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Negative Gedanken loswerden Wie?

mittendrin
Es ist mitten in der Nacht. Ich kann nicht schlafen. Ich wache immer wieder auf, weil die Gedanken aus Hass, Enttäuschung und Verbitterung mich nicht schlafen lassen.

In einem andern Beitrag habe ich die Midlife Crisis meines Nochmannes und die Trennung beschrieben. Ich war siebeneinhalb Jahre mit einem Mann zusammen, der einmal mein Seelenverwandter war, mit dem ich alt werden wollte. Nach zwei schwierigen Jahren in denen sich der Mann den ich liebte total verwandelt hat, ging alles schäbig und verlogen auseinander. Ich habe mich befreit und nach vorn gesehen.

Dann habe ich ihm wieder die Chance gegeben mit mir eine Beziehung zu führen, wenn auch in inzwischen getrennten Wohnungen. Er stand weinend vor mir, hat von Liebe geredet, davon wie sehr er mich vermisst und hat mich um wenigstens ein bisschen Liebe angebettelt. Ich habe ihm geglaubt.

Jetzt musste ich erkennen, dass er zweigleisig gefahren ist und zeitgleich einer anderen Frau von Gefühlen erzählt, eine Beziehung begonnen und S. gehabt hat. Er hat es zugegeben, nachdem ich es ihm gewissermaßen aus der Nase ziehen musste. Ich habe es dann endgültig beendet, habe den Kontakt abgebrochen am Freitag.

Ich musste erkennen, dass er ein beziehungs- und liebesunfähiger Mensch ist, der Frauen nur benutzt um sein nicht vorhandenes Ego aufzupolieren. In Lügen verstrickt, nicht in der Lage an jemand anders als sich selbst zu denken.

Ja, ich bin froh, dass es zu Ende ist.
ABER ich werde die negativen Gedanken nicht los. Sie zermürben mich. Ich bin so unendlich verletzt. Die andere Frau, die angeblich nur eine Freundin war, hatte ihm im Herbst noch einen Löwen als Geschenk ins Krankenhaus gebracht. Jetzt hat er den Löwen bei facebook als Titelbild mit dem Spruch was nützen dir breite Schultern, wenn du nicht das Herz eines Löwen hast?, bei whats app ein Bild von einem aneinandergeschmiegten Löwenpaar mit dem Satz Kuscheln ist das schönste das es gibt.
Ich habe ihn und die andere Frau bei fb blockiert. Ich hab ihn bei whats app gelöscht. Aber ich werde die Bilder nicht los.
Ich muss dauernd daran denken, vor allem in der Nacht. Ich würde der Frau am liebsten schreiben, auf welch miese kleine Ratte im Löwenkostüm sie sich eingelassen hat. Sie weiss sicher nicht, dass er Montag noch mit mir im Bett war, mir gesagt hat, er könne sich mit der anderen nichts vorstellen und er wolle nie im Leben auf dieses Zusammensein mit mir verzichten, selbst dann, wenn er eine andere Beziehung habe (ja, schon da hätte ich aufspringen und stop sagen müssen, ich weiss). Aber ich tue es nicht. Ich bin nicht rachelüstern.
Aber diese Gedanken machen mich krank.

Ich bin krank geworden über all dem. Habe drei Bandscheibenvorwölbungen an der HWS, habe seit drei Wochen starke Schmerzen und Taubheitsgefühle im rechten Arm. Werde bald zur Reha gehen. Mein Körper hat mir gezeigt, dass es genug ist. Dass ich mir viel zu viel habe antun lassen.

Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch. Ich würde so gern in Liebe loslassen und in Frieden weiter leben.
Aber ich spüre nur noch Hass, Verachtung und Ekel. Und ich weiss nicht wie ich all dieses negative los werden soll! Es raubt mir den Schlaf, es nimmt mir die Kraft.

Ich werde dieses Jahr 50 Jahre alt, ich habe einen guten Beruf, finanziell wird alles klappen, auch allein. Ich habe Familie, gute Freunde, Hobbys die mir Freude machen. Ich habe gerade das Haus gekauft in dem wir seit Jahren gelebt haben. Ich fühle mich hier zuhause und geborgen, ich mache Pläne, ich baue es ab dem Frühjahr um. Äusserlich betrachtet ist alles gut und ich kann froh sein ihn los zu sein.
Ich würde sagen, Lektion lernen und weitermachen. Aber wie?

