Zitat von poesine:Ich frage euch mal ganz direkt:
Lasst ihr jemanden ungefragt mal eben bei euch wohnen?
Bezahlt ihr dann jeden Einkauf, jedes Ausgehen und jede Unternehmung?
Hier möchte ich mal einhaken, nachdem die Diskussion mE schon ein wenig am Punkt vorbei schweift.
Meine ehrliche Meinung auf Basis der von dir geschilderten Situation ist, dass du es schon seit Monaten
zulässt, dass er deine persönlichen finanziellen Grenzen auslotet und überschreitet.
Und anstatt diese Grenzen
* zu (er)kennen, i.e. zu formulieren (diese Grenzen sind wie du richtig bemerkt hast, sehr individuell!)
* klar und deutlich zu kommunizieren und
* bei widerholtem Übertritt/Nichteinhalten die Konsequenzen zu ziehen (auch die sind individuell, aber in letzter Konsequenz wäre das eine Trennung)
schreibst du dir dein Leid hier von der Seele. Was ja grundsätzlich nichts schlechtes ist.
ABER: die Antwort kennst du bereits.
Er überschreitet deine Grenzen, und das tut er, weil du ihm diese nicht deutlich genug aufzeigst, oder vielleicht versuchst, aufzuzeigen, aber schlussendlich in der Konsequenz nicht umsetzungsstark genug bist.
Die Frage ist nun, ob gutes Zureden und nettes Grenzen aufzeigen hier noch reicht. Offenbar braucht es der Bursche recht deutlich formuliert, weil er keine besondere Kinderstube genoss (denn in gewisser Weise, und das ist nun wieder meine persönliche Meinung, zählt so ein Verhalten für mich zu den weniger höflichen, weniger zuvorkommenden Zügen eines Menschen - da tendiere ich leider dazu, zu glauben, der Junge wurde unter seltsamen Bedingungen groß gezogen).
Nur: willst du tatsächlich mit jemandem zusammen sein, der nicht mal _deine_ Grundprinzipien eines höflichen, respektvollen Miteinanders versteht? Dem du die wichtigsten Basics, die man in einer guten Kinderstube üblicherweise lernt, beibringen musst? Magst du dir sowas _tatsächlich_ antun?
Tut mir leid für die recht deutlichen Worte, aber diese sind auch wirklich ehrlich und gut gemeint.
Hoffe, es hilft.
Dir alles Gute!