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Paarkommunikation in langjähriger Partnerschaft

T
Hallo erstmal,

ich bin hier auf das Forum gestoßen und hoffe den einen oder anderen Tipp zu erhalten, der unserer Ehe mehr Innigkeit und Liebe zurückbringt.

Zuerstmal: Wer sind WIR?
Ich bin 42 Jahre alt - meine Frau ist 44 - wird kenn uns seit 15 Jahren und sind 14 Jahre verheiratet. Haben keine Kinder. Sind beide religiös überzeugt und engagiert. Unsere Ehe ist nicht unglücklich oder steht vor dem Aus, sondern ich habe das Gefühl, dass es mehr ein Nebeneinander statt ein Miteinander ist.

Ursachen:
Ich habe durch viele Überlegungen in den vergangenen Jahren herausgefunden, dass es auf der Ebene der Kommunikation bei uns krieselt. Ich würde sogar sagen, dass da gar nichts zu richtig läuft. Da hat dann natürlich auch auf andere Gebiete des Ehelebens seine Auswirkungen. Als Hauptursache sehe ich darin, dass ich ein sehr kopflastiger Mensch bin (was durch meine Arbeit - in der IT-Branche als Anwendungsentwickler - noch stark gefördert wird). Ich bin analytisch und lösungsorientiert. Hinzu kommen eine direkte Vorgehensweise bei Gesprächen (Guten Tag. Es geht heute um den Punkt .... Was machen wir dagegen?).

Im direkten (Problem)-Gespräch mit meiner Frau fällt es mir sehr schwer, die passenden Worte zu finden. So kommen auf der einen Seite die Befürchtungen was passieren und wie sie es auffassen könnte (Analyse halt) und auf der anderen Seite, das die Worte die ich dann sage unter Umständend auch falls verstanden werden könnten.

Bei Personen, die nicht meiner Frau sind, habe ich weniger das Problem mit den passenden Worten. Mit diesen Menschen lebe ich ja nicht 24 Std. zusammen und liebe sie nicht - d.h. ich will meiner Frau nicht wehtun (ich bin da sehr harmoniebedürfig).

Ziel:
In einer Ausarbeitung zu dem Thema Glückliche Ehen wurde folgender Satz gesagt: ... Glückliche Ehe entstehen, dass beide sich körperlich und emotional einbringen. ...

Wie schon geschrieben, wir fühlen uns glücklich - wir lieben uns. Selten mal Unstimmigkeiten oder Streit. Sind gern und häufig zusammen. Reden auch miteinander (wie war der Tag - wie war deine Arbeit/Hobby). Also was das körperliche betrifft läuft schon einiges. Nur was das emotionale betrifft, gibt es Defizite - gewaltige.

Ich möchte das kurz an einem Beispiel festmachen: Es gibt seit Jahren ein Thema, daß mich belastet - meine Frau aber irgentwie nicht. Sämtliche Gespräche in die Richtung werden von mir initiiert und enden meist in dem Ergebniss einer peinlichen Stille (Ihre Antworten: Ist halt so oder Weiß auch nicht oder Ja, mal sehen oder ähnliches). Auch sämtliche Versuche sie zu Aktionen anzuregen schlugen fehl (Vorschlag: Denk bitte mal drüber nach. Wenn du es getan hast, dann sprech mich an)

Frage:
Welche Methoden, Hilfsmittel, Literatur, Foren und/oder Links geben weiteren Aufschluss darüber, wie ich mich als Mann mehr emotional einbringen kann. Mir ist schon klar, dass es da kein Patentrezept geben wird. Aber ich denke, dass durch die Art der Gesprächsführung, so wie ich es tue, sehr häufig total falsche Signale gesendet werden, ohne dass ich dass überhaupt mitbekomme. (Ich spreche das Problem an, was mir auffällt. Ich will die Ursache, die ja total wo anders liegt, herausfinden. Meine Frau meint aber, es geht NUR um DAS PROBLEM.)

Und noch etwas: Seit circa 6-8 Wochen hat sich meine Frau in einer Hinsicht verändert. Ist liegt mit dem Zeitpunkt zusammen, dass sie eine total stressige Verpflichtung, dir ihr viel Zeit, Geld und Nerven gekostet hat, aufgegeben hat.

Kurz danach begann sie mir immer ausführlich und detailreich zu berichten, was ihr passiert ist (Entweder auf Arbeit oder bei ihrem Hobby). Sogar gestern, als wir zusammen eine DVD geschaut haben und wir wegen einem Bedürfnisses kurz angehalten haben, hat sie, statt dass wir weiter geschaut haben, bestimmt 20 Minuten erzählt und berichtet.