Wie habt ihr es geschafft all die negativen Gedanken, die einen so auffressen loszuwerden?

24.01.2016 05:15 • x 2 #1


S
Nachts sucht uns gerne Heim, was wir tagsüber meist gut verdrängen können, mit Ablenkung. Dennoch ist genau in dieser schweren Zeit der Schlaf sehr wichtig. Schlaf gibt uns Erholung, Kraft und Entspannung. Da Du schlafprobleme hast, würde ich Dir empfehlen, vorübergehend evt etwas natürliches wie Baldrian oder Relax Dragees zu besorgen und versuchen, diese immer zur selben Zeit einzunehmen. Dann bekommst Du genug schlaf, Dein Körper kann Kraft tanken.

Diese Gedanken werden niemals verschwinden, aber sie werden sich weiter entfernen - mit der Zeit. Wichtig dabei ist immer, dass wir versuchen, unsere negativen Gedanken in Neutrale zu wechseln. Dass wir versuchen, dem Menschen der uns so verletzt hat seine Fehler zu vergeben, In uns selber zu vergeben. Das schlechte geht nicht mit schlechtem weg, aber mit Gutem.

Reden, Reden, Reden, alles raus lassen. Nichts verdrängen und keine gute Miene zum Bösen Spiel, damit sich alles in Verarbeitung begeben kann ohne dies zu blockieren.

Regelmässig Essen, damit Du körperlich konstant bleibst und Vitamine hast, allenfalls noch eine zusätzliche Einnahme von Multivitaminen wenn Du Dich geschwächt fühlst.

Ich denke der Rest, regelt die Zeit - dafür muss der Körper aber genügend Kräfte haben.

Falls es wirklich sehr düster wird in den Gedanken müsste allenfalls ärtzlicher Rat eingeholt werden.

Viel Kraft und eine Gute Nacht

24.01.2016 05:38 • x 3 #2


A


Negative Gedanken loswerden Wie?

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I
Das Du nicht schlafen kannst, kann ich verstehen. Mir geht es im Moment auch so. Vielleicht kannst du mit Baldrian oder lavendel schlafen. Viel Glück

24.01.2016 08:28 • #3


J
Ist Dein Ex ein Narzisst?

24.01.2016 11:03 • #4


mittendrin
Liebe/r Jordis,

ich weiss nicht, ob er ein Narzisst ist. Ich weiss nur, dass sein Verhalten sehr krank ist und dass es sich durch sein ganzes Leben zieht. In jeder Beziehung/ Ehe das gleiche Muster.
Ich weiss das aus seiner Vergangenheit von seinen Geschwistern, die sehr gehofft hatten, dass er bei mir endlich seinen Hafen gefunden hat und endlich beständig lieben und bleiben wird.

Ich habe mich lange gefragt warum er sich so verhalten hat und noch verhält. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass er nicht zu tiefen Emotionen fähig ist, dass er Verantwortung scheut und flüchtet wenn es eng wird, dass er alles Gute in seinem Leben nicht wahrnimmt und zutiefst undankbar, destruktiv und unzufrieden ist nach einer Zeit der Ablenkung. Er stürzt sich schnell in einen neue Beziehung, kehrt seine Problematik unter den Teppich und lenkt sich ab mit neuer Verliebtheit. Er braucht die Frau aber nur um sein eigentlich sehr kleines Ego aufzupollieren. Er will gebraucht werden. Er ist ein Freund den man nachts um drei aus dem Bett klingeln und sich bei ihm ausheulen oder Hilfe holen kann. Aber ich glaube, das ist er nur um seiner selbst willen.
Als ich ihn erkannt hatte, fühlte er sich mir unterlegen. Obwohl ich dazu sagen muss, dass ich ihn niemals herablassend behandelt habe. Ich habe ihn geliebt, verstanden, versucht ihm zu helfen. Aber ich konnte ihm das Gefühl von Größe nicht mehr geben, denn er hat selbst gemerkt, dass ich emotional sehr viel stärker bin als er.
Zu ehrlicher Empathie ist er nicht fähig, er trampelt auf den Gefühlen anderer Menschen bedenkenlos herum, wird laut, aggressiv, abwertend, führt sich auf als wäre er der einzig richtige und gute Mensch, alle anderen blöd. Ich habe Situationen mit ihm erlebt wo ich mich furchtbar fremdschämen musste.
Ich habe mich lange abwerten lassen uns ein Verhalten noch in Schutz genommen, hab darauf gewartet und gehofft, dass er wieder so wird wir in den ersten Monaten und Jahren. Freunde haben uns nicht mehr besucht, weil sie nicht mehr mit ansehen wollten wie er mich klein macht und ich dazu lächle und ihm die Hand auf die Schulter lege. Das habe ich nach der Trennung erfahren.

