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Narzissmus in jungen Jahren ?

Passenger
Guten Morgen, liebe Mitmenschen und Mitmenschinnen

zunächst begrüße ich alle hier im Forum - ich bin neu hier .

Was meint ihr, macht sich Narzissmus in zwischenmenschlichen Verbindungen schon in jungen Jahren bemerkbar?

Ich hatte eine 15 monatige Freundschaft plus zu einem 21jährigen Mann in der ich mich rückblickend sehr demütigen ließ - ich habe diese Freundschaft plus vor einigen Tagen und nach vielen vorangegangen Versuchen nun endlich beendet - ich werde später in einem gesonderten Thread darüber berichten.

lg Passenger

20.01.2016 11:40 • #1


ba_
Hallo!
Auf deine geschichte bin ich schon gespannt.
Welches alter ca.sollte es denn sein? Kindheit? Oder einfach generell wann er sich zum 1.mal manifestiert und symptome auftauchen?
LG

20.01.2016 12:43 • #2


A


Narzissmus in jungen Jahren ?

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B
Warum rückst Du das Alter ins Zentrum?
Klar kann man schon mit 21. narzisstisch sein. Ich habe jedenfalls noch nie vernommen, dass Narzissmus erst sagen wir mal mit 35. ausbricht.
Das Problem ist doch nicht das Alter des Mannes, sondern dass Du Dir jemanden auserkoren hast, der schlecht zu Dir war. Und offenbar hast Du Dich auf Freundschaft + eingelassen, obwohl Du mehr wolltest. In welcher Weise sollte bei dieser Problematik sein Alter eine Rolle spielen? Oder worauf willst Du hinaus?

20.01.2016 13:20 • x 1 #3


lene79
Also gerade in jungen Jahren haben sehr viele Jugendlichen oder Twens natürliche narzisstische Züge. Sie wollen sich ausprobieren, Erfahrungen sammeln und haben auch kein so ausgeprägtes Moral-Verständnis. Dass dein Ex dich schlecht behandelt hat, (inwiefern denn?) muss keine pathologischen Ursachen haben. Vielleicht hat er auch einfach zu wenige Erfahrungen mit Frauen? Unter jungen Erwachsenen ist die Tendenz zu Narzissmus auf jeden Fall immer da. Drang nach Bestätigung, Erfolgsdruck, Attraktivität u.s.w sind wichtiger als andere Werte - Werte müssen sich erst mit dem Erwachsenwerden manifestieren. Ich würde das also nicht überbewerten.
Gruß, L

20.01.2016 13:34 • #4


B
@Lene

aber auch das ist weniger eine Altersfrage, sondern Charakterfrage. Es gibt auch schon 16 Jährige, die normale Beziehungen führen.
Unerfahrenheit oder der Wunsch, sich erstmal auszuprobieren und sich nicht zu binden ist doch etwas ganz anderes als Narzisstisch zu sein und andere zu demütigen.
Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dieser Altersklasse und der Lust, andere zu demütigen. Genausowenig gibt es einen Zusammenhang zwischen einer anderen Altersklasse und der Tendenz, sich demütigen zu lassen.

20.01.2016 13:47 • #5


lene79
Sie hat keine konkreten Angaben gemacht über die Art der Demütigung. Sie schrieb davon dass es ihr rückblickend wie Demütigung vorkam. Hat er vielleicht gesagt, dass sie hässlich sei? Oder zu dick? Welches Kaliber hatte die Demütigung? Wollte er ihren Ruf schädigen? Hat er versucht, sie zu manipulieren oder andere gegen sie auszuspielen? Erfolgte die Demütigung ohne Anlass oder gab es einen Grund dafür, z.b einen Streit? Allgemein kann man von Demütigung nicht gleich auf Narzissmus schließen. Ich habe nur mal angemerkt, dass jungen Menschen häufig Tendenzen zum Narzissmus aufweisen, ohne zu Narzissten zu werden.
Wenn es 16jährige geben sollte, die schon eine feste dauerhafte Beziehung eingehen, ist das eher die Ausnahme, denke ich ...

20.01.2016 14:03 • #6


F
Menschen, die andere schlecht behandeln sind nicht gleich Narzissten.

20.01.2016 15:16 • x 2 #7


L
gut zusammengefasst

20.01.2016 16:00 • #8


K
Liebe Passenger, herzlich willkommen hier.

Ich schließe mich der einen oder anderen Aussage meiner Vorschreiber an und bin auf Deine genaueren Ausführungen gespannt.