Ich höre ihr immer zu. Stimme zu, was sie sagt. Äußere auch hin und wieder meine Meinung.

Es war wieder nichts tiefgehendes wie über Gefühle oder so, sondern nur, was ihr an der Arbeit passiert ist und sie die nächsten Wochen als Urlaubsvertretung erwarten mag.

Frage: Was passiert grad - was wäre richtig zu tun? Was sollte mein nächster Schritt sein?

Es ist mir wichtiger denn je - und die Antworten hier haben mir den Mut gegeben, dass wir es doch schaffen könnten. Was fehlt ist nur noch, dass sie es auch will und mitmacht.

Ich habe erhlich gesagt große Angst um meine Ehe - nicht nur seit heute - schon ein geraume Zeit. Manche Ehe zerbrechen so plötzlich - ich möchte nicht, dass dies meiner Frau und mir passiert

Vielen Dank für die Beiträge. Ich werde zeitnah drauf antworten wenn noch Fragen offen sind. Sollte es sich um privatere Details handeln, würde ich per PN antworten.

31.07.2012 08:39 • #1


L
Mein Freund,

erzähle ihr von deinen Wünschen und Hoffnungen, von deinen Träumen und erzähl ihr von deinem innersten Gefühl, weit weg von deinem Beruf.

Lass alle Gedanken an Lösungen hinter dir zurück und suche euch in eurer Liebe.

Suche die Romantik und frage sie im Kerzenschein und leiser Musik, was ihre Träume und Wünsche und Hoffnungen sind und höre ihr zu, was sie dir zu erzählen weiß.

Geht weit zurück mit euren Träumen, bis in eure Kindheit und fühlt euch, in aller Macht der Liebe verbunden .

31.07.2012 16:23 • x 2 #2


A


Paarkommunikation in langjähriger Partnerschaft

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M
Also am 31.7. beklagst du dich über deine Ehe und ein Thema weiter, heute, erzählst du von deine Affäre.

Toller Held!
Eure Ehe habt ihr beide durch mangelnde Kommunikation an die Wand gefahren und deine Lösung war, ne Affäre ein zugehen. Dich würde ich als Ehefrau mit dem Klobürstl aus der Wohnung kehren. Echt widerlich!

05.09.2018 08:15 • #3


VictoriaSiempre
Am 31.07.2012...

05.09.2018 08:45 • #4


M
Zitat von VictoriaSiempre:
Am 31.07.2012...

Macht es nicht besser

weil er dann seid 6 Jahren in seiner ach so schlimmen Ehe festhängt und nichts ändert!

05.09.2018 08:49 • #5


VictoriaSiempre
Die Affärensache von heute macht es vielleicht nicht besser. Aber einen 6 Jahre alten Thread auszugraben und dem TE um die Ohren zu hauen, empfinde ich als unfair. In 6 Jahren verändern sich Situationen und Menschen...

05.09.2018 08:54 • x 1 #6


M
mea culpa
ich hab nur nach seinen Themen gesehen, nicht auf die Jahreszahl

05.09.2018 08:57 • #7


T
Zitat von mcteapot:
Macht es nicht besser

weil er dann seid 6 Jahren in seiner ach so schlimmen Ehe festhängt und nichts ändert!


Natürlich macht es an der Situation, dass ich eine Affäre hatte nicht besser - da geb ich dir 100% Recht - aber dass ich nichts geändert habe, woraus hast du das geschlossen?

05.09.2018 09:58 • #8


M
Deine Ehe läuft immer noch, nicht gut, sonst würde es keine Affäre geben, oder?

05.09.2018 09:59 • #9


W
Hier dann also nach dem neuen Thread sozusagen eine Langzeitgeschichte wie sich mangelnde Kommunikation entwickeln kann.

05.09.2018 10:38 • x 1 #10


P
Die Kommentare finde ich teilweise anmaßend. Man sollte nicht immer vorschnell urteilen...

zum Thema: Da ich selbst ein sehr analytischer Mensch bin, verstehe ich die Hemmungen und Ängste des Fragestellers sehr gut und auch das Bedürfnis präventiv tätig zu werden.

Meine Erfahrung:
Zuhören. Versuche dabei nicht das Gespräch zu steuern, sondern deine Frau einfach reden zu lassen, da sich Menschen, die weniger analytisch sind, in einem Gespräch mit einem solchen Gegenüber schnell übervorteilt vorkommen und sich dann eine Kommunikation scheuen. Stelle dabei nicht zu analytische Fragen, das bedrängt manche Menschen und versuche ihr Raum zu geben.

und klar - Romantik geht immer ich glaube, dass Frauen es auch sehr gerne haben, wenn Männer sich Dinge aus ihren Erzählungen merken und zu einem späteren Zeitpunkt hierauf zurückkommen. wie etwa: sie erzählt beiläufig, dies oder das zu interessieren und du schlägst dann zB eine Unternehmung vor, die dieses Intersse beinhaltet.

