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Panik nach Trennung

J
Guten Morgen, ich hab jetzt schon einige Tage hier gelesen und muss nun auch selbst schreiben.
Ich war mit meinem 15Jahre zusammen, vor 2 Jahren kam es zur Trennung. Von ihm aus. Ich hab das wahrscheinlich nicht gut aufgearbeitet und mich getröstet mit einer Affaire. Ein halbes Jahr später hab ich einen Mann kennengelernt, der 5 Jahre jünger ist als ich. Langsam wurde mehr draus, er hat sich sehr um mich bemüht. Ich hab zwei Kinder, die er akzeptierte. Wir wohnen etwas mehr als eine Stunde voneinander entfernt. Also sahen wir uns nur am Wochenende, und da nicht regelmäßig, da er einen großen Drang hatte, immer wieder Zeit alleine zu verbringen. So fuhr er zB schon Sonntag Nachmittag wieder heim, damit er das Wochenende gut ausklingen lassen konnte. Das ging eineinhalb Jahre mehr oder weniger gut. War er da, war ich happy, war er nicht da, war ich unglücklich. Dazu kam, dass er regelmäßig, täglich *beep*, womit ich immer wieder meine Probleme hatte. Mal wars mir egal, mal dachte ich mir, das kann ja nicht normal sein. Außerdem hatte er kein großes Kuschelbedürfnis, ich schon.
Ich lebe in einem Haus mit den Kindern, er in einer Miniwohnung. Von Anfang an hat er klargestellt, dass er niemals seine Heimat (Berge) verlassen würde. Und trotz aller Dinge, die schwierig waren, konnten wir unglaublich gut reden, hatten Spaß und die gleichen Interessen.
Nun vor einer Woche trennte er sich von mir mit der Begründung, er könneich nicht glücklich machen und besser jetzt als später, wenns noch schlimmer wäre.
Ich komme nur sehr schwer klar. Ich wache mit Panikgefühlen auf, die sich über den ganzen Vormittag erstrecken. Nachmittags wird's langsam besser und ich freu mich nur auf den Moment, wo ich ins Bett gehen kann. Ich kann kaum unter Menschen gehen, weil ich das Gefühl hab, ich muss ersticken. Am Montag soll ich arbeiten, bin lehrerin, allein der Gedanke daran reicht für einen neuen panikanfall.
Wie soll das weitergehen?

07.05.2016 08:39 • #1


J
All die glücklichen Familien rundherum, ich ertrag es nicht. Mag nirgends hingehen. Ich hab das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben. Dabei wünsch ich mir nix mehr als ein glückliches Familienleben.
Die Angst vorm Alleinsein frisst mich auf.

07.05.2016 09:51 • #2


A


Panik nach Trennung

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S
Liebe Josanna, geh raus in die Sonne und triff Freunde im wahren Leben. Hier gibt es genug Leute, die Geschichten erzählen die überhaupt nicht stimmen nur um ein oder anderen weh zu tun. Und irgendwie scheint mir Deine Geschichte auch so eine zu sein... Tut mir Leid für meine Worte.

07.05.2016 10:04 • #3


F
Hallo josanna,
Leider kann ich dir keinen Rat geben aber ich möchte dir wenigstens sagen, dass es mir genauso geht. Ich habe hier auch viel gelesen und was mir aufgefallen ist, dass ganz oft die selben Vorzeichen da sind. Sprich erst lange Beziehung oder Ehe, nach deren Beendigung man nicht gelitten hat und dann eine neue, eigentlich relativ kurze Beziehung und man kommt überhaupt nicht mit der Trennung klar.

Ich weiss nicht womit es zusammen hängt. Auf jeden Fall verstehe ich dich sehr gut. Es wird immer gesagt man soll sich auf sein leben und seine Träume konzentrieren. Aber auch mein einziger Traum ist wieder ein partner und dadurch eine richtige Familie. Mir geht es da wie dir. Das fängt schon beim einkaufen am Wochenende an. Naja, es ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang und ich hab mich dran gewöhnt kann man sagen. Aber ein leben wie ich es mir eigentlich vorstelle ist das nicht.

Ich wünsche die viel kraft und alles Gute.

07.05.2016 10:57 • x 1 #4


J
Wow, das sitzt. Seit einer Woche versuche ich nichts anderes, als für die Kinder zu funktionieren und verfalle von einem panikanfall in den nächsten. Und dann hoffe ich auf Austausch mit eventuell gleichgesinnten und....Peng.!
Jedes Wort ist wahr.

07.05.2016 11:03 • #5


L
Liebe Josanna,

das tut mir sehr leid für Dich,
dass der Trennungsschmerz noch so frisch ist.

Sternchen 999,
das wäre schön, wenn der Trennungsschmerz nur erfunden wäre. Was fehlt Dir ?

Ich war von meinem ziemlich autoritären Mann zwei Jahre getrennt.
Seit Weihnachten nähern wir uns wieder an.

In den zwei Jahren Trennung hatte ich ein halbes Jahr einen Freund, den ich sehr geliebt habe, wir haben uns gut verstanden, die Chemie stimmte, wir haben uns in Job und Hobby bestärkt.
Doch als ich einen Neuanfang mit
ihm wollte, trennte er sich
konsequent von mir.

Heute bin ich dankbar für diese Zeit,
denn wir haben uns gegenseitig gut getan.

Mein Mann ist in den zwei Jahren Trennung menschlicher geworden,
und wir hatten uns mit den Kindern
und auch so ab und zu getroffen. Soviel Substanz ist da, dass wir an unsere alte Liebe anknüpfen können.

Ich finde,
wenn die Partnerschaft mit dem Vater der Kinder zerbrochen ist,
kann alles Nachfolgende mit neuen Partnern nicht 'dasselbe: ich will doch nur einen Partner, eine Familie' sein.

Und mir ist sehr klar geworden, dass die Lebensfreude in meinem Leben mir nicht mein Mann oder ein anderer Partner geben kann,
sondern in Selbstliebe ich selbst !

Die Liebe zu überschätzen ist in unserer Zeit eine Schwierigkeit.
Mein Mann und ich passen besser zusammen als mein Exfreund und ich. Unsere alte Liebe wieder
anzufachen und in Selbstliebe die eigenen Interessen zu pflegen, mit
den Schwächen des Vaters meiner Kinder umzugehen, und mit meinen eigenen Schwächen, und mich über
seine Stärken zu freuen, und über meine eigenen Stärken,
und dasselbe bei unseren Kindern,
ist für mich
der Schlüssel zum Glück !

Alles Gute und Liebe ...

08.05.2016 05:39 • #6


L
... und Panikattacken hatte ich auch. Zum einen, bevor ich mich getrennt hatte, weil die Ehe mit meinem autoritären Mann unerträglich geworden war, und in der Zeit allein, bis ich meine Kollegenkreis- und Freundeskreis- Kontakte ausgebaut hatte.

08.05.2016 06:19 • #7


R
Hallo, ich bin nun registriert zurück, allerdings mit neuem Namen.
Mir geht's kaum besser, in der Früh, am Vormittag ists am schlimmsten. Alles ist anstrengend und kostet so viel Kraft. Auch fällt mir daheim die Decke auf den Kopf. Aber irgendwo hinzugehen fällt mir auch schwer.
Ich kann mir kaum vorstellen, irgendwann wieder ein normales Leben zu leben.

11.05.2016 13:19 • #8




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