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Plötzliche trennung

M
vielleicht muss ich einfach einmal irgendetwas über meinen schmerz schreiben. vielleicht geht es mir dann besser.
ich fühle mich so schlecht. ich hatte keine ahnung dass er schluss machen würde. es kam so plötzlich, dass ich es erst gar nicht begreifen oder ernst nehmen konnte. nach einem - fast zwei tagen haben wir uns wieder getroffen. und er schien schon so über den berg zu sein. er hat gesagt er liebt mich nicht mehr. noch stunden davor hat er mit mir pläne geschmiedet für die nächste zeit. noch eine woche zuvor hat er meinen vater kennengelernt. eine woche davor waren wir noch zusammen im urlaub. sogar mit meiner familie. (ich bin 21 und lebe schon länger alleine in einer anderen stadt als meine eltern. )
es schien alles so normal zu sein. jetzt ist er weg. einfach weg. seit ich hier wohne, habe ich zwar viele leute kennengelernt, aber ich habe nur wenige freunde finden können. meine hauptperson und meine hauptbeschäftigung war also er. das ist jetzt alles weg. mich quält vor allem der gedanke, dass er jetzt jedes wochenende ausgehen und andere frauen kennenlernen wird. ich habe ausgehen noch nie sehr gemocht. und mit männern bin ich auch sehr wählerisch. ich könnte mich nie einfach in irgendeine affäre stürzen, so verletzlich wie ich jetzt bin. ich hasse ihn so sehr dafür, dass er mich, dass er uns einfach so aufgegeben hat. er hat mir nie von seinen gefühlen erzählt. bzw von seinen schwindenden gefühlen. obwohl ich immer dachte wir können ganz gut über solche dinge reden. ich denke immer wieder wenn ich nur gewusst hätte wie er sich fühlt, dann hätte ich es besser machen können. dann wäre er bestimmt geblieben. ich bin so traurig und dachte hier finde ich vielleicht gleichgesinnte. geteiltes leid ist halbes leid. sagt man ja. ich weiß nicht wie es weitergehen soll. ohne ihn.

20.10.2018 15:15 • #1


Luto
Zitat von Miez:
aber ich habe nur wenige freunde finden können. meine hauptperson und meine hauptbeschäftigung war also er.

so etwas ist immer kritisch und hält eine gesunde Beziehung nicht immer aus (um's mal vorsichtig auszudrücken).
Zitat von Miez:
er hat mir nie von seinen gefühlen erzählt. bzw von seinen schwindenden gefühlen.

das machen viele Verlassende nicht... es ist ja auch so ein schleichender Prozess, der sich mit anderen z.T. starken Emotionen vermengt.
Zitat von Miez:
wenn ich nur gewusst hätte wie er sich fühlt, dann hätte ich es besser machen können.

das ist nicht der Fall! wahrscheinlich hättest Du das durch Taten eher noch beschleunigt!

Zitat von Miez:
ich bin so traurig und dachte hier finde ich vielleicht gleichgesinnte. geteiltes leid ist halbes leid. sagt man ja. ich weiß nicht wie es weitergehen soll. ohne ihn.

die Trauer ist schlimm, da mussten/müssen wir alle durch... das dauert auch eine Zeit, und es gibt keine Abkürzung ... irgendwann wird Dir Dein Leid selbst langweilig werden, und dann geht's wieder zu neuen Abenteuern... Das kannst Du Dir jetzt noch nicht vorstellen, aber ich verspreche Dir: es wird so sein!
Bis dahin wünsche ich Dir viel Kraft!
LG

20.10.2018 16:23 • x 1 #2


V
Wie es weiter geht? Meine Vermutung: Du trauerst. Du weinst. Du hasst ihn. Oder vielleicht sogar dich selber oder dein Leben. Du schreist und brüllst deinen Schmerz raus. Und fragst dich ständig, wie du ohne ihn leben sollst.

Ich wünsche dir sehr, dass du Menschen hast die Dir in dieser Phase beistehen.

Du lenkst dich ab und das klappt anfangs nicht. Aber irgendwann wird es besser. Du denkst manchmal für ein paar Minuten nicht an den Schmerz. Du fängst an dein Leben neu zu sortieren. Du lernst neue Leute kennen. Beschäftigst dich anders. Vielleicht änderst du dein Aussehen ein wenig.

Irgendwann wird es ein Leben ohne ihn geben. Und du wirst wieder glücklich sein. Ich wünsche dir, dass das nicht all zu lange dauert bis dahin.

20.10.2018 16:53 • x 3 #3




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