Ich,42 jahre bin seit 5 Jahren (3 Jahre davon verheiratet) mit meiner Noch Ehefrau (29 Jahre) zusammen.
Kennengelernt habe ich sie in der Arbeit.Sie war damals in einer ziemlichen schwierigen Situation.Frauenhaus,Mutter Kind Heim,weil der Ex sie schlug und sie mit den 2 gemeinsamen Kinder davonlief.
Ich war damals Single und wir verliebten uns ziemlich schnell ineinander.Meine Besuche bei ihr im Heim wurden immer öfter und ich respektierte und akzeptierte das sie 2 Kinder mitbringt.
Die Scheidung von ihrem Ex verlief nicht reibungslos und mit viel Psychoterror.
Sie einigten sich bei der Scheidung darauf,das er den Sohn bekommt und sie die Tochter.
Sie willigte ein,weil sie nicht mehr kämpfen konnte und unbedingt von ihm weg wollte.Sie wollte frei von ihm sein und mit mir und der Tochter ein neues Leben beginnen.
Es dauerte nicht lange und sie zog aus dem Mutter Kind Heim aus und zog mit der Tochter bei mir ein.
Die Tochter,damals 1 ½ jahre alt,akzeptierte mich von Anfang an und ich kümmerte mich sehr aufopfernd um sie.
Der Sohn,der beim Ex lebte,kam alle 14 Tage zu uns,und nach monatelanger mühevollen Gesprächen,lernte auch er,mit dieser neuen Situation umzugehen und zu verstehen.
Wir verstanden uns alle prima und unsere gegenseitige Liebe zueinander war gross.
Dann heirateten wir im Jahr 2014,also fast 2 ½ Jahre später.Ein Jahr später,begann dann die Krise.
Meine Frau wurde immer unzufriedener,weil der Alltag und die Routine Einzug hielt.
Sie warf mir vor,das ich ihr keine Liebe mehr schenke,das ich faul wäre,das ihr mein Zynismus und Sarkasmus auf die Nerven falle und wir miteinander nichts mehr unternehmen würden.
Sie dachte schon offen darüber nach,ob es nicht ein Fehler gewesen wäre,zu heiraten.Sie sagte,sie sei noch jung und keine Pensionistin.Sie will noch leben,nach all den Problemen in der Vergangenheit.
Wir führten oft viele Gespräche miteinander,in diesen ich ihr klar machte,das ich sie liebe und ich das anders sehe als sie.
Sie meinte,sie ist eine Frau,die Komplimente und Zärtlichkeiten braucht und das sie das von mir sehr wenig bekommt.Ich solle mich bitte ändern,weil sonst wäre sie weg.
Nach vielen Streiterein und vielen Tagen des gemeinsamen Anschweigens,probierten wir es immer und immer wieder miteinander,aber sie wurde immer unzufriedener.
Ich war verzweifelt,weil wir lebten mit der Zeit,wie gute Freunde in der Wohnung.
Vorschläge meinerseits wegen Unternehmungen wurden von ihr abgelehnt und Ideen zur Verbesserung brachten keinen gewünschten Erfolg.
Die Tochter ist zurzeit mit ihren Vater im Ausland auf Urlaub und kommt erst in ein paar Wochen wieder,also wir hätten jetzt genug Zeit füreinander.
Vor 3 Wochen begann sie sich plötzlich radikal zu verändern.Sie ging alleine weg und sagte mir nicht wohin.Nach der Arbeit kam sie nicht heim sondern Stunden später.Sie redete nicht mehr viel mit mir und wenn,dann ziemlich kalt und Belangloses.Sie schrieb mir keine SMS mehr und sie rief mich auch unter tags nicht mehr an.Auf Fragen meinerseits,was das alles bedeuten soll,antwortete sie,das ich nicht so viele Fragen stellen und nicht bohren solle.
Sie hätte mich schon desöfteren gewarnt,das ich mich ändern soll,weil sonst wäre sie weg.
Dann,eine Woche später,gestand sie mir endlich,das sie eine heimliche Affäre mit einem Kollegen hätte,der auch in einer 5 jährigen Beziehung unglücklich war und der für sie jetzt,seine Beziehung beenden will.
Dieser Kollege machte ihr natürlich in der Arbeit schöne Augen und Komplimente und gemeinsam haben sie natürlich eine Schulter zum ausweinen gefunden.
Sie war auch schon bei ihm im Haus am Land und auch in der Mietwohnung,die er auch noch hat.Sie ist sehr verliebt und möchte nun die Scheidung.
Ich war natürlich total paralysiert und mir zog es den Boden unter den Füssen weg.
Insgeheim dachte ich mir schon,das sie wem kennengelernt hat,aufgrund ihres Benehmens,aber man will es dann doch nicht wahrhaben.
Tags darauf packte sie einen kleinen Trolli zusammen und verbrachte das Wochenende mit ihm.
Ich war noch unter Schock und konnte es nicht glauben und dann kam natürlich gleich der Gedanke,wie es nun weitergehen soll.
Die Kleine kommt bald vom Urlaub,im September beginnt für sie das 1.Schuljahr,es sind noch keine Schulsachen gekauft.
Das Kind wird aus seiner Stabilität und sicheren Umgebung rausgerissen.
Darüber macht sich meine Noch Ehefrau noch keine Gedanken.Es ist noch nichts geregelt und durchdacht.
Sie vergnügt sich mit dem neuen und das andere hat noch Zeit bzw wird auf die lange Bank geschoben.
