Neuanfang nach Therapie?

Hallo liebes Forum,
ich bin seit November von meinem Freund getrennt. Ich hatte mich nach einigen Problemen im Oktober getrennt. WIr kamen wieder zusammen, und er trennte sich im November mit den Worten, es passe nicht.
Ich muß dazu sagen, daß ich während der Beziehung mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, die mich psychisch sehr runtergezogen haben. Ich wurde mehr und mehr trauriger und fühlte mich belastet.
Nach seiner Trennung im November entschieden wir, daß wir freundschaftlich schauen, ob sich noch etwas zwischen uns entwickelt. Leider klammerte ich mehr und mehr und fragte ständig, ob er sich da noch etwas vorstellen kann. Dieses Klammern war schon früher in Beziehungen ein Probem. In der Beziehung mit ihm aber nicht, erst danach. Ich brach, weil ich merkte, daß ich ihn mehr und mehr nervte, im März den Kontakt ab. Bis Juli schrieb er mir immer noch, daß er mich lieb hätte und mich vermissen würde. Taten folgten keine. Jedes Mal, wenn ich etwas vorschlug, kam ein Rückzieher. Mitte Juli sagte er mir dann, er wolle nur noch freundschaftlichen Kontakt, er fände mich zu anstrengend.
Ich weiß, daß ich viele Fehler gemacht habe - vor allem das Klammern und die Panik, die damit einherging, war nicht gut.
Ich war schon damals, als wr zusammenkamen, genau deswegen in Psychotherapie. Diese brachte mir aber nichts.
Ich habe nun entschlossen, eine neue anzufangen, wo ich genau daran arbeite und habe schon jemanden gefunden.
Denkt Ihr, dies würde ggf. auch dazu führen, daß es vielleicht nochmal eine Chance gibt? Hat jemand schon einmal diese Erfahrung gemacht?
Wir waren extremst auf einer Wellenlänge und ich kann ihn einfach nicht vergessen und vermisse ihn ständig.
LG

Liebe Waldbeere,

meine Erfahrung ist, dass sowohl die Verarbeitung als auch eine Therapie unglaublich Zeit in Anspruch nehmen und unglaubliche Veränderungen auslösen. Von Oktober (erstes Mal Schluss) bis jetzt ist eine irre Zeit und es klingt so, dass dein Ex sich langsam und behutsam von dir gelöst hat.
Mach die Therapie auf jeden Fall damit du die nächste Beziehung besser führen kannst, damit du glücklich wirst! Ich denke, auch du wirst dich dadurch positiv verändern, so dass er auch nicht mehr zu dir passen wird.

Liebe Femira.
Vielen Dank für Deine Worte.
Ich kann ihn leider gar nicht vergessen. Mein Ex und ich sagten immer beide, dass wir so eine Verbindung noch nie hatten. Daher hoffe ich einfach, dass wir nochmal eine Chance bekommen. Manchmal ist es doch so, man begegnet sich Jahre später wieder und dann kommt man erneut zusammen. Der Punkt ist, dass weder er noch ich vorher so geliebt haben.

Liebe Waldbeere,

natürlich gibt es immer wieder Wunder. Ich konnte nicht mehr zurück als mein Ex ein Jahr später vor der Tür stand, aber es gibt durchaus Geschichten, in denen das geklappt hat. Das sind nur eher die Ausnahmen und nicht die Regel.

Selbstentwicklung (wie sie von einer Therapie angestoßen wird) sollte man für sich selber betreiben, damit sie wirklich wirksam ist. Das würde ich dir raten.

Ich bin's nochmal. Der Punkt ist einfach, wie vergesse ich ihn? Ich habe schon ALLES probiert. Meine Therapeutin, die ich zur Zeit habe, bringt mir gar nix. Daher beginne ich ja eine neue Therapie. Ich meine, ich hätte mich natürlich nicht getrennt, wenn alles perfekt gewesen wäre, aber dennoch fehlt er mir einfach so. Ich überlege auch, ihm zu sagen, daß ich eine neue Therapie anfange damit er sieht, daß ich an mir arbeite. Natürlich arbeite ich nicht nur für ihn an meinem Problem, sondern für mich selbst. Wir wollten eigentlich in freundschaftlichem Kontakt bleiben und vielleicht würde man darüber wieder eine Annnährung erzeugen. Meine Kontaktpause hat weder ihm noch mir etwas gebracht. Das Thema und mein inneres Gefühl sind für mich echt zum Verzweifeln...

Vergessen tut man nie. Das wäre ja auch schade, weil man sonst gar keine Erfahrungen hätte, die man in die nächste Beziehung mitnehmen könnte.
Man muss es verarbeiten und dieser Weg führt leider IMMER durch den Schmerz. Es hört sich so an, als wolltest du da einfach nicht durch, was ich verstehen kann. Allerdings wirst du dann nie die Chance bekommen glücklich zu werden, wenn du dich dem nicht stellst.
Freunde bleiben ist meist sich selbst belügen und vor dem Schmerz fliehen...

Ja ich glaube, ich möchte da nicht dürft, weil er mir ja bis vor 5 Wochen noch Hoffnung gemacht hat - vielleicht ist er aber auch einfach ein Ar., der es hat auslaufen lassen. Ich habe mich bisher von allen Exen über eine Freundschaft ganz gut verabschieden können und bin mit einigen auch noch gut befreundet. Die wollte ich selbst nicht mehr oder ich war irgend wann von ihnen abgeturnt. Nur bei ihm klappt das nicht.
Mich ärgert auch, dass die Pychologin kaum was gebracht hat. Hatte mir für mich mehr versprochen. Ich habe nun einen gefunden, der verschiedene Ansätze kombiniert. Das darf er, weil er nicht über die Kasse arbeitet.
Femira, Du deutetest an, eine Therapie würde Zeit in Anspruch nehmen. Hast du selbst Erfahrungen gemacht? Und wie hast Du die richtige Therapeutin oder den richtigen Therapeuten gefunden?
Meine setzt eher da an, dass mein Verhalten gar nicht so unnormal war und der Mann in Therapie müsste, da er massive narzisstiche Züge aufweist. Das tut er auch. Dennoch ist es schwer, davon loszukommen - oder gerade deshalb. Er hatte schon 2 Gesichter und vieles Negative mehr. Aber loslassen geht kaum, da die eine Seite sehr liebevoll war und er mir als Gesprächspartnet einfach total fehlt.