20.01.2016 16:27 • #9


Passenger
Ich bedanke mich erstmal für euere Antworten, liebe Forenmitglieder.

@beli

Zu deiner Vermutung das ich vielleicht mehr wollte als diese Freundschaft plus - negativ , ich wollte von ihm nicht mehr, keinerlei Beziehungswünsche mit ihm. Im Grunde war mir an sich die normale Freundschaft um einiges wichtiger.
Ich schlug ihm das in unserem letzten Gespräch sogar vor - wir hatten definitiv viele Interessen gemeinsam nur leider wollte er nicht auf den Level einer normalen Freundschaft übergehen.

@Lene

ja, liebe Lene so wie du habe ich anfangs auch gedacht! Ausprobieren, sich bestätigen wollen, Erfahrungen sammeln etc....kam mir alles auch in den Sinn.

in den 15 Monaten, was an sich schon eine lange Zeit ist, gesellten sich eben dann noch Gefühle hinzu und ab da fing es an. Ich sprach mit ihm über diese Gefühle, er sagte dazu meistens überhaupt nichts - bockte nur herum WEIL es mal um mich ging und nicht um ihn.
Er sprach sehr gerne über sich und seine Bedürfnisse, seine extrem hohen Erwartungen an sich selbst, sein außergewöhnlich sein, seine Probleme etc.

Was mich zu Beginn schon wunderte ( ich nahm das allerdings nicht so ernst, da es ja vorrangig um S. ging) er hatte keinerlei Freundschaften, sehr einzelgängerisches Verhalten, er wollte nur Leute um sich haben die irgendwas an Wichtigkeit darstellten, er hielt sich für etwas ganz Besonderes und versuchte sehr perfektionistisch und kontrolliert zu wirken.

Als er dann mitbekam das ich doch ein paar Gefühle mehr für ihn hatte, da fing das an was ich mit demütigen meine. Vielleicht habe ich mit demütigen auch das falsche Wort gewählt.
Z.b. meinte er mal so richtig überheblich ..sobald er die kleinste Aussicht auf eine gesunde Beziehung hätte würde ER die Sache sowieso beenden. Manchmal nachdem wir miteinander geschlafen haben fragte er unmittelbar danach ..wann willst du denn gehen, er hatte nie Geld ( hat er meist alles verkifft) pumpte mich meistens an - ohne dann mal von alleine etwas zurückzugeben. Ausserdem brauchte er wahnsinnig viel Aufmerksamkeit - aber nur dann wenn ER es wollte.

Kann man, auch wenn es sich um eine Freundschaft plus handelt nicht etwas Einfühlungsvermögen erwarten? Oder meint ihr das der für sowas noch zu jung war?

In den letzten zwei Monaten wurden unsere Dates mehr - es ging von ihm aus. Mir wurde immer unwohler dabei und wenn ich ehrlich bin hatte ich auch keine rechte Lust mehr ihn zu treffen.
Vor ca. 3 Wochen schrieb ich ihm dann mal meine Sicht der Dinge - das mir die Sache nicht gut tut, daß ich Angst davor habe das es vielleicht doch mal weh tun wird...daraufhin bat er mich um ein letztes Treffen, wollte mich zum Abschied nochmal in den Arm nehmen und ein letztes Mal mit mir schlafen. Ich ging darauf ein. Er hatte dieses Treffen wirklich nett arrangiert, seine Wohnung war aufgeräumt, hatte was zu Essen gekocht - leider landete ich wieder in seinem Bett, verdammt! Und es ging wieder von vorne los..

Bis vorgestern, da besprach ich das mit ihm persönlich! Ich hatte das Gefühl das er mächtig angepisst war - sofort war wieder sein selbstkontrolliertes Auftreten da, diese Überheblichkeit. Ich sagte ihm auch, das mich diese Sache mit ihm nicht mehr befriedigt, daß ich nunmehr doch lieber nach einer festen Beziehung Ausschau halten möchte. Da hielt er mir dann vor, daß ich zu Beginn mal gesagt habe das ich keine Beziehung möchte und ob ich ihn jetzt verletzen will.
Hm,aber man entwickelt sich doch weiter, ich wollte damals wirklich keine feste Beziehung - zu keinem auch nicht zu ihm.