Nach dem Wochenende kam sie nach Hause und wir hatten dann ein sehr offenes und ehrliches Gespräch miteinander.Es waren Emotionen im Spiel und die eine oder andere Träne floss auch.
Sie erzählte mir von ihm,wie sie ihn kennenlernte und wie es überhaupt dazu kam und wer er überhaupt ist,weil bis dato hielt sie ihn geheim.
Es tut ihr alles sehr leid,das sie mich betrogen hat mit ihm,aber sie kann mit mir nicht mehr zusammenleben.Es wäre keine Liebe mehr da und ich soll ihr bitte verzeihen.
Ich antwortete,das sie doch bitte an die Tochter denken soll und wie sie sich die Zukunft jetzt vorstellt.
Sie konnte mir diese Fragen in keinster Weise vernünftig beantworten,weil sie mir immer wieder auswich.Ja nur das eine teilte sie mir mit:Das die Kleine das verstehen muss.Mit 6 Jahren!
Sie erzählte mir auch,das dem Neuen seine Ex die Trennung nicht so tapfer verkraftet wie ich.Die ist regelrecht am Boden zerstört und kann das nicht akzeptieren.Also er kämpft auch dort mit Emotionen.
Desweiteren haben wir uns vor einem Jahr einen gemeinsamen Kredit aufgenommen,von dem sie mir monatlich die Hälfte der Raten,überweisen möchte in Zukunft.Unterhalt brauche ich ihr keinen zahlen,weil sie in der Arbeit genug verdient.Wohnung gehört mir und geht auf meinen Namen.Sie lässt mir auch die gemeinsamen erworbenen Möbel.
Status quo ist:
Sie will ausziehen,aber nicht gleich,weil sie muss erst eine neue Wohnung finden.Aber das kann noch dauern,weil ihr das nötige Kleingeld fehlt und nichts passendes für sie dabei ist.
Zu ihm möchte sie nicht ziehen,weil sie eine neutrale Wohnung haben möchte,im Falle wenn es mit ihm auch nicht klappt,das sie eine eigene Wohnung besitzt.
Scheidung will sie,aber auch erst später,weil wegen dem Geld und sie muss sich noch Sachen erledigen.
Ob ihr neuer dazu bereit ist,sie mit der Kleinen ,bei sich aufzunehmen,ist mir noch nicht bekannt,weil da hält sie sich noch sehr bedeckt.
Nach diesem Gespräch,verliess sie wieder mit ein paar Kleidungsstücke die Wohnung und verbringt nun die ganze Woche bei ihm.
Die Tochter kommt nächste woche zurück vom Urlaub und wird sofort in eine chaotische Situation geworfen,die überhaupt nicht durchdacht wurde.
Zurzeit fühle ich mich ziemlich geknickt und bin alleine in der Wohnung.Mir kreisen tausend von Gedanken durch den Kopf und meine Gefühle zu meiner Noch Ehefrau sind auch noch da.Ich denke oft an Sie und plötzlich kriege ich Gewissensbisse und Schuldgefühle,das ich an dem ganzen Tohuwabohu schuld bin.
Weil ich nicht viel auf sie gehört habe,als sie mich zig mal gewarnt hat.Das ich nicht näher auf ihre Kummer und Sorgen eingegangen bin.
Es frisst mich auf!
Ich melde mich jetzt nicht bei ihr.Keine Anrufe,keine Nachrichten!
Sie ist bei ihm und gestern hat sie sich plötzlich per WhatsApp aus der Arbeit gemeldet.Sie schrieb,das ihr alles leid tut,wegen dem Betrug,und wie es mir nun geht mit der Situation und gefühlsmässig,das es aber kein zurück gibt und sie nicht mehr so leben will mit mir.Ich soll ihr verzeihen und ihr vergeben,aber sie will nicht mehr mit mir zusammenleben.Dann schrieb sie mir,wenn nächste Woche die Tochter vom Urlaub kommt,sie wieder zu mir kommt,aber nur als guter Freund und ohne Hintergedanken.Wir werden immer im Kontakt bleiben,aber nur als Freunde.
Was soll ich von solchen Nachrichten halten.Was bezweckt sie damit?Wie sieht die Zukunft aus?
Klar ich werde sie mit dem Kind nicht aus der Wohnung schmeissen und das weiss sie.
Ich kann vor der Tochter nicht die heile Welt präsentieren,während ihre Mutter mit dem Neuen ein neues Leben beginnen will.
Die Schule beginnt bald und wer bringt sie zur Schule?Denn meine Noch Ehefrau beginnt wie ihre Affäre um 6 Uhr mit der Arbeit.Die Schule um 8 Uhr!Und dann bin ich vielleicht wieder gut genug um das zu regeln oder was?
Ich weiss nicht wie sie sich das alles vorstellt?
99 Prozent ihrer Sachen sind noch in der Wohnung.Sie hat keine Idee wie sie weitermachen soll kommt mir vor.
Obwohl ich für sie noch etwas empfinde möchte ich für mich einen Schlussstrich bald ziehen,denn auch ich kann so nicht leben.Sie spielt mit meinen Gefühlen und appeliert an meine Menschlichkeit wenn es um die Tochter geht.Weil sie mich trotzdem für manche Sachen braucht.
Sorry für meine vielleicht holprige Schreibweise und das Durcheinander,aber ich wäre Euch dankbar,wenn mir der eine oder andere Ratschläge geben könnte,wie ich diese verzwickte Situation lösen könnte.
Lg Dorian
23.08.2017 10:43 •
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