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Nach Trennung trotz Liebe weiter zusammen wohnen

R
Hallo,
ich habe noch nie in einem Forum nach Hilfe gesucht, aber ich weiß momentan einfach nicht weiter und hoffe, dass ich hier einige Meinungen oder Anregungen finden kann.
Zu meiner Person, ich bin 39 Jahre alt und seit 18 Jahren mit meinem Partner zusammen. Wir haben ein gemeinsames Kind. und leben in einem eigenen Haus.
Natürlich haben wir in dieser Zeit gemeinsam auch einige Tiefen erlebt, aber größtenteils war die Beziehung von Liebe, Vertrauen und Respekt geprägt und jede Krise hat uns als Paar stärker werden lassen. Der Tiefpunkt kam vor ca. 1,5 Jahren. Ich war mit mir und meinem Leben unzufrieden und habe den großen Fehler begangen mich emotional auf einen Kollegen zu fixieren. Es gab aber keinen körperlichen Kontat. Das Resultat daraus war, dass ich mir meiner Gefühle zu meinem Mann nicht mehr sicher war und nicht mehr wußte wohin mein Leben führen soll. Meinem Partner habe ich sehr früh meine Verwirrung und die vermeintlichen Gefühle zu einem Anderen offenbart. Nach vielen Monaten des Kampfes auf beiden Seiten, waren wir uns einig, dass wir unsere Beziehung weiter führen wollen. Ich war überglücklich, dass diese Krise überstanden war. Natürlich gibt es zu dem Kollegen keinen Kontakt mehr.
Nach 5 Moanten in denen wir unsere Beziehung wieder genießen konnten trennte sich mein Partner. Er kann das Kopfkino nicht abschalten und das verlorene Vertrauen in mich nicht wieder her stellen. Das verstehe ich.
Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir gemeinsam im Haus wohnen bleiben (jeder hat sein eigenes Zimmer), vor allem für unser Kind, aber auch, weil einer alleine das Haus nicht halten kann. Außerdem lieben wir uns immernoch und mein Partner will eine Therapie beginnen um sein Trauma (Ich denke dieses Wort trifft es ganz gut) zu verarbeiten (eine Paartherapie möchte er momentan nicht machen - er will für sich selbst klar kommen). Er sagt auch immer zu mir mal sehen was die Zeit bringt. Ich denke, dass er noch nicht wirklich mit unsere Beziehung abgeschlossen hat. Natürlich will ich ihn nicht verleiren und habe noch Hoffnung. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Er will mit mir nicht Essen gehen oder gemeinsam auf Vereinsfeiern, aber S. haben wir 1-2 Mal die Woche. Er meint, dass mache uns doch beiden Spaß und hilft vielleicht und ich mache mit, weil ich ihn, seine Nähe vermisse und mich nicht traue nein zu sagen, vielleicht aus Angst, dass er sich anderweitig umschaut oder ich ihn dann gar keine Zeit mit ihm verbringen kann oder Nähe bekomme.
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich kann mich natürlich nicht von ihm lösen, weil er ja immernoch fester Bestandteil meines Lebens ist, aber trotzdem bin ich alleine.
Was soll ich tun? Ihm Zeit lassen? Geduldig sein? Versuchen keinen Kontakt zu ihm zu haben?
Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation?
Vielen Dank für eure Hilfe.

30.09.2019 11:58 • #1


Kummerkasten007
Säxx zweimal die Woche, weil es vielleicht helfen kann und Du willst eigentlich nicht, und traust Dich nicht nein zu sagen? Aber ansonsten will er mit Dir nichts weiter unternehmen?

Merkst Du, wie unausgewogen Eure Beziehung ist?

Kochst, putzt, wäscht Du seine Sachen auch noch weiterhin?

Du hast, bevor mehr passiert ist, erzählt was los ist und er hat nun ein Trauma?

Schon mal überlegt, dass er das benutzt, um sich schuldfrei trennen zu können?