lg Passenger

20.01.2016 17:39 • #10


lene79
@Passenger
Also wenn im Vorhinein klar war, dass es sich um eine einvernehmliche Freundschaft Plus handelt mit Schwerpunkt auf S, wobei ich sagen muss, dass hier die Freundschaft eher Nebensache zu sein schien, hattet ihr gegenseitig keinerlei Verpflichtungen. Das wollte er dir mit seiner abweisenden Art wohl auch sagen. oder
Das Schema passt jedenfalls auf einen Narz. So wie du es beschreibst klingt es aber auch nach einem ziemlich abgebrühtem Typ mit Dro.problemen. Wenn man als junger Mensch schon viel konsumiert, bleibt die Reife dauerhaft auf der Stufe eines pubertierenden Halbwüchsigen stehen, der absolut orientierungslos durchs Leben wankt.
Da er dich allenfalls für S. missbraucht hatte und keine anderen Vorteile durch dich hatte, eine Idealisierungsphase bei euch ganz ausgefallen zu sein scheint, dich ferner mit Komplimenten gefüttert noch Versprechungen gemacht hätte, um dich bei Laune zu halten, kann allerdings nicht vom Narzissmus die Rede sein. Weißt du etwas darüber, ob er mal straffällig war oder gewalttätig gegenüber anderen? Schwierige Kindheit? Es könnte sich auch um eine antisoziale Persönlichkeit halten oder um einen Menschen mit Bindungsstörungen, die er dir nicht anders mitteilen konnte als durch die Aufrechterhaltung dauerhafter Ablehnung. Jetzt mal so meine bescheidene Analyse

20.01.2016 18:40 • #11


Passenger
@lene79

danke für deinen Kommentar,Lene.

Naja, eine schwierige Kindheit hat der nicht gehabt denke ich. Eher wurde von ihm sehr viel erwartet meine ich jetzt mal an Hand seiner Schilderungen.
Er ist sich selbst nicht genug. Vergleicht sich selbst mit großen Persönlichkeiten und will sehr autoritär sein.

Er war Dauerkonsument von Canna. seit dem 16. Lebensjahr - *beep* aber hin und wieder immer noch, wieviel weiß ich nicht. Ist auch wegen Canna. von einem guten Internat geflogen ( was ihn sehr ärgerte!) und hat den RS Abschluss nur mit ach und krach geschafft. Danach hat er Garnichts gemacht - war fast 2 Jahre wegen Depressionen krankgeschrieben.

Seine Eltern stehen sehr hinter ihm. Z.zt. geht er wieder zur Schule aufs Gymnasium - will Abitur machen weil er unbedingt studieren will. Seine Eltern zahlen ihm seine Wohnung und auch seinen Lebensunterhalt. Aber trotz allem dümpelt er nur so vor sich hin.. denkt viel nach , meint er wäre ein Denker - also ein Philosoph .

Straffällig ist er nicht im direktem Sinne geworden - Verfahren wegen Besitz von Canna. wurden eingestellt.

lg Passenger

20.01.2016 19:04 • #12


lene79
Seine Depressionen sind ärztlich festgestellt ? Nimmt er Medikamente? Andere Dro.? Wenn man Dauerkonsument von Canna. ist, können z.B Psychosen die Folge sein, oder Depressionen, die ein Verhalten erklären. Canna. hat großes Gewöhnungspotential. Wenn man es mal nicht konsumiert, ist die Laune rapide im Keller. (kommt mir alles ziemlich bekannt vor, das kenne ich von meinem Ex, der übrigens auch mit 16 angefangen hat) Natürlich ist es der Traum eines jeden *beep* Philosophie zu studieren Wenn er kaum Freunde hat oder keine festen Bindungen eingeht, könnte er auch etwas soziopathisch angehaucht sein. Man kann da ziemlich wild spekulieren. Dass er sehr hohe Anforderungen an sich selbst stellt, vermutlich weil im Elternhaus ebenfalls hohe Erwartungen an ihm gestellt werden, ist sicher Mitgrund für seine Depressionen. Wie auch immer. Solche Meschen tun einem nicht gut. Werden sie nie.
Um mal auf deine Ausgangsfrage zurückzukommen. Natürlich ist es möglich narzisstisch zu sein in jungen Jahren. Aber in deinem Fall ist es egal ob er narzisstisch ist, Psychosen hat oder Persönlichkeitsstörungen. Wenn du ihn ändern willst, lass es sein. Solche Menschen ändern sich nicht. Falls er in dir einen Helferkomplex geweckt haben sollte, verabschiede dich von der Vorstellung, ihm helfen zu können.

20.01.2016 19:48 • #13


A


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