, dass ich nichts gemerkt habe, bis sie dann Ende 2016 fremdgegangen ist und es dann auch darauf angelegt hatte, dass ich es merke. Es war sozusagen ihr Ausstieg. Aber auch da hat sie nicht etwa gesagt, dass sie sich neu verliebt hat und weg will, sondern ich musste es erst merken und sie zur Rede stellen. Noch im November hatten wir Sommerurlaub 2017 gebucht, wo sie schon innerlich total entfremdet war. Aber das scheint ja bei vielen Trennungen so zu sein, warum auch immer...

Was den Umgang miteinander angeht, können wir einigermaßen respektvoll noch reden. Wir reissen uns wegen der Kinder zusammen, obwohl ich auch Wut und Ablehnung empfinde, aber das ist normal. Es wird noch eine Weile dauern, bis ich über diese Phase weg bin, dann hoffe ich auf einen sachlichen Umgang bzgl. Kindererziehung. Die Scheidung wollen wir so einvernehmlich wie möglich regeln, auch wegen der Kosten. Aber eine Freundschaft kann ich mir auch nicht vorstellen.

Man muss dabei aktiv an sich arbeiten und die Wut und Ablehnung dem Expartner gegenüber zwar spüren, aber auf andere Weise rauslassen als sich rächen zu wollen oder den anderen bei der Regelung der Trennung übervorteilen zu wollen. Aber man muss auch klare Standpunkte für sich vertreten und rote Linien setzen. Wenn man das schafft, evtl. auch mit Psychotherapie als Begleitung (empfehlenswert), dann ist auch ein vernünftiger Umgang möglich. Und als Bonus fühlt man sich damit auch langfristig besser, denn Rache und Wut bringen keine Besserung der Gefühlslage, zumindest bei mir nicht.

02.10.2017 13:58 • x 1 #11


K
Mein Mann hat mich nach 16 Jahren ohne Vorwarnung verlassen. Er sagte, er liebt mich nicht mehr und dass er sich seit zwei Jahren schon so seine Gedanken gemacht hätte.
Ich werde in gut zwei Wochen aus dem gemeinsamen Haus ausziehen.
Jetzt beginnt der Kampf ums Geld.

Allerdings muss ich sagen, dass ich keinerlei Interesse daran habe, mit ihm später befreundet zu sein. Wo soll der Sinn dahinter sein? Gut, wir haben auch keine Kinder...

Ich bin froh, wenn das Ganze irgendwann ein Ende hat und ich nie mehr was von ihm sehen oder hören muss.

02.10.2017 14:07 • x 1 #12


A


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