30.09.2019 12:12 • x 1 #2


A


Nach Trennung trotz Liebe weiter zusammen wohnen

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Tiefes Meer
Die Art, wie Dein Mann sein Trauma auslebt, finde ich befremdlich. Offenbar fühlt er sich berechtigt, Dich zu einem häuslichen Komfortpaket inkl. 6 zu degradieren. Und Du lässt es Dir gefallen. Gar nicht gut.
Mit Liebe hat sein Verhalten Dir gegenüber jedenfalls nichts zu tun. Eher mit einer Bestrafungsaktion aufgrund gekränktem Ego und jeder Menge Selbstgerechtigkeit.
Zieh die Reißleine . Ein Mann, der Dich als Partnerin nicht will ( keine gemeinsamen Unternehmungen) hat in Deinem Bett nichts verloren.
Du kannst ihn auch nicht damit halten, dass Du ihm 6 gewährst. Im Gegenteil ! Es lässt Dich klein und unattraktiv wirken.

30.09.2019 12:31 • x 1 #3


G
Also das ist mir ja ein Früchtchen, dein Mann. Ehrlich den hätte ich schon längst verlassen. Der benutzt dich doch! Und außerdem, warum hast du deine Fremdverliebtheit gebeichtet? Das ist doch kein Verbrechen. Damit hast du dir ja echt ein Eigentor geschossen. Also ich war auch schon öfter fremdverliebt. Es ist aber nie was passiert. Warum sollte ich das also beichten? Es zeigt mir eben das meine Gefühle für meinen Mann nicht mehr so da sind, wie es sein sollte. Da denke ich dann eben drüber nach, mich zu trennen. Aber beichten würde ich das nie. Wir haben auch ein Haus zusammen. Klar, werden wir das nach einer Trennung nicht behalten. Es bedeutet mir aber nichts. Ich hätte lieber eine kleine Wohnung in der Nähe der Stadt. Da hätte ich mehr Trubel und müsste nicht so viel putzen. Unser Haus steht außerdem in so einer Reihenhaussiedlung. Spießiger geht's schon gar nicht mehr und die Nachbarn sind alle AfD-Wähler. Ich wäre lieber heute als morgen hier weg. Aber klar, den Mann zu verlassen ist schon ne Hausnummer. Da hab ich auch Angst vor. Zumal meiner eigentlich echt ein Goldschatz ist. Er tut alles für mich. Aber darum geht's nicht. Wenn die Gefühle weg sind, sind sie weg. Die kommen auch nicht zurück und darum kämpfen, hab ich wenig Lust zu. Also entweder bleiben wir wie Brüderchen und Schwesterchen zusammen und ich ziehe alleine um die Häuser oder ich bin bald weg. Wenn meiner so ein Schätzchen wäre, wie deiner, würde ich da nicht lange fackeln. Ist so!

30.09.2019 12:37 • x 1 #4


R
Habe mich nun doch mal angemeldet...

Für ihn war und ist es wirklich eine Art Trauma. Vertrauen war für uns das wichtigste in unserer Beziehung, und dieses habe ich verletzt. Wenn ich sage, ich habe ihn emotional betrogen, dann meine ich damit, dass ich mich mit dem Kollegen über alles mögliche, also auch über Probleme in der Ehe bis hin zu S. Fanatsien ausgetasucht habe. Das ist schlimmer als wenn ich einen One-Night-Stand gehabt hätte.
Ich habe diesen riesen Fehler begangen, dabei spielt es keine Rolle, ob ich mich in meiner Beziehung vorher nicht mehr wohl gfühlt habe, es war einfach falsch und ich habe ihn sehr verletzt.
Und ja, ich wasche seine Wäsche und putze, aber er geht einkaufen und kocht für die Familie.
Er ist ein wirklich toller Mensch, der mich immer unterstützt hat, ich denke nicht, dass er die jetzige Situation als Ausnutzen sieht. Ich denke auch er leidet und ist sich nicht sicher was er tun soll. Er sucht auch so immer wieder meine Gesellschaft, und sei es nur für einen gemeinsamen Kaffee nach der Arbeit zuhause. Aber zusammen ausgehen will er nicht, weil er Außenstehenden nicht vorgaukeln will es sei alles i.O.
Ich weiß eben nicht, ob ich Geduld haben soll (was mich fertig macht) oder die Trennung, die er ja will durchziehen soll (was mich auch fertig machen würde).

30.09.2019 13:38 • #5




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