Ist er ein Narzisst? Ich weiss es nicht. Er ist zumindest zutiefst emotional unfähig und gestört. Beziehungsphobiker, schizophren, manisch- depressiv? Keine Ahnung. Er wirds auch nie herausfinden, denn nun hat er wieder ne Neue, kann seine Rolle da spielen und sich Bestätigung holen.

Aber ich weiss, dass er ein Erreger ist von dem ich mich fernhalten muss. Sonst geh ich daran zugrunde.

Elke

24.01.2016 12:14 • #5


J
Liebe Elke.

Ja, das liest sich so, als sei er krank. Lies doch einmal bei Re-empowerment. Auf deren Seiten wird alles erklärt. Wenn Du kannst, lasse ihn los. Ich weiß, das scheint schwer, bis fast unmöglich, aber diese Menschen machen einen kaputt. Vielleicht kannst Du erkennen, dass es keine Liebe ist und nach und nach akzeptieren, nicht geliebt worden zu sein. Das ist weder Deine Schuld, noch Dein Unvermögen, es ist seine Störung, oder sein Charakter. Mit Dir hat das alles gar nichts zu tun, auch wenn es unbegreiflich scheint. Versuche Dir Akzeptanz zu schaffen und loszulassen. Zweifele nicht an Dir. Beschäftige Dich nicht mit ihm. Suche Auswege aus Deiner Situation. Stelle Dich wieder auf, mit neuen Zielen und einer Lebensplanung, in der et nicht mehr vorkommt. Laufe ihm davon. Schritt für Schritt. Du kannst Dich aus diesem Alptraum befreien. Langsam aber sicher. Habe nur Dich im Auge. Vergiss ihn.

24.01.2016 13:09 • x 1 #6


mittendrin
Ich danke dir Jordis. Das genau ist mein Plan. Das Gespinst aus Lügen, Betrug und Unfähigkeit zu lieben hinter mir zu lassen. Ich möchte ihn garnicht mehr zurück. Es ekelt mich vor ihm. Ich plane mein neues Leben und es kommt sehr viel Schönes darin vor. Nein, es ist schon jetzt viel Schönes da. Meine Familie, meine Freunde, Hobbys die ich liebe, mein gerade gekauftes Haus das ich mit viel Liebe renovieren werde.
Ich will nur noch diese bitteren hasserfüllten Gedanken los werden. Ihm keinen Platz mehr geben, nicht einmal in meinen Gedanken. Ich weiss das geht nicht von heute auf morgen. Aber ich muss auch mit mir selbst geduldig sein. Und ich kämpfe darum keine Selbstzweifel zuzulassen, meinen eigenen Wert zu sehen und es nicht auf mich zu beziehen. Er ist krank. Nicht ich.

Ich habe Angst davor nicht mehr lieben zu können, kein Vertrauen mehr haben zu können wenn irgendwann jemand neues kommt. Aber ich denke wenn ich das Alte und Böse und Ungerechte richtig verarbeite, dann werde ich eines Tages eine neue Chance haben Liebe zuzulassen.

Vielen Dank für die Empfehlung. Ich werde mich damit auf jeden Fall auseinandersetzen. Ich will nichts unter den Teppich kehren. Ich will wieder Ruhe in mir selbst haben und frei sein.