Manchmal ist beim Rückzug des Partners aber auch zu viel Mühe der Grund. Dann hilft es doch eher Freiraum zu lassen und sich selbst wieder interessanter zu machen. Als Analytiker kannst du ja mal beide Taktiken anwenden und dann entscheiden, was die richtige ist... Alles Gute euch!

21.11.2018 17:25 • x 1 #11


WW-Bärchen
Zitat von procurator:
Die Kommentare finde ich teilweise anmaßend. Man sollte nicht immer vorschnell urteilen...

1. Wieso tut ein Gast, der sich hier nicht registriert hat, anmassen registrierte User zu reglementieren ?
Zuerst mal Flagge zeigen, sich registrieren dann langjährige User kritisieren und dann fliegen!
Reihenfolge bitte beachten und einhalten!

2. Schau mal auf Datum, das Thema ist tod, abgehakt, nada, ninte, ....................
habe ich herausgefunden ohne es zu analysieren

21.11.2018 17:49 • x 1 #12


P
Zitat von WW-Bärchen:
1. Wieso tut ein Gast, der sich hier nicht registriert hat, anmassen registrierte User zu reglementieren ?
Zuerst mal Flagge zeigen, sich registrieren dann langjährige User kritisieren und dann fliegen!
Reihenfolge bitte beachten und einhalten!

2. Schau mal auf Datum, das Thema ist tod, abgehakt, nada, ninte, ....................
habe ich herausgefunden ohne es zu analysieren


Der Gast hatte sich einen Beitrag später registriert - unter gleichem Namen... Flagge gehisst sozusagen. und weshalb nochmal darf man seine Meinung als Gast nicht äußern...? Weil langjährige User mehr Rechte haben... ?

Schau noch mal genauer hin, was das Datum und den Zusammenhang angeht. Achtung - könnte es doch erforderlich sein, dass du nun analysieren musst...? aber ja, du hast Recht, auf das Datum seines Beitrages habe ich nicht geachtet und dann wäre mein Beitrag möglicherweise auch kürzer ausgefallen. Aber wir sollten das einfach lassen. Ich merke du fühlst dich angegriffen. Könnte (aber nur könnte!) daran liegen, dass du der Ansicht bist, mittels einer solchen Aussage würde sich jmd. erheben. Dabei ist jemand der analysieren kann / oder auch nicht weder mehr noch weniger wert. Es handelt sich schlicht um eine Fähigkeit, die der eine hat oder auch nicht hat und die einen weder besser / wertvoller noch sonst etwas macht, etwa wie Sarkasmus...

21.11.2018 21:30 • #13


Y
Zitat:
Meine Erfahrung:
Zuhören. Versuche dabei nicht das Gespräch zu steuern, sondern deine Frau einfach reden zu lassen, da sich Menschen, die weniger analytisch sind, in einem Gespräch mit einem solchen Gegenüber schnell übervorteilt vorkommen und sich dann eine Kommunikation scheuen. Stelle dabei nicht zu analytische Fragen, das bedrängt manche Menschen und versuche ihr Raum zu geben.

und klar - Romantik geht immer ich glaube, dass Frauen es auch sehr gerne haben, wenn Männer sich Dinge aus ihren Erzählungen merken und zu einem späteren Zeitpunkt hierauf zurückkommen. wie etwa: sie erzählt beiläufig, dies oder das zu interessieren und du schlägst dann zB eine Unternehmung vor, die dieses Intersse beinhaltet.

Manchmal ist beim Rückzug des Partners aber auch zu viel Mühe der Grund. Dann hilft es doch eher Freiraum zu lassen und sich selbst wieder interessanter zu machen. Als Analytiker kannst du ja mal beide Taktiken anwenden und dann entscheiden, was die richtige ist...


süß! Männerperspektive Ist genau richtig so. Habe jahrelang nicht geschnallt, wie unterschiedlich Mann und Frau da sind.
Mein Ex auch seeehr analytisch und rational. Einmal war ich traurig, wollte nur in seinen Armen liegen, ein bisschen erzählen, weinen, sein Brummen hören und gut wäre es gewesen. Ich staunte und die Tränen verwandelten sich in verborgenes Schmunzeln. Zack saß er hochkonzentriert am Schreibtisch und skizzierte! meine Problematik. Mindmapping halt mit Pfeilen hin zu den Lösungen usw. Dabei brauchte es keine Pfeile, nur ihn. Sein Ohr, seine Arme

21.11.2018 21:50 • #14


A


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