24.01.2016 13:48 • x 1 #7


J
Deine Angst, nicht mehr lieben zu können, nicht mehr vertrauen zu können, kenne ich sehr gut. Und ja, vielleicht ist es erst einmal so. Das kannst Du versuchen zu akzeptieren. Aber je mehr Selbstvertrauen Du Dir zurückholst, je mehr Gespür entwickelst Du auch wieder für ein Gegenüber. Ich bin inzwischen so weit, dass ich mir niemanden mehr an meiner Seite wünsche. Ich möchte alleine sein und mit mir selbst zufrieden, ohne darauf angewiesen zu sein, von jemandem geliebt zu werden. Ich lerne, das ich das auch alleine kann. Es geht darum, die Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse zu schärfen und diese dann auch zuzulassen und sich selbst zu erfüllen.
Ich finde, Du musst Dich nicht zwangsläufig mit dem Thema Narzissmuss auseinandersetzen, wenn Du den Absprung auch so schaffst. Ich würde Dir sogar davon abraten. Es erklärt zwar vieles, oder alles, aber es wirft einen auch um. Insofern überlege Dir, ob Du Dir das antun musst. Ich finde, Du bist auf einem guten Weg.

Alles Liebe.

24.01.2016 14:32 • x 2 #8


Mona Lisa
Liebe Elke,

Einen guten und heilsamen Umgang mit all den Gefühlen zu finden, die einen nach der Trennung überrollen, ist eine wahrhaft große Herausforderung und bedeutet, diese Gefühle zunächst einmal wahr-, und ernst zu nehmen und vor allem sie zuzulassen.Lass deine Trauer und Enttäuschung zu, die nach einer Trennung/Enttäuschung fast immer auftreten und das ganze Leben erst mal auf den Kopf stellen.
Wenn eine Beziehung zu Ende gegangen ist und damit vielleicht ein Teil deiner Lebensperspektive, dann sind Trauer, Wut, Enttäuschung und all die negativen Gedanken, nur verständlich. Auch wenn man das Gefühl hat, sie hören nie auf oder zerstören das persönliche Gleichgewicht, sind es genau diese Emotionen, die dir beim Ablöseprozess helfen.
Sehe es als zeitlich begrenzte Übergangssituation oder Phase. Gestehe dir das Gefühlschaos einfach zu, denn jedes einzelne, noch so negative Gefühl ist für die Trennungsbewältigung sehr hilfreich und ein weiterer Schritt zur emotionalen und gedanklichen Ablösung vom Ex-Partner.

Was dir eventuell in dieser Phase helfen könnte, sind Gespräche mit Vertrauenspersonen, Ablenkung durch: Sport, Malen, Unternehmungen oder einfach nur hier im Forum zu schreiben.
Auch wenn es dich anfangs nur für einen kurzen Moment ablenkt, werden aus den scheinbar kurzen Momenten nach und nach längere Abschnitte hinzukommen, die dich von deinen negativen Gedanken und Gefühlen befreien.
Dir kann nur die Zeit helfen und das Bewusstsein, dass Schmerz, Wut und Enttäuschung berechtigte Gefühle nach einer Trennung sind, die beim Loslassen helfen können, wenn man sie nicht verdrängt oder sich darin verliert.
Im Kopfkino stellt man sich die Ex-Partner meist glücklicher vor und entspicht nur ganz selten der tatsächlichen Realität! Also Kopfkino aus!

Du hast bereits neue Ziele vor Augen, ein Zeichen dafür, dass du nicht resignierst und eine starke und selbstbewusste Frau bist!
Der Verlierer bist nicht DU, sondern ER!

Alles Liebe für dich!

24.01.2016 14:35 • x 1 #9


E
@mittendrin

Genau diesen St,uß erzählen sie dir bei RE-Empowerment.

Ich war selbst dort, habe dort vier Wochen gepostet. Es wird einem indoktriniert,

dass dein Partner kein Narzisst sei; dass er alles mögliche sein könnte.

Es wird einem erzählt, dass Männer so ticken.

Wenn du den Begriff Narzissmus verwendest oder darüber berichten möchtest, fliegst du raus.

Gnadenlos.

Deswegen bin ich hier. Hier gibt es wenigstens Menschen, die sich mit Narzissmus

neutral auseinandersetzen. Es bringt mir viel mehr

als nur an den Symptomen herumzudoktern.

Die Ursachen zu finden, die einen verstehen lassen, weshalb man sich abhängig gemacht hat, das ist

das Entscheidende.

Also hilft es m. E sehr, sich mit Narzissmus auseinanderzusetzen,

Und RE-Empowerment kann ich echt niemanden empfehlen.

24.01.2016 14:45 • #10


J
Welchen Stuss?

24.01.2016 14:56 • #11